Röhrenamps ohne Röhren-Einmessung?

S
Spell
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Hallo!
Also bei den kleineren Amps wie z.B. Epiphone Valve Junior müssen doch die Röhren nicht von einem Fachmann eingemessen werden stimmts?
Aber wie sieht es mit 15 - 30 Watt Amps aus die einen 10 - 12 Speaker haben? Kennt ihr da auch gute eher preiswertere Röhremamps wo nix eingemessen werden muß?
Beim Reußenzehn EL 34 -Amplifer muß man doch auch keine Röhren einmessen (lassen) oder?
Aber der Reußenzehn EL 34 - Amplifer kostet ja alleine schon 759 Euro...

Gibt es da nix preiswerteres wo auch keine Röhren eingemessen werden müssen?
 
Eigenschaft
 
Wieso?
So viel Aufwand ist das auch nicht...
 
LoneLobo schrieb:
Wieso?
So viel Aufwand ist das auch nicht...
Wie geht denn Röhren einmessen (lassen) und was kostet denn das? Was wird da genau gemacht?
Sorry, aber ich hatte bis Mittwoch nur Transen-Amps...
Danke für die Antwort.

Ced
 
LoneLobo schrieb:
Wieso?
So viel Aufwand ist das auch nicht...

Kommt auf den Amp an, wenn er ein Poti hat ist es recht einfach, wenn Widerstände ausgetauscht werden müssen ist es schwerer.

TheKing schrieb:
Wie geht denn Röhren einmessen (lassen) und was kostet denn das? Was wird da genau gemacht?
Sorry, aber ich hatte bis Mittwoch nur Transen-Amps...
Danke für die Antwort.

Sorry möchte mir keinen Wolf schreiben, außerdem sind hier auch einige Infos. Les einfach alles einmal gründlich durch:
http://www.piller.at/music/valve-faq/index.html <- ist übrigens die RöhrenFAQ vom User Hoss33 (nur in seinem Forum zu erreichen da hier nicht mehr aktiv).


Topic:
Beim Peavey Classic 30 und 50 muss man z.B. nix einmessen. Peavey gibt eine Betriebsspannung vor, danach können die Röhrenpaare gematchet werden. Sehr guter Service bietet in dem Sektor www.tube-town.de einfach mal Anfragen, die schicken dir dann die passenden zu.

Gruß
 
SELE schrieb:
Sorry möchte mir keinen Wolf schreiben, außerdem sind hier auch einige Infos. Les einfach alles einmal gründlich durch:
http://www.piller.at/music/valve-faq/index.html <- ist übrigens die RöhrenFAQ vom User Hoss33 (nur in seinem Forum zu erreichen da hier nicht mehr aktiv).

Topic:
Beim Peavey Classic 30 und 50 muss man z.B. nix einmessen. Peavey gibt eine Betriebsspannung vor, danach können die Röhrenpaare gematchet werden.
Danke für den Link!!
Wie sieht es beim Peavey Valveking aus? Ebenso wie bei dem Classic 30/50?

Ced
 
TheKing schrieb:
Danke für den Link!!
Wie sieht es beim Peavey Valveking aus? Ebenso wie bei dem Classic 30/50?

Ich kenn's nur vom Classic 30/50.... Der Valveking hat imho ne A/B also Bias wäre wohl notwendig bei dem Teil. Frag am besten mal im Forum von dem Link oben nach (tube-town), die können dir weiterhelfen ...

MfG
 
Ich hab in dem Peavey-Forum gelesen, dass der VK leider kein Poti zum Bias einstellen hat.:(
 
Wie ist das eigentlich mit den Bedienungsanleitungen von Röhrenamps?
Stehen da irgendwelche Anweisungen zum Röhrenwechsel drin?
Oder steht da drin, das den Röhrenwechsel doch lieber ein Fachmann machen soll?
Und es ist ja wohl auch nicht geade empfehlenswert, an elektrischen Geräten dran rum zu fummeln wenn man davon keine Ahnung hat;)

Nachher schadet man dadurch den Amp oder im schlimmsten Falle einem selbst...
 
