Röhren-AMP steht lange ungenutzt (> 2 Jahre) - muss ich mich sorgen?

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Azury
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Hey Leute,

spiele nun seit locker nem Jahr nicht mehr meinen Savage.. Röhren wurden auch erst vor kurzen gewechselt + Anodenwiderstände.
Derzeit steht er in meinem Zimmer einfach nur rum.

Nun meine banale Frage: Ist es schlimm wenn der Amp, bei Zimmertemperatur, längere Zeit steht (2-5 Jahre)?

Würde selber nur hin und wieder außen wie innen den Staub entfernen.. sonst zocke ich zuhause den Combo oder Plugins.


Freue mich auf einleuchtende Beiträge von Euch!
 
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Nein, das macht dem Amp nichts.
 
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doch, ein ungespielter Röhrenamp nimmt seelischen Schaden :evil:
Quatsch natürlich :D
 
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Ich meine, es gab doch mal einen Thread, in dem ähnliches gefragt wurde. Ich selbst kenne mich nicht groß mit Amp Technik aus, aber da gab es ein Bauteil, welches ausgetauscht werden sollte.
Der Amp aus dem Thread stand aber auch mehr als 10j einfach nur rum...
 
Nun meine banale Frage: Ist es schlimm wenn der Amp, bei Zimmertemperatur, längere Zeit steht (2-5 Jahre)?
Meinen hatte ich knapp dreißig Jahre an verschiedenen Orten eingelagert... Erkennbar geschadet hat es ihm nicht, genutzt aber vermutlich auch nicht. Eigentlich nur schade, dass er so lange ungenutzt herumstand...
 
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Ich habe ein Röhrentopteil aus den 1980ern - in meinen Besitz kam es 1995 -, was ich dann bummelig ab 1997 mehr oder minder in den Winterschlaf versetzte durch den eigenen Lebenswandel. Ca. 2011 oder 2012 packte ich ihn mal aus dem Flightcase, aber es funktionierte nicht mehr. Bis 2014 schob ich die Reparatur vor mir her.
Defekt war das Bauteil Optokoppler und auch die Röhren wurden gleich erneuert. Man kann nur mutmaßen, ob der Optokoppler in Folge der vielen Umzüge mechanisch Schaden nahm - obwohl er stets in einem Flightcase auch innen weich gelagert war.

Die Bestimmung eines Röhren-Verstärkers ist es nicht Mobiliar zu sein, sondern seine Röhren schön auf Betriebstemperatur habend zu tönen.
Insofern ist für uns alle die Frage, wenn wir uns entschließen, einen Röhrenamp mind. zeitlich begrenzt stillzulegen, ihn nicht besser zu verkaufen.
 
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Insofern ist für uns alle die Frage, wenn wir uns entschließen, einen Röhrenamp mind. zeitlich begrenzt stillzulegen, ihn nicht besser zu verkaufen.

Eigentlich nicht.

Frisst kein Brot und wenn der Platz da ist, wozu?!

Bei der aktuellen Inflation macht das - rein wirtschaftlich - überhaupt keinen Sinn.
 
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Das, was bei einigermaßen modernen Amps (ohne Papier-Kondensatoren) Schaden nehmen könnte, sind die Elektrolytkondensatoren. Das sind von vornherein Bauteile mit begrenzter Lebensdauer, und sie können durch eine lange Lagerzeit defekt werden. Und wenn sich diese Kondensatoren zunehmend wie Widerstände verhalten, können auch teure Bauteile (zB. der Netztrafo) mit in den Abgrund gerissen werden. Wie lange solche Elkos halten, kommt natürlich auch auf deren Qualität an.

Wenn man also nach längerer Lagerung (ca > 10 Jahre) oder bei Wiederinbetriebnahme eines älteren Amp (ca > 40 Jahre) auf Nummer sicher gehen will, sollte man den Verstärker durch einen Techniker kontrolliert wieder in Betrieb nehmen lassen. Der wird eventuell auch empfehlen, die Elektrolytkondensatoren "auf Verdacht" zu tauschen, damit man für längere Zeit wieder sicher ist.

Wenn nicht "kühl, staubfrei und trocken" gelagert wurde, können natürlich auch die Potis "krachen". Ist nicht schön, aber kann man durch Reinigung oder Austausch beheben. Und es besteht IMHO keine Gefahr, dass es Folgeschäden gibt. Wenn man viel Pech hat, besitzt man einen der wenigen Amps mit einer feuchtigkeitsempfindlichen bzw. sich chemisch verändernden Platine. Die wird dann mehr oder weniger leitend. Das kann zu allen möglichen Effekten führen. Sowas ist schwierig zu diagnostizieren, und generell nur durch eine neue Platine zu beheben.

Zur konkreten Frage:
- möglichst nicht im Keller, Garage oder Dachboden lagern (siehe vorigen Absatz)
- ich würde den Amp ca. 1 mal pro Jahr für 1 oder 2 Stündchen spielen.
 
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...meinen Savage...Röhren wurden auch erst vor kurzen gewechselt + Anodenwiderstände.

Schon interessant, wie hier Allgemeines geschrieben wird, obwohl konkret der Savage genannt wurde.

Allgemein: Netzteilelkos trocknen gerne aus. D.h. sie sind nicht hochohmig, wie geschrieben wurde, sondern verlieren ihre Capacitance und somit ihre Sieb- bzw. Glättungswirkung.

Hochohmig werden Kondensatoren (auch Elkos) normalerweise i.d.R. erst nach 30 und mehr Jahren. Sie beginnen Luftfeuchtigeit zu ziehen durch porös werdende Schutzschichten (Lack, Kunststoff oder noch schlimmer, Teervergußmasse, die hier aber ohnehin keine Rolle mehr spielt. Bei Elkos ist das oft das Isoliermaterial am Pluspol oder bei alten Becherelkos das obenliegende Ventil, der Gummipöppel).

Konkret: Der Savage (wenn es sich um Deinen 120er handelt) hat keinen Röhrengleichrichter, sondern stellt seine Betriebsspannungen per Halbleitergleichrichter zur Verfügung. Im ungünstigen Fall (!) sind die Netzteilelkos schon ausgetrocknet => Wenn durch einen Einschaltstromstoß durch den Netztrafo nicht die Primärsicherungen fliegen, würde also der Amp trotz der den HV-Elkos parallel geschalteter Widerstände somit höchstens mehr oder weniger brummen, weil die Siebwirkung der Elkos mehr oder verloren gegangen ist.

In Summe wird jedoch - genau, wie @klaatu schrieb - aufgrund der kurzen Standzeit und der relativ modernen Elkos nichts passieren, wenn Du den Amp wieder in Betrieb nimmst -

Abhilfe: Hin und wieder mal einschalten und vor sich hin köcheln lassen, so dass die Elkos formiert bleiben bzw. diesbezüglich aufgefrischt werden, solange sie es können.

Sicher, dass Anodenwiderstände gewechselt wurden?
 
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