Schlaggitarre geöffnet -> die Büchse der Pandora (?) oder aus A- mach E-Gitarre

Guten Morgen Etna,

Meine Meinung ist, dass bei Restauration alter Instrumente der Geist vergangener Tage bewahrt werden sollte. Das ähnliche Problem liegt zu Hause und wartet auf Restauration, ein altes Hopf mit zersplitterten Halsfuß. Das ist jetzt außen vor. Deine Arbeit ist bis jetzt hervorragend, sehr viel Zeit und Schweiß investiert um einem abgeschriebenen und verunstalteten Instrument neue Chance zu geben. Ich werde deinen Thread verfolgen, da ich sehr an dem Endergebnis interessiert bin.

Viele Grüße
 
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Ahoi!

Richtig tolle Arbeit. Macht Spaß, den Fortschritt zu beobachten
Vielen lieben Dank!

Meine Meinung ist, dass bei Restauration alter Instrumente der Geist vergangener Tage bewahrt werden sollte.
Jaaaaaaa... Ich gehe grundsätzlich mit. Irgendwie möchte ich unbedingt die alte Substanz erhalten. So viel, wie es mir möglich ist. Und auch die Historie mag ich gerne ehren. Vor allem die Macken dürfen gerne weiterhin ihre Geschichte erzählen. Allerdings nützt niemandem ein Schmuckstück an der Wand, um an die alten Tage zu erinnern. Eine Gitarre möchte gespielt werden. Der Halsfuß war einfach eine Fehlkonstruktion. Dies möchte ich korrigieren. Dann lebt es sich mit Trussrod einfacher. Ich hätte gerne Tonabnehmer. Entsprechend mache ich mir um Feedback Gedanken. Daher erlaube ich mir einige Freiheiten. Es wird keinesfalls eine Restauration. Ich denke dieses Instrument ist zu schlecht erhalten, um das tatsächlich zu rechtfertigen. Zudem ist es alles andere als ein Sammlerstück. Warum nicht daraus sein eigenes Ding verwirklichen und das alte Holz mitsamt der charmanten Patina als vernünftige Basis für einen Selbstbau nutzen?

Darum vielleicht kurz als Warnung: Ich glaube das ist das letzte Update, bei dem alle Puristen noch Spaß haben werden. Die weiteren Schritte (Updates) werden erhebliche Eingriffe in die Grundsubstanz des Instruments nötig machen.

Aber hey, Bracing:

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Das war wieder super nervenaufreibend...

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Trotz eifrigen Vorwärmens, zieht der Knochenleim echt schnell an. Die Zwingen liegen bereit. Ich bin auch mehrfach mit Trockenproben vorgegangen. Aber nur wenige Klebeversuche verliefen ohne Fluchen. Ich habe auch versucht die Klebestellen so gut es geht mit einem heißen feuchten Lappen zu reinigen, aber das ging mal mehr, mal weniger gut. Ich bin mir noch unsicher, ob ich mit einem Stechbeitel alle Stellen reinige oder versuchen mag einen konstanten Radius mit dem Lappen zu erwischen. Da sind an den Reifchen noch ein zwei Stellen, die ich mit Knochenleim auffüllen mag. Daher bin ich mir unsicher über den Look. Allerdings bilde ich mir ein, dass leichte Radien besser halten würden. Sieht optisch nur nicht so prall aus...

Es sieht aber schon tausend mal besser als vorher aus. Und dafür ist der Knochenleim auch dankbar bei all den Reperaturen, da sich der Leim zusammen zu ziehen scheint beim Antrocknen und auch so sehr hart wird, sodass die ein oder andere Lücke gut damit gefüllt werden kann. Ansonsten:

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Der helle Strich stört etwas, den würde ich farblich noch angleichen... aber bitte nicht in gelb...
Neee, keine Angst. Ich habe dafür Schellack in der Farbe Komet. Das ist okay dunkel. Ich mag die Stelle gerne ein wenig heller belassen. Man sieht eh alle Macken. Daher sollte das auch gut sichtbar bleiben. Ansonsten hätte ich Alkoholstifte verwendet, um die Farben anzugleichen.

Hab bei den üblen Stellen schon angefangen das Holz zu versiegeln:

20241129_141335.JPG

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Ich weiß, das sieht noch unheimlich übel aus. Ich würde mir auch eine Welt wünschen, in der sich der Lack viel lieber in der Mitte versammeln würde, als am bereits lackierten Rand. Naja... Feinschliff und abschließende mehrfache Politur regeln das schon noch.