Grundsätzlich raten die dazu zum Fachmann zu gehen, da man sich da auch leicht den Tod holen kann ;)


Aber wenn man sich der Sache ganz bewusst stellt und sich die Vorgehensweise aneignet, kann man das getrost selber machen.
 
Viele Gegentakt (Class B) Amps haben keine BIAS-Potis mehr und erfordern daher den Einsatz von vom Herstellern ausgesuchten Röhren. Das ist die eine Art von "nicht messen müssen". Ich finde diese Art des Verstärkerkonzeptes nicht so optimal, sie erfordert immer gematchte Röhren...

Die andere ist eine brauchbare Art, das Autobias. Funktioniert aber nur in Class AB bzw A ordentlich, daher ist das in Gitarrenamps nicht so verbreitet, außer eben bei Class A Amps wie dem Vox AC 30.

Einmessen der Röhren: Wenn man da Widerstände austauschen muss, dann hat man einen Amp, der eben herstellerspezifische Röhren braucht, dann sollte man über den Einbau eines BIAS-Potis nachdenken.
Beim Einmessen werden die Endröhren vorgeheizt, dann die Anodenspannung angeschaltet (Standby-Schalter) und dann der Ruhestrom der Endröhren eingestellt, und wenn man Ahnung von der Sache hat, dann stellt man das nach einer halben Stunde nochmal nach, weil die Röhren da extrem driften. Absolut exaktes Einmessen bringt in der Regel sowieso nichts, da die meisten heute verkauften Röhren in der ersten Zeit nach dem Einbau doch noch stark driften...
 
Machen sich die jüngeren Leute überhaupt Gedanken über den technischen Aspekt, was ein Röhrenamp auf sich nimmt?
Oder geht das eher so nach dem Motto: Hauptsache Vollröhre weil irgendwelchen anderen Gitarristen auch auf Vollröhre schwören?
Sollte man sich da nicht erst mal ein wenig über die technischen Begebenheiten eines Röhrenamps informieren, bevor man sich einen Röhrenamp anschaft?

Und an wen muß man sich überhaupt wenden, wenn es um den Röhrenwechsel geht?
Kennt ihr da irgendwleche Fachmänner aus dem Kreis Wesel die sich damit auskennen?
 
Spell schrieb:
Machen sich die jüngeren Leute überhaupt Gedanken über den technischen Aspekt, was ein Röhrenamp auf sich nimmt?
Oder geht das eher so nach dem Motto: Hauptsache Vollröhre weil irgendwelchen anderen Gitarristen auch auf Vollröhre schwören?
frag mal nen gitarristen ob er überhaupt weiß wie n Tonabnehmer funktioniert ;)

die wenigsten beschäftigen sich mit dem einstellen der gitarre etc...
 
Spell schrieb:
Machen sich die jüngeren Leute überhaupt Gedanken über den technischen Aspekt, was ein Röhrenamp auf sich nimmt?
Oder geht das eher so nach dem Motto: Hauptsache Vollröhre weil irgendwelchen anderen Gitarristen auch auf Vollröhre schwören?
Sollte man sich da nicht erst mal ein wenig über die technischen Begebenheiten eines Röhrenamps informieren, bevor man sich einen Röhrenamp anschaft?

