Schalter fürs Rhodes bauen...

fetz
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Hey, ich habe vor, mir einen kleinen Schalter für mein Rhodes zu bauen. Mit dem Schalter will ich zwischen dem Rhodes direkt (ohne Potis oder Preamp) und dem Preamp umschalten können, der Schalter soll mir also das umsteckern sparen; der Schalter soll allerdings Aussen an der Namerail angepracht sein. Für beide Wege will ich aber den selben Klinkenausgang benutzen. Das heißt, was ich jetzt brauche ist sowas wie ein Umschalter, der aber trotzdem von außen aus Umschalterbar sein muss. Ich hab mal eine kleine Skizze gemacht... Weiß jemand, was ich dafür genau für Bauteile brauche ? Ich habe einen Lötkolben, und weiß auch, wie man den bedient, habe aber überhaupt keine Ahnung von Elektronik... wär nett wenn mir jemand helfen würde.
 
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Klar könnte ich das auch tun, aber investier mein mühsam gespartes Geld lieber in noch mehr Vintageinstrumente, als in den Bau von so einem Schalter... zumal ich mal denke das sowas selber zu bauen weder teuer noch schwer ist.
 
Wenn Du umschalten willst, solltest Du als Schalter einen Umschalter nehmen (2polig). ;)
 
Also, wenn Du nicht gerade im Live-Mode - während des Spielens - zwischen beiden Wegen wählen willst, könnte der von Böhmorgler genannte Weg reichen. Einen 2Pol-Umschalter bestellen und Klinkenbuchse auftrennen und wahlweise Kabel direkt von der Harp oder über den Preamp gelitten auflegen.

Wenn es doch live-mode sein soll, dann bin ich überfragt. Aber frag mal bei der Gitarrenfraktion nach, die nutzen sowas im 2-Amp-Mode und bauen sich bestimmt sowas selbst.

Gruß
Borntob4
 
Naja, das ist zwar möglich aber empfehlen würde ich es nicht uneingeschränkt! Es ist nämlich gut möglich, dass der Klang stark darunter leidet, weil die Kontakte vieler Schalter nach einiger Zeit beginnen zu oxidieren und dann hilft nur noch ein Austausch. Abgesehen davon treten beim Schalten kurze Peaks auf die eventuell die Elektronik beschädigen können (gut, das ist eher unwarscheinlich, aber trotzdem möglich) auf jeden Fall hört sich das aber nicht schön an ;-)
Ich würde zu einem hochwertigen Relais raten (aber alles nur mit Gleichspannung, sonst kanns brummen!).
Gruß,

Roman
 
@fetz:

Du brauchst einen "2 mal um"-Schalter.... Das ist ein Schalter mit 2 Positionen, der auf der Unterseite 6 Lötfahnen hat. An die beiden mittleren Pins schliesst Du die beiden Signalleitungen an, bevor sie in den preamp gehen (also die, die normal in den preamp gegangen wären). Dann gehst Du z.B. vom unteren Pinpaar in den preamp (und von da zur Klinkenbuchse) und vom oberen Paar direkt zur Klinkenbuchse.
Habe mal versucht, eine Skizze zu machen.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist das die Schaltung, die Du haben willst. Müsste so funktionieren, nur kenne ich mich mit Rhodes nicht genug aus, um sagen zu können, ob es dem preamp nicht vielleicht schadet, wenn er sozusagen "von hinten" ein Signal bekommt (in dem Fall, wo Du direkt auf die Klinkenbuchse schaltest) - das können Dir die Rhodes-Freaks hier bestimmt sagen. Bei ner Hammond würde ich mir mit dieser Schaltung keine Sorgen machen ;-)

Hänge die Skizze mal an.

Schönen Gruß Martin
 

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Hey, danke schonmal für die Tips. Verstehe nicht ganz was du mit "Live" meinst, also wo siehst du Einschränkungen für "Live" ?
 
Gut, wenn meine Antworten schon so ignoriert werden (noch nicht mal schlechtgemacht)... ;)
Bei "Live" war sicher das (von mir auch schon beschriebene) laute Knacksen beim Umschalten gemeint. Vielleicht auch noch der mögliche Laustärkeunterschied.
Gruß,

Roman
 
@romson:
Dein post kam, während ich meinen geschrieben habe...
Natürlich wären Relais viel eleganter, aber eben auch aufwändiger und fetz schreibt ja selbst, dass er "überhaupt keine Ahnung von Elektronik" hat - von daher habe ich versucht, erstmal seine frage grundsätzlich und so einfach wie möglich zu beantworten.

