Schnelle Läufe üben

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Elcrian
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Hallo,
ich habe nebst div. anderer Technikprobleme vor allem eines: Wie schafft man es, richtig schnelle Läufe zu spielen? Bzw. welche Technikübungen (gut, ich mache in Summe sowieso garkeine) würden da helfen?

Ich meine Sachen wie Sechstolen, z.B bei Overture 1928 oder dem Rock You Like A Hurricane Intro Solo... nichtmals zwangsweise auf 100%, aber jedenfalls mehr als 40.
Ich bin einfach viel zu langsam dazu, normales wiederholtes Üben bringt da nicht viel, ich denke aber wenn man da einen von kann kann man den Rest auch.
 
Eigenschaft
 
Ich bin einfach viel zu langsam dazu, normales wiederholtes Üben bringt da nicht viel,...

Glückwunsch! Du hast den geheimen Schlüssel des Lernens entdeckt. Was man nicht gut kann, sollte man nicht wiederholt üben, das bringt gar nichts. Am besten, Du guckst Dir an, wie ein anderer einen schnellen Lauf spielt und wenn Du beim schlafen dann davon träumst und den Lauf richtig verinnerlichst, dann kannst Du den am nächsten Tag wie von Zauberhand selbst spielen.
Und lass Dir von anderen im Forum hier nichts erzählen: Fleiß, Ausdauer und Wiederholungen sind total überbewertet!

Gruß
Hank

:rolleyes:
 
Ich hatte mal ein Lehrbuch von Troy Stetina, dessen Kapitel jeweils mit einem Solo zu einem Playback-Track endeten. Die vorangehenden Übungen bestanden aus Licks, die in ählicher Form auch im Solo wieder auftauchten. Bevor man diese Licks im richtigen Tempo spielen sollte, sollte man sie erst einmal langsam spielen, um vertraut damit zu werden und Treffsicherheit zu erlangen.

Also: Zunächst einmal macht es Sinn, ein komplettes Solo in kleinen Häppchen zu betrachten. Diese kleinen Häppchen spielt man dann am besten erst einmal laaaaangsam, bis man sie verinnerlicht hat. Dann steigert man das Tempo in angemessenen Schritten (nicht von 0 auf 100). :)

Chromatische Übungs-Licks eignen sich im Übrigen sehr gut, alle Finger der linken Hand ins Spiel zu bringen und zu trainieren. Beispiel: Mit dem Zeigefinger im ersten Bund der tiefen E-Saite beginnen, dann Mittelfinger im zweiten, Ringfinger im dritten und kleinen Finger im vierten Bund spielen, anschließend auf A-Saite das Gleiche usw. bis rauf zur hohen e-Saite, dort dann beispielsweise am Ende mit kleinem Finger in den fünften Bund rutschen und die ganze Kiste rückwärts bis zur tiefen E-Saite runter (letzer Ton mit Zeigefinger im zweiten Bund) und dann mit dem Zeigefinger in den dritten Bund hoch und wieder alle Saiten durchnudeln etc.

So wanderst du unter Einsatz aller Finger langsam am Griffbrett rauf. Du kannst solche Übungen natürlich auch beliebig variieren, z. B. oben am Griffbrett starten, Tonreihenfolge auf den einzelnen Saiten variieren (rauf -> runter oder runter -> rauf) etc..

Die rechte Hand ist allerdings viel häufiger das Problem. Hier kannst du auch platte Technik-Übungen durchziehen, z. B. mit linker Hand irgendeinen Akkord greifen und dann den Anschlag der einzelnen Saiten varriieren, z. B.

E-Saite mit Plek von oben, A-Saite mit Plek von unten, d-Saite mit Plek von oben....
oder
E-Saite mit Plek von oben, dann von unten, A-Saite mit Plek von oben, dann von unten...
oder
E-Saite mit Plek von oben, d-Saite mit Plek von unten, A-Saite mit Plek von oben, g-Saite mit Plak von unten...
oder oder oder

Einfach kreativ sein und gerade die Sachen, die dir schwer fallen, häufiger machen, um besser zu werden. Und informiere dich mal über Sweeping-Techniken und Hammer-Ons und Pull-Offs... die sind essentiell für schnelles Spiel. ;)
 
1 % Talent 99 % Fleiss :great:

Um besser zu werden hilft nur eins: Üben Üben Üben, bis die Finger bluten ..