Schicken Gruß
Etna.
 
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Ahoi!

Sieht das nach zu viel des Guten aus?

20241204_171124.JPG


Ich dachte Buche wäre passender an dieser Stelle.

Leider ist nicht viel passiert. Ich habe nach Schrauben für die Mechaniken gesucht und nichts in Nickel gefunden. Aber die hier sind gerade auf dem Weg aus den USA zu mir:

s-l1600.jpg


Da dachte ich mir, dass ich mich vielleicht ein wenig an das Original anlehnen kann und so sind die hier entstanden:

20241208_161328_2.JPG


Ich weiß, es sind zwar 6 in line Tuner und das ist für viele ein Affront, aber immerhin sind es offene Mechaniken und ich finde die Tips geben dem einen schönen vintage Charakter.

Schicken Gruß
Etna.
 
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Was issn hier los bzw. nicht mehr los? Kommt da noch was? Bitte 🙏 :p ist bald Weihnachten und ich wünsch mir mehr solche threads!
 
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Ja, bitte @Etna weiter berichten.
Sieht das nach zu viel des Guten aus?
Das ist eine Frage auf die wirst Du immer Antworten bekommen, die Du Dir so wahrscheinlich nicht erhoffst (Sorry @Bassturmator )

Immer wenn ich etwas Plane und Projektiere, spreche ich das auch etwas lauter aus, und hole mir Meinungen ein. Das hilft die Perspektive zu erweitern. Manchmal bekomme ich ein "ok" - manchmal ein "würd ich nicht so machen" - und manchmal ein "Du machst ja eh was du willst". (das bedeutet dann meistens: Ich lass mich scheiden! manchmal auch nur "bist du bekloppt")

Also:
Die Beweggründe sind hinreichend erklärt (eigentlich ist die Gitarre als Instrument kaum erhaltungswürdig. als Deko aber auch nicht der Bringer - Um Ihr neues Leben einzuhauchen kommt nur eine Umgestaltung in Frage.)

Von daher bitte nicht entmutigen lassen. Hätte das z.B. LeoFender getan, dann würden wir noch immer Schlaggitarren spielen ;)

Gefallen muss es Dir. Die Mühe und Arbeit, die Du reinsteckst sind auf jeden fall bemerkenswert. Ich hätte Hemmungen einer Gitarre in dieser Form einen Pickup einzubauen, und hätte wahrscheinlich nur mit Piezo gearbeitet. Aber es ist ja nicht mein Projekt.

Gruß Dirk
 
Ahoi, ihr Lieben!

@ruebennase und @d-uwe, ihr seid ja sweet. Keine Angst, ich werde das Projekt nicht einfach beenden. Und ich werde mich schon gar nicht ärgern lassen. Ihr wisst doch: Don't feed the troll. Manchmal kommt einfach das Leben mit ein wenig vorweihnachtlichem Stress dazwischen. Zudem wollte ich mal schauen, ob sich etwas an der Gitarre rührt. Es wurde ja nicht unerheblich herumgefuhrwerkt. Quasi eine Verschnaufpause für's Instrument. Und ich bin mir noch unsicher wie die nächsten Schritte aussehen könnten. Hätte ja sein können, dass inzwischen jemand ein wenig Ratschlag hier lässt.

Ich hab mir zwecks der Cleats alte Fotos von Reperaturen angeschaut:
esteso2.jpg
R_R.png
rote jazzgitarre1940 9-53fc9ef9.jpg

Quellen:

Aber wie ich hier bereits schrieb:
Ja, das hat man früher irgendwie immer schon so gemacht, dass man Archtops und auch andere Akustikgitarren mit Stoff beklebt hat. Da kann man als Reperatur nicht nur die Klötzchen finden, sondern halt auch Stoffe wie bei mir, die eingeklebt wurden. Hier zwei schöne Artikel/Beispiele:

Cloth reinforced top - The Acoustic Guitar Forum
FRETS.COM
Insofern bin ich hin und her gerissen nicht doch auf die Decke Omas Bettwäsche zu kleben und den Boden etwas "hübscher" hiermit zu bekleben:

Wie gesagt, ich habe da ein wenig Angst vor Mikrofonie. Sähe mMn allemal besser aus, als der Versuch von Jack White mit dem Packpapier auf seiner Kay. Spannend finde ich dem Zusammenhang auch diese Konstruktion von Gretsch:
gretsch-bracing.jpg

