Sackgasse ?!

[Hauke Hauke]

Hi
Ich spiel jetzt seid ca 3 Jahren Schlagzeug habe zumindest im 2. Jahr auch viel geübt und viel dazu gelernt jedoch herrscht jetzt schon seid geraumer Zeit stillstand. Ich habe 2mal die Woche Bandprobe (Punkrock) komme aber zum einen zeitlich kaum noch dazu zu üben, u.a. da das Schlagzeug in einem Übungsraum in der Stadt ist und ich eine längere Anfahrt habe. Wenn ich nun aber mal dort bin und mich ans Set setze will mir einfach nichts mehr einfallen, nichts das ich üben könnte... Ich spiel dann die Dinge die ich ohnehinn schon kann und mache ein paar snare übungen - das geht da allein in diesen kleinen Raum eingepfercht aber auch nicht lange gut, Ich verlier schnell die Lust.. Das ist traurig da ich das Schlagzeug spielen eigentlich sehr gerne habe und es lieben würde mich weiter zu entwickeln.
Meine Frage: Wie mach ich das nun? könnt ihr mir da irgendwelche Tipps geben? ging es euch auch mal so? und wenn ja wie habt ihr es da raus geschafft?
Freue mich auf Antworten.

Grüße Hauke

PS: Geld für Schlagzeug Unterricht hab ich nicht.

 

[DrummerinMR]

ich denke das ist ne phase die jeder durchmacht
ich hab auch 2 jahre ziemlich viel gemacht und häng seit monaten in den seilen (was aber auch am studium hängt, was momentan und vorläufig viel zeit frisst)
ich kenne das von anderen leuten auch, gibt eben lernphasen und dann einfach phasen, wo man keinen bock hat. solang es sich irgendwann wieder reguliert, ist das vollkommen normal und ok

 

[Griffbrett Brad]

So, wie ich es verstanden habe, hat er zwar Lust, aber die vergeht ihm recht schnell, weil er nicht weiß, was er Neues üben kann...Naja, egal...

Die Phase hatte ich auch mal.
MMn solltest du mal etwas völlig Neues probieren. Geh einfach mal in irgendeinen Laden, wo es möglichst viele Bücher a la "Schlagzeug und <beliebige Musikrichtung einsetzen>" gibt. So bin ich damals vom Rock zum Bebop gekommen.

 

[De-loused]

ich kenne das von anderen leuten auch, gibt eben lernphasen und dann einfach phasen, wo man keinen bock hat. solang es sich irgendwann wieder reguliert, ist das vollkommen normal und ok

Genauso ist es doch, es wäre ein glattes Wunder wenn alles von selbst laufen würde, auch in dem Punkt der Motivation. Ich hatte vor allem zu Beginn meines Studiums keine Motivation mehr und sogar schon beschlossen das Schlagzeugspielen ganz aufzuhören. Nach 2 Wochen ohne zu spielen war dann letztendlich das Ergebnis, das ich jetzt 2 1/2 Jahre eine Jazzausbildung absolviert und mehr als jemals zuvor geübt hab.
Das du dir sicher bist das du im Grunde immer noch begeistert bei der Sache bist ist doch ein gutes Zeichen. Eine mögliche Ursache ist sicherlich ein gewisser eingeschränkter Blickwinkel, was die Richtung betrifft in die man sich entwickeln möchte. Ich komme ja auch ursprünglich aus dem Punkrockbereich, und da gibt es einfach nach einer Weile nichts mehr zu entdecken (nichts gegen die Musik natürlich). Ich habe allerdings durch meinen exellenten Lehrer immer wieder Einführungen in ganz andere Wege Schlagzeug zu spielen erhalten. Das geht auch ohne Lehrer, man muss sich nur einmal selbst klar werden woran man interessiert ist, und zwar musikalisch und nicht technisch. Snareübungen sind dabei wenig hilfreich, die kann man dann am besten machen wenn einem klar ist wofür überhaupt, d.h. sie mit konkreten musikalischen Zielen verknüpft.
Ich hatte z.B. die erste Mars Volta-CD gehört und war hin und weg von der Musik: ich wollte unbedingt diese Lieder nachspielen. Dazu musste ich erstmal üben wie man ungerade Taktarten spielt, das hatte ich vorher nie getan. Also hilft vor allem Musik unterschiedlichster Stilrichtungen zu hören, bis man auf Sachen stößt die einen selbst so packen das man sagt "man das ist geil, das will ich auch können". Dann kann man daraus die Techniken und Übungen ableiten die einen dorthin führen, dass ist meiner Ansicht nach ein guter Weg. Also, nicht verzagen...

 

[bassbrause]

ich hatte auch mal sone phase....vor vielen jahren
und dann bat ich meinen lehrer drum mal ein bisschen funk mit mir zu machen
auf einmal gab es soviel zu entdecken....so viel neues um den groove zu würzen

 

[Dreadnought]

Hab auch schon ne Weile Flaute, aber kommt gerad wieder glaub ich. Samba ist auch sehr nett für zwischendurch, ist vor allem gut für die Koordination

 

[drumtheater736]

Hi,

wenn man an dem punkt angelangt ist,dann gibt es nur noch eins.

4 way corordination by Marvin Dahlgren

the new bred 1 +2 by gery chester

syncopations for the modern drummer by ted reed

mit diesen 4 büchern bist du die nächsten 50 drummerjahre voll versorgt

Lg

DT

 

[starclassic123]

seas!

1. wie oft hörst du bewusst musik?
2. gibts musik die dich motiviert? *muss sofort zum schlagzeug*
3. hast du schon mal versucht songs zu transcribieren?

die tipps die drumtheater gegeben hat, kann ich nur
bestätigen. diese bücher sind alle samt spitzte und sie
begleiten einen, sofern man will, ein leben lang.

zu bedenken ist aber das ich für die bücher von herrn
chester doch eine menge motivation und vor allem
konzenkration mitbringen muss, damit sie auch was
bringen.

mit der einstellung ich übe jetzt 5 min. was ausn new breed
geht da halt gar nix. *ggg*

wichtig wären übungen um die krativität zu fördern.
zu erst mal ganz klare grenzen abstecken.

spiele ein solo in dem der schleste notenwert
achtelnoten sind und versuche dabei nicht wie
ein anfänger zu klingen.

beschränke dich beim spielen auf weniger trommeln.

stell im proberaum nur mal bass, snare und hihat auf
und versuche daraus was zu machen.

so, genug getippt

LG

rudi

 

[drumtheater736]

Hi,

das stimmt nicht nur für die chester bücher.

4 way .... machst du auch nicht in 5 min weg. da ist allerhöchste disziplin und konzentration verlangt.

4 way ist aber ein guter einstieg in den bereich koordination was dann von gerry chester
mehr in grooves eingebaut wird.

sycopation ist eigentlich nur interessant mit den chester büchern.


Lg

DT

 

[starclassic123]

seas!

4 way coordination kenn ich nur auszugsweise, deshalb
hab ich sie nicht erwähnt.

mit den chester-büchern vergehen oft 4 stunden wie
10 minuten. das ist halt ein ganz arger effekt beim üben
;-)

syncopation ist in meinen augen das buch der unendlichkeit
die exercises 1-8 sind der pure wahnsinn (wenn man kreativ
damit umgeht)

LG

rudi