Seltsame Skala

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Seatiger
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Hi,

im Rahmen meiner Abiturarbeit stecke ich leider an einer relativ wichtigen Stelle fest.

Die Bestimmung der Skalen im Power Metal macht mir ziemlich zu schaffen, da diese dort ziemlich seltsam sind. Die Tonzentren und tonalen Zentren sind völlig anders, als es sonst im Metal üblich ist und die kleinen Sekunden in der Diatonik sind für mich auch unlogisch positioniert.

Von daher meine Frage an euch: Wisst ihr, welche Skalen im Power Metal (Hammerfall, Edguy, Blind Guardian, Sonata Arctica, Rhapsody,...) hauptsächlich verwendet werden? Wenn ja, in welchen Stücken z.B.?

Eine Skala die mir beispielsweise Kopfzerbrechen bereitet findet sich bei Blind Guardian in Mirror, Mirror:

Der Chorus verwendet die Grundtöne a#, c#, g# und f. Das ist weder Dur, noch moll, noch phrygisch....hilfe!

Danke im Vorraus!:)
 
Eigenschaft
 
Der Chorus verwendet die Grundtöne a#, c#, g# und f. Das ist weder Dur, noch moll, noch phrygisch....hilfe!
Ich kenne mich jetzt mit Power Metal zwar nicht so aus.
Aber die Töne B ("a#"), Des ("c#"), As ("g#") und F gehören z. B. zu Des-Dur, As-Dur, B-Moll, F-Moll, B-Phrygisch, F-Phrygisch, ...
 
Ich kenne ich mich auch nicht mit Power Metal aus, aber melodisch gesehen könnte das die reine Molltonleiter auf A# sein.

Die hat zwischen 2 und 3 sowie zwischen 5 und 6 die beiden Halbtonschritte.
Damit ergäbe sich (fett markiert die Halbtonschritte):

A# - C - C# - D# - F - F# - G# - A#

Da müssten alle Deiner genannten Töne drin sein.

C#-Dur kann das natürlich auch sein, das ist sogar der komplette Akkord. Wenn die jedoch auf dem A# basiert, wäre es die reine Mollskala.


LG,
Max
 
Erstmal danke für eure schnellen Antworten - Wahnsinn.

Ich kenne mich jetzt mit Power Metal zwar nicht so aus.
Aber die Töne B ("a#"), Des ("c#"), As ("g#") und F gehören z. B. zu Des-Dur, As-Dur, B-Moll, F-Moll, B-Phrygisch, F-Phrygisch, ...

ich glaube da stimmt etwas nicht ganz - b ist nicht gleich a#, wenn ich mich nicht irre, oder? Ich hab mich zwar noch nie auf eine Notation festlegen können, geschweige denn sie mir merken können, aber meines wissens ist a# eher identisch mit des.
Kommt das dann immer noch hin?


Ich kenne ich mich auch nicht mit Power Metal aus, aber melodisch gesehen könnte das die reine Molltonleiter auf A# sein.

Die hat zwischen 2 und 3 sowie zwischen 5 und 6 die beiden Halbtonschritte.
Damit ergäbe sich (fett markiert die Halbtonschritte):

A# - C - C# - D# - F - F# - G# - A#

Da müssten alle Deiner genannten Töne drin sein.

C#-Dur kann das natürlich auch sein, das ist sogar der komplette Akkord. Wenn die jedoch auf dem A# basiert, wäre es die reine Mollskala.


LG,
Max

Moll auf a# könnte sogar hinkommen...also zum Metal kann man eigentlich generell sagen: Wenn du etwas, was Dur sein könnte in einem Stück findest, sieh auf der anderen Seite des Quintenzirkels nach;) Das tonale Zentrum ist tatsächlich das a#. Wenn es dann auch das Tonzentrum ist, könnte das ja tatsächlich hinkommen:)

Könnte es unter Umständen auch ein anderes Moll sein? Denn...okay, ich höre nicht besonders viel Power Metal, aber es klingt nicht nach natürlichem Moll?

http://www.youtube.com/watch?v=1AfNOKQdY-U Das ist das Stück!
 