@all:
Ich habe hier halt nur die prinzipielle Schaltung ("2 mal um") beschrieben. Warum und wofür fetz die Schaltung haben will, habe ich nicht hinterfragt. Ebensowenig, ob beim umschalten evtl. Knacksen auftritt (was durchaus sein kann).
Aber warum sollte man auch mitten im Spiel umschalten wollen?
Ich habe das so verstanden, dass er sich eben einfach das Umstecken ersparen will.

Schönen Gruß Martin
 
@Martin: Ich bin auch keineswegs beleidigt, dafür kenn ich euch alle doch zu gut ;)

Wenn man mal minimalistisch denkt würde hier sogar nur einmal-um reichen, schließlich isses ja kein symetrisches Signal und die Masse kann bleiben.
Gegen das Knacksen ließe sich warscheinlich mit kleinen kondensatoren was machen.
 
Hey Romsom, habe deine Antwort auch erst gerade da gesehen, sorry :) . Also ein Relaisschalter scheint ja die elegantere, leise Umschaltlösung zu sein; ist sowas denn wesentlich komplizierter oder teurer ? Zur meiner Skizze: Ja, so ist meine Vorstellung davon, wie es sein könnte, im Normalfall ohne Schalter ist der Preamp einfach mit dem blauen "Kabel" in der Rhodes-Chinchausgang gesteckt, falls das irgendwie hilft. Ich habe auch schon überlegt, ob ich außerdem noch die alten Originalpotis als dritte Option hinzufüge, um auch den "Old-School"-Sound zur Verfügung zu haben. Habe die Skizze mal erweitert. Habe einen Freund aufgetan der sehr physikinteressiert ist, der mir vielleicht beim Löten helfen könnte (vonwegen Relais und so), allerdings hat er kaum Ahnung von Audiotechnik, deswegen wäre euer Rat mir immernoch sehr hilfreich.
 

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Du brauchst halt das Relais und eine Gleichstrom-Stromversorgung dafür.
Kosten dafür: 1-2 € ;)
Es gibt auch Relais die einrasten und dann in demjenigen Schaltungszustand bleiben bis sie nochmal kurz Strom bekommen
Ich bastel grad an nem "Schaltplan" dafür. Wenn der fertig ist kommt der natürlich hier rein.

Aber was anderes: Wie meinst du das mit den Potis??? :confused:
 
@Romson:

Stimmt, Roman, "einmal um" würde in dem Fall auch reichen... hab mir bei line-outs an Hammonds (wenn man den vom Speakersignal abgreift) angewöhnt, so Sachen mit 2 mal um zu machen, da in dem Fall, wo das Signal nicht an den Speaker sondern an den line-out geht, ein Lastwiderstand rein muss - da ist 2 mal um nötig....

@fetz:

Ich weiss zu wenig vom Rhodes... aber ich nehme doch mal an, dass das Audiosignal durch den preamp schon deutlich verstärkt wird... (Rhodes-Freaks korrigiert mich, wenn ich Müll labere - ich versuche grade mal, meine Kenntnisse über Hammonds auf's Rhodes zuübertragen... ;-) )

Von daher finde ich die Idee, zwei in der Stärke deutlich unterschiedliche Signale auf ein und der selben Klinkenbuchse zu haben, grundsätzlich nicht gut... Das birgt die Gefahr, dass Du bei falscher Schalterstellung aus Versehen ein vielfach stärkeres Signal an dahinter geschaltete Gerätschaften sendest, als Du wolltest... und damit kannst Du Dir dann eben was zerschiessen...

Ich weiss halt nicht den Hintergrund, warum Du unbedingt alles auf einer Klinkenbuchse haben willst - ich persönlich würde zwei verschiedene Buchsen vorziehen - eine mit schwachem, eine mit starkem Signal. Klar kann man sich da immer noch verstöpseln, aber die Gefahr, einen Fehler zu machen ist in meinen Augen geringer...

Schönen Gruß Martin
 
Also, bevor hier von hinten durch die Brust ins Auge geschossen wird:

Die Lösung mit dem Umschalter funktioniert grundsätzlich. Um sämtlichem Ärger vorzubeugen, schaltest du sowohl am Eingang als auch am Ausgang des Preamps um. Das geht mit dem Schalter vom Martin, wenn du ein unsymmetrisches Signal hat. Dann kannst du eine gemeinsame Masse führen und schaltest nur die Signalleitung selbst um. Bei einem symmetrischen Signal (Martins Bezeichnung mit + und - ist da nicht ganz eindeutig, wo ist die Masse?) brauchst du einen größeren Umschalter. Sollte der nicht zu finden sein, gehts auch so, allerdings würde ich am Ausgang umschalten um zu verhindern, dass der Preamp im Leerlauf ins Signal spuckt (man weiß ja nie ...).

