
Huba
Registrierter Benutzer
Hab gesehen das bei arte eine Sendung sich komplett mur mit Schlagzeug und Rythmus beschÀftigt.
Donnerstag, 11. August 2005 um 23:50
VPS : 23.45
Wiederholungen :
13.08.2005 um 17:50
PopObsession
Dokumentationsreihe, Deutschland 2005, ZDF, Erstausstrahlung
Regie: Jean Alexander Ntivyihabwa
Ein Film ĂŒber den Rhythmus, der die Rock- und Popmusik zusammenhĂ€lt - sei es im Percussion- und Latino-Fieber, das dank Carlos Santana Eingang in die Popmusik fand, oder bei den avantgardistischen Beats im aktuellen R 'n' B und Hip-Hop, wie ihn Missy Elliott und die Neptunes spielen. Mit Bela B. von den Ărzten kommt zudem ein singender Schlagzeuger zu Wort, mit Stewart Copeland von Police eine lebende Legende und mit Evelyn Glennie eine KĂŒnstlerin, die das Schlagzeug in der klassischen Musik hoffĂ€hig macht.
Die Trommel gilt als Schmuddelkind und Rebell unter den Musikinstrumenten, als sperrig, laut und schwer zu bĂ€ndigen. Kraft und AggressivitĂ€t sind ihre Attribute. Einen melodischen Wohlklang kann man ihr nur schwer entlocken. Im klassischen Orchester hat sie ihren Platz deshalb in der letzten Reihe und kommt nur sporadisch zum Einsatz. Etwa wenn es dramatisch wird. So verbringt der Percussionist die meiste Zeit damit, die Takte zwischen den KurzeinsĂ€tzen zu zĂ€hlen und wird kaum als vollwertiger Musiker ernst genommen. Diesem VerstĂ€ndnis begegnete auch die Percussionistin Evelyn Glennie an der Royal Academy of Music. Dass auf ihren Instrumenten Kaffeetassen abgestellt wurden, machte deutlich, wie in der klassischen Musik die Harmonie- ĂŒber die Rhythmusinstrumente dominieren. Doch auch im Pop fĂŒhren die Drummer ein Leben zweiter Klasse. Im Mittelpunkt des Interesses stehen SĂ€nger oder Gitarrist. Der Drummer ist der gutmĂŒtige Depp, "loyal, aber dumm.. Double Platinum fĂŒr das bisschen Bumm Bumm", wie Bela B. das Klischee in seinem Song "Goldenes Handwerk" beschreibt. Doch kann eine Trommel jenseits vom Backbeat durchaus melodisch klingen, wie Miles Davis kongenialer Partner Billy Cobham eindrucksvoll demonstriert. Er steht in der Tradition von Jazzdrummern wie Max Roach, Lionel Hampton, Gene Krupa und Baby Dotts, die der abendlĂ€ndischen, von Melodien und Harmonien geprĂ€gten Musik entscheidende rhythmische Impulse gaben. Inzwischen finden sich in Clubs, auf Techno Raves oder an StrĂ€nden jedes Wochenende tausende von Menschen zusammen, um sich der Faszination von Rhythmus und Bewegung hinzugeben. Mit Musikstilen wie Drum & Bass, House, Jungle oder 2Step ist die Trommel zum stilprĂ€genden Instrument avanciert. Ob gesampelt, programmiert oder analog eingespielt - die Musik bedeutender Pop-Produzenten wie Timbaland, Questlove und Pharell Williams lebt von den "Beatz". Sie sind der Puls, der alles trĂ€gt. Und selbst in der klassischen Musik tut sich was. Evelyn Glennie wurde inzwischen mit Preisen ĂŒberhĂ€uft und von der Queen geadelt. Das Repertoire könnte umfangreicher sein, doch dafĂŒr hat sie schon lange keine Kaffeetasse mehr von ihrem Instrument entfernen mĂŒssen. Und ihr Marimbaphon steht im Orchester ganz vorn.
Donnerstag, 11. August 2005 um 23:50
VPS : 23.45
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13.08.2005 um 17:50
PopObsession
Dokumentationsreihe, Deutschland 2005, ZDF, Erstausstrahlung
Regie: Jean Alexander Ntivyihabwa
Ein Film ĂŒber den Rhythmus, der die Rock- und Popmusik zusammenhĂ€lt - sei es im Percussion- und Latino-Fieber, das dank Carlos Santana Eingang in die Popmusik fand, oder bei den avantgardistischen Beats im aktuellen R 'n' B und Hip-Hop, wie ihn Missy Elliott und die Neptunes spielen. Mit Bela B. von den Ărzten kommt zudem ein singender Schlagzeuger zu Wort, mit Stewart Copeland von Police eine lebende Legende und mit Evelyn Glennie eine KĂŒnstlerin, die das Schlagzeug in der klassischen Musik hoffĂ€hig macht.
Die Trommel gilt als Schmuddelkind und Rebell unter den Musikinstrumenten, als sperrig, laut und schwer zu bĂ€ndigen. Kraft und AggressivitĂ€t sind ihre Attribute. Einen melodischen Wohlklang kann man ihr nur schwer entlocken. Im klassischen Orchester hat sie ihren Platz deshalb in der letzten Reihe und kommt nur sporadisch zum Einsatz. Etwa wenn es dramatisch wird. So verbringt der Percussionist die meiste Zeit damit, die Takte zwischen den KurzeinsĂ€tzen zu zĂ€hlen und wird kaum als vollwertiger Musiker ernst genommen. Diesem VerstĂ€ndnis begegnete auch die Percussionistin Evelyn Glennie an der Royal Academy of Music. Dass auf ihren Instrumenten Kaffeetassen abgestellt wurden, machte deutlich, wie in der klassischen Musik die Harmonie- ĂŒber die Rhythmusinstrumente dominieren. Doch auch im Pop fĂŒhren die Drummer ein Leben zweiter Klasse. Im Mittelpunkt des Interesses stehen SĂ€nger oder Gitarrist. Der Drummer ist der gutmĂŒtige Depp, "loyal, aber dumm.. Double Platinum fĂŒr das bisschen Bumm Bumm", wie Bela B. das Klischee in seinem Song "Goldenes Handwerk" beschreibt. Doch kann eine Trommel jenseits vom Backbeat durchaus melodisch klingen, wie Miles Davis kongenialer Partner Billy Cobham eindrucksvoll demonstriert. Er steht in der Tradition von Jazzdrummern wie Max Roach, Lionel Hampton, Gene Krupa und Baby Dotts, die der abendlĂ€ndischen, von Melodien und Harmonien geprĂ€gten Musik entscheidende rhythmische Impulse gaben. Inzwischen finden sich in Clubs, auf Techno Raves oder an StrĂ€nden jedes Wochenende tausende von Menschen zusammen, um sich der Faszination von Rhythmus und Bewegung hinzugeben. Mit Musikstilen wie Drum & Bass, House, Jungle oder 2Step ist die Trommel zum stilprĂ€genden Instrument avanciert. Ob gesampelt, programmiert oder analog eingespielt - die Musik bedeutender Pop-Produzenten wie Timbaland, Questlove und Pharell Williams lebt von den "Beatz". Sie sind der Puls, der alles trĂ€gt. Und selbst in der klassischen Musik tut sich was. Evelyn Glennie wurde inzwischen mit Preisen ĂŒberhĂ€uft und von der Queen geadelt. Das Repertoire könnte umfangreicher sein, doch dafĂŒr hat sie schon lange keine Kaffeetasse mehr von ihrem Instrument entfernen mĂŒssen. Und ihr Marimbaphon steht im Orchester ganz vorn.
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