Roland brachte den XP 80 raus und den XP 50. Danach kam der XP 60... also warum nicht auch ein FA 7?
Kann man nicht vergleichen.
Zunächst mal kam erst 1995 die XP-50. Grund: endlich eine Workstation mit einem 1080 drin.
Dann kam 1996 die XP-80. Grund: JV-1000 mußte ersetzt werden durch ein neues Workstation-Flaggschiff mit aktueller Klangerzeugung. Und weil Flaggschiff, kam das Display des JD-990 mit rein.
Dann kam 1998 die XP-60, eine "abgesägte" XP-80. Gründe: Erstens das 2-Zeilen-Display der XP-50 vs. das Grafikdisplay der XP-80. Ersteres war für eine Workstation nicht mehr optimal, seit Korg Touchscreens verbaute. Zweitens rauschte die XP-50 mehr als die XP-80, und das mußte nicht mehr sein. Drittens einfachere Fertigung, wenn man dieselbe Technik in zwei Tastaturgrößen baut, statt aus jeder Tastaturgröße ein eigenes Modell zu machen, wie es sonst eigentlich nicht mal mehr Kurzweil machte, wie Korg es aber schon seit der 01/W praktizierte.
Außerdem war die XP-80 kein Budgetgerät wie eine hypothetische FA-7, sondern tatsächlich das Schlachtschiff der Roland-Workstationflotte. Die stand auf Augenhöhe mit einer unaufgerüsteten Korg Trinity Pro, nur daß sie kein 76-Tasten-Technologieporno war wie andere Workstations ihrer Zeit, sondern ein solides Arbeitspferd, das gleichwohl eine schwerwiegende, umfangreiche Bedienungsanleitung hatte. Dennoch reicht die Referenzliste der XP-80 von zahllosen Coverbands und Alleinunterhaltern (!) bis zu Jean Michel Jarre.
Im übrigen war Rolands erste Workstation mit 88 Tasten und Hammermechanik die Fantom-S88. Die Fantom-S war auch Rolands erste Workstation mit Sampling. Beides hat Roland als letzter Hersteller eingeführt. Schon von daher war die XP-80 Rolands Topworkstation, bis sie ersetzt wurde durch die Fantom FA-76.
Ach ja, und nachträgliches Einschieben einer 76-Tasten-Version hab ich noch nie erlebt. Im Gegenteil, 76 Synthesizertasten wurden schon für tot erklärt, weil angeblich diejenigen, denen Synthesizertasten reichen, auch 61 Tasten reichen und alle anderen eh 88 Tasten brauchen.
Martman