schnell spielen

  • Ersteller Sazalamel
  • Erstellt am
Also, ich helfe normalerweise gerne. Auch Einsteigern. War ich ja auch mal.

Aber der Threadersteller hatte ne konkrete Frage, die auch "frotgeschrittenes" Gitarrenspiel betrifft.
Und er hat selbst wohl schon einige Erfahrung.

D.h. aber nicht, dass nur er den Thread liest. Deshalb wird der Thread auch von anderen, mit mehr oder weniger Erfahrung gelesen. Und die wollen das ja auch verstehen...

Deshalb habe ich versucht, ihm eine in seiner Situation hilfreiche Antwort zu geben. Finds nett, wenn mir Leute mit 7 Posts hier vorschreiben wollen, welche Begriffe ich dabei zu verwenden habe.

Vorschreiben will dir hier schonmal keiner was. Es wäre bloß nett, wenn die anderen Threadleser eben mit dem Thread auch was anfangen könnten. Deswegen geistere ich ja im Anfängerforum rum.
 
Sorry @Finch222. War da gestern vielleicht etwas "grantelig". Tut mir Leid - bin eigentlich sonst ein recht umgänglicher Zeitgenosse. :redface:

Skalen sind letzten Endes einfach Tonleitern. Für die Gitarre gibts da bestimmte, standardmäßig verwendete Griffbilder (englisch "Patterns"). Wobei man sich natürlich auch immer seine eigenen Fingersätze bauen kann. Die üblichen Griffbilder ("Patterns") haben sich nur eingebürgert, weil die fü die meisten Situationen ganz nützlich sind.

Eine allgemeine Einführung und ein paar grundlegende Skalen mit den dazugehörigen Standard-Patterns findest Du hier:
https://www.musiker-board.de/vb/faq...-pentatonik-moll-tonleiter-dur-tonleiter.html

Die von mir erwähnte Petrucci-Übung findest Du hier:
https://www.musiker-board.de/vb/faq...chneller-eine-bungsanleitung-zwei-teilen.html
Ich finde die - wie angedeutet - nicht schlecht, bin aber auch nicht restlos begeistert. So extrem chromatisch (in Halbtonschritten) spielt man halt normalerweise eher selten. Ich habe häufig festgestellt, dass Leute, die diese Übung exzessiv spielen, eben die Petrucci-Übung toll beherrschen, bei anderen Solo-Herausforderungen dann aber doch keine so gute Figur machen. Aber man sieht ja auch an dem Thread dazu, dass die Meinungen weit auseinandergehen. chop sieht das ja offenbar auch anders. ;)

3NPS = 3 notes per string / 3 Noten pro Saite. Das sind Patterns, die so aufgebaut sin, dass man immer 3 Töne auf einer Saite hat. Vor allem im Metal und allgemein dann, wenn schnelleres Spiel gefragt ist, sind diese 3NPS-Patterns sehr hilfreich.

Da man diese 3NPS-Patterns in der Praxis tatsächlich häufig einsetzt, halte ich es für sinnvoller, Speed-Übungen auf ihnen aufzubauen. Das war das, was ich oben meinte und was vielleicht nicht ganz so verständlich rüberkam. Zumindest der erste Teil diese "Shred like me"-Videos von Trivium, das ich oben verlinkt habe, beruht auch auf 3NPS-Patterns.

Einen guten Einstieg in die Welt der 3NPS-Patterns und einige Übungen, die meiner Ansicht nach praxisnäher als die Petrucci-Übung sind, gibts in diesem Workshop:
https://www.musiker-board.de/vb/faq-workshop/134571-spieltechnik-speed-building-mit-3nps-scales.html

Als Hintergrund zu den "Modes" (Dorisch, Phrygisch, Lydisch etc.), die in dem 3NPS-Workshop kurz angerissen werden, hilft vielleicht dieser Guide:
https://www.musiker-board.de/vb/faq-workshop/254603-spieltechnik-modes-kirchentonarten.html

Ich hoffe, dass das meinen ersten Post etwas verständlicher macht. Wenn nicht - frag' gerne nach.
 
Kein Problem, ich nimm dir das nicht krum ;)

Danke für deine Ausfühliche Erklärung! Echt super ;)
Werd mich auch mal den Übungen widmen...
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut ist was hilft. Hier wird sich jetzt das Maul zum Teil über chromatische Übungen zerissen. Mir persönlich haben die sehr sehr viel geholfen. Das bedeutet natürlich nicht, dass man das ausschließlich üben soll. Ein Bodybuilder trainiert ja auch nicht nur seinen linken Trizeps ;-) .

Ich bin persönlich ein Alternate Picking Freak und übe schon seit Ewigkeiten kein Legato mehr weil ich es einfach nicht so oft brauche oder anwende. Vielleicht rächt sich das noch irgendwann aber wenn es um Alternate Picking geht kann ich dir in bisschen was sagen.
Diese chromatischen Übungen sind zum Teil wenig musikalisch, schließlich kommt in der Praxis auch phrasierung und Bendings und große Intervallsprünge hinzu, aber es sind ja keine STücke sondern gezielte Übungen.

Ich finde folgendes Workout ist ne tolle Sache:

Spinne - chromatisch

-3 Notes per String Tonleitern rauf und runter

-Appregios rauf und runter im Wechselschlag

-spezielle Reapeatinglicks üben, wie in diesem Workshop um das Inside und Outside Picking zu üben http://www.yooguu.de/yooguu/wiki/textcopy.php?headline=Improve%20your%20Alternatepicking
(die Licks sind sehr simpel und enthalten keine Phraserisierung, weil sie hauptsächlich als Übungen gedacht sind oder als Einschübe in das richtige Solospiel)
- weiterhin gibt es so viele tolle Stücke welche aus 16tel Bewegungen bestehen und somit eine tolle gleichmäßige Wechselschlagübung darstellen. Z.B. einige Stücke von Bach oder auch die Paganini Stücke oder den Hummelflug

Wenn die Finger es erstmal kapiert haben, dass sie wenn sie nicht an der Reihe sind liegen bleiben sollen fällt dir so vieles einfacher.
 
Ich habe früher einige mehr chromatische übungen gemacht. in ltzter zeit nehme ich die nur noch zum aufwärmen, weil mir 3nps Patternübungen gerade mehr bringen und vor allem mehr spaß machen.

ich würde aber auch für chromatische übungen sprechen. aus einem ganz einfachen grund:
man muss keine notenfolge auswendig lernen, sich nie fragen, welches der nächste ton ist.

Man kann sich also ausschließlich auf die technik konzentrieren.

das halte ich für eine sehr gute sache.

mittlerweile hab ich die meisten 3nps pattern und sequenzen so in den fingern, dass ich da genausowenig "nachdenken" muss, und kann mich auch ausschließlich auf die technik konzentrieren.

aber wenn man mit alternate picking beginnt, denke ich, spricht überhaupt nichts gegen chromatische übungen, solange man sich nicht durch sie demotivieren/langweilen lässt.
 

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