Quelle:

Hier ist auch noch eine inspirierende Seite für mögliche Details:

Ich mag die Verstärkung für's Poti. Ich glaube das Übernehme ich mit ein wenig Furnier. Kann sicherlich auch nicht um die F-Löcher herum schaden, ehe ich da das Binding nachträglich hinzufüge. Ich muss ja eh noch über einen neuen Halsfuß nachdenken. Dabei kommt mir immer wieder in den Sinn soetwas wie einen Short Tenon einer Les Paul nachzuempfinden. Irgendwie traue ich mich nicht nachträglich einen Schwalbenschwanz zu installieren, so vielteilig, wie der Hals an dem Ende aussieht. Sexy ist auch dieser brummhemende Mix aus P-Bass PU und Charlie Christian.

Außerdem gab es ein zwei Umwege auf der Bastel-Schiene. Da ich mein Riegelahorn-Lager durchsucht und schöne Dinge gefunden habe, kam ich hier nicht umhin:
20241220_190204.JPG


Dann wollte ich für die Gitarre ja ein bisschen Hardware fertigen und die will vernickelt werden. Insofern braucht es da auch ein Gerät, das dies übernimmt:
20241219_140348.JPG

Natürlich hab ich mich dabei passend mit meinen Farbtöpfen ausprobiert und muss sagen, dass mir das Gelb immer mehr zusagt.

Öhm... Und es brauchte noch eine Stoßlade, mit der ich diese filigranen Teile überhaupt in Form bringen kann:
20241220_161501.JPG


Tjoa... Vorerst irgendwie so... Es folgen demnächst Schmetterlinge. Versprochen!

Schicken Gruß
Etna.
 
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Lass' die Decke doch schwingen und verlängere nur den Block vom Halsfuss. Da drauf könntest Du dann die PUs Soapbar-like verschrauben. Der Abstand zwischen Halsfussverlängerung und Decke müsste entsprechend der Tiefe des PU-Routings einer Brett-Gitarre sein. Den Boden würde ich auch frei schwingend lassen.
Die Decke müssten dann nur zwei kleine Aussparungen für die Pickups bekommen, die deutlich weniger Fläche haben, als ein Schallloch. Und die Pickups werden wie bei einer Solid Body ins massive Holz geschraubt.
Hat jemand eine Idee woher ich Alnico 5 Magnete in einem Maß finde, der zu den angedeuteten Staple-Pickups passt?
Alles, was Du für Staple-PUs brauchst, findest Du hier: https://www.axesrus.co.uk/P90STAP-s/2699.htm
 
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Vielen Dank für's Gebäck 😊
Ich bin schon auf deine PickUp Ideen gespannt.
Sexy ist auch dieser brummhemende Mix aus P-Bass PU und Charlie Christian.
Würde dich in dieser Form am Hals aber nicht glücklich machen, da der Ton beim Benden der G-Saite leiser wird, Wenn Du dann weiter bendest und die G-Saite den Bereich der D-Seiten-Polschraube erreicht, wird es wieder lauter.
Meine Erfahrungen damit habe ich hier beschrieben:
 
Ahoi!

Ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachtstage und konntet euren Gitarren genügend Zuwendung zukommen lassen.

Würde dich in dieser Form am Hals aber nicht glücklich machen, da der Ton beim Benden der G-Saite leiser wird, Wenn Du dann weiter bendest und die G-Saite den Bereich der D-Seiten-Polschraube erreicht, wird es wieder lauter.
Meine Erfahrungen damit habe ich hier beschrieben:
Individuelle, selbstgewickelte Pickup

Wow! Das ist ja mal ein geiler Thread! Den werde ich mir gleich mal geben. Nutzt Du Catia für Deine Designs?

Alles, was Du für Staple-PUs brauchst, findest Du hier: https://www.axesrus.co.uk/P90STAP-s/2699.htm

Dankeschön! Ich glaube mir ist das zu teuer. Ich habe jetzt eh ganz andere Dinge vor mit meinen PUs. Praktischer Weise kam tatsächlich am 24. eine Lieferung vom Trashcontainer an und da konnte ich bereits ein wenig herumspinnen.

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Beispielsweise habe ich gelernt, dass man Bobbins ganz gut mit einer Stoßlade schmaler hobeln kann, damit sie in eine Filtertron-Kappe passen.

