Selbstständig spielen

[Ingwe]

Hallo
ich hoffe, das hier ist der richte Bereich für die Frage.
Ich hatte eigentlich vor, bald mit Violinunterricht anzufangen. Daraus wurde jetzt erst mal aus offensichtlichen Gründen nichts. Ich experimentiere sehr gerne selbständig, auch weil ich ja jetzt Zeit habe.
Jedoch habe ich die Sorge, dass ich mir schlechte Sachen angewöhne, die Möglicherweise nur sehr schwer wieder heraus gehen. Glaubt, ihr, dass das eine berechtigte Sorge ist. Wo sollte ich besonders vorsichtig sein?

Beste Grüße, und schon mal Danke sehr für alle Antworten

 

[kalifrago]

Hi Ingwe,

ich bin auch Neuling was das Violinenspiel angeht. Ich habe vor einer Woche angefangen. Ich möchte es auch autodidaktisch erlernen. Ich bin musikalisch vorbelastet, was schon ein Vorteil ist.
Allerdings muss ich sagen, dass Geige spielen so ganz anders ist als Gitarre oder Keyboard. Man kann sich übelst schlechte Sachen angewöhnen. Die Haltung der Geige, des Bogens und des linken Arms inklusive Griff der Hand, ist schon sehr speziell und einfach keine natürliche Körperhaltung. Deshalb habe ich mich entschlossen doch ein paar Stunden zu nehmen.
Einfach damit jemand mal drauf schaut, was ich da so fabriziere Lass Dich aber nicht abbringen. Wenn Du Spass daran hast, mach es.

Übrigens gibt es auch sehr viele youtube Videos in denen die Haltung sehr genau erklärt wird. Einfach mal durchstöbern, ob das was für Dich dabei ist. Ersetzt zwar keinen Lehrer, aber besser als gar nichts.

 

[kalifrago]

Ich glaube, Ingwe interessiert sich nicht mehr für das Geigenspiel

 

[Ingwe]

Ich glaube, Ingwe interessiert sich nicht mehr für das Geigenspiel

Doch, tatsächlich tue ich das, und spiele auch regelmäßig selbstständig.

 

[kalifrago]

Doch, tatsächlich tue ich das, und spiele auch regelmäßig selbstständig.

Prima. Ich dachte halt, nachdem Du einen längeren Anfangspost geschrieben hattest, käme etwas mehr von Dir erste Erfahrung z. B. oder wie es vorangeht mit dem Üben.

 

[Ingwe]

Prima. Ich dachte halt, nachdem Du einen längeren Anfangspost geschrieben hattest, käme etwas mehr von Dir erste Erfahrung z. B. oder wie es vorangeht mit dem Üben.

Ich weis halt nicht so genau, was ich schreiben soll. Ich selbst kann ja mein spielen nicht so gut beurteilen. Und ich leide immer noch hinter der Sorge etwas zu ruinieren. Naja. Falls du irgendwelche online Ressourcen besonders empfehlen kannst

Übrigens gibt es auch sehr viele youtube Videos in denen die Haltung sehr genau erklärt wird. Einfach mal durchstöbern, ob das was für Dich dabei ist. Ersetzt zwar keinen Lehrer, aber besser als gar nichts.

würde ich mich sehr freuen. Gerade spiel ich einfach nach Gedächtnis irgendwelche simplen Melodien, die ich am Klavier kenne. Wahrscheinlich nicht das beste Vorgehensweise.

 

[kalifrago]

Natürlich kann man sich selbst schlecht beurteilen, da gebe ich Dir Recht
Wie sieht es bei Dir aus? Hast Du Schmerzen beim Spielen, in der Schulter oder im Rücken oder Nacken oder so?

Ich hatte das am Anfang ziemlich übel Erst nachdem mir ein Geigenbauer und ehemaliger Orchesterspieler meine Schulterstütze eingestellt hat, ist es besser geworden.