Und ja ideal ist es immer alles in kleine Einheiten aufzuteilen und diese jeweils gesondert zu üben, nicht jedesmal das ganze Solo/Passage etc. durchspielen !

Chromatisches Lick:

http://www.youtube.com/watch?v=F2PEpSwD9Gg
 
Das ist stinknormales Thai ...:rolleyes: was meinste wie Bratwurst-Deutsch für den klingt ^^
 
ich denke aber wenn man da einen von kann kann man den Rest auch.

Auch damit liegst du leider völlig falsch. Verschiedene Griffmuster müssen ausgiebig und lange geübt werden. Ein Abwärtslauf in Terzen hat wenig mit einem Aufwärtslauf der Tonleiter zu tun.
 
Schau mal hier

Wenn du "schnell" dein Tempo steigern willst, dann solltest du mit Technikübungen anfangen. Bringt ja nicht nur etwas für die Schnelligkeit, sondern verändert dein gesamtes Spiel in eine positive Richtung. Na klar, es ist kein Hexenwerk, aber ohne Übung wirst du nie schneller/besser werden.
Man muss halt üben, üben, üben (is son Standardspruch gell?^^)
Meld dich einfach mal bei dem Mailverteiler an, dann kriegst du wöchentlich deine Übungen und damit wirst du schon um einiges weiter kommen. Bin selbst über 10 Wochen dabei und mir hats viel gebracht.
 
Du sagst das wiederholtes üben nichts bringt aber in Summe garkeine Technikübungen machst. Was denn nun?
Ich empfehle, welch Wunder, Technikübungen zu machen :)
 
1. technick übungen sind, gut jedoch nicht der heilige grahl zum schneller werden. das beste beispiel ist malmsteen, der nie irgendwelche übungen gemacht hat und trotzdem zu einem der schnellsten und technisch besten gitarristen der welt geworden ist.
2. bring abwechslung in deine übungen, z.b. mach die petrucci übung und dann noch eine übung für string skipping und noch ein paar soli licks.
3. üb immer mit metronom und genau an der grenze wo du noch sauber spielen kannst.
4. übung macht den meister :D
 
Ich glaube auch, dass man ohne bestimmte Übungen auch irgendwann schneller wird, aber da stellt sich mir die Frage obs nicht schlichtweg viel länger dauert.
Seit ich verschiedene Übungen mache, die ich breit fächer (geschwindigkeit, fingerunabhängigkeit, string skippen etc etc), hab ich mich sehr verbessert. Vor allem in Sachen Sauberkeit, Saiten abdämpfen und Schnelligkeit habe ich mich extrem verbessert.
Ohne die Übungen wär es auch irgendwann was geworden, aber hätte nur unnötig länger gedauert und mal ganz ehrlich. Wenn man etwas nachspielt und total unsauber spielt, weil ständig andere Saiten mitschwingen o.ä. dann ist man mit sich selbst sicher nicht zufrieden.
 
Wenn man etwas nachspielt und total unsauber spielt, weil ständig andere Saiten mitschwingen o.ä. dann ist man mit sich selbst sicher nicht zufrieden.
da stimm ich dir zu 100% zu ich habe jedoch auch ganz andere erfahrungen gemacht. ich habe mehrere monate die petrucci übung gemacht und habe extreme fortschritte gemacht. ich konnte aufeimal 3nps runs usw ganz locker spielen und das bei 10 noten pro sec. als ich dann versucht habe cob soli zu spielen bin ich vollkommen verzweifelt.
was ich dan gemacht habe war für mich der durchbruch, ich habe auf gehört nur übungen mit dem metronom zu spielen um schneller zu werden sondern habe auch mit metronom improvisiert, licks geübt (nimm mal das lead lick von kissing the shadows hört sich nicht nur extrem geil an sondern ist auch eine geniale übung), usw. klar du kommst nicht in 3 wochen von 5 noten/sec auf 12nps aber ich finde es nicht nur spannender sondern auch effizienter, da du sachen spielst die du nachher in dieser oder ähnlicher form anwenden kannst.
aber das entscheidende ist mit metronom,sauber und an der max geschwindigkeits grenze zu üben und zu spielen. wenn man nicht auch sauber spielt sondern nur beim üben auf gute technik achtet kann man die hälfte der übungszeit in den müll schmeißen, da sich die automatismen nicht so gut verfestigen können.
 