Unter jeder Kappe mag ich nun drei Spulen verstecken und viele viele Alnico 5 Einzelmagnete... Ich glaube aber die Details lagere ich mal in einen anderen Post aus. Daher braucht es nun andere Deko für die P90 Kappe als die Staple PU Magnete. Zumindest habe ich mal Probeweise eine Raute aus Binding geschnitzt und darauf gelegt:

20241226_182631.JPG


Schicken Gruß
Etna.
 
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Vielen Dank, ich hoffe, Du hattest auch schöne Weihnachten.
Der verlinkte Thread läuft ja schon fast auf den Tag genau zehn Jahre. Die ersten Schritte dort verliefen auch mit viel Unwissen, wildem Testen und einer Lernkurve, die durchaus steiler hätte ansteigen können. Aber durch die vielen Versuche habe ich auch viel gelernt :). Und natürlich auch viel aus den Postings anderer User - selbst Helmuth Lemme hat mir dort Ratschläge gegeben. Aber ich bin nun an einem Punkt angekommen, an dem ich um geeignete Messtechnik nicht mehr herum komme. Ich weiß nun, was zu ändern ist, um ein gewünschten Ergebnis zu bekommen. Aber belastbare Angaben dazu kann ich nur mit der entsprechenden Messtechnik machen.
Zuerst habe ich zum Konstruieren FreeCAD verwendet. Da in meinem MakerSpace aber alles auf Autodesk Fusion ausgerichtet ist, benutze ich für meine Entwürfe nun eben auch dieses Programm. Somit sind meine Daten kompatibel mit deren CNC.
 
Ups... Ist das wirklich fast ein halbes Jahr her? Au weia... Tut mir leid! Ich wollte aber nächste Woche unbedingt weiter machen.

Als kleinen Trost kann ich vielleicht zwei Videos auf YouTube anbieten, bei denen ich den bisherigen Prozess ein wenig gefilmt habe. Gäbe es dafür Interesse? Ich weiß nicht inwiefern ich die posten darf wegen möglicher Eigenwerbung? Hoffe das geht klar!

Inspiriert von den Düsenberg Buchsenblechen (Die Göldo aus welchem Grund auch immer irgendwie nicht direkt anbietet, aber die restliche Hardware schon.) habe ich mich heute hieran gesetzt:
Buchsenblech.jpg

Ich bin mir noch unsicher, aber ich glaube, ich werde es um 10% kleiner skalieren. Irgendwie wollte ich es wie bei den LP Supreme machen und mir leichteren Zugang über die Zarge zur Elektronik erlauben. Daher der Aufriss. Außerdem kann bissi mehr Art Deco im Leben nicht schaden.
Buchsenblech03.jpg

Hier im Vergleich mit einem gewöhnlichen Buchsenblech.
Buchsenblech02.jpg

Und natürlich wird das ganze hübsch gemacht. Geschliffen, lackiert, paar Dekostreifen... Soll ja am Ende gut aussehen und zum Rest irgendwie passen. Vielleicht lasse ich auch die Mutter noch komplett ein, sodass sie nicht sichtbar wird.

Immerhin bin ich mir inzwischen sicher, was für PUs hinein kommen. Am Hals wird es ein P90. Da werde ich einfach zwei wickeln und schauen, was mir besser gefällt: Slugs (Sprich SC Magnete) oder klassisch mit Schrauben (Es werden dann vermutlich Madenschrauben, da ich die Kappe geschlossen behalten mag.). Am Steg wollte ich im Filtertron Look einen großen Humbucker hinein zwängen. Eine Spule bekommt klassisch Schrauben hinein mit zwei schmalen Keramik-Magnete an beiden Seiten. Die andere Spule wird aufgebohrt, sodass normale Single Coil Magnete hinein passen. Dann bekommt sie zwei Windungen, damit ich beide Windungen in Serie für einen guten SC Sound haben kann und mit einem Coil Tap dann die andere Spule in Serie zu einem Humbucker gestalten kann. Irgendwie so... Teile sind im Anmarsch.

Hoffentlich auf bald!

Schicken Gruß,
Etna.
 
