Sagen wir´s mal so: bei extremen Gesangsstilen besteht diese Gefahr natürlich immer.
Es kommt, wie Basselch schon sagte, auf die Robustheit Deiner Stimme an, und eine gute Stimmausbildung wäre auch wichtig. Ohnehin mußt Du zunächst lernen, clean zu singen, alles andere baut mehr oder weniger darauf auf. Klassisch ist dann wieder etwas ganz anderes; ich gehöre aber zur Fraktion, die der Ansicht ist, daß beides gleichzeitig in den wenigsten Fällen funktioniert.
@Basselch: Ich musste mich schon entscheiden, beides wäre nicht gegangen. Das mag daran gelegen haben, daß Frauen im Contemporary-Bereich vollstimmiger singen müssen und die Lagen andere sind als im klassischen Gesang. Es gibt zwar den klassisch angehauchten Rockgesang (Symphonic Metal etc., und im Bereich Musical braucht man mitunter sowieso eine klassische Stimme), das hat mich aber nicht interessiert, und nach der Rock/Pop/Funk-Phase ging es immer mehr in Richtung Jazz - dafür mußte ich den Keller ausbauen, ich habe aber auch schon immer gerne tief gesungen und hätte ein Königreich für eine Altstimme gegeben

Jedenfalls ist die dreigestrichene Lage verlorengegangen (der ich nie nachgetrauert habe), und auch in der hohen zweigestrichenen singe ich nur höchst ungern. Ich könnte nicht mehr klassisch singen, selbst wenn ich es wollte - das Belting kriege ich nicht mehr weg. Klar, irgendwelche Tonleitern und evtl. den ollen Vaccai kriege ich noch halbwegs hin, beim "Ave Maria" zum Beispiel (das ich einst ganz manierlich singen konnte) versage ich. Ich hatte vor ein paar Monaten überlegt, evtl. für kirchliche Trauungen ein kleines klassisches Repertoire anzubieten, bin aber mittlerweile wieder davon abgekommen und überlasse das den klassischen Kolleginnen. Die können dafür die Abend-Unterhaltung nicht übernehmen....