Wie am fairsten aus der Band aussteigen?

  • Ersteller Gast 2535
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Darüber gehen mitunter auch Freundschaften auseinander. Ist eben so. :nix:
Meiner Erfahrung nach hilft es, danach ab und an die Konzerte der Band zu besuchen. Aber sonst volle Zustimmung, ist wie eine Trennung in einer Polygamen Beziehung.
 
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Ausstiege funktionieren nur glatt, wenn sich der/die Aussteigende nicht mehr wohlfühlt UND die Bandmitglieder sich sowieso von dem Mitglied gerne trennen würden.
... Oder alle Bandmitglieder vernünftige Menschen und charakterlich so gestärkt sind, dass sie daraus keine grosse persönliche Sache machen.

Unsere Sängerin hat unsere Band anfangs 2017 nach gemeinsamen zehn Jahren verlassen. Das war zwar im ersten Moment ein Schock für uns, aber wir haben weitergemacht und Ersatz gefunden. Beim ersten Konzert mit der neuen Sängerin im Mai 2018 war auch die ehemalige Sängerin als Zuschauerin dabei und wir haben uns riesig gefreut.

Warum? Weil es ein Hobby ist. Ein Hobby. Eine Freizeitaktivität.

So geht Mensch sein! Die Dinge einfach mal im richtigen Blickwinkel sehen.
 
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Ich denke auch: mit offenem und fairem Umgang miteinander - rechtzeitig und zur passenden Gelegenheit ankündigen, offen und ehrlich seine Beweggründe darlegen - sollte es in aller Regel kein Problem darstellen. Und den Tip, hinterher Kontakt zu halten, auch mal die Band beim Gig besuchen, find' ich richtig gut. Einfach demonstrieren: hey, ihr seid nicht "schuld", ich möchte / muss einfach mal wieder was Anderes machen.

Bei mir lief's so: ich als Bassist-Wiedereinsteiger in Hobbyband reingekommen (git, dr, fvoc), eigene Rock-Sachen. Sängerin durch Job und kleines Kind nur noch unregelmäßig dabei, neue Sängerin kam dazu. Und das passte für mich in der Gesamtkonstellation nicht mehr. Gutes dreiviertel Jahr probiert, aber ... nee, war einfach nicht mehr mein Ding. Ich also den Anderen gesagt, dass es mir schon seit einer Weile keinen richtigen Spaß mehr macht und sie sich bitte einen anderen Bassisten suchen sollen. Gigs standen nicht an, von daher kein (großes) Problem. War noch einige Wochen dabei, damit die Sängerin das gesamte Repertoire (ca. 30 Songs) auf die Reihe bekommt. Zum Abschied noch einen Ordner mit den ganzen Tabulaturen, die ich mir aufgeschrieben hatte, der Band in die Hand gedrückt. - Das Ganze ist jetzt gut eineinhalb Jahre her. Im April hatte der Drummer runden Geburtstag, ich war eingeladen. Erster Live-Auftritt der Band in neuer Konstellation. Und alles war prima, da war kein böses Blut, der neue Bassist hat sich noch für die Starthilfe bedankt ...

Es ist doch wie bei einem Jobwechsel: wenn man das offen und ehrlich und rechtzeitig (!) kommuniziert und noch 'ne ordentliche Jobübergabe auf die Reihe bekommt, sollte das für alle Beteiligten doch echt machbar sein ...

Meint

MrC
 
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Vor ein paar Jahren hat uns unser Bassist eine Probe nach einem Gig mitgeteilt, dass er aufhört. Ist nicht das für ihn, was er sich vorgestellt hat, und er möchte sich mehr der Fotografie widmen. Dafür hat er kurz drauf noch ne coole Fotosession mit uns gemacht, aus der recht professionelle Aufnahmen für uns bei rausgesprungen sind. Außerdem kommt er nachwievor zu unseren Gigs, wenn er Zeit hat, und wir haben dann hinterher immer coole Livefotos.
Unsere Sängerin hatte uns letztes Jahr mitgeteilt, dass sie aufhören möchte, nicht sofort, nicht gleich heute, aber wir sollten uns schon mal langsam nach Ersatz umschauen. Als wir nach einem halben Jahr noch niemanden gefunden hatte, hat sie den Druck etwas erhöht und dann sind wir auf die Suche gegangen. Nachdem wir Ersatz gefunden hatten und auch keine akuten Gigs anstanden, und wir also genug Zeit für die Einarbeitung hatten, ist sie dann offiziell ausgeschieden. Sie schaut aber immer wieder mal bei uns im Proberaum vorbei oder kommt zu Gigs, wenn es zeitlich passt.
geht also alles, wenn man offen miteinander kommuniziert und solche Entscheidungen nicht persönlich nimmt. Wie @startom schon sagt, ist halt Freizeit.
 