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Als kleinen Trost kann ich vielleicht zwei Videos auf YouTube anbieten, bei denen ich den bisherigen Prozess ein wenig gefilmt habe.
Das wäre doch interessant :popcorn2:
Am Hals wird es ein P90.
vs.
Am Steg wollte ich im Filtertron Look einen großen Humbucker hinein zwängen. Eine Spule bekommt klassisch Schrauben hinein mit zwei schmalen Keramik-Magnete an beiden Seiten. Die andere Spule wird aufgebohrt, sodass normale Single Coil Magnete hinein passen. Dann bekommt sie zwei Windungen, damit ich beide Windungen in Serie für einen guten SC Sound haben kann.
Das passt Kräfte-mäßig aber überhaupt nicht zusammen. Der P90 wird den Bridge PU sowas von vernaschen... Normale Humbucker-Spulen sind zu breit für das Filtertron Cover (17,5 zu 14 mm), an Splitten ist da gar nicht zu denken.
Ich habe mir extra Bobbins angefertigt, bei denen der Mittelsteg nicht dicker wie der Schraubendurchmesser ist, damit der Filtertron gegen ganz normale Singel Coils anstinken kann.

PXL_20250526_143850495.MP~2.jpg
 
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Das wäre doch interessant :popcorn2:
Na gut. Dann trau ich mich mal:

View: https://www.youtube.com/watch?v=u_9O9bswbF4

View: https://www.youtube.com/watch?v=i3pco8SeBLw&t=4s

Normale Humbucker-Spulen sind zu breit für das Filtertron Cover (17,5 zu 14 mm)
Aber das habe ich hier doch schon passend gemacht:
Praktischer Weise kam tatsächlich am 24. eine Lieferung vom Trashcontainer an und da konnte ich bereits ein wenig herumspinnen.

20241226_160559.JPG
20241226_160802.JPG
20241226_161400.JPG
Das passt Kräfte-mäßig aber überhaupt nicht zusammen. Der P90 wird den Bridge PU sowas von vernaschen... [...]an Splitten ist da gar nicht zu denken.
Ich habe mir extra Bobbins angefertigt, bei denen der Mittelsteg nicht dicker wie der Schraubendurchmesser ist, damit der Filtertron gegen ganz normale Singel Coils anstinken kann.
Naja, ich glaube das kommt ganz darauf an, wie man was wickelt und aufeinander abstimmt. Außerdem wollte ich den Filtertron ja auch gar nicht splitten, sondern zwei Spulen auf der Seite mit den Slugs übereinander stapeln, damit der als SC auch genug Windungen hat. Ich splitte nicht, sondern schalte zwischen beiden Spulen hin und her. So bekomme ich einen HB und behalte einen vollwertigen SC. Ich glaube mit Keramikmagneten an den Schrauben und Alnico 5 Einzelmagneten auf der SC-Seite passt das schon...

Schicken Gruß
Etna.
 
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Ah, dafür ist die dritte Spule. Das hatte ich in der ersten Beschreibung nicht erkannt. Ich bin gespannt.
Ich gehe davon aus, dass Du nicht wesentlich mehr als 2500 Wicklungen auf eine Spule bekommen wirst. 5000 Wicklungen auf einer Strat-PU Spule auf der Brücke klingt für mich jedoch nach leise und schrill.
Welche Keramik Magnete möchtest Du den verwenden?

Oh, und vielen Dank für die Movies. Es wirkt so, als würdest Du die Restauration der Schlaggitarre zu meditativen Zwecken einsetzt. ☺️
 
Ahoi!

Ich habe leider eine traurige Nachricht. Das Griffbrett hat sich in zwei Richtungen zu stark verzogen, sodass ich es nicht mehr auf den Hals zwängen mag. Ich schwankte eh hin und her, ob ich nicht doch etwas aus Ebenholz haben mag. Es ist nicht mehr wirklich authentisch, aber mir ist es lieber so, als Gefahr zu laufen nach all der Arbeit etwas in den Händen zu haben, das mir nicht zu 100% gefällt. Naja... Also habe ich geschliffen und gesägt und bin jetzt so weit gekommen:
griffbrett.jpg

Die Schlitze sind weiter geworden. Ich bin einfach Typ Fender. Ohne Nullbund verschiebt sich das Griffbrett eh nach vorn, sodass sich am Steg nicht allzuviel tut. Ich dachte mir diese angedachten Caros vom P90 im 12. Bund wieder aufzugreifen. Find ich eigentlich ganz schick. Ich traue mich nur nicht wirklich Binding dafür herzunehmen. Dabei scheint es zu passen. Ich dachte ich schmelze ein paar Streifen mit Aceton zusammen und dann schnitze ich mir die hinterher auf Maß. Was sagt ihr? Hat da jemand Erfahrung mit Binding als Inlay? Ich hab irgendwie Angst mir die Maserung zu zu schmieren oder sowas. Vielleicht ja eher Sekundenkleber statt Zement? Oder nur mit Aceton bestreichen und dann aufdrücken? Wie würdet ihr vorgehen?