Und an wen muß man sich überhaupt wenden, wenn es um den Röhrenwechsel geht?
Kennt ihr da irgendwleche Fachmänner aus dem Kreis Wesel die sich damit auskennen?
Um mal exemplarisch als jüngerer Mensch zu antworten:
Nein, mir ging es weniger um den technischen Aspekt, bei der Entscheidung Röhrenamp oder Transe, sondern einfach um das, was aus dem Lautsprecher kommt und, als Schüler, natürlich auch um den Preis.
Und nein, ich denke nicht, dass man sich erstmal mit der Schaltung eines Röhrenamps auseinander setzen muss, bevor man einen kauft. Ich muss ja auch nicht wissen, wie ich die Kupplung bei einem Auto auswechsle um eins zu fahren. ;)
Natürlich kann man sich in den Röhrenwechsel "einarbeiten", dagegen spricht nichts.
Wenn nicht, ist's auch nicht schlimm, geht man halt in einem Musik- bzw. Gitarrenladen, die machen das da auch. Die paar Euro, die die für das einmessen nehmen, kann man dann auch verschmerzen, denke ich, da man ja nicht jeden Monat wechseln muss. Und je nach Laden sind's dann ja auch "nur" 3-4 Sätze Seiten, die für's Einmessen drauf kommen.
 
So so...
Kennt ihr eigentlich gute Fachliteratur zum Thema Röhrenamps, Röhrenwechsel usw.
Halt ein Buch wo alles sehr ausführlich und verständlich von A - Z erklärt wird?
 
Hi,

da hier ja ein paar Röhrenspezis (@OneStone z.B.) sind, hätte ich auch mal eine Frage.
Bei meinem Marshall 6100 hab ich neue gematchte Röhren reingehauen.
Ohne Einmessen, da ich Dirk (TubeTown) gesagt hatte welchen Amp ich besitze.
Bei der ersten Session war der Sound nach einiger Zeit übergeil. Richtig schön röhrig
und harmonisch. Eine Session später war der Sound auf einmal richtig übel kratzig von der Zerre her. Absolut unharmonisch. Das tat richtig weh im Ohr und meine Band hätte mich fast rausgejagt;)

Was ist da jetzt passiert?Hat sich da der Arbeitspunkt (sprich Ruhestrom) der Röhren verändert. Und wohin eigentlich?
Hab da ja schon einiges gelesen von kalter und heisser Einstellung des Ruhestroms.
 
Röhren verändern ihren Ruhestrom in den ersten paar Stunden Betrieb. Danach bleiben sie relativ konstant, aber auch hier nie auf einem Wert....die wandern immer ein bischen.
Je nach Anodenspannung des Verstärkers (hab auch einen 6100er und bei sinds z.B. 465V) gibt es ein gewisses Fenster in dem der Ruhestrom liegen darf. Von einer kalten Einstellung spricht man, wenn man in dem Fenster recht weit unten liegt, heiss, wenn man weit oben liegt. Der maximale Ruhestrom den du der Röhre zumuten darfst ergibt sich aus der zulässigen maximalen Leistung der Röhre und der zugehörigen Anodenspannung.

Gruss Flo
 
Was aber heisst das wenn der Sound so kratzig und unharmonisch klingt.
Ist die Einstellung dann kalt??
Ich hab jetzt mal nachgemessen.
443Volt Anodenspannung
Röhren sind bei 31.5 - 34 mA

Laut der Liste ist der Einstellbereich ja so ca. 30 - 40 mA

Liegt dieser kratzige unharmonische Sound an dem zu niedrigen Ruhestrom?

Danke für die Hilfe

P.S. Die Röhren sind EL34
 
Josh Frusciante schrieb:
Was ist da jetzt passiert?Hat sich da der Arbeitspunkt (sprich Ruhestrom) der Röhren verändert. Und wohin eigentlich?
Hab da ja schon einiges gelesen von kalter und heisser Einstellung des Ruhestroms.

OneStone schrieb:
(...) und wenn man Ahnung von der Sache hat, dann stellt man das nach einer halben Stunde nochmal nach, weil die Röhren da extrem driften. Absolut exaktes Einmessen bringt in der Regel sowieso nichts, da die meisten heute verkauften Röhren in der ersten Zeit nach dem Einbau doch noch stark driften...

Der Ruhestrom wird, wenn die Röhren erstmal ordentlich geheizt sind, nicht allzu krass driften als dass sich da so schlimme Unterschiede ergeben würden. Wohin die Röhren gedriftet sind, das wäre da auch nicht wirklich relevant, so krass, dass es verzerrt usw sollten die Röhren niemals driften.

