Corkonian
Registrierter Benutzer
Ich meine die hier:
Es gibt Dinge, die kennt man woanders nicht. Ich lebe auf einer kleinen gruenen Insel am Rande der Zivilisation, Discworld-Fans wuerden hier Krull vermuten ... aber das nur mal so - wenn mir das Wortspiel erlaubt ist - am Rande.
Ein paar Dinge, die es auf dem "Festland", wie wir den Kontinent Europa nennen, nicht gibt sind deutlich dreistellige Mindestbestellmengen und deutlich zweistellige Versandkosten, sollte man unterhalb der Mindestbestellmenge bleiben. Und Lieferzeiten von - mindestens - einer Woche, aber ich schweife ab.
Wenn also zu den 199 Euro, ab denen Thomann frei liefert noch 20 Euro fehlen, dann fuellt man halt auf. Irgendwie kommt man mit Saiten, Plektren und anderem Kleinkram dann auf die 199 Euro. Und effektiv kostet der Kleinkram ja dann auch nur 'nen Fuenfer, denn man spart ja die 15 Euro Versandkosten.
Saiten braucht man ja immer und so habe ich die HB 0.010 Coated bestellt.
Als ich die durchaus wertig gemachte Verpackung mit dem Schubladen-Inlay aufgefrickelt hatte und mir 6 Cellophantuetchen entgegenfielen, hatte ich schon eine duestere Vorahnung, denn diese Innenverpackung hatte ich hier https://www.musiker-board.de/thread...n-acoustic-guitar-strings-0-011-0-052.572527/ schonmal gesehen.
Leider hat sich nach dem Auspacken die schlimme Befuerchtung bewahrheitet. Das sind Saiten vom selben Hersteller, der mich schon vorher arg enttaeuscht hat.
Von guten Saiten kennt man das ja, dass die wie ein Kastenteufel aus der eingerollten Position aufspringen, so dass man sich scon fast Sorge um das Augenlicht machen muss, guter Stahl federt halt gut. Die HB Saiten entrollen sich eher gar nicht und zeigen genau gar keine Tendenz, Haltung anzunehmen. Allerdings hat man beim Saitenhersteller doch etwas gelernt. Waren die Akustiksaiten noch voll umsponnen, also vom Ball end bis zur Spitze, so haben die umsponnenen Saiten jetzt eine halbwegs moderne Umeickung am Ballend und die Spitze ist tatsaechlich blank, was einfaedeln usw. doch vereinfacht.
Dumm nur, dass sich damit auch die Verbeserung erledigt hat, denn das Material ist unter aller Kanone. Die Elastizitaet ist mies und auch die Biegeradien sind mies. man sieht deutlich, wie sich die Saite auf der ersten Wicklung um den Wirbel vom Wirbel abhebt, wie es die Saite nicht schafft, den engen Biegeradius einzunehmen. Die spaeteren Wicklungen, unter hoeherer Spannung als die erste halbe Wicklung, liegen dann etwas besser, aber auch im Vergleich mit den D'Addarios liegen die Saiten eher eckig als rund auf dem Wirbel.
Die Stimmstabilitaet ist in etwa so, wie bei den schon besprochenen Akustikgitarrensaiten. Soll heissen: es lernt stimmen. Ich habe sonst ja ein Gefuehl, wie weit die Saite schon ist, allein aus dem Kraftaufwand am Wirbelknopf, aber bei den Harley Benton Saiten merke ich genau gar nix. Das fuehlt sich an, wie Kaugummi.
Klanglich sind die HB auch keine Offenbarung. Trocken, ohne Verstaerker gespielt eher scheppriges Blech, ueber einen kleinen 15 Watt Marshal auch eher klangarm, kurz: Die ohnehin schon schwache Erwartungshaltung wurde auch hier nicht erfuellt.
Aber fuer den Preis...? Auch dafuer nicht.
Es gibt aber einen guten Einsatzbereich fuer diese Saiten, oder besser fuer die weniger als halb so teuren unbeschichteten Verwandten. Als Werkstattsaite. Da funktionieren sie gut, denn die Zugkraft ist - so, wie sich die Halskruemmung verhaelt - durchaus im Rahmen. Da die Saiten eher staerker als Markensaiten auszuschwingen scheinen sind auch Setups, die man damit macht wohl eher auf der sicheren Saite und gerade fuer so Sachen wie Sattel feilen, Stegeinlagen einstellen oder bei Brettgitarren auch Halswinkel einstellen usw. sind das passable, billige Saiten. Nur wenn man dann mit der Gitarre auch spielen will, dann wuerde ich wieder was anders draufmachen.
Aber fuer die TE-90 kommt ja bald ein original Fender/Squier Hals an und um den auszuprobieren, einzustellen usw. - da werden die HB-Saiten ja reichen....