Für die Praxis mache ich das auch, dass ich improvisiere oder Soli nachspiele. Es ist ja toll, wenn man bei den Technikübungen sau schnell ist, aber in der Praxis kanns ganz anders aussehen. Man muss für sich halt eine gesunde Mischung aus Technikübungen und Nachspielen von Licks/Soli finden, dann wirds auch irgendwann was :D
 
Hallo, ich habe nebst div. anderer Technikprobleme vor allem eines: Wie schafft man es, richtig schnelle Läufe zu spielen? ....
Du solltest vielleicht erst mal deine "div. anderen Probleme" gelöst kriegen. Du fragst ja immer wieder mal nach Übungstipps und da du der Meinung zu sein scheinst

... normales wiederholtes Üben bringt da nicht viel ...
hoffst du wohl darauf, hier das große Geheimnis zu erfahren, wie man einen Lauf üben muß, um ihn innerhalb kürzester Zeit mit Höchstgeschwindigkeit spielen zu können. Da du auch einen Lehrer hast, scheint der keine große Hilfe für dich zu sein.

Daher wäre es erst mal wichtig zu wissen, wie und womit du deine Zeit an der Gitarre verbringst:

Wieviel übst du im Schnitt?
Wie teilst du deine Übungszeit ein?
Übst du neue Sachen wirklich langsam und konzentriert?
Mit wievielen verschiedenen Sachen beschäftigst du dich gleichzeitig?

Dann ist mir bei einigen deiner Videos aufgefallen, daß du ab und zu im Gesicht Zuckungen hast. Machst du die bewußt, oder stehen die im Zusammenhang mit bestimmten Parts, bei denen du vor "Anstrengung" das Gesicht verziehst?
Und wie fühlt es sich allgemein an, wenn du spielst? Also auch für dich, nicht nur für deine Finger.

Insgesamt glaube ich, daß zu zu ungeduldig bist und zu viel erwartest. Du spielst doch erst seit etwa zwei Jahren, oder? Und wenn ich mich recht erinnere, hast du zumindest in der Anfangszeit nicht wirklich viel und effektiv geübt. Daher finde ich das, was du "kannst", für die Zeit ganz o.k., auch wenn es natürlich kein Wohlklang in den Ohren ist.

Aber das dauert halt. Die einen schaffen's schneller, andere wiederum brauchen länger, und dann gibt's bestimmt auch genug, bei denen es nie was wird.
Aber danach sieht es für mich bei dir nicht aus. Lass dich nicht runterziehen von irgendwelchen anderen Typen auf youtube, die nach relativ kurzer Zeit schon beachtliche Ergebnisse vorweisen können.

An dieser Stelle will ich auch musikuss widersprechen, der der Meinung ist, daß Gitarrelernen zu 99% eine Fleißarbeit sei. Ich weiß, daß es hier darüber schon Diskussionen gibt, aber meiner Meinung nach ist Lockerheit die entscheidende Voraussetzung, wie schnell man vorwärts kommt. Das zusammen mit einem Gefühl für Musik nenne ich Talent.
 
Ich wollte doch wissen, welche Technikübungen da konkret geeignet seien... is auch janz schwierig rauszukriegen aus dem Post. o_O

Soli in Takte aufteilen ist klar, alles was nicht so abartig schnell oder präzise ist macht mir auch nicht so die Probleme; die beiden angegeben Stellen waren übrigens nichtmal Soli sondern normale Rythmuspassagen im Lied, maximal Fill-Ins.
Chromatische Übungen, okay.