Hast Du Dir keine Violinschule gekauft zum Üben? Du möchtest zwar Unterricht nehmen und weißt bestimmt nicht, welche Hefte Dein zukünftiger Geigenlehrer "vorschreibt".
Aber ich würde mir an Deiner Stelle trotzdem was kaufen. Wie willst Du was lernen, wenn Du einfach nur Stücke aus dem Gedächtnis spielst?

Auf jeden Fall ist Deine Sorge schon berechtigt, dass Du Dir etwas Falsches angewöhnst. Ich bin ja nur Anfänger, aber gerade von diesem Standpunkt kann ich Dir sagen, dass das stimmt.
Ich übe jetzt die 2. Woche und habe bis gestern jeden Tag etwas an meiner Haltung verbessern müssen. Anfangs tat mir die rechte Schulter weh, weil ich sie trotz Schulterstütze hochzog. Der
Nacken tat weh, weil ich meine Kopf zu weit nach links und zu stark nach unten geneigt habe. Mein Rücken tat weh, weil ich mich zu sehr zur Geige hindrehte.

Wenn die gesamte Haltung nicht stimmt, frustet es echt, weil Du einfach keinen gescheiten Ton rauskriegst, zumindest ging es mir so. Jetzt wo die Haltung ganz gut ist, denke ich, springt mein Bogen auch nicht mehr auf den Saiten
Man muss wirklich ständig an sich arbeiten, dass man die Geige und den Bogen richtig hält und dabei noch locker und unverkrampft dasteht. Ist schon nicht einfach.

Wenn Du einen großen Spiegel hast, stelle Dich beim Spielen davor, dann siehst Du, ob Du gerade stehst und ob Deine Bogenführung richtig ist. So habe ich es gemacht

Als Anfängerheft habe ich mir das "De Haske Spiel Violine 1" gekauft. Aber irgendwie hat die mir nicht so zugesagt. Da habe ich mir noch von Doflein das "Geigenschulwerk Heft1" geholt, was mir besser gefällt.
Natürlich musst Du Dir das Heft nach Deinen Kriterien wählen. Ich weiß ja nicht, ob Du Noten lesen kannst oder sonstwie theoretischen Musikwissen hast. Beim ersten Link von mir, wird mehr Theorie vermittelt.
Aber es gibt zig Musikschulen. Da musst du halt mal schauen, was Dir zusagt. Vielleicht hast Du ja ein Musikgeschäft in Deiner Nähe, wo Du gut beraten werden kannst und die Hefte anschauen kannst.

So, jetzt zu youtube am einfachsten ist es, wenn Du youtube öffnest und in die Suchfunktion "geige lernen" eingibst, wirst Du fast erschlagen.
Ich finde z.B. "Bogenbalance" ganz gut. Auch "Antoine Morales" ist nicht schlecht, ich verstehe ihn nur nicht so gut, er hat einen starken Akzent
Wenn du der englischen Sprache mächtig bist, finde ich "Alison Sparrow" auch super und sehr sympathisch.

Aber wie gesagt, auf youtube findest Du Unmengen Tutorials. Einfach mal durchklicken. Ach, und der Morales bietet glaube ich auch Online-Unterricht an, wenn Dich das interessiert.

Ich denke, ich habe Dir jetzt ein paar Infos gegeben, mit denen Du etwas anfangen kannst, viel Spass.

Übrigens, ich habe nächste Woche meine erste Geigenstunde bei nem Geigenlehrer, der das immer noch macht, auch wenn er schon in Rente ist.

 

[cello und bass]

In einigen Bundesländern geht das jetzt mit dem Einzelunterricht wieder los!

Viel Erfolg Euch!

 

[Ingwe]

In einigen Bundesländern geht das jetzt mit dem Einzelunterricht wieder los!

Viel Erfolg Euch!

Ich bin in Bayern. Muss mal nachsehen wie es hier aussieht. Und dann muss ich eine/n Lehrer/in finden.

