Seagull Merlin (~Dulcimer mit Resonanzkorpus), Frage zu Modifikation (Bünde) und Greiftechnik

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Miss Violin
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Hallo, ich überlege, mir eine Seagull Merlin zu kaufen, um damit Lieder zu begleiten. Ich spiele sonst nur Geige und bin an der Seagull Merlin interessiert, weil sie sehr leicht zu spielen sein soll. Es sollte einfach sein, weil ich zum Geige üben viel Zeit brauche und für ein zweites Instrument eben nicht mehr viel Zeit übrig bleibt. Die Ukulele gefällt mir vom Klang her nicht.
Kennt jemand die Seagull Merlin und kann dazu etwas sagen?
Folgendes habe ich bereits herausgefunden: Das gitarrenähnliche Instrument hat 4 Saiten, die in GDG oder DAD gestimmt werden (die oberste Saite ist doppelt). Damit man keine falschen Töne spielen kann, fehlen einige Bünde (diatonische Stimmung), was leider zur Folge hat, dass man nicht alle Tonarten spielen kann.

Da ich mich so einschätze, dass ich es schon hinkriegen würde, den richtigen Bund zu greifen, wollte ich fragen, ob mir ein Instrumentenbauer zusätzliche Bünde einsetzen könnte und ob jemand eine Schätzung abgeben könnte, was das
ungefähr kosten würde.
Ich habe noch eine Frage zum Greifen der Akkorde: Meint ihr, dass man das auch mit kleinen Händen problemlos hinkriegt? Auf dem Bild sieht es so aus, als wenn die Abstände zwischen den Tönen riesig sind.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

 
Du brauchst die zusätzlichen Bünde eigentlich nicht, wenn du das Instrument entsprechend der Tradition spielst, dann werden die oktavierten Seiten als drone gespielt. Und ein Eb in der DAD-Stimmung wirst du nicht spielen wollen.
 
Da ich damit Lieder begleiten möchte, muss ich ja die verschiedenen Akkorde spielen können. Alles nach D-Dur zu transponieren wird nicht funktionieren, weil manche Lieder dann nicht mehr singbar sind.
Außerdem kann es auch sein, dass ich später mal mit anderen zusammen spielen möchte und dann die Tonart nicht selbst bestimmen kann.
 
Servus,

eine Alternative wäre vielleicht eine CBG. Meine ist von

http://www.cigarbox-guitars.de/

und dreisaitig in GDg gestimmt. Falls Interesse besteht, können wir uns gerne ausführlicher darüber austauschen.

Gruß hermanson
20191107_153857.jpg
 
Hmm, dann nimm - statt einen Dulcimer zu "missbrauchen" - doch eine Mandoline. Hat dieselbe Stimmung wie eine Geige, aber chromatische Bünde. Ggf. kannst du die ja auch auf zwei Saiten in Oktave "umbauen", als Drone. Mandos sind günstiger als der Merlin. In eBK habe ich neulich eine fast mintige deutsche Folkmando mit Koffer für 50€ kaufen können...
 
Also eine Mandoline ist schon ein sehr spezielles Instrument mit diesem Tremoloklang.
Das Herunterdrücken der Saiten soll bei einer Mandoline anstrengend sein, weil die Saiten doppelt sind, ok, bei der Seagull habe ich ja auch eine doppelte, aber nur eine.
An anderer Stelle in diesem Forum habe ich gelesen, dass die Stimmung der Mandoline fürs Akkordspiel wenig geeignet ist, sondern eher für Melodien.

Aus diesen Gründen scheint mir eine Mandoline nicht so passend, aber trotzdem danke für den Vorschlag.
 
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Servus,

eine Alternative wäre vielleicht eine CBG. Meine ist von

http://www.cigarbox-guitars.de/

und dreisaitig in GDg gestimmt. Falls Interesse besteht, können wir uns gerne ausführlicher darüber austauschen.

Gruß hermanson
Das ist echt ein guter Vorschlag, da die CBG chromatisch gestimmt zu sein scheint und auch nur 3 Saiten hat.
Ich kann mich trotzdem nicht damit anfreunden, da ich auch aufs Äußere achte. Die Seagull (vor allem die mit der Fichten-Decke) sieht einfach viel schöner aus, während der Preis der CGB sogar noch deutlich höher ist.
 
Hast Du Dir mal eine Bariton Ukulele angeschaut? Die klingt nicht ukulelig, das ist im Prinzip eine Gitarre, der die beiden tiefsten Saiten fehlen.
 
Danke für den Tipp. Die werde ich mir mal anschauen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aus eigener Erfahrung kann ich die Tenorgitarre von Harley Benton empfehlen.. lässt sich klasse spielen (viele Tunings sind möglich) und die Verarbeitung ist Top... Perfekt als 2. Instrument zur Songbegleitung (ich spiele ansonsten fast nur noch Slide und Lap Steel Guitar.. )..
 
An anderer Stelle in diesem Forum habe ich gelesen, dass die Stimmung der Mandoline fürs Akkordspiel wenig geeignet ist, sondern eher für Melodien.
Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Ich begleite meinen Gesang mit Akkorden auf der Gitarre. Melodien kann ich darauf nicht spielen. Das mache ich mit der Mundharmonika. Da ich den durchdringenden Sound einer Mandoline schätze, spiele ich auch Akkorde auf der Mandoline, Melodien kann ich auch darauf nicht. Das klappt hervorragend. Ich habe mir anfangs die meisten Akkorde spiegelbildlich von der Gitarre hergeleitet und musste feststellen, dass in Mandolinen-Akkordtabellen diese nicht immer optimal oder unnötig kompliziert sind.

Wenn Dich der Tremoloklang stört, lass einfach die Doppelsaiten weg. Wenn Dir die Mandoline zu hoch klingt, nimm eine Mandola. Ich habe eine, die ist genau eine Oktave tiefer und wegen der breiteren und längeren Bünde bequemer zu spielen als eine Mandoline.
 
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Die Tenorgitarre sieht ja interessant aus, die kann man ja als Bariton-Stahlsaiten- Ukulele verwenden.
Wieder ein neuer Posten auf meiner Wunschliste... 🙈
 
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+1 für alles, was @Helikon schon geschrieben hat.

Aber eines noch dazu: @Miss Violin spielt ja schon Geige. Ist quas eine Mando ohne Bünde und ohne Doppelsaiten, dafür mit Bogen... Die Stimmung (oder auch die einer Mandola) kennt sie, die Intervalle auch, da muss man beim Akkordfinden gar nicht mehr den Umweg über die "umgekehrte Gitarre" gehen (der für Gitarrist*innen selbstverständlich sinnvoll sein kann).
 
Da würde nur ein neuer Satz Saiten ins Kontor schlagen.
Das würde ja nur funktionieren, wenn ich schon eine Bariton Ukulele hätte... 😇
Wobei ich inzwischen ein bisschen was zu Tenor Gitarren gelesen und mir angehört habe, die anderen Stimmungsvarianten finde ich durchaus interessant.
 
Denkt ihr, dass Bariton-Ukulele deutlich schwerer zu spielen ist als die Seagull Merlin, weil es eine vierte Saite gibt? Schon irgendwie, oder? Schließlich müssen ja alle Saiten gegriffen werden, falls nicht zufällig eine der Leer-Saiten in den Akkord passt.
 
Ich habe keinen direkten Vergleich, weil ich den Merlin nicht kenne, aber bei vielen Ukulelen Akkorden muss man nicht alle Saiten greifen, oft reichen 1-2 gegriffene Saiten.
 
Du kannst sie ja auch stimmen, wie einen Dulcimer.
 
Servus,

für die Baritonukulele in DGhe nimmst du einfach die normalen Gitarrenakkorde z B.


und lässt die beiden tiefen Saiten weg, denn sie sind ja auch nicht da. (Seltsam etwas wegzulassen, was gar nicht da ist, aber eine andere Formulierung fällt mir gerade nicht ein).

Vor ein paar Wochen habe ich für einen Freund, der auch Amateurmusiker ist, aber kein Saiteninstrument spielt, meine Baritonukulele auf DGbd, also auf einen offenen G-Moll-Akkord, umgestimmt. Zeigefinger über alle vier Saiten legen und auf den Bünden verschieben. 2. Bund a-moll (= 2222), 5. Bund c-moll, 7. Bund d-moll usw. Für Dur-Akkorde lediglich mit dem Mittelfinger zusätzlich auf der b-Saite einen Bund höher die Saite runterdrücken, also 0010 für G-Dur und 2232 für A-Dur, 5565 C-Dur, 7787 D-Dur usw. Ging ziemlich schnell, dass wir gemeinsam (ich mit Gitarre) ein paar einfache Lieder zusammen spielen konnten. Und wenn mal eine Saite nicht sauber geklungen hat, war es auch kein Problem.

Gruß hermanson
 
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