Ich kenne den Newsletter und habe auch alle Übungen auf dem PC, aber nie viel gespielt. Ich meine, was gibt es langweiligeres... ich habe auch nach 5 Minuten das Gefühl das nun 3 Stunden rum wären, so spannend finde ich das.
Zumal ich das Problem habe, ich weiß nicht genau wie ich das aufteilen soll. Sprich, wann ich was üben soll und in welchen Abständen. Einfach eine Stunde nur Technik zu üben find ich wie erwähnt langweilig und das wird so oder so nichts, hab ich gar keine Ausdauer für.
Ein fertiger Übungsplan wäre mal was find' ich.

Und wie übst du konkret? Spielst du einfach ein paar Technikübungen vor dem richtigen Spielen oder wie schaut das aus?

Du solltest vielleicht erst mal deine "div. anderen Probleme" gelöst kriegen. Du fragst ja immer wieder mal nach Übungstipps und da du der Meinung zu sein scheinst hoffst du wohl darauf, hier das große Geheimnis zu erfahren, wie man einen Lauf üben muß, um ihn innerhalb kürzester Zeit mit Höchstgeschwindigkeit spielen zu können. Da du auch einen Lehrer hast, scheint der keine große Hilfe für dich zu sein.
Ich hab eigentlich just nach einer konkreten Übung gefragt da meine Finger gerade bei sowas einfach nicht schneller werden, das ist alles, nicht nach Allgemeinem.

Daher wäre es erst mal wichtig zu wissen, wie und womit du deine Zeit an der Gitarre verbringst:

Wieviel übst du im Schnitt?
Wie teilst du deine Übungszeit ein?
Übst du neue Sachen wirklich langsam und konzentriert?
Mit wievielen verschiedenen Sachen beschäftigst du dich gleichzeitig?
5 Minuten bis eine Stunde, ich nehme die Gitarre und spiel ein paar Lieder, nein, vierundneunzig.
Nein, ernsthaft, ich spiele einfach, nehme mir keine feste Übungszeit. Dazu hab ich nämlich i.d.R. keine Zeit, ich bin froh wenn ich unter der Woche mal eine halbe Stunde Zeit habe um ein paar neue Songs zu lernen bzw. zu covern. Und in einer solchen Freizeitbeschäftigung ist mir eigentlich nicht, wie oben erwähnt, nach Drill und Disziplin sondern nach Spaß. Das man das mit ein paar Technikübungen unterstützen mag, gut.

Dann ist mir bei einigen deiner Videos aufgefallen, daß du ab und zu im Gesicht Zuckungen hast. Machst du die bewußt, oder stehen die im Zusammenhang mit bestimmten Parts, bei denen du vor "Anstrengung" das Gesicht verziehst?
Ja, ich weiß. Passiert mir nur bei besonders anstrengenden/schwierigen Stellen...

Und wie fühlt es sich allgemein an, wenn du spielst? Also auch für dich, nicht nur für deine Finger.
Wie meinen? Ich spiele sehr, wie soll man sagen, unkonstant. Ich werde glaube ich nie etwas live spielen können, an manchen Tagen gelingt mir einiges, an anderen gar nichts. Daher würde ich über mein Spiel nie guten Gewissens sagen "Ich kann das spielen, gebt mir die Gitarre". Eben immer sehr sehr unsicher.

Insgesamt glaube ich, daß zu zu ungeduldig bist und zu viel erwartest. Du spielst doch erst seit etwa zwei Jahren, oder? Und wenn ich mich recht erinnere, hast du zumindest in der Anfangszeit nicht wirklich viel und effektiv geübt. Daher finde ich das, was du "kannst", für die Zeit ganz o.k., auch wenn es natürlich kein Wohlklang in den Ohren ist.
Unterm Strich seit bald 3, effektiv irgendwie was auf den Haken kriegen seit etwas mehr als 1 1/2, da konnte ich das erste Cover spielen.

Aber das dauert halt. Die einen schaffen's schneller, andere wiederum brauchen länger, und dann gibt's bestimmt auch genug, bei denen es nie was wird.
Aber danach sieht es für mich bei dir nicht aus. Lass dich nicht runterziehen von irgendwelchen anderen Typen auf youtube, die nach relativ kurzer Zeit schon beachtliche Ergebnisse vorweisen können.
Ich finds halt deprimierend das irgendwie der Fortschritt, gerade bei sowas wie den Licks aus dem eigentlichen Thema des Threads, ausbleiben bzw. das es nur mit langweiligen Technikübungen zu realisieren ist, das macht mir einfach keinen Spaß.
 