 

[Daniela Violine]

Hallo Ingwe, hallo zusammen
ich finde es prima, dass Du Dich für die Geige interessierst und lernen möchtest sie zu spielen. Ob Geige spielen schwer ist, kann ich schlecht beurteilen. Ich durfte Geige bereits als Kind lernen, wollte es unbedingt selbst und es ist mir nie schwer gefallen. Ich mache das inzwischen professionell, spiele seit Jahrzehnten in einem Opernorchester und habe auch schon viel unterrichtet.
Natürlich hilft es viel und es geht auch wesentlich schneller, wenn Du bei einem Lehrer Unterricht nimmst. Meine Erfahrung ist jedoch auch, dass jemand der interessiert ist sich gut auch autodidaktisch heranwagen kann. Haltungsfehler können sich in jeder Phase einschleichen. Ich hatte jedoch noch keinen Schüler, bei dem man Haltungsprobleme nicht korrigiert bekommen hätte. Die einzige und wichtigste Voraussetzung ist nur, dass Du gut hörst.
Wer eine Melodie sauber und ohne Intonationsprobleme nachsingen kann, der kann auch Geige lernen.

Wichtig wäre für den Anfang. Bevor Du irgendeinen Ton auf der Geige spielst, versuche zuerst entspannt dazustehen und bewusst in den Bauch zu atmen. Sobald Dir die Luft in den oberen Brustkorb gerät, spannst Du eine Menge Schulter- und Armmuskulatur an, deren Steuerung Du aber zum Spielen benötigst.
Lege die Geige auf die Schulter, das Kinn locker, ohne Druck auf den Kinnhalter und halte sie mit der linken Hand. Bitte auf keinen Fall zwischen Schulter und Kinn festklemmen, auch wenn das in manchen alten Geigenschulen so gelehrt wird. Damit die Geige nicht wackelt oder wegrutscht und der richtige Abstand zum Kinn hergestellt wird, ist eine Schulterstütze zu empfehlen. Ein rutschfestes Kissen tut’s aber auch.
Was passiert, wenn du die Schulter anziehst und die Geige festklemmst? Der linke Oberarmmuskel spannt sich an, ebenso der Gegenspieler auf der rechten Seite. Wenn Du jetzt versuchst die Finger der linken Hand zu bewegen, wirst Du merken, dass sie sich etwas blockiert anfühlen.

Du kannst das ausprobieren, indem Du mal irgendeinen Gegenstand, z.B. ein Buch, zwischen Schulter und Kinn bewusst festklemmst.
Gegenversuch: nimm eine nicht zu schwere Hantel in die linke Hand und hebe sie etwa in Kinnhöhe vor Dir. Du wirst sehen, die Finger bleiben locker.

Wei gesagt, Haltungsfehler lassen sich korrigieren. Wenn Du allerdings ständig ohne Lehrer spielst, wird es Dich in Deinem Fortschritte extrem bremsen. Irgendwann wirst Du alleine auch nicht mehr weiter kommen.

Fang einfach mal an. Viel Erfolg Euch allen

 

[Ingwe]

Die einzige und wichtigste Voraussetzung ist nur, dass Du gut hörst.
Wer eine Melodie sauber und ohne Intonationsprobleme nachsingen kann, der kann auch Geige lernen.
Wichtig wäre für den Anfang. Bevor Du irgendeinen Ton auf der Geige spielst, versuche zuerst entspannt dazustehen und bewusst in den Bauch zu atmen. Sobald Dir die Luft in den oberen Brustkorb gerät, spannst Du eine Menge Schulter- und Armmuskulatur an, deren Steuerung Du aber zum Spielen benötigst.