Josh Frusciante schrieb:
Was aber heisst das wenn der Sound so kratzig und unharmonisch klingt.
Ist die Einstellung dann kalt??

Hm, dazu kannste mal den OFFFI fragen...der wollte in seinen Marshall KT88 reinstecken, weil er den EL34-Sound zu kalt fand...ich hab dann mal gemeint, er solle mal das BIAS n bissl hochnehmen...und siehe da...ihm hats getaugt.

Josh Frusciante schrieb:
Ich hab jetzt mal nachgemessen.
443Volt Anodenspannung
Röhren sind bei 31.5 - 34 mA

Laut der Liste ist der Einstellbereich ja so ca. 30 - 40 mA

Liegt dieser kratzige unharmonische Sound an dem zu niedrigen Ruhestrom?

Also die EL34 darf eine Pa von 25W, damit wäre bei 443V ja bei ca. 56mA Anodenstrom Schluss.

Hast du den Strom in der Anoden- oder in der Kathodenleitung gemessen?

Wenn ich mal überlege, ich habe, da ich zu faul war, in einen Marshall 2203 Kathodenwiderstände einzubauen, einfach an der HV-Sicherung den Strom gemessen und da (bei gezogenen Vorstufen) auf 120mA oder so eingestellt, das gäbe ca. einen Strom von 30mA pro Endröhre. Und das hat nicht kalt geklungen.
Allerdings muss ich sagen, dass die EL34-Gegentakter von einem Bekannten von mir, die mit 40-45mA bei 450V gefahren werden, doch noch ne ganze Ecke geiler klingen... also es KANN der Ruhestrom sein, aber bei 30mA pro Röhre dürfte da eigentlich nix mehr allzu kalt klingen...

Eins noch dazu: Ich spreche hier teils von Anodenstrom, teils von Kathodenstrom, bitte das differenzieren!

Edit: Ich fahre in meinem Amp da in meinem Avartar mit 50mA Ik an jeder der 6 Endröhren, allerdings nur an 330-340V. Und das Ding macht einen super-weichen Sound :)
 
Also mit 443V Anodenspannung und einer maximalen Verlustleistung von 30W (was laut meiner Datenblätter eine 6L6 hat) gerechnet komme ich auf einen minimalen Wert von ca 34 mA und einen maximalen Wert von 47mA.

Wenn du die Limited Edition mit den EL34er hast dann wären das 28mA und 39mA als Grenzwerte.
Keine Garantie drauf, aber auf diese Werte komme ich.

Ich hab meinen 6100er (6L6) auf ca 40mA laufen...zu kalt mag ich ned und zu heiss auch ned. Die goldene Mitte. Wobei meiner auch halt 12V höher läuft was ganz geringfügig andere Grenzwerte ergibt, aber die sind wirklich zu gering als dass man die beiden da jetzt gross unterscheiden müsste.

Gruss Flo
 
OneStone schrieb:
Hast du den Strom in der Anoden- oder in der Kathodenleitung gemessen?


Edit: Ich fahre in meinem Amp da in meinem Avartar mit 50mA Ik an jeder der 6 Endröhren, allerdings nur an 330-340V. Und das Ding macht einen super-weichen Sound :)


Ich hab diesen Wiederstand in Kathodenleitung eingelötet. Um es genau zu sagen so einen Adapter von Tubetown gebastelt. Ich hoffe doch dass der 1Ohm-Wiederstand auch keine zu große Abweichung hat da er beim Nachmessen 1.3 Ohm anzeigte.
Ist aber auch so ein Standard-Digital-Messeisen.
Der niedrigste Wertebereich liegt bei 200Ohm, ich weiss ja nicht ob die Ungenauigkeit daher kommt.

Bei deinem Avatar-Amp ist die Einstellung ja dann heiss, wenn ich das richtig sehe oder?


Edit: kratziger Sound war jetzt auf die Zerre bezogen.
 

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