Tja, wie übe ich?
Zuerst habe ich mir das eBook gekauft, wo alle Fingerübungen drin sind.
Dann habe ich mir die rausgesucht, die für mich wichtig sind.
Am Anfang des Spielens nehme ich eine sehr einfache Übung, die ich ca 10min spiele um warm zu werden.
Danach fange ich an, schwierigere Sachen zu machen, die gezielt auf meine Problematik eingeht. String Skipping z.B. ist eine Sache, an der ich immer viel arbeite. Darum mache ich dementsprechende Übungen. Genauso wie Slides, Bendings etc.

Ich habe mir selbst einen Übungsplan erstellt. Es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber mir hilft das sehr weiter. Ich halte mich allerdings nicht immer konkret an den Plan, er soll mir eher einen roten Faden durch meine Übungen geben. Wenn ich einmal keine Lust auf Fingerübungen habe, dann mache ich sie halt nicht. Es sollte nunmal nicht zum Zwang werden, sondern Spaß machen.
Im Gegensatz zu dir kann ich auch sagen, dass mir gezielte Übungen Spaß machen. Vor allem wenn ich sehe, dass sie mich weiter bringen.
Wenn ich jeden Tag einige Übungen mache und dadurch schneller und präziser werde, ist das ein unheimlicher Ansporn damit weiter zu machen.
Es gibt allerdings auch Tage, wo ich keine Lust habe zu üben und dann setze ich mich einfach hin und spiele Songs, die ich schon kann oder improvisiere einfach ein wenig. Je nach Laune halt.
Ich bin der Meinung, dass ich das Instrument spiele, weil es mir Spaß macht. Es soll mich nicht in kürzester Zeit zum Virtuosen machen ;) Noch habe ich auch nicht unbedingt vor, live zu spielen oder in eine Band zu gehen. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich ziemlich am Anfang stehe und sich das sicher noch verändern wird mit der Zeit.

Ich kann dir gerne mal per pn meinen Übungsplan schicken, wenn du möchtest. Dann kannst du dir mal selbst ein Bild machen, was und warum ich gerade das übe.
 
... 5 Minuten bis eine Stunde ... Nein, ernsthaft, ich spiele einfach, nehme mir keine feste Übungszeit. Dazu hab ich nämlich i.d.R. keine Zeit, ich bin froh wenn ich unter der Woche mal eine halbe Stunde Zeit habe ...
Was? Du spielst/übst während der Woche (Mo-Fr) höchstens eine halbe Stunde? Insgesamt oder pro Tag?
Wenn's insgesamt nur eine halbe Stunde ist, ist mir völlig klar, warum das nichts wird. Aber auch eine halbe Stunde ist noch recht wenig. Vor dem Hintergrund finde ich allerdings dein Können schon respektabel.

... Und in einer solchen Freizeitbeschäftigung ist mir eigentlich nicht, wie oben erwähnt, nach Drill und Disziplin sondern nach Spaß. Das man das mit ein paar Technikübungen unterstützen mag, gut ... Ich finds halt deprimierend das irgendwie der Fortschritt, gerade bei sowas wie den Licks aus dem eigentlichen Thema des Threads, ausbleiben bzw. das es nur mit langweiligen Technikübungen zu realisieren ist, das macht mir einfach keinen Spaß.
Tja, aber ganz ohne Disziplin geht's halt nicht. Und die ist leichter aufzubringen, wenn man auch Spaß bei der Sache hat.
Und was dir auch ganz offensichtlich fehlt, ist Geduld. Wenn es so einfach wäre, wie du es dir scheinbar vorstellst oder wünschst, gäbe es lauter Satrianis, Vais, Blackmoores usw..
Für die 1 1/2 Jahre, die du spielst, hast du ganz schön hohe Erwartungen. Klar gibt es Leute, die nach der Zeit 16-tel-Läufe bei 150 bpm abfeuern, aber die sitzen dann bestimmt mehr als nur eine halbe Stunde am Tag da und üben das konentriert bis zum Erbrechen.