Das sollte eigentlich ganz gut funktionieren. Ich fange zwar mit Violine erst an, aber ich singe schon seit ich in der 1. Klasse war in verschiedenen Chören.
Wo ich wirklich Probleme habe ist beim Bogengriff. Nahe am Frosch funktioniert es ganz gut aber wenn ich nah an der Spitze spiele hat der Bogen nicht mehr die richtige Neigung und die Haltung verliert deutlich an Entspanntheit. Wenn ich dann zurück streiche geht die Spannung nicht wieder weg. Kann man da etwa machen? Oder sollte man so nah an der Spitze eigentlich gar nicht spielen?

Und eine Frage an alle: Unsere Stadtbibliothek öffnet morgen wieder. Kann irgendjemand eine gute Geigenschule empfehlen?

 

[GeiGit]

Lege die Geige auf die Schulter, das Kinn locker, ohne Druck auf den Kinnhalter und halte sie mit der linken Hand. Bitte auf keinen Fall zwischen Schulter und Kinn festklemmen, auch wenn das in manchen alten Geigenschulen so gelehrt wird. Damit die Geige nicht wackelt oder wegrutscht und der richtige Abstand zum Kinn hergestellt wird, ist eine Schulterstütze zu empfehlen.

Hm, das ist mir jetzt auch neu. Ich halte die Geige beim Spielen leicht mit dem Kinn, aber kaum mit der Hand, da ich die locker und beweglich für das Vibrato und die Lagenwechsel brauche.
Natürlich klemme ich die Geige nicht ein indem ich die Schulter anziehe, oder den Kopf sehr schräg legen muss, sonst passiert das von dir beschriebene:

Was passiert, wenn du die Schulter anziehst und die Geige festklemmst? Der linke Oberarmmuskel spannt sich an, ebenso der Gegenspieler auf der rechten Seite. Wenn Du jetzt versuchst die Finger der linken Hand zu bewegen, wirst Du merken, dass sie sich etwas blockiert anfühlen.

Das passiert bei mir aber nicht, wenn ich ganz locker, mit hängenden Schultern stehe, die Arme weiterhin entspannt hebe und meinen Kopf auf's Kinn und damit auf die Geige lege, deren Dicke mit Schulterstütze, Geige und Kinnhalter exakt meiner Halslänge entspricht. Ich stehe also normal da, die Geige wird vom Kinn leicht und ohne Kraftaufwand gehalten.
SIe ist ja auch leicht.
Da verkrampft nix, die Arm- und Schultermuskeln bleiben entspannt. Das Gewicht meines Kopfes reicht quasi zum Halten aus. Da muss ich kaum Spannung über die Halsmuskulatur beisteuern.
Ein Halten mit der Hand stört mich viel mehr.
Vielleicht bin ich da altmodisch, aber es funktioniert für mich gut.
Ich kann nur "normale" Läufe spielen wenn ich das Kinn hebe und die Geige mit der Hand halte, aber jeder Lagenwechsel nach unten und auch ein Vibrato funktioniert dann nur noch sehr schlecht.
Klar, ohne Vibrato, ohne Lagenwechsel ist das für den Anfang sicherlich einfacher. Bei mir funktioniert es allerdings auf "meine Art" besser @Daniela Violine.

 

[Daniela Violine]

Ich halte die Geige beim Spielen leicht mit dem Kinn, aber kaum mit der Hand, da ich die locker und beweglich für das Vibrato und die Lagenwechsel brauche.
Natürlich klemme ich die Geige nicht ein indem ich die Schulter anziehe, oder den Kopf sehr schräg legen muss, sonst passiert das von dir beschriebene:

Das passiert bei mir aber nicht, wenn ich ganz locker, mit hängenden Schultern stehe, die Arme weiterhin entspannt hebe und meinen Kopf auf's Kinn und damit auf die Geige lege, deren Dicke mit Schulterstütze, Geige und Kinnhalter exakt meiner Halslänge entspricht. Ich stehe also normal da, die Geige wird vom Kinn leicht und ohne Kraftaufwand gehalten.
SIe ist ja auch leicht.
Da verkrampft nix, die Arm- und Schultermuskeln bleiben entspannt. Das Gewicht meines Kopfes reicht quasi zum Halten aus. Da muss ich kaum Spannung über die Halsmuskulatur beisteuern.[/USER].

