Saitenspannung senken - wie optimal?

U D O B E S T
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Wegen Problemen mit der Greifhand habe ich meine Strat immer auf D gestimmt, also alles einen Ganzton tiefer. Problem war bei 9er Saiten, dass die fürchterlich plärrten. Mein Gitarrenbauer sagte 9er auf D wäre grenzwertig und daher der scheppernde Klang. Ich habe also wieder 10er drauf gemacht, muss aber feststellen, dass mir das Greifen von Akkorden und Ziehen der Saiten Probleme macht, daher wollte ich wieder auf 9er runter, aber vielleicht höher gestimmt.
Frage ist nun: Welche Saitenspannung ist höher, 10er auf D oder 9er auf E oder Eb?
 
Eigenschaft
 
Was hast Du für ein Problem mit der Greifhand?

Das Ganze hört sich eher nach Überanstrengung, falschem Training, Verletzung oder Ähnlichem an.
Ich denke nicht , daß das mit einer anderen Stimmung in den Griff zu kriegen ist.

Tiefer stimmen = stärkere Saiten und umgekehrt. Da kommts auf ein bisschen mehr oder weniger nicht an.
Zumal der nötige Druck ja auch mit der Lage zu tun hat (1. Bund schwerer als z.B. 8. Bund etc).

Ich würde da eher einen Arzt damit befassen.
 
Geht wohl in Richtung Arthrose nach fast 30 Jahren ohne richtige Technik. Handchirurg scheint das aber zu ignorieren ("so spielt man auch nicht. spiel neil young.") und sucht nach Schnappfinger und Karpaltunnel, weil er sowas operieren will.
Hab jetzt Unterricht, um bessere Technik zu lernen.
 
Ty Tabor von Kings X spielt meines Wissens (vor 20 Jahren mal gelesen) auch dünne Saiten mit zumindest Drop D. Dazu dünne Pleks und Anpassung des Anschlags. Weiter wirst du wohl mit einer maximal flachen Saitenlage keine perfekten Ergebnisse erwarten können - die Saiten müssen etwas höher. Der Halsspannstab hat wohl auch deutlich weniger zu tun.

Ich würde mal einfach wohl überlegt rumschrauben und probieren. Die Anschlagsstärke anzupassen ist schließlich besser als nicht mehr spielen zu können.

Alles Gute und viel Erfolg!
 
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Eine LesPaul hätte durch die kürzere Mensur auch eine geringere Saitenspannung bei 9er in Normalstimmung als eine Strat...
...nur mal als Denkansatz...

Ich spiele auf beiden Gitarrentypen übrigens einen Mischsatz von 009 - 046 in Normalstimmung (siehe hier). Ich mag das leichtere Ziehen der oberen Saiten und die höhere Saitenspannung und Stimmstabilität der tieferen Saiten.
 
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Hm ... da würd ich erstmal einen anderen Arzt zu Rate ziehen. Wenn der etwas diagnostiziert, was er gern operieren möchte, weil er es gern operieren möchte, hab ich sowas wie ... empfehlenswerte Einwände gegen seine Motivationslage.
 
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Moin!

Das mit der Technik ist immer so eine Sache. Was für den Klassiker richtig ist, ist für den Flamenco spieler falsch. So wie der Metaller spielt, ist es dem Blueser ein Dorn im Auge... Es kommt halt darauf an was man wie wo vor hat... Vorallem die Stellung mit dem Daumen entspannen oder verspannen die Hand enorm.

Bei solchen ernsthaften Dingen würde ich verschiedene Meinungen einholen. Ich hatte mit 20 Lenzen Knieprobleme und erst der 8...9te Orthopäde hat erkannt was es war. Alle andere meinten: "Wenn du 30 bist und es immer noch weh tut, kann ich dir helfen. Du bist aber so jung, dass da nichts sein kann." Hachjaaa... Wie mit dem Handwerk. Nicht jeder kann das gleiche.

Zurück zur Gitarre: Geh mal zum Gitarrenbauer... oder ein paar Gitarrenbauern. Als Bela erkrankte, hat er von Cyan auch einen an sich angepassten Bass erhalten. Ich denke mit dem richtigen Setup und den richtigen Saiten geht da viel. Hat Yngwie Malmsteen nicht auch 8er Saiten, stimmt einen Halbton tiefer und hat im Griffbrett Scalloped Frets? Also gehen tut da viel. Richtig ist nur was letztlich zu dir passt.

Dabei sind Saiten ja nicht gleich Saiten. Bei gleicher Saitenstärke haben Ernie Balls einen wesentlich geringeren Saitenzug als Fender Bullets. Das ist wirklich so. Leider geben nur wenige Firmen wie D'Addario online den Zug der einzelnen Saitensorten an. Vielleicht wäre da eine dickere, aber leichtere Saitenwahl die bessere? Das müsste man mal ausprobieren. Das habe ich auch mal gemacht. In den sauren Apfel gebissen und von einer Saitenstärke alle im Laden erhältlichen Sorten gekauft. Die Unterschiede sind enorm!

Schicken Gruß,
Etna
 
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Ja, ein anderes Gitarrenmodell, das auch auf alle anderen Probleme optimiert ist, wäre wirklich sinnvoll. Eigentlich müsste alles kleiner. Kürzere Mensur, schmaleres Griffbrett vielleicht, evtl. höhere Bünde. Vor allem aber so leicht wie möglich sollte sie sein, da ich im Stehen mit Bandscheiben und im Sitzen mit Hüftgelenk Probleme bekomme, wenn das Gerät so schwer ist wie eine Strat. Was käme denn da in Frage?

