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Torquemada
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Ja.Ist das alles (an Argumenten), was Du dazu zu schreiben hast?
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Ja.Ist das alles (an Argumenten), was Du dazu zu schreiben hast?
Mir fällt gerade auf, dass ich von mehreren der genannten KünstlerInnen kein Lied bzw. keine Melodie singen könnte; einen der Namen habe ich sogar noch nie gehört. Und ich dachte immer, ich gehöre auch zum Volk..."Musik des Volkes" -- Musik des Volkes heute sind Helene Fischer, die Toten Hosen & Vivaldi, Ed Sheeran & Burak Yeeter. Was soll denn das sein, "Musik des Volkes"?
Weiter oben im Strang, in Beitrag Nr. 21, hat @ThB_ sehr schön drei Gruppen von Volksmusikleuten unterscheiden: 1. volkstümlicher Schlager, 2. Volksmusikpflege, 3. Tradition entwickeln.ob es nicht eher so ist, dass es in Deutschland (und in sehr vielen anderen Ländern) keine Volksmusik mehr gibt, die den Namen verdient - analog zu den "Volkstänzen", die im größten Teil des Landes nur eine Minderheit tanzen kann.
Aber was würde den Namen "verdienen"?
... und die größten keltischen Städte hier ums Eck auf der Schwäbischen Alb warenobwohl die Nordamerikaner immer ihre "keltischen" Wurzeln betonen
Ich denke, das trifft es ganz gut. So wie sich die Mentalität der Menschen unterscheidet, unterscheidet sich auch deren Musik. Deshalb gibt es auch keine einheitlich deutsche Volksmusik, sonder die ist regional sehr unterschiedlich. Aber ich denke, das ist in anderen Ländern nicht anders.Volksmusik also im Sinne eines je nach Volk eigenen musikalischen Ausdrucksrepertoires?
Das sind nun aber drei Länder, die ganz oder zum großen Teil von Wasser umgeben sind - die "Inseln", wie Du sie nennst. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Entwicklung dann anders verlaufen ist als in Teilen des Kontinents, wo die früher alles Andere als dichten Grenzen doch einen Austausch ermöglicht haben - mal ganz davon zu schweigen, dass heutige Staaten wie Deutschland und Italien noch jede Menge "Binnengrenzen" hatten. Hinzu kommt noch die bis ins 19. Jh. langsame Kommunikation in Flächenstaaten wie Frankreich und Spanien, die der Entwicklung einer länderspezifischen "eigenen Sprache" im Weg stand.England, Schottland und Irland haben jeweils eine eigene musikalische Sprache
Und mit welchem Recht usurpiert Gruppe 3 eigentlich den Begriff Volksmusik bzw. Volkstanz?
Wieso heißt es Volksmusik, wenn ich auf das Repertoire meiner Urgroßeltern zurückgreife, aber nicht, wenn ich auf das Repertoire meiner Eltern zurückgreife?
Mir fällt gerade auf, dass ich von mehreren der genannten KünstlerInnen kein Lied bzw. keine Melodie singen könnte; einen der Namen habe ich sogar noch nie gehört. Und ich dachte immer, ich gehöre auch zum Volk...
...
Aber - und damit Spaß beiseite - der Einwand hat natürlich was für sich. Die Namen decken vermutlich einen großen Teil dessen ab, was "das Volk" hört, was somit einen hohen Wiedererkennungswert hat und oft einen Refrain, der zumindest teilweise mitgesungen werden kann.
Aber auch deutsche Volkslieder und -Tänze haben ihre musikalische Sprache, die sich von z.B. der französischen klar unterscheidet.
Diese ethnische Komponente wirkt (über die Sprache der Texte hinaus und daher auch bei Tanzmusik) identitätsstiftend für das jeweilige Volk. Deshalb kann es eindeutig als "Volksmusik" bezeichnet werden, auch wenn die Inhalte (Melodien und Texte) neu verfasst sind.
Volksmusik also im Sinne eines je nach Volk eigenen musikalischen Ausdrucksrepertoires?
Deshalb sollte die Analogie nicht überstrapaziert werden. Ich vermute, dass viele deutsche Regionen sowohl sprachlich als auch musikalisch eher mit Regionen kommunizieren als mit Regionen, die zwar heute im selben Staat liegen, aber lange Zeit fremder waren als die Nachbarn. ...
Die italienische Gruppe Baraban hat mal ein Programm mit Musik aus der Alpenregion gemacht (anbei ein Auszug). Das dürfte Bayern sehr viel näher stehen als Leuten aus Umbrien - und umgekehrt könnte Musik aus Bayern da eher integriert werden als in einem Programm von z.B. Otto Groote.
Diese ethnische Komponente wirkt (über die Sprache der Texte hinaus und daher auch bei Tanzmusik) identitätsstiftend für das jeweilige Volk.
Ich erinnere mich daran, dass es Melodien gibt, die in halb Europa bekannt sind; aber wenn z. B. die Iren sie spielen, hört sich das komisch an. (Habe jetzt aber dummerweise kein Beispiel im Kopf.)
Volksmusik also im Sinne eines je nach Volk eigenen musikalischen Ausdrucksrepertoires?
Vielleicht liegt es daran, dass du so viel in dein Posting untergebracht hast - manches einleuchtend, manches Widerspruch erheischend - dass keiner so recht weiß, wo anzufangen. Außerdem klingt eine bestimmte Weltanschauung durch, und man hat die Erfahrung gemacht, dass Weltanschauungen keine gute Basis für eine Diskussion hergeben.Alle verstummt? hmm, schade :-(
Ja.Außerdem klingt eine bestimmte Weltanschauung durch, und man hat die Erfahrung gemacht, dass Weltanschauungen keine gute Basis für eine Diskussion hergeben.
Ja, nachdem ich meine oben beschriebene Scheu überwunden hatte, hing ich eben dieser Idee vonDa haben wir's - schwedisch ist, was Schweden spielen! Die ethnische komponente in der traditionellen Musik kann man genausowenig ausblenden, wie den regionalen Akzent in der Sprache. Und der Dialekt Sprechende kann einem Außenstehenden kaum erklären, was seinen Dialekt ausmacht (es sei denn, er wäre auch Philologe!).
an.Volksmusik ... im Sinne eines je nach Volk eigenen musikalischen Ausdrucksrepertoires
gab mir Olle Gällmö aber nicht, weil er mir das als Außenstehenden kaum erklären kann, sondern weil er Kategorien wie "schwedischer Stil" einfach für unsinnig hält."Das kann ich nicht. Ich kann dir nur zeigen, wie ich es spiele, also im Olle-Gällmö-Stil"
Alle verstummt?
Na ich hoffe jetzt einfach mal, dass die Länge des Textes hier niemanden überfordert, auch wenn es mehr als 140 Zeichen sind.Vielleicht liegt es daran, dass du so viel in dein Posting untergebracht hast
Solbald man vor oder besser noch mit Menschen aus anderen Ländern Musik macht, wird man erkennen, daß die eigene Musik weder peinlich noch langweilig noch mit irgendeiner politischen Aussage verknüpft ist.