Du machst alles richtig! Deine Beschreibung kann ich nur bestätigen und sie ist alles andere als altmodisch. Mir ging es darum, kurz und knapp, einem Neuling einen Tipp zu geben, wie man von Anfang an ohne eine Verkrampfung, die Geige irgendwie in Position bringen kann.

Es gibt meist nur eine Methode, richtig Geige zu spielen. Das Problem ist, die ist bei jedem Menschen anders. Ich kann ohne Stütze spielen, brauche aber auch eine Erhöhung, entweder eine Kinnstütze, die hoch genug ist, oder etwas zum Unterlegen. Zur Not tut es ein einfacher Spülschwamm. Im Ergebnis ist das jedoch kein Vorteil. Es ist eben nur anders. Als altmodisch empfinde ich Unterricht, der sich absolut an einer bestimmten Methode orientiert.

Beispiel: Methode nach Tibor Varga
Die Geige wird zwischen Kinn und Schlüsselbein gelegt. Der Kinnhalter hat eine so hohe Wulst, dass er sich hinter dem Kieferknochen etwas verhaken kann. (Sonst würde die Geige ja nach vorne wegrutschen.) Die Geige wird mit der linken Hand gehalten.

Der Vorteil dieser Methode soll sein, dass über das Schlüsselbein der Brustkorb des Spielers mitschwingt und dadurch die Schwingungen der Geige verstärkt. So wird das von seinen ehemaligen Schülern zum Teil heute noch unterrichtet. Diese Methode funktioniert hervorragend; leider jedoch nur bei wenigen Geigern, deren Anatomie, gerade dafür, ideal geschaffen zu sein scheint.

Anderes Beispiel: Lagenwechsel nach unten, nach Carl Flesh
Zunächst ist wichtig, dass der Geiger jede Position, von der ersten bis zur siebten Lage über alle Saiten, perfekt beherrscht. Um von einer höheren sicher in eine tiefere Position zu gelangen, begibt sich zuerst der Daumen (Daumenvorbereitung) dort hin. (Ich erspare mit hier die genaue Beschreibung, wie das mit Stützfinger usw. funktioniert.)

Diese Methode funktioniert sehr gut, aber, zumindest bei mir, nicht immer. Obwohl ich Carl Flesh und sein Methoden sehr schätze und auch viel danach geübt habe, musste ich doch, wenn ich an technische Grenzen stieß, oft eine eigene Methode zu deren Überwindung, entwickeln.

Ein guter Geigenlehrer ist im Idealfall ein Coach, der gut beobachten kann, anatomische Gegebenheiten zu berücksichtigen weiß, und der sein Gegenüber (ich mag das Wort Schüler nicht so gern) zum Mitdenken animiert, um gemeinsam die richtige Lösung zu finden. Die angestrebten Ziele gibt der Schüler vor, nicht der Lehrer!

Meine Theorie: Beim Musik machen ist alles kontrovers, technisch und musikalisch.

 

[kalifrago]

Ich finde es toll so viel Input von Euch zu bekommen. Ich hatte jetzt vor ein paar Tagen meine erste Geigenstunde und habe da schon viel über Haltung und Bogenhaltung gelernt. Ich halte meine Geige jetzt etwas anders und schon ist es entspannter. Mir hat mein Lehrer gesagt ich soll mich gerade hinstellen, die Geige so an den Hals legen dass ich mein etwas nach links gedrehtes Kinn auf den Kinnhalter legen kann ohne dabei den Kopf nach unten zu drücken. Das Gewicht des Kopfes reicht aus. Und tatsächlich klappt das so sehr gut. Ich hatte die Geige zu weit nach links gehalten also mehr auf 9 Uhr. Das hat sich unnatürlich angefühlt und war anstrengend. Ich denke es gibt nicht DIE ultimative Haltung oder?