TL;DR: Taucht nich.
Es gibt Dinge, die kennt man woanders nicht. Ich lebe auf einer kleinen gruenen Insel am Rande der Zivilisation, Discworld-Fans wuerden hier Krull vermuten ... aber das nur mal so - wenn mir das Wortspiel erlaubt ist - am Rande.
Ein paar Dinge, die es auf dem "Festland", wie wir den Kontinent Europa nennen, nicht gibt sind deutlich dreistellige Mindestbestellmengen und deutlich zweistellige Versandkosten, sollte man unterhalb der Mindestbestellmenge bleiben. Und Lieferzeiten von - mindestens - einer Woche, aber ich schweife ab.
Wenn also zu den 199 Euro, ab denen Thomann frei liefert noch 20 Euro fehlen, dann fuellt man halt auf. Irgendwie kommt man mit Saiten, Plektren und anderem Kleinkram dann auf die 199 Euro. Und effektiv kostet der Kleinkram ja dann auch nur 'nen Fuenfer, denn man spart ja die 15 Euro Versandkosten.
Saiten braucht man ja immer und so habe ich die HB 0.010 Coated bestellt.
Als ich die durchaus wertig gemachte Verpackung mit dem Schubladen-Inlay aufgefrickelt hatte und mir 6 Cellophantuetchen entgegenfielen, hatte ich schon eine duestere Vorahnung, denn diese Innenverpackung hatte ich hier https://www.musiker-board.de/thread...n-acoustic-guitar-strings-0-011-0-052.572527/ schonmal gesehen.
Leider hat sich nach dem Auspacken die schlimme Befuerchtung bewahrheitet. Das sind Saiten vom selben Hersteller, der mich schon vorher arg enttaeuscht hat.
Von guten Saiten kennt man das ja, dass die wie ein Kastenteufel aus der eingerollten Position aufspringen, so dass man sich scon fast Sorge um das Augenlicht machen muss, guter Stahl federt halt gut. Die HB Saiten entrollen sich eher gar nicht und zeigen genau gar keine Tendenz, Haltung anzunehmen. Allerdings hat man beim Saitenhersteller doch etwas gelernt. Waren die Akustiksaiten noch voll umsponnen, also vom Ball end bis zur Spitze, so haben die umsponnenen Saiten jetzt eine halbwegs moderne Umeickung am Ballend und die Spitze ist tatsaechlich blank, was einfaedeln usw. doch vereinfacht.
Dumm nur, dass sich damit auch die Verbeserung erledigt hat, denn das Material ist unter aller Kanone. Die Elastizitaet ist mies und auch die Biegeradien sind mies. man sieht deutlich, wie sich die Saite auf der ersten Wicklung um den Wirbel vom Wirbel abhebt, wie es die Saite nicht schafft, den engen Biegeradius einzunehmen. Die spaeteren Wicklungen, unter hoeherer Spannung als die erste halbe Wicklung, liegen dann etwas besser, aber auch im Vergleich mit den D'Addarios liegen die Saiten eher eckig als rund auf dem Wirbel.
Die Stimmstabilitaet ist in etwa so, wie bei den schon besprochenen Akustikgitarrensaiten. Soll heissen: es lernt stimmen. Ich habe sonst ja ein Gefuehl, wie weit die Saite schon ist, allein aus dem Kraftaufwand am Wirbelknopf, aber bei den Harley Benton Saiten merke ich genau gar nix. Das fuehlt sich an, wie Kaugummi.
Klanglich sind die HB auch keine Offenbarung. Trocken, ohne Verstaerker gespielt eher scheppriges Blech, ueber einen kleinen 15 Watt Marshal auch eher klangarm, kurz: Die ohnehin schon schwache Erwartungshaltung wurde auch hier nicht erfuellt.
Aber fuer den Preis...? Auch dafuer nicht.
Es gibt aber einen guten Einsatzbereich fuer diese Saiten, oder besser fuer die weniger als halb so teuren unbeschichteten Verwandten. Als Werkstattsaite. Da funktionieren sie gut, denn die Zugkraft ist - so, wie sich die Halskruemmung verhaelt - durchaus im Rahmen. Da die Saiten eher staerker als Markensaiten auszuschwingen scheinen sind auch Setups, die man damit macht wohl eher auf der sicheren Saite und gerade fuer so Sachen wie Sattel feilen, Stegeinlagen einstellen oder bei Brettgitarren auch Halswinkel einstellen usw. sind das passable, billige Saiten. Nur wenn man dann mit der Gitarre auch spielen will, dann wuerde ich wieder was anders draufmachen.
Aber fuer die TE-90 kommt ja bald ein original Fender/Squier Hals an und um den auszuprobieren, einzustellen usw. - da werden die HB-Saiten ja reichen....
TL;DR: Taucht nich.
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