Knacken beim Umschalten kannst du verhindern, in dem du jeden Zweig mit einem großen (im Megaohmbereich) Widerstand mit der Masse verbindest.

Bleibt noch der Pegelunterschied, den ich so nicht stehen lassen würde. Wenn du nur auf den Sound vom Preamp aus bist, ist das einfachste, den Ausgang vom Preamp über einen Spannungsteiler runterzuregeln (wahlweise eben mit Poti).

Ich kenne mich mit Rhodes auch nicht aus, aber aus elektrotechnischer Sicht wäre das die einfachste (und funktionierende) Lösung, bevor du mit Kanonen auf Spat... äh ... Relais auf Signale schießt. ;)

PS: Bild folgt bei Bedarf morgen, bin im Moment an einem Fremdrechner ...
 
@Martin: Der preAmp eines Stagepianos der Marke Rhodes ist leider passiv, das heißt es findet keine Verstärkung statt.

@Fetz: Ich meinte mit Live das von Romsom bereits vermutet Umschalten während des Spielens. Ich selbst sehe da zwar keine Notwendigkeit drin, da ich eher nur für Recordingzwecke das Signal direkt von der Harp angreifen würde aber wie sagt man in Köln: Jeder Jeck is anders.

Aber die Idee von Jay hört sich ganz gut an:

Jay: "Knacken beim Umschalten kannst du verhindern, in dem du jeden Zweig mit einem großen (im Megaohmbereich) Widerstand mit der Masse verbindest."

Von daher ist eigentlich alles gesagt.
Gruß
Borntob4
 
romsom schrieb:
Aber was anderes: Wie meinst du das mit den Potis??? :confused:
Bei dem Rhodes sind ja normalerweise auch 2 Potis dabei, für "Bass boost" und Lautstärke. Diese Potis haben aber nebenbei auch noch die Eigentschaft, alles über 3700 hz wegzucutten, und mit der richtigen Einstellung von "Bassboost" (was in Wirklichkeit auch nur ein Lowcut ist) und dem integrierten Highcut bekommt man halt einen ziemlich mittigen, dumpfen Sound, der aber auch ganz cool ist. Ich würde die Potis dafür aber einfach so hinter das Panel legen, da ich immer über das gleiche Equipment spiele muss zu den Potis beim spielen keinen Zugriff haben.
 
@Fetz: Welches Modell hast Du denn. Ich bin verwirrt. Ich ging davon aus dass Du die ganze Zeit von nem Stage gesprochen hast, sprich kein PreAmp, sondern nur Volume und Bass Boost Poti ?
 
Ja, es handelt sich ein Stage. Ich habe mir dazu den MKHC-Preamp dazu gekauft, der den Klang etwas aufgeräumter wirken lässt und das Signal aktiv macht. Mit den "Potis" meine ich die normalen Bassboost und Volume-Potis.
 
Wenn Du noch eine dritte Option haben willst und es ganz einfach sein soll, dann könntest Du - sofern Platz vorhanden ist - mit drei Schaltern arbeiten, die sich gegenseitig mechanisch auslösen: also wenn einer gedrückt wird, springt der andere raus. Das mechanische Prinzip kennst Du vielleicht von alten Kassettenrekordern.

Ob übrigens ein Relais weniger "knackt" als ein mechanischer Schalter, ist auch so eine Frage. Relais "prellen" gerne mal und das ist auch nicht pro prickelnd.
Bei einer Lösung mit Relais müßte zudem sichergestellt werden, daß nach Ausschalten und wieder Einschalten des Geräts die Einstellung sich nicht ändert, sonst hast Du vielleicht vor dem Ausschalten Dein Gerät so eingestellt, daß das Signal nicht über den Preamp läuft und entsprechende Geräte dran angeschlossen, wenn Du dann ausschaltest und wieder einschaltest, darf diese Einstellung ja nicht verändert werden. Stell Dir vor, daß bei so einem Fall das Relais dann auf dem Signalweg mit Preamp schaltet... Dann jagst Du ggf. die angeschlossenen Geräte durch.
 

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