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Wir haben unseren nächsten Auftritt erst im Oktober und unser Schlagzeuger hat jetzt im Juli angekündigt, dass das sein letzter Auftritt mit uns sein wird. Gründe hat er sachlich erklärt.

Das war dann OK für alle und wir haben genug Zeit nach einem neuen zu schauen. Haben aber auch keinen "Auftrittsdruck".
 
Ich nehme sowas ja gerne als Regel in den Band-Vertrag. Ob das nun vor einem Gericht hält ist dabei wurscht, wichtiger ist meiner Meinung nach dass man gleich zu Anfang "im Guten" drüber redet und vereinbart, wie man das handhaben will.

Insgesamt halte ich sowas wie "Nach Kündigung noch maximal drei Monate zu bereits vereinbarten Gigs und Transfer an den Nachfolger verpflichtet" für sinnvoll. In einem Vierteljahr ist dann halt jemand zu finden aus Band-Sicht, und es kann geordnet ein Nachfolger gesucht und eingespielt werden - wenn das in 4 Wochen durch ist, umso besser. Auch so eine Regelung verhindert natürlich kein "ich kann eure Hackfressen nicht mehr ertragen, ich bin dann mal weg" - aber andererseits hat man's halt mal vereinbart und aufgeschrieben und muss im Fall der Fälle eben nicht rumdrucksen.
 
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So wie @Slidemaster Dee es schreibt, würde ich persönlich es auch gut finden. Aber einen Tag vor dem Auftritt finde ich sehr kurzfristig, zumal Ihr nicht so viele Gigs macht, und sich alle vermutlich schon in Hochstimmung befinden. Ein oder zwei Wochen vor dem Gig wäre sicher besser gewesen.

Ich kann mir vorstellen, wie es bei Euch aufgrund unterschiedlicher persönlicher Voraussetzungen klafft. Möglicherweise ist der wöchentliche Probetermin für die anderen die kurze Flucht aus dem Alltag, auf den sich alle freuen, und man daher ungern einen Termin ausfallen lässt. Für Dich mag das dann eher in Druck ausarten, da Du genug anderes um die Ohren hast. Die anderen zwar auch, aber das sind oftmals eher Verpflichtungen, aus denen man gerne mal entflieht.


Vielen Dank für die sehr guten Ratschläge!! Aber das hier trifft den Nagel ziemlich auf denk Kopf. Ich war dann teilweise froh, wenn ein paar Wochen keine Probe war, da ich genug zu tun hatte. Und ja ein paar Mitglieder brennen einfach für die Band und denken an fast nichts anderes (was nicht negativ sein soll), aber bei mir ist es nur ein kleines weiters Hobby nebenbei.
Natürlich die Entscheidung kann mir keiner abnehmen, aber es war gut zu lesen, welche Erfahrungen andere mit der Thematik schon gemacht haben: :)
 
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Und ist es am besten sowas am Anfang oder Ende der Probe zu erzählen?
 
Am Anfang. Wird nicht besser, wenn du‘s aufschiebst. Nimm nen Kasten Bier mit und dann „Butter bei die Fische“. Dann könnt ihr entweder gemeinsam noch nett einen trinken und drüber quatschen, wie es jetzt am besten auseinander geht. Du könntest alternativ auch anbieten, direkt nach der „schlechten Nachricht“ zu gehen, damit die anderen ohne dich erste Überlegungen zur Bandzukunft anstellen können.

Ich drück die Daumen, dass es gut läuft. So, wie du dich damit auseinander setzt, wird es am Ende sicher gar nicht so übel, wie du es dir vielleicht ausmalst (du weißt ja: Im Kopfkino laufen nur Horror-Filme ohne Happy End)...
 
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Und ist es am besten sowas am Anfang oder Ende der Probe zu erzählen?
Am Anfang der Probe. Dann habt ihr die Möglichkeit darüber zu reden, wenn der Bedarf besteht, ansonsten können die anderen bequatschen, wie sie weitermachen.
 

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