Bei Cyan war ich übrigens auch schon mal, der hatte meine Strat neu bundiert. Beim nächsten mal auch gerne höhere Bünde, ich habe immer die Vermutung, mit mehr Freiraum unter den Saiten kann man besser saubere Akkorde greifen.
 
Die Fender Mustang hat lediglich 61 cm Mensur, also so kurz wie Brian Mays Red Special. Die Mustang ist mit unterschiedlichen Pickups erhältlich, hier mal ein Beispiel:


Und ein Link zur Red Special:
https://www.musik-produktiv.de/brian-may-special-red-3172029.html

Beide kosten auch deutlich weniger als die Zuzahlung bei einer OP an der Hand, würde ich mal vermuten. BTW, in München ist an die Universität eine Handchirurgie angeschlossen - dorthin gehen haufenweise Musiker, Handwerk und Künstler, also Leute, die auf wirklich gut funktionierende Hände angewiesen sind. Habe mal einen Radiobericht darüber gehört, aber kann mich nur noch bruchstückhaft dran erinnern. Bevor Du wirklich jemanden Deine Hände operieren lässt, rede vielleicht mal mit den Spezialisten dort.
 
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Das mit der Technik ist immer so eine Sache. Was für den Klassiker richtig ist, ist für den Flamenco spieler falsch. So wie der Metaller spielt, ist es dem Blueser ein Dorn im Auge... Es kommt halt darauf an was man wie wo vor hat...
Sehe ich anders.
Hab jetzt Unterricht, um bessere Technik zu lernen.
Bei Technik geht es erst einmal darum, eine Körper-, Arm-, Hand-, Finger- Haltung zu entwickeln. Die Sehen und Muskel mitzunehmen. Das führt dann zu einer Spieltechnik, die es ermöglicht, die vielen Stunden des Übens und Spielens auch noch im hohen Alter ohne Schmerzen und effizient zu gestalten.
Ein guter, erfahrener Lehrer, der das im Blick hat, ist der erste Ansprechpartner. Der wird Dich auch einem geeigneten (Musiker-erfahrenen) Arzt empfehlen und sich um die Gitarre kümmern.
So ein Lehrer wird auch die, die drauf bestehen, ihre Gitarre in Kniehöhe zu spielen, nicht unterrichten.
 
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Ich hab jetzt mal 008-038er Saiten bestellt. Lassen die sich noch runtertunen? Allenfalls einen Halbton nehme ich an. Hauptsache, die sind im Standardtuning deutlich labberiger als 10er und 9er einen Ganzton tiefer (wobei 9er Ganzton tiefer schon nicht mehr voll brauchbar war). Halskrümmung muss ich beim Wechsel von 10ern sicher anpassen? Hab ich noch nie gemacht. Muss man die Saitenspannung dafür lockern? Braucht es Kraft? Will nix kaputt machen.
 
Wie weit du runterstimmen kannst musst du ausprobieren.
Zum Einstellen des Halsstabes müssen die Saiten nicht gelockert werden. Wenn du keinen Baseballschlägerhals hast, musst du bestimmt etwas nachjustieren. Der Saitenzu wird geringer, also muss der Spannstab weniger gegenwirken und darf linksrum, also lockerer gescgraubt werden. Stück für Stück, viertel bis halbe Umdrehungen, und dann dem Hals ein paar Stunden zum Setzen geben. Wobei ich aus Ungeduld bei dem recht großen Unterschied der Saitenstärke mit einer ganzen Umdrehung beginnen würde :evil:.
Die Saiten dürfen gespannt bleiben. Wenn sie nach der Drehung am Spannstab verstimmt sind, hast du gleich die Bestätigung, dass es etwas bewirkt hat.
 
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Moin!

Dabei ist ganz wichtig auch den richtigen (also einen passenden) Schlüssel zu nehmen und nicht zu viel Kraft auf die Schraube aufzuwenden.

Schicken Gruß,
Etna
 
... und was ist jetzt mit einem anderen Arzt?
 
Einen anderen Arzt werde ich auch mal suchen.
 
Vielleicht auch mal testweise die Saitenmarke wechseln. Ich empfinde z.B. D'Addarios bei gleicher Stärke und Material deutlich straffer als Ernie Ball.
 
Wenn's die linke, der beiden linken Hände ist,
würde ich mal eine "Gibson"-Mensur nahelegen, zumal hier auch oft eine Halsneigung,
was Greifhand zusätzlich entspannt......

my cents
 
Vielleicht auch mal testweise die Saitenmarke wechseln. Ich empfinde z.B. D'Addarios bei gleicher Stärke und Material deutlich straffer als Ernie Ball.

Gut... ich dachte, nur ich würde mir sowas einbilden.
 
Sämtliche Räte bzgl Saitenmarken, Saitenstärken, Mensuren etc sind m.E. erst dann von Belang, wenn die Diagnose vorhanden und gesichert ist - Du spielst doch nicht nen Satz 20er oder soetwas, 9er, 10er ... auf ner Fender-Mensur ... da hab ich auch 9er, auffe Tele, und die geht phantastisch leicht, die könnte ein Grundschüler spielen. Dafür braucht man keine große Kraft, man kann sie haben, aber zum Einsatz kommt die da doch kaum.

Da ist was kaputt, da ist was verkehrt, da wär mir ein Stück unwohl, irgendwas zu raten, wo es von leichter geht, bevor nicht klar ist, daß nicht durch die Benutzung der Hand diese möglicherweise weiter beschädigt wird. In Richtung Arthrose ist keine gesicherte Diagnose. Ich bin jetzt der besserwissende Spielverderber, stimmt, aber der andere Arzt ist ja bereits Teil der Planung. Das find ich gut, dann kann man weitersehen...
 
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