 

[cailleach_oidhche]

Und eine Frage an alle: Unsere Stadtbibliothek öffnet morgen wieder. Kann irgendjemand eine gute Geigenschule empfehlen?

Viele Geigenschulen sind ja eher für Kinder konzipiert. Ich habe zum Beispiel "Die fröhliche Violine" im Regal stehen. Sehr einfach aufgebaut und geht nur in kleinen Schritten voran. Das komplette Heft ist aber eigentlich voll mit Kinderliedern. Wenn man das mag ok, ansonsten wird es wohl schnell nervig.
Meine Geigenlehrerin hat für ihre erwachsenen Schüler "Der Anfang des Geigenspiels" von Elma und Erich Doflein eingesetzt. Das ist deutlich klassischer und wenig kindlich aufgebaut. Ob sich das aber zum Selbststudium eignet, kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen. Ich habe zusätzlich noch von Sevcik die ersten Bänder der Schulen für Violin- und Bogentechnik.

Wie sieht es bei dir mit den Englischkenntnissen aus? Ich habe vor einer Weile eine Geigenschule gefunden, die erwachsene Anfänger, insbesondere solche ohne Lehrer, als Zielgruppe hat."Violinworks" von Ros Stephens. Da gibt es 2 Bände. Ich habe sie selbst noch nicht in der Hand gehabt aber bisher nur Gutes gehört. Die Spielpositionen werden anhand von Photos gezeigt und es gibt zusätzlich eine Webseite mit Videoclips und weiterem Material.

 

[kalifrago]

Ich habe mir zuerst "Spiel Violine 1" von De Haske gekauft. Allerdings war ich damit nicht so ganz glücklich. Es wird zwar am Anfang viel erklärt über die Körperhaltung, Bogenhaltung usw., was auch ganz gut erklärt ist, aber meiner Meinung nach nicht den Lehrer ersetzt. Ich habe das nun selbst gemerkt. Mein Lehrer findet meine Haltung schon sehr gut für einen Anfänger, aber er korrigiert mich doch immer wieder mal ein wenig.
Da in diesem Heft allerdings auch einiges an Theorie vermittelt wird, habe ich mich doch dann für "Der Anfang des Geigenspiels" von Doflein, das mein Vorschreiber schon erwähnt hat, entschieden.
Da geht es allerdings etwas schneller zur Sache. Wenn man so gar keinen Plan von Musiktheorie hat, würde ich dieses Heft zum Selbststudium allerdings nicht empfehlen.

 

[Babsbara]

Ich empfehle den noch lehrerlosen Anfängern von Streichinstrumenten gern mal Felix Seifferts Seite und Youtube-Kanal Bogenbalance
Viel Spaß!
Babs

 

[SAW]

Ich habe vor einer Weile eine Geigenschule gefunden, die erwachsene Anfänger, insbesondere solche ohne Lehrer, als Zielgruppe hat."Violinworks" von Ros Stephens.

Auch wenn der Faden schon älter ist, wollte ich zu Violinworks gern mal Feedback geben, weil ich mir das Buch wegen dieses Posts gekauft habe und es wirklich super finde.
Es ist für mein Empfinden klar strukturiert, es wird viel Wert auf entspannte Haltung gelegt und es gibt ganz viele ergänzende Videos und zu jedem Stück ein mp3. Das Tempo der Einspielung war mir grade am Anfang zum Mitspielen allerdings oft zu schnell aber jetzt habe ich eine Speed Changer App gefunden, was total genial ist.

Trotzdem bin ich heilfroh, dass ich zusätzlich (online) Unterricht habe. Mein Lehrer beobachtet mich natürlich viel besser als ich es im Spiegel könnte und gibt nochmal individuelle Tips (ich sag nur Kinnhalter und Schulterstütze...)