Carl schrieb:
Und bei dem verlinkten Schaltbild braucht man eh einen FET OP,
Darauf wird i.d.R. unter dem Stichwort Audio auch hingewiesen. Um mal Nägel mit Köpfen zu machen: Ich hab zu dem Zweck den
LF351 (hatte da halt mal ein Säckchen von) genommen, der hervorragend tut. Ist mittlerweile nicht mehr aktuell, aber ich glaube nicht, dass entsprechende Nachfolger mit den selben Eckdaten schlechteres Verhalten zeigt. Bei den Unmengen von OPVs gibts für solche Standardanwendungen ja immer mehrere, die gehen würden, so dass man da auch nach der "lokalen Verfügbarkeit"

gehen kann/muss.
Carl schrieb:
Du verstehst mich falsch, ich schätze auch immer grob meine Bauteilwerte und arbeite nicht auf die 3. Stelle hinter dem Komma, wenn ich es nicht muss.
Dann hab ich dich in der Tat falsch verstanden.
Carl schrieb:
->Hatte im Datenblatt des REF192 Referenzspannungsquelle ganz hinten übersehen, dass die mind. 10µF am Ausgang braucht und sonst schwingt.

Wer rechnet damit, dass eine Referenzspannungsquelle nicht stabil ist?
Schweift zwar etwas ab, aber: Wenn im Zusammenhang mit einer Spannung Wörter wie "stabil" fallen, müssen die Alarmlampen angehen.

Denn wie wir sicher beide wissen, ist sowas
immer an Bedingungen geknüpft, besonders eine wie auch immer geartete Mindestlast.
Carl schrieb:
->Eine Leiterbahn (GND) war falsch verlegt und es floss Strom drüber, sie war aber gleichzeitig Bezugspunkt für eine Messung. Hatte die Kommilitonen drauf hingewiesen, wurde ignoriert und schon 2% Abweichung. Bei dem Mischpult wäre das ein kräftiger Brumm.
Du meinst aber nicht "falsch verlegt" im Sinne von Kurzschluss, oder?

Ansonsten: das typische Layout-Problem, wo Strom hinfließt, muss auch Strom wieder zurückfließen können. Diese zwei Prozent stellen zwar einen Brumm dar, nur kann ich mir nicht so richtig vorstellen, wie man das überhaupt anstellen kann.

Eine gescheite Masseverlegung umgeht solche Probleme doch automatisch.
Carl schrieb:
->In den App. Notes von einem A/D Wandler stand als erstes, dass man NPO und keine X7R Kondensatoren verwenden sollte. Bei >1 MHz haben die X7R noch vielleicht 1/10 der Kapazität. Block damit mal einen schnellen OPamp ab. Dann kommt noch der Hystereseeffekt bei den Dingern dazu...
Da kann ich nix zu sagen, das Problem ging noch nicht über meinen Tisch.
Carl schrieb:
-> Kohleschichtwiderstände kennen neben dem Johnson Noise noch andere nette Rauschquellen, die im NF Bereich dominieren.
Deswegen --> Metallschichtwiderstände.
Carl schrieb:
Aber sowas fischt dir auch keine Simulation raus, und was du mit der Simulation findest, das hab ich in 90% der Fälle auch per Augenmaß richtig.
Dafür war die Simulation auch nicht gedacht. Trotzdem, um dir die Schaltung mal in aller Schönheit anzuschauen, ist so eine Simulation was feines. Ich hab mal 'ne Schaltung konzipiert, bei der ein Rechtecksignal mit einer Sinusschwingung frequenzmoduliert wird (kurz: Chorus

- leider nicht gebaut, auf unbestimmt eingefroren). Da hab ich mir grob die Bauteile für die Frequenzbereiche überlegt, aber die Abstimmung der Regelwege hab ich mit der Simulation gemacht. Ging schnell und war dazu noch spannungsverlaufsmäßig schön anzuschauen.
Sei aber alles mal dahingestellt, letztendlich gehts ja immer noch um den Mixer ...