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Etna.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich gehe davon aus, dass Du nicht wesentlich mehr als 2500 Wicklungen auf eine Spule bekommen wirst. 5000 Wicklungen auf einer Strat-PU Spule auf der Brücke klingt für mich jedoch nach leise und schrill.
Wieso? Also ich bin bisher davon ausgegangen rund 6.500 Wicklungen pro Spule hin zu kriegen. Der SC kriegt dann eine flache Spule mit 2.000 unten drunter. Klingt doch nach vernünftigen Zahlen, oder?

Schau mal hier:
https://www.rockinger.com/werkstatt/pickup-winding/1450/spulenwickelkoerper-flach?c=126
 
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Moin!

Zeit endlich Stoff zu zeigen. Ich finde ich habe nämlich was richtig hübsches gefunden!

Zuerst habe ich den Spalt mit schwarzem Stoff beklebt, damit man von außen nicht sofort das Muster sieht. Die Rückseite vom Stoff war irgendwie nicht so sexy. Zudem mochte ich den Riss als Riss von außen sichtbar als Riss haben. Das hieß aber bügeln, alles heiß machen und schnell arbeiten, damit der Knochenleim nicht stockt, bevor ich den Stoff aufgetragen habe.
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Danach habe ich die Kanten leicht abgerundet, damit die Stufe unterm Muster nicht zu sehr ins Auge sticht. Und ich wünschte mir sehr, ich hätte drei Hände, als ich die großen Stücke aufgeklebt habe. Ich habe darauf geachtet, dass alles auch wirklich warm war. Also habe ich das Holz warm gefönt, der Stoff war frisch gebügelt und dann zügig satt Knochenleim druff. Ich finde diese Naturhaarpinsel dafür ideal. Kein Metall, das rosten kann und keine Borste landet im Leim. Find ich richtig gut. Den Stoff habe ich dann bis in die Kanten mit einem sehr flexiblen Spatel gestrichen. Das ging schon sehr gut.

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Natürlich habe ich die Kanten danach gereinigt und den Stoff ein wenig besäumt. Die Kante werde ich vor dem Aufleimen allerdings noch vom Stoff befreien, damit der nicht zwischen der Zarge und dem Boden liegt. Da darf Holz auf Holz aufliegen. Bisschen Patina in Form von Schleifstaub auf feuchte Stellen habe ich bereits aufgetragen. Hier und da mit Stahlwolle den Stoff zudem aufgerauht. Ich überlege noch Tintenklekse oder andere Feuchtigkeitsflecken als ein wenig Relicing passend zum Äußeren hinzu zu fügen. Ich werde mich hierbei allerdings nicht verkünsteln, da man das meiste hiervon eh nicht sehen wird.
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Ich finde das sieht schon richtig gut aus! Ich bin auch überrascht wie einfach es war den Stoff in Flucht und mittig aufzulegen. Ich dachte ich würde mehr fluchen. Aber ich glaube die alte Gitarre schult mich dahingehend entspannter zu werden. Jedenfall sieht der Stoff durch die F-Löcher richtig richtig gut aus. Und das ist ja die Hauptsache.
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Also ich lieb's! Es passt farblich sehr gut zur Wärme, die die äußere Hülle ausstrahlt und liefert ein kleines bisschen Punk. Ich mag auch die Rauten und die finden sich außen dann im 12. Bund aus Binding und auch auf dem P90 später wieder. Irgendwie zieht sich dadurch ein schöner roter Faden durchs Theme der Gitarre.

Da der Stoff auf den Holz erstaunlich stabil ist und die Steifigkeit massiv erhöhte, schenke ich mir glaube ich die Cleats auf der Innenseite und ich werde mich die kommenden Tage auf ein paar Schmetterlinge aus Riegelahorn für außen konzentrieren. Ich hoffe euch gefällt es inzwischen auch langsam. ;)

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Etna.
 
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Also ich bin bisher davon ausgegangen rund 6.500 Wicklungen pro Spule hin zu kriegen.
Ich habe bisher mit Mühe maximal 6.500 Wicklungen mit AWG 43 auf eine Humbucker Spule bekommen. Durch das Schmaler-machen der Spulen hast Du fast ein Drittel des Profils der Spule abgetragen. 2.500 ist dann doch stark untertrieben, aber viel mehr als 4.000 Wicklungen werden es vermutlich nicht werden.
 
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