Zusammenfassend würde ich also sagen

- Du übst zu wenig. Bei deinen Zielen wäre m.M.n. eine Stunde am Tag das absolute Minimum.

- Du übst nicht richtig und konzentriert, weil es dir keinen Spaß macht.

Hast schon mal folgendes versucht:
Schrubb erst mal ein paar Riffs oder Licks runter, die du schon recht gut kannst. Dann hast du schon mal ein kleines Positiverlebnis, weil du siehst, daß du ja ein bisschen was kannst.
Danach dürften deine Finger aufgewärmt sein und dann übe z.B. nur den ersten Takt eines Laufes, und zwar gaaanz langsam. Metronom auf 60 bpm oder ggf. noch langsamer und ein Ton pro Schlag. Das Ganze dann etwa 15 bis 20 Minuten und dann aufhören oder Pause machen. Und wenn du dann (nach einer kurzen Pause) noch Lust hast, daddel einfach rum worauf du grad Bock hast (für den Spaßfaktor).

Das ganze wiederholst du jeden Tag. Wenn der Lauf sauber klappt, kannst du am nächsten Tag das Tempo geringfügig erhöhen, ab 120 bpm wieder auf 60 runter und Achtel spielen und wieder bei 120 runter auf 60 und Sechzehntel spielen.

Bei deinem jetzigen Stand wirst du schon recht bald an deine Grenze stoßen, aber eher glaube ich, daß du das gar nicht solange durchhältst (bis du an die Grenze stößt), weil dir das ständige Wiederholen keinen Spaß macht. Aber nur so geht's halt. Es gibt keine konkrete "Wunderübung", die du jeden Tag zehn Minuten machst und dann nach einer Woche deine Highspeed-Läufe spielst. Das braucht Zeit. Und wenn man dann keinen Spaß an der Sache hat, ist es kein Wunder, wenn man die Geduld verliert.

Was ist für dich eigentlich der Reiz und der Spaß am Gitarrespielen und was war der Grund, daß du damit angefangen hast?
 
Würde zunächst nur die Pentatoniken immer wieder rauf und runterspieln und üben, üben, üben..
 
@ Elcrian

Ich kann deinen Post (hier # 16) teilweise sehr gut nachvollziehen... Du hast das Problem, was sicher sehr viele haben... Anspruch und Wirklichkeit passen nicht zusammen. Ich würde auch gerne alles mögliche (mit anderen Worten viel mehr) auf der Gitarre können, aber wenn ich meinen Zeitplan so anschaue und Arbeit, Schlafen, Essen, Sport, Familie etc. davon abziehe, bleibt einfach nicht genug Zeit übrig all das zu verwirklichen, was ich mir vielleicht erträume. Da muss man dann realistisch bleiben...

Konkret würde es helfen, wenn du deine Zeit an der Gitarre (wie lang auch immer) möglichst optimal nutzt. Wenn du dich nicht zu sturen Technikübungen motivieren kannst, aber auch weißt, dass du sie zwingend brauchst, hast du zwei Möglichkeiten... a) (sture) Technikübungen für eine kurze Zeit in deiner Übungszeit (Motto: Besser 10 Minuten konzentriert, als eine Stunde luschig oder gar nicht) und b) Technik anhand von Übungsstücken und Songs (quasi nebenbei) mit lernen.

Ich spule auch nicht jeden (Übungs-) Tag dasselbe Schema runter... Manchmal spiele ich auch einfach nur Stücke, die ich kann, nach den Aufwärmübungen. Ansonsten (ohne ins Detail zu gehen) erst Aufwärmübungen, einen kurzen, reinen Technikteil und dann Arbeit an den Stücken.

Manchmal lockere ich den Technikteil auch auf, wenn die Konzentration flöten geht... Also bspw. 10 Minuten Technik, dann etwas spielen, was ich kann, und danach nochmal Technik (bzw. Wiederholung der Übung).
 

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