Statt A# doch bitte Bb. :)

Bb C Db Eb F Gb Ab
 
Könnte es unter Umständen auch ein anderes Moll sein? Denn...okay, ich höre nicht besonders viel Power Metal, aber es klingt nicht nach natürlichem Moll?

Ab und zu wird die Subdominante in Dur gespielt, was ja dem Dorischen entspricht.
Tonales Zentrum bleibt dabei aber immer Bb bzw. A wenn man von normaler Stimmung (a=440Hz) ausgeht.
 
Könnte es unter Umständen auch ein anderes Moll sein? Denn...okay, ich höre nicht besonders viel Power Metal, aber es klingt nicht nach natürlichem Moll?

Natürliches Moll sagt mir jetzt nichts, es wird aber gleichbedeutend mit reinem Moll sein.

Die harmonische Molltonleiter hat zwischen 2 und 3, zwischen 5 und 6 sowie zwischen 7 und 8 jeweils einen Halbtonschritt, jedoch zwischen 6 und 7 eine kleine Terz (drei Halbtonschritte).

Auf A# wäre das dann also:

A# - C - C# - D# - F - F# - A - A#
Da fehlt dann das G# ;) .


Beim melodischen Moll haben wir ja praktisch die Durtonleiter, nur mit dem Halbtonschritt zwischen 2 und 3.

A# - C - C# - D# - F - G - A - A#
Da fehlt auch das G#.



ich glaube da stimmt etwas nicht ganz - b ist nicht gleich a#, wenn ich mich nicht irre, oder? Ich hab mich zwar noch nie auf eine Notation festlegen können, geschweige denn sie mir merken können, aber meines wissens ist a# eher identisch mit des.
Kommt das dann immer noch hin?

Meinst Du die enharmonische Verwechslung, also dass man - worin ich noch nie den großen Sinn erkannt habe - zwischen A# und Bb unterscheiden muss und dann auch bei der Intervallbenennung auf jeden Fall unterscheiden muss, ob es sich nun um eine vergrößerte Quarte oder eine verminderte Quinte handelt? :D

Das ist zwar vielleicht wichtig für andere Stimmungsmethoden, die dem A# und Bb unterschiedliche Frequenzen zuordnen, aber identisch mit dem A# ist das Db meiner Meinung nach nicht.
Oder worauf bezogst Du Dich?

Wenn man ganz pingelig ist, muss man - so sagt es mein altes Musiklehre-Buch - sogar das Ais-Moll so benennen:

Ais - His - Cis - Dis - Eis - Fis - Gis - Ais

C#-Dur würde schon funktionieren, aber das A# ist - wie ich vermute - das tonale Zentrum, und daher würde die reine Mollskala Sinn machen, die beiden anderen Moll-Arten passen nicht.
 
Wenn man ganz pingelig ist, muss man - so sagt es mein altes Musiklehre-Buch - sogar das Ais-Moll so benennen:

Ais - His - Cis - Dis - Eis - Fis - Gis - Ais

Wie denn sonst? Alles andere, wie z.B. das was du oben schreibst, ist kompletter Quatsch und nur verwirrend für Anfänger.
Dann noch eher als Bb Moll schreiben, Ais-C-Cis-... ist Unsinn.
 
Bereinig einer doch bitte diesen Thread, bevor noch irgendjemand sich etwas aneignet, was kompletter Quatsch ist.

Danke
 
Natürliches Moll sagt mir jetzt nichts, es wird aber gleichbedeutend mit reinem Moll sein.

Die harmonische Molltonleiter hat zwischen 2 und 3, zwischen 5 und 6 sowie zwischen 7 und 8 jeweils einen Halbtonschritt, jedoch zwischen 6 und 7 eine kleine Terz (drei Halbtonschritte).

Auf A# wäre das dann also:

A# - C - C# - D# - F - F# - A - A#
Da fehlt dann das G# ;) .


Beim melodischen Moll haben wir ja praktisch die Durtonleiter, nur mit dem Halbtonschritt zwischen 2 und 3.

A# - C - C# - D# - F - G - A - A#
Da fehlt auch das G#.





