seit 15 Jahren Probleme mit Atem

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Alta
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Hallo ihr lieben,

ich habe ein Problem mit der Atmung beim reden nun seit 15 Jahren knapp es wird irgendwie immer schlimmer ich habe schon einige Ärzte besucht niemand hat was feststellen können organisch, eine Logopädin hat zu mir gesagt ich habe mir vermutlich etwas angewöhnt und müsste mir das abgewöhnen, es ist so das ich oft um Luft ringen muss ich kann auch in der Regle nicht lange reden oder eine halbe Seite von einem Buch vorlesen es ist teilweise sehr belastend für mich, auch beim laufen stockt manchmal die Atmung, beim joggen habe ich diese Probleme am Anfang auch aber irgendwann nach 5-10min geht in mein Körper ein Ventil auf und es wird besser mit der Atmung,
der HNO Arzt hat auch gemeint das sollte man wieder mit Übungen hinkriegen, ich atme eigentlich immer in den Bauch aber wie gesagt schnürrt sich die Luft irgendwie zu auch im Hals macht irgendwas zu und ich kriege schwer was raus.
ich denke das ich villeicht zu viel einatme das daher die Probleme kommen, was mir gut tut ist z.b. die Zugübung sch sch sch das schaffe ich aber nicht länger 40 sekunden zu machen.
Ich wäre echt froh wenn ich Hilfe kriegen würde, ich bin auch fest davon überzeugt das man das mit einigen Atem oder Sprechübungen das wieder besser wird.
Wie schon gesagt habe ich über Jahre einige Ärzte aufgesucht und es ist alles ok.
Danke im Vorraus!
 
Eigenschaft
 
Hallo Alta
Wie schon gesagt habe ich über Jahre einige Ärzte aufgesucht und es ist alles ok.
Haben die Ärzte dich dann auch mal komplett durchgecheckt?....Röntgen, Blutabnahme usw ?.
Also wenn da wirklich alles in Ordnung sein soll bei dir, könnte es vielleicht psychisch sein?. Hast du viel Stress, negativer Stress oder eine bewegte/negative Vergangenheit?.
Also wenn du schon einige Ärzte durch hast und dir ALLE eine körperliche Gesundheit bescheinigen können, dann solltest du vielleicht mal in diese Richtung gehen.

Ist von mir jetzt nur eine Vermutung und das solltest du auch dann ganz persönlich mit solch einem Arzt besprechen.
Sowas gehört nicht hier her ;)

ich bin auch fest davon überzeugt das man das mit einigen Atem oder Sprechübungen das wieder besser wird.
Na...da wäre ich mir nicht so sicher. Vielleicht steckt da mehr dahinter als du vielleicht vermutest.

Wünsche dir alles Gute :great:
 
Ja war schon auch in eine psychotherapie man konnte mir dort auch nicht helfen. Die eine hat mir auch atemtherapie empfohlen.
Ansonsten wurde organisch alles mehrmals abgecheckt.
So was ist sehr belastend
 
So was ist sehr belastend
Das kann ich mir vorstellen.
Aber was ich mir wirklich nicht vorstellen kann ist, das KEIN Arzt, weder Psychotherapeut noch herkömmlicher Arzt nichts feststellen kann.
Irgendwo muss das doch herkommen bzw einen tieferen Ursprung haben. Warst du denn bei richtigen Spezialisten oder eher nur bei Hausärzten ?.
 
Hallo Alta,

also wenn du so redest, wie du schreibst (ohne Punkt und Komma), wundert es mich nicht, dass dir die Luft knapp wird. ;)

Im Ernst: Ich weiß zwar nicht, was das in einem Musik-Forum zu suchen hat, aber ich würd mal - falls das noch nicht passiert ist - einen Arzt auf deinen Rücken gucken lassen.
Ich hatte vor zwei/drei Jahren mal starke Probleme mit der Atmung und hatte etwas allergisches/asthmatisches (oder Schlimmeres) befürchtet. Es stellte sich aber raus, dass ich im oberen Rückenbereich zwei Wirbel habe, die mir ganz gern mal "rausrutschen" und diese Symptome verursachen. "Mechanische Blockade der Atemwege" nennt mein Arzt das. Würde zumindest erklären, warum es beim Sport (also mit Lockerung der Muskulatur) besser wird.

Ich wäre damals auf diesen Zusammenhang gar nicht gekommen, daher mein Tipp: Lass dich wirklich in alle Richtungen ärztlich druchchecken, nicht nur in die, die für uns Laien nahe liegend scheinen!

Und hast du die Idee der Logopädin (falsch angewöhnte Atmung) weiter verfolgt...?
 
Vielleicht könnte Meditation helfen wenn du bewusst auf deine Atmung achtest......nur so ein Gedanke
 
niemand hat was feststellen können organisch
Dann ist vielleicht organisch alles in Ordnung.
Ja war schon auch in eine psychotherapie man konnte mir dort auch nicht helfen.
Die Formulierung erstaunt mich ein bißchen - ist es bei einer Therapie nicht eher so, dass man sich selbst helfen muss und TherapeutInnen dabei unterstützen?

Wie auch immer - hast Du mal Dinge wie Yoga oder Tai Chi versucht? Dinge, bei denen man auf die Atmung achtet und nicht spricht?
 
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Das kann ich mir vorstellen.
Aber was ich mir wirklich nicht vorstellen kann ist, das KEIN Arzt, weder Psychotherapeut noch herkömmlicher Arzt nichts feststellen kann.
Irgendwo muss das doch herkommen bzw einen tieferen Ursprung haben. Warst du denn bei richtigen Spezialisten oder eher nur bei Hausärzten ?.
ja sowas gibt es das keiner was feststellen kann, ich war bei einigen Spezialisten, der HNO hat gemeint das ich das mit einem Logopäden hinkriegen kann daher bin ich auch hier in Board weil es hilfreiche Tipps geben kann zur Atmung, zum singen braucht man ja auch eine gute Atmung
Hallo Alta,

also wenn du so redest, wie du schreibst (ohne Punkt und Komma), wundert es mich nicht, dass dir die Luft knapp wird. ;)

Im Ernst: Ich weiß zwar nicht, was das in einem Musik-Forum zu suchen hat, aber ich würd mal - falls das noch nicht passiert ist - einen Arzt auf deinen Rücken gucken lassen.
Ich hatte vor zwei/drei Jahren mal starke Probleme mit der Atmung und hatte etwas allergisches/asthmatisches (oder Schlimmeres) befürchtet. Es stellte sich aber raus, dass ich im oberen Rückenbereich zwei Wirbel habe, die mir ganz gern mal "rausrutschen" und diese Symptome verursachen. "Mechanische Blockade der Atemwege" nennt mein Arzt das. Würde zumindest erklären, warum es beim Sport (also mit Lockerung der Muskulatur) besser wird.

Ich wäre damals auf diesen Zusammenhang gar nicht gekommen, daher mein Tipp: Lass dich wirklich in alle Richtungen ärztlich druchchecken, nicht nur in die, die für uns Laien nahe liegend scheinen!

Und hast du die Idee der Logopädin (falsch angewöhnte Atmung) weiter verfolgt...?
wie schon geschrieben bin ich hier weil Musiker Schuspieler auch eine gute Atmung haben müssen um z.b. lang singen zu können usw. ich hatte ja auc geschrieben das es beim reden dasselbe ist, von der Wirbelsäule kommt es nicht bei mir

Vielleicht könnte Meditation helfen wenn du bewusst auf deine Atmung achtest......nur so ein Gedanke
mache ich auch aber sobald ich aufstehe laufe oder rede stockt der Atem wieder, irgendwie denke ich das ich mir eine schlechte Atemrythmus ich mir anggeignet habe und deswegen bin ich hier im Musiker Board ich muss denke ich in soclhen Situationen anders Atmen oder beim reden z.b.

es ist z.b. so wenn ich so eine Situation habe wo ich um Luft ringen muss gehe meistens in einen anderen Zimmer und atme 5-10 nur aus und erst dann kriege ich wieder tief Luft, was auch sein kann ist das ich zu viele Atemzüge mache, nach Sport wirde meine Atmung besser aber leider nur kurzfristig
 
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Hast du Panikattacken ?
 
Puh, ich finde es immer recht schwierig im Internet etwas für die eigenen gesundheitlichen Defizite zu suchen und zu nutzen.

Wenn du den Ansatz der therapeutischen Wirkung von Musik weiter verfolgen möchtest, was ich durchaus gut finde, möchte ich dir vorschlagen mal zu einem Gesangs- und/oder Musiktherapeuten zu gehen. Diese können vor wesentlich gezielter und strukturierter auf deine Beschwerden eingehen, als wir hier im Internet.

Ich denke es wurden dir auf jeden Falls schon einfache Übungen wie die Lippenbremse und der Kutschersitz empfohlen, wie wäre es mit einem Atemtrainer? Gibts als inspiratorische und expiratorische oder gar als Kombigeräte. Hier erneut sind Therapeuten und Ärzte die ersten Ansprechpartner, da sie anhand eines persönlichen Gespräches mit dir ein deutlich umfangreicheres Bild deiner Probleme bekommen können.

Kardiologische Ursachen wurden bei dir dann auch ausgeschlossen?

Das sind jetzt nur mal zwei drei Gedanken meinerseits, die sich im Alltag bei anderen bewährt haben.
 
Puh, ich finde es immer recht schwierig im Internet etwas für die eigenen gesundheitlichen Defizite zu suchen und zu nutzen.

Wenn du den Ansatz der therapeutischen Wirkung von Musik weiter verfolgen möchtest, was ich durchaus gut finde, möchte ich dir vorschlagen mal zu einem Gesangs- und/oder Musiktherapeuten zu gehen. Diese können vor wesentlich gezielter und strukturierter auf deine Beschwerden eingehen, als wir hier im Internet.

Ich denke es wurden dir auf jeden Falls schon einfache Übungen wie die Lippenbremse und der Kutschersitz empfohlen, wie wäre es mit einem Atemtrainer? Gibts als inspiratorische und expiratorische oder gar als Kombigeräte. Hier erneut sind Therapeuten und Ärzte die ersten Ansprechpartner, da sie anhand eines persönlichen Gespräches mit dir ein deutlich umfangreicheres Bild deiner Probleme bekommen können.

Kardiologische Ursachen wurden bei dir dann auch ausgeschlossen?

Das sind jetzt nur mal zwei drei Gedanken meinerseits, die sich im Alltag bei anderen bewährt haben.

Kardiliologisch wurde alles abgeklärt,

ich suche hier nicht das man mich in medinzinische Sicht einschätzt oder beurteilt, es ist bei mir psychisch bedingt meine ich weil organisch wurde alles aber alles abgeklärt, beim psychiater war ich auch schon einigemale selbst die meinen ich soll Atemübungen machen jetzt würde ich das einfach mal lange probieren ich denke das Atemübungen durchaus helfen können, ich war auch schon vor 5 Jahren beim Logopäden die war aber damals sehr schlecht, die jetztige ist etwas besser,
was ich hier eigentlich suche sind Übungen wo mir gut tun könnten wo ich im Alltag verwenden kann, was mir z.b. gut hilft ist die Zugübung sch sch sch ich halte es aber allerdings nicht länger wie 40 sekunden aus ich weiss auch nicht ob ich das richtig mache, auch nach dem joggen ist es kurzfristig besser mit meine Atmung,
ich gaube das ich mit Atemübungen es hinkriegen kann.
Du schreibst was von einem Atemtrainer was genau meinst du damit?
 
Ich halte eine weitere Beratung zu diesem Thema in diesem Forum für ungeeignet. Wir können weder ärztliche noch eventuelle psychologische Beratung leisten oder ersetzen. Ich kann hier nur raten, auf "beiden Schienen" (physisch wie psychisch) weiter zu suchen um den/die Experten zu finden, die zur Lösung beitragen können.

Ein guter Gesangslehrer kann vielleicht helfen, "Fehler" bei der Atmung zu finden, und vielleicht hat er auch den einen oder anderen Tipp oder eine Routine... aber der Sache auf den Grund gehen muss man schon selbst.
 
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Die "Dampflokatmung" - ich nehme an, das ist dein "sch sch sch" - ist ja eher eine Übung für kurzfristige Entspannung oder gar Angstregulation über bewusste Atemung. 40 Sekunden sind da schon recht lang, danach kann der Kreislauf das durchaus irritierend finden. Wenn das Ziel Entspannung ist, rate ich dazu, die Augen mit zu nutzen: Im 45-Grad-Winkel nach oben schauen (ohne den Kopf mitzubewegen - nur die Augen), flach durch die Nase einatmen, dann mit stoßweise durch den Mund ausatmen (Damopflok), und dabei die Augen langesam auf 0 Grad senken (auch hier: ohne Bewegung des Kopfes). Das würde ich aber auch höchstens 2-3x am Stück empfehlen. Grundsätzlich würde ich villeicht nochmal einen Blick auf Progressive Muskelentspannung/PMR werfen, das könnte ein Baustein (!) für dich sein.

Ich stimme ansonsten mir @DerZauberer überein, würde aber neben den physischen und psychischen Erklärungsmöglichkeiten die logopädische Schiene nochmal separat sehen. Da geht es ja eher um "falsch antrainiertes" Verhalten/fehlerhafte Nutzung der Atem- und Stimmorgane. Das wäre ja die am einfachsten zu bearbeitende Variante.
 
ich denke das ich villeicht zu viel einatme

Warst du schon bei einem Lungenfacharzt? Dort wird u.a. die Atemmenge beim Ein- und Ausatmen gemessen. Für Zuhause gibt es ein Peak-Flow-Meter. Damit kann man sehen, wieviel man bei einem Atemstoß ausatmet. Das sollte konstant sein. Allergene, Feinstaub und auch die Psyche beeinflussen die Atmung stark.

Als COPD-Patient kenne ich Situationen, in denen es mit der Luft nicht so optimal läuft, sehr gut. Das Erlernen einer vernünftigen Atemtechnik, Atemgymnastik (oft/regelmäßig durchführen!!!!) und Progressive Muskelentspannung haben die Beschwerden stark verbessert. Mein Gesangsunterricht bzw. Singen hilft mir ebenfalls.

Allgemein gilt aber: Hier kann dir niemand eine Ferndiagnose stellen. Um die Ursache zu ergründen, musst du schon selber tätig werden und einen Spezialisten kontaktieren. Der kann dir dann weiterführende Methoden nennen. Ich wünsche dir, dass du schnell Hilfe findest.
 
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Da Du ja offenbar wieder eine Logopädin am Start hast, sprech die mal auf Progressive Muskelentspannung (wurde hier jetzt auch schon mehrfach angesprochen!) an in Kombination zu Atemübungen und Sprechübungen.
Ich selber habe damit sehr gute Erfahrungen bei einer Dysphonie gemacht(bin so'ne Type die sich durch unkontrollierte Atmung quasi heiser redet;)...beim singen hab ich das nicht).
Besonders wenn es darum geht sich "schnell mal wieder zu fokussieren" wenn man aufgeregt oder angespannt ist fand ich das echt hilfreich.

Ist eine Art Entspannungsübung, aber man wird durch diese Technik kurz gesagt einfach dafür sensibilisiert, Anspannungen überhaupt selber wahrzunehmen und diese dann gezielt zu lösen.
Es fördert die eigene Körperwahrnehmung und macht es Dir möglicherweise auch leichter, die Atemübungen kontrolliert durchzuführen.

Selbst wenn diese Sache einen psychischen Hintergrund hat könnte es Dir auch da gut tun, weil es einfach insgesamt entspannt.
Zumal Du ja durch die Atemgeschichte selbst auch psychisch unter Druck gerätst-nach der langen Zeit auch kein Wunder;)
Viel Glück:great:...
 
Die "Dampflokatmung" - ich nehme an, das ist dein "sch sch sch" - ist ja eher eine Übung für kurzfristige Entspannung oder gar Angstregulation über bewusste Atemung. 40 Sekunden sind da schon recht lang, danach kann der Kreislauf das durchaus irritierend finden. Wenn das Ziel Entspannung ist, rate ich dazu, die Augen mit zu nutzen: Im 45-Grad-Winkel nach oben schauen (ohne den Kopf mitzubewegen - nur die Augen), flach durch die Nase einatmen, dann mit stoßweise durch den Mund ausatmen (Damopflok), und dabei die Augen langesam auf 0 Grad senken (auch hier: ohne Bewegung des Kopfes). Das würde ich aber auch höchstens 2-3x am Stück empfehlen. Grundsätzlich würde ich villeicht nochmal einen Blick auf Progressive Muskelentspannung/PMR werfen, das könnte ein Baustein (!) für dich sein.

Ich stimme ansonsten mir @DerZauberer überein, würde aber neben den physischen und psychischen Erklärungsmöglichkeiten die logopädische Schiene nochmal separat sehen. Da geht es ja eher um "falsch antrainiertes" Verhalten/fehlerhafte Nutzung der Atem- und Stimmorgane. Das wäre ja die am einfachsten zu bearbeitende Variante.

Welches ist aber die richtige Atemtechnik?
Ich habe heute von eine butake Atemtechnik erfahren im Internet.
Fand ich interessant. Ich denke bei mir ist es wirkluch so das ich ständig zu viel Sauerstoff einatme und es kommt dann zu hyperventiliere
 
Wie schon mehrfach erwähnt, sind Ferndiagnosen per se etwas, was man nur mit äußerster Skepsis betrachten sollte, wenn überhaupt möglich (Von "Fernheilung" ganz zu schweigen). Dennoch kann ich gut verstehen, @Alta, dass Du hier im musikerboard vorbei schaust mit Deiner Frage, denn für Sänger und Bläser, die hier ja reichlich vertreten sind, ist Atmung für ihr "Hand- bzw. Mundwerk" essentiell. (Selbstredend ist Atmung für jeden Menschen essentiell, aber um nicht nur beschwerdfrei, sondern gut, klangschön, ausdauernd und mit gutem musikalischen Ausdruck Singen und Spielen zu können, ist besonders für diese Gruppe eine freie, ungehemmte und spannkräftige Atmung das A und O.)

Ich möchte hier gerne noch einen Aspekt ansprechen, der bisher so noch nicht zur Sprache kam: die Möglichkeit eines Atem-Fehlstereotyps, dessen Ursache möglicherweise in der Vergangenheit liegt, jetzt aber gar nicht mehr vorliegt. Die Hinweise, dass Du Dich medizinisch und psychologisch bereits hast gründlich untersuchen lassen ohne konkreten Befund, Du also organisch und psychisch grundsätzlich gesund bist, deutet für mich sehr auf eine Art antrainierter Fehlatmung hin, die nach dem Verschwinden der ursprünglichen Ursache als Fehl-Stereotyp - leider - geblieben ist. Wenn Du im Titel schreibst "seit 15 Jahren", dann gab es vielleicht damals eine Ursache.

Fehl-Stereotype sind an sich nichts ungewöhnliches, sondern eigentlich mehr oder weniger etwas alltägliches. Ein typisches Beispiel ist das Angewöhnen einer Schonhaltung/Schonbewegung, wenn man sich z.B. wegen einer Verletzung am Bein, die nur sehr langsam ausheilt und die auch schmerzhaft ist, eine schlechte Haltung oder Gangart angewöhnt, eben um das verletzte Bein zu schonen. Diese Schonhaltung bleibt oft nach dem endgültigen Ausheilen noch länger bestehen und verschwindet nur langsam wieder. In vielen Fällen bleiben solche Fehl-Muster aber als Fehl-Stereotype bestehen, weil der Betroffene sich dessen gar nicht bewusst ist und dann setzten sie sich schlimmstenfalls endgültig fest.
Typisch sind auch eingesunkene, vom Haktungsausdruck her ´verschließende´, abwehrende Haltungsmuster, die Menschen bei schweren psychischen Belastungen, Krisen usw. einnehmen und die sich ebenfalls oft als Fehl-Stereotype festsetzen, auch wenn die Belastung, die Krise, die Trauer usw. längst überwunden und Geschichte sind. Der Betreffende befindet sich dann sozusagen in einer nicht mehr zu ihm und seiner aktuellen Befindlichkeit passenden Haltung, was bestenfalls harmlos, schlimmstenfalls aber mit körperlichen Beschwerden (Verspannungen und und dadurch ausgelöste Schmerzen) verbunden sein kann, für die die Ärzte dann keine Ursache finden können.

Da die Atmung sehr tief mit unserer Psyche verbunden ist, reagiert sie auch auf solche Krisen, auf Stress usw. Aber sie reagiert auch auf unsere Haltung, da sie sich ja in unserem Rumpf abspielt, und wenn die Haltung z.B. eingesunken ist, wird die Atmung eingeschränkt und "verrutscht", wenn man so will, denn der Körper muss ja seine Sauerstoffversorgung unter allen Umständen aufrecht erhalten und da ist es für ihn besser, selbst mit dem übelsten Atem-Fehl-Stereotyp zu atmen, auch wenn diese Atmung sehr eingeschränkt und ineffizient ist, statt zu ersticken. Wenig Luft zu haben ist für den Körper immer noch besser, als gar keine Luft mehr zu bekommen.
So bedingen sich Haltungs- und Atem-Fehlstereotype gegenseitig und schaukeln sich unter Umständen sogar noch auf. Organisch ist dann nichts zu finden, der Körper ´funktioniert´ ja noch und ´verrückt´ ist man ja auch nicht. Aber es fühlt sich nicht gut an und man rennt mit seinen Beschwerden "von Pontius nach Pilatus" ohne dass einem wirklich geholfen wird. Ein sehr belastender Teufelskreis!

Ich komme hier auf das Fachgebiet der "Dispokinesis für Musiker" zu sprechen, mit dem ich zu tun habe und das sich mit den von mir oben beschriebenen Problemfeldern und vor allem den Fehl-Stereotypen intensiv beschäftigt.
In der Dispokinesis würde man bei einem Fall wie deinem eine ganze Reihe Fragen stellen, die Du hier gar nicht beantworten musst (es geht nicht um "Ferndiagnose!), sondern mit denen ich Dich einfach zu einer Selbstbeobachtung anregen möchte, die das Problem vielleicht näher einkreisen kann.
Die Fragen wären z.B. etwa folgende:

- Du schreibst davon, dass du "in den Bauch atmest". Streckst oder wölbst Du dabei den Bauch raus? Wie weit?
- Gibt es dabei mehr Spannung in der Bauchdecke? Oder weniger Spannung?
- Geht bei der Einatmung das Brustbein nach innen, senkt sich also ab, oder hebt es sich?
- Wie fühlt sich der Beckenboden an? Spannkräftig oder weich, eventuell auch indifferent. Fühlst Du ihn überhaupt?
- Wo liegt Deine Initiative ("Stütze") beim Ausatmen, beim Sprechen (laut/leise), wenn Du einen Pfiff ausstößt? Kannst Du überhaupt pfeifen?
- Wie klingt Deine Stimme? Eng, gepresst?
- Wo machst Du eine Atempause im Atemrhythmus? Nach dem Ein- oder nach dem Ausatmen?
- Wie lang sind Deine Atempausen?
- Wie fühlt sich der Rumpf an? Offen / weit / eng / klein / als ob Du platzt (sog. Überluft-Phänomen)?
- Wie fühlt sich der Hals an beim Sprechen und überhaupt?

In einem anderen Thread hatte ich mal etwas ausführlicher zur Atmung geschrieben, weil danach gefragt wurde. Da dieser Text recht lang ist, möchte ich ihn hier nicht zitieren, sondern füge hier nur den Link zu diesem Thread ein [es geht um Beitrag #4]:
https://www.musiker-board.de/thread...d-andere-blasinstrumente.674997/#post-8513975

Vielleicht fördern meine Fragen ja einige Informationen für Dich zutage, mit denen man dann zielgerichteter weiter arbeiten könnte.
Ich drücke die Daumen!
 
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Du schreibst davon, dass du "in den Bauch atmest". Streckst oder wölbst Du dabei den Bauch raus? Wie weit?
- Gibt es dabei mehr Spannung in der Bauchdecke? Oder weniger Spannung?
- Geht bei der Einatmung das Brustbein nach innen, senkt sich also ab, oder hebt es sich?
- Wie fühlt sich der Beckenboden an? Spannkräftig oder weich, eventuell auch indifferent. Fühlst Du ihn überhaupt?
- Wo liegt Deine Initiative ("Stütze") beim Ausatmen, beim Sprechen (laut/leise), wenn Du einen Pfiff ausstößt? Kannst Du überhaupt pfeifen?
- Wie klingt Deine Stimme? Eng, gepresst?
- Wo machst Du eine Atempause im Atemrhythmus? Nach dem Ein- oder nach dem Ausatmen?
- Wie lang sind Deine Atempausen?
- Wie fühlt sich der Rumpf an? Offen / weit / eng / klein / als ob Du platzt (sog. Überluft-Phänomen)?
- Wie fühlt sich der Hals an beim Sprechen und überhaupt?

1.Mein Bauch wölbt sich
2.brust bein wölbt sich auch leicht habe aber sehr brustschmerzen engegefühl so das ich oft im Notdienst schon war....
3.beckenboden eher weich
4.eng oder gepresst kann ich nicht beurteilen es strengt halt sehr an wenn ich Rede. Gibt es sprechübungen? Ich habe heute beobachtet das wenn ich spreche die bauchdecke nach innen zieht muss sie sich nicht normal wölben beim reden?also beim ausatmen sollte man ja reden oder?
5.Atempause mache ich nach dem ausatmen
6.Rumpf fühlt sich eher eng an
7.mein Hals fühlt sich zugeschnürt an so das ich schon beim reden mit mein Hals rumspielen mit den Händen.

Du fragst wie das angefangen hat. Eigentlich kann ich das gar nicht richtig antworten aber ich denke das könnte mit zwei Sachen zusammenhängen dsl eine wäre mein nasenscheidenwand war krumm es war also so im Wasser habe ich meine Nase nicht zuhalten müssen wurde aber auch vor ca. 15 Jahren gerichtet. Das andere ist das ich mal bei einem Sturz eine Blockade im bws hatte und ich habe wirkluch vorsichtig atmen müssen da es unheimlich wehtat. Aber ich weiss z.b. auch das ich meinen Hausarzt vor 25 Jahren mal gefragt habe in eine Sprechstunde das ich oft das Gefühl habe nicht richtig Luft zu kriegen.
Es war aber nie so schlimm wie die letzten Jahre.
Ich habe heute von einer Atemtechnik erfahren im Internet wo sich butayke Methode nennt Mann soll hier nur durch die Nase atmen ohne den Mund zu öffnen. (Habe aber nur das eine gelesen mehr weiss ich nicht)
Ich habe es heute angewendet ich muss sagen es hilft irgendwie. Muss aber jetzt längere Zeit beobachten. Kann es nicht ganz beurteilen.

Ich denke das Problem bei mir ist das ich zu viel einatme Nase Mund zusammen. So wie du es auch sagst ist es nun zu Gewohnheit geworden.
Ich danke dir ausserdem sehr für dein mühevollen Beitrag....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Alta, die "Buteyko-Methode" kann womöglich hilfreich sein, vielleicht suchst Du mal nach jemandem bzw. einen Therapeuten in Deiner Region, der Dir darin eine professionell Unterweisung geben kann. Immerhin scheinen die Hinweise, die Du im Netz gefunden und die Du ausprobiert hast, ja schon etwas gebracht zu haben.
Vielleicht suchst Du auch mal gezielt einen sog. "Pneumologen" auf, der Dich auf "respiratorische Alkalose" hin untersucht (in diesem Zusammenhang findet die Buteyko-Methode u.a. Anwendung). [respiratorische Alkalose -> https://medlexi.de/Respiratorische_Alkalose].
Hyperventilation stellt in jedem Fall eine ernst zu nehmende Atem-Fehlform dar und wer davon betroffen ist, muss dagegen etwas unternehmen. Was Du alles zu deiner Atmung schreibst, deutet schon ein wenig in diese Richtung, auch dass es beim Joggen nach kurzer Zeit besser wird. Der Körper verbraucht dabei nämlich mehr Sauerstoff, was das "Überangebot" an Sauerstoff, den eine Hyperventilation hervorruft, ausgleichen kann. Die Bewegung dabei tut im übrigen auch ihr Gutes.

Nebenbei bemerkt, sollte man bei der Ruheatmung immer nur durch die Nase ein- und ausatmen (so sie frei ist). Das gilt auch für das normale, ruhige Joggen. Erst bei größeren Anstrengungen wie z.B. einem rasanten Sprint, reicht die Nasenatmung - meistens - nicht mehr aus und man muss zusätzlich durch den offenen Mund atmen (was der Körper aber ohnehin von alleine so einrichtet).

Hast Du den Beitrag #4 aus dem von mir oben verlinkten Thread schon gelesen? Da steht noch einiges über den Zusammenhang von Haltung und Atmung, und, ganz wesentlich, noch etwas ausführlicheres zum Beckenboden.
In einer schlechten, indisponierten, verspannten, eingesunkenen, überspannten, usw. Haltung kann sich keine gute Atmung entfalten. Wenn dann noch Stress und weitere mentale indisponierende Faktoren dazu kommen, dann wird es wirklich ´eng´ für die Atmung - im wahrsten Sinne des Wortes.
 
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