Von der Wortwahl her nicht

, aber klar ist mir das immer noch nicht, bzw. ergeben sich aus Deiner Antwort neue Fragen.
Na dann wollen wir nochmal *g*
1. Was meinst Du hier mit Monitoring?
Ich verstehe Monitoring als "Selbstkontrollmöglichkeit" für den an diesem Kanal angeschlossenen Musiker (im Sinne von Bühnenmonitor).
Nicht, dass wir von unterschiedlichen Dingen reden.
Na Monitoring ist natürlich alles, was aus deinen Boxen kommt. Dabei meine ich natürlich in erster Linie die Abhöre in der Regie...wie würdest du das sonst nennen...?
2. kann das für den Einsatz mit 'ner Bandmaschine m.E. eigentlich nicht gelten, denn da ist die "Latenz" ja abhängig von den Abständen des Aufnahmekopfes zum Abspielkopf, sowie der Bandgeschwindigkeit (oder vergehen zwischen Aufnahme und Abspielen unter 10ms?

).
Oder "Monitoring" wird von uns unterschiedlich interpretiert (s.o.)
Hm, ok, so gesehen ist da natürlich auch eine gewisse kleine Latenz - da diese Bandmaschinen aber soweit ich weiß eine recht hohe Bandgeschwindigkeit haben, fällt das wohl nicht ins Gewicht.
Dazu kommt, dass diese Geräte (ähnlich wie die aktuellen HD-Recorder) wohl sowieso eine Art Direct Monitoring haben, also d.h. das eingehende Signal wird zum einen aufgenommen, geht aber parallel auch gleich wieder auf die Ausgänge. Es wird also vmtl. gesplittet, d.h. ein Zweig geht direkt aufs Band und der andere wieder direkt auf die Ausgänge. Somit ist das dann wirklich latenzfrei. Also das Pendant zum aktuellen Hardware-Monitoring bei Interfaces.
Vorgabe:
Spur X (vom Tape) sendet Signal zum "Tape Return".
Gleichzeitig gibt's tatsächlich ein "neues" Signal am Kanaleingang/"Tape Send"
Meine eigentliche Frage bezieht sich eher auf den Mixdown.
Werden da dann auch "Neues Signal" mit "Tape Signal" gemischt?
Naja, in welcher Situation sollte das vorkommen? Beim Mixdown werden ja alle integrierten Effekte in Echtzeit eingebunden, d.h. alle Signale die am Pult anliegen werden ja auf eine Stereosumme zusammengemischt.
Es gibt also beim Mixdown selbst keine neuen Signale, die zuerst auf die Bandmaschine geschickt werden.
Signalweg Mixdown:
Bandmaschine -> Tape Return (Pult) -> Kanalzug mit möglichen Inserts & Send-Effekten -> alle Spuren (inkl. Effektreturns) auf eine Summe -> neue Stereospur auf finalem Aufnahmemedium.
Man kann natürlich bearbeitete Signale "bouncen", so wie man es heute bei der Software mitunter ja auch gerne tut. In diesem Fall überschreibt man dann in der Tat das Signal auf dem Band, also sprich das Tape Return-Signal wird am Pult mit Effekten belegt und wieder auf die selbe Spur aufgenommen, von der es stammt - oooder einfach auf eine andere Bandspur aufgenommen (das lässt sich ja leicht umpatchen).
Oder ist der Signalfluss grundsätzlich über "Tape Send" > Aufnahmemedium > "Tape Return", wobei, wenn kein Aufnahmemedium an diesen Kanal angeschlossen ist, diese "Lücke" im Signalweg einfach intern überbrückt wird?
Im Grunde ja.
Wenn eben mal nichts aufgenommen, sondern nur abgehört werden soll (um ein Signal erstmal zu beurteilen bevor man es aufnimmt oder so), wird es entweder von der Bandmaschine unbeeinflusst durchgeschleift oder man routet es noch im Pult auf eine Gruppe oder einen anderen Bus, der gar nicht erst zur Bandmaschine geht - bsp. über Auxwege an einen Kopfhörer für den Musiker o.ä.
Es muss ja natürlich nicht jedes Signal dass am Pult anliegt durch die Bandmaschine laufen, obwohl es vielleicht gar nicht aufgenommen werden soll (ein Clicktrack oder so zB).
Die Bandmaschine hat im Grunde drei "Betriebsmodi":
- das Signal läuft komplett durch die Maschine und wird aufgezeichnet, die Wiedergabe erfolgt nach dem Aufnahmekopf (post-tape Monitoring -> was ist wirklich auf dem Band); heute heißt das Software-Monitoring
- wie erstens, nur wird das Signal für die Ausgänge schon vor dem Aufnahmekopf abgezweigt und ohne Umwege wieder auf die Ausgänge geschickt (pre-tape Monitoring, das Pendant zum heute aktuellen Direct Monitoring mit Null Latenz)
- das Signal wird gar nicht aufgenommen, sondern wandert direkt vom Maschinenein- zum ausgang. Die Maschine ist quasi im "Leerlauf"; technisch entspricht das aber natürlich dem zweiten Punkt, halt nur ohne aktive Aufnahme
Ich häng mal noch ein weiteres Bildchen an, vielleicht macht das die Sache etwas anschaulicher.