Schallübertragung bei Drum-Mikrofonklemmen

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Flocke89
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Hi, gibt es einen hörbaren Unterschied zwischen Mikrofonklemmen fürs Schlagzeug und Stativen? Was sind eure Erfahrungen? Spielt die Elastizität des Materials eine Rolle? Oder werden die Schwingungen von der Gummierung an der Zwänge schon ausreichend abgefangen?
 
Ja, es gibt einen ggf. hörbaren Unterschied. Der Körperschallanteil ist aber bei den meisten Mikrofon/Klemme - Kombinationen leise gegenüber dem Nutzsignal. Live überwiegen die Vorteile von Klemmen deutlich. Im Studio kann man sich schon Stative gönnen.
 
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Und man ist mit einem Stativ bei der Mikrofonpositionierung nicht so sehr eingeschränkt wie mit Klemmen. Winkel und Position des Mikrofons machen erhebliche Unterschiede. Wenn die Raumakustik es hergibt, positioniere ich die Mikrofone gerne auch mit etwas Abstand um mehr Raum einzufangen. Das ist mit Klemmen nicht möglich.
 
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Es gibt schon einige Claws mit größerer Freiheit, was die Positionierung angeht. LP, Dixon und einige weitere Schlagzeughersteller haben sowas.
 
Kann ich alles an Antworten unterstreichen. Live nehme ich meistens Klemmen, beim Aufnehmen Ständer - das hat auch den Unterschied zur Folge, daß die Tommikros nicht "wobbl-wobbl" machen, wenn das Tom geschlagen wird und (Rims oder so) etwas herumfedert. Weil das ist auch noch ein Faktor, der beim aufnehmen hörbar nen Unterschied machen kann.
Selbst bei den etwas gediegeneren Halterungen (DPA4099 z.B.) hörst du immer noch einen "klonk" ... der bei nem Rimshot schon etwas viel sein kann.
 
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Live überwiegen die Vorteile von Klemmen deutlich. Im Studio kann man sich schon Stative gönnen.
Ja.

Aber eine Überlegung von mir:
Logo das Stative flexibler in der Positionierung der Mikrofone sind.
Und daher Studiolike.

Aber (meine Überlegung und Beobachtung):
Wenn man Stative für die Tommikrofone verwendet (Toms frei schwingend an entsprechenden Systemen aufgehangen für max. Sustain), bewegen sich die Toms (Schlagfelle) relativ zum Mikrofon.
Verwendet man Rimklemmen, bewegen sich die Mikrofone zusammen mit den Toms.

Nun kommt es auf die Klemme und auf das Gewicht des Mikrofones (wenn es flexible/bewegliche Kunststoffklemmen sind) an.
Als Beispiel möchte ich hier Sennheiser e604 anführen. Dieses "leichte" Mikrofon belastet nicht die Klemme. Das Mikrofon schwingt kaum.

Das Sennheiser e904, teurer und laut Sennheiser ein wenig "hochwertiger", ist aus Metall gefertigt und damit schwerer.
Das e904 belastet die Kunststoffklemme, das Mikrofon schwingt an der Klemme relativ zum Schlagfell.
 
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Wenn das Set so viel Seegang hat, dass sich die relative Position von Mikro und Trommel relevant ändert, würde ich über schwerere Hardware oder weniger Gewalt nachdenken. In der Theorie magst du recht haben, dass das zusätzliche Gewicht am Spannreifen natürlich Auswirkungen auf das Schwingen der Trommel hat. Daher greifen LP Claws etc. am unteren Rim an, der Effekt besteht aber auch da. In der Praxis ist die Körperschallübertragung aber der deutlich hörbarere Effekt, ich würde mich daher eher auf dieses Phänomen konzentrieren.
 
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Wenn man Stative für die Tommikrofone verwendet (Toms frei schwingend an entsprechenden Systemen aufgehangen für max. Sustain), bewegen sich die Toms (Schlagfelle) relativ zum Mikrofon.
Verwendet man Rimklemmen, bewegen sich die Mikrofone zusammen mit den Toms.
Ich gebe dir in allem recht ... nur... Klemme heißt auch oft, daß das Mikro nicht da steht, wo die Trommel klingt, wie sie klingt - falscher Platz und zu nahe. Kleine Toms sind da gutmütiger, große Toms bekommst du da Ergebnisse zwischen auweia und okay.. aber die gute Position so gut wie nie bei großen Toms in der Nähe vom Rand.
Trommeln wackeln sowieso ... und Mikros mit Klemmen, die dann nicht herumwobbeln sind welche, wo die Klemmen zu kurz sind - also wackelt das Tom und oben drauf sitzt ein Mikrofon, das mitwackelt und relativ zu dieser Bewegung nochmal herumwedelt. Ist so etwa wie mit Becken, bist du zu nahe, hast du auf dem Mikrofon unter ungünstigen Umständen einen Dopplereffekt (wie die vorbeifahrende Sirene der Ambulanz, die beim nähern höher ist und beim entfernen tiefer) nur halt in der Geschwindigkeit des Wackelns - und da gehst du ein bißchen weg und bist auf der sicheren Seite.
Die ganze Angelegenheit eignet sich typischweise nicht dazu, im Internet als Ratschlag zu stehen. Weil du hast Situtation A) vor Ort, mit ihren Eigenschaften .. und Situation B) beim nächstenmal wo anders, andere Eigenschaften. Die Ausgangslage ist gleich, die Lösung jeweils soweit anders, daß das eine nicht zum anderen paßt. Der Ratschlag im Web also keine Lösung bringt, sondern nur Verwirrung und Frustration. Gilt auch für ein Video, das die Situation aufklären soll. Das kann man nicht aus der Ferne diagnostizieren oder lernen, nur direkt vor Ort, mit den Ohren im JETZT und an den Trommeln. Wie ich öfters sage: Audio im Internet erklären ist öfters wie ohne Wasser schwimmen lernen sollen. Da werden jetzt einige widersprechen "jaaa, aber man kann doch das und das aus Videos lerneeeen..." Meinetwegen, aber anderes halt nicht. Daß Beispiel "C" im Video nachvollziehbar verstanden werden kann ist keine Hilfe bei Thema "D". Der Stadtplan von Gelsenkirchen hilft dir nicht in Braunschweig, auch wenn die Bahnhofstraße dort auch Bahnhofstraße heißt.
 
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