Meinst Du die enharmonische Verwechslung, also dass man - worin ich noch nie den großen Sinn erkannt habe - zwischen A# und Bb unterscheiden muss und dann auch bei der Intervallbenennung auf jeden Fall unterscheiden muss, ob es sich nun um eine vergrößerte Quarte oder eine verminderte Quinte handelt? :D

Das ist zwar vielleicht wichtig für andere Stimmungsmethoden, die dem A# und Bb unterschiedliche Frequenzen zuordnen, aber identisch mit dem A# ist das Db meiner Meinung nach nicht.
Oder worauf bezogst Du Dich?

Wenn man ganz pingelig ist, muss man - so sagt es mein altes Musiklehre-Buch - sogar das Ais-Moll so benennen:

Ais - His - Cis - Dis - Eis - Fis - Gis - Ais

C#-Dur würde schon funktionieren, aber das A# ist - wie ich vermute - das tonale Zentrum, und daher würde die reine Mollskala Sinn machen, die beiden anderen Moll-Arten passen nicht.

Jep, natürliches Moll und reines Moll sind identisch. Wieder so ein Begriffsquatsch, der sich über die Geschichte eingebürgert hat;)

Auf jeden Fall nochmal danke für deine ausführliche Hilfe - du hast mir echt sehr weitergeholfen.

Das tonale Zentrum ist auf jeden fall das a# (oder Ais, oder Bb...). Aber deshalb muss es nicht unbedingt auch das Tonzentrum sein, oder? Oder irre ich mich da?

Zu deiner Frage bezüglich enharmonischer Kompatibilität: Genau das meinte ich - allerdings hatte ich einen Denkfehler gemacht (Große Sekunde aufwärts statt abwärts;) ). Insofern hat sich das schon von selbst erledigt.

Eine weitere Frage sitzt mir allerdings noch im Kopf...das A# ist zwar das tonale Zentrum, auf das alles hinausläuft. Das verwendete F und das G# sind allerdings tiefer als das A# - ist das egal? Müsste man da nicht das Intervall, dass es eigentlich sein müsste um eine Oktave vergrößern und abwärts betrachten? Schmeißt das nicht alles Überlegungen über den Haufen?


Bitte nicht böse sein, wenn ich mich dumm anstelle - Ich hatte auf meiner Schule nur ein Jahr Musik, in dem wir ziemlich ausschließlich gesungen haben und habe mir fast alles selbst beigebracht. (Bin zudem der einzige Mensch in der Familie, der jemals ein Instrument auch nur angefasst hat;))





Wie denn sonst? Alles andere, wie z.B. das was du oben schreibst, ist kompletter Quatsch und nur verwirrend für Anfänger.
Dann noch eher als Bb Moll schreiben, Ais-C-Cis-... ist Unsinn.

Bereinig einer doch bitte diesen Thread, bevor noch irgendjemand sich etwas aneignet, was kompletter Quatsch ist.

Danke

Ruhig Blut - meines Wissens gibt es viele Notationen, die völlig korrekt sind. (Pöhlertsche Grundlagenharmonik) Keine davon ist allgemeingültig. Solange sich alle am Ende verstehen - kein Grund aggressiv zu werden ;):)
 
Niemand wird aggressiv, aber es ist und bleibt nun mal falsch was hier geschrieben wird.

Keine davon ist allgemeingültig.

Doch, es gibt eben schon eine allgemein gültige ;)

Das ist auch kein Begriffsquatsch sondern Logik. Beispiel: Wenn du Ais-Moll so notierst, hast du ständig versetzungs- und auflösungszeichen in den Noten und als Tonleiter ist es auch nicht zu erkennen, weil erst ein scheinbarer Terzsprung kommt (ais-c=verminderte 3) und dann zwei Töne auf einer Linie liegen (c-cis = übermäßige 1), wenn man es richtig macht, funktioniert es mit Vorzeichen.
 
Bereinig einer doch bitte diesen Thread, bevor noch irgendjemand sich etwas aneignet, was kompletter Quatsch ist.

Danke

Ich bin Musiker und kein Musiktheoretiker, und ich finde gerade die enharmonische Verwechslung verwirrend für das Verständnis der Thematik. Klar, sie ist logisch, aber ich lege nicht so großen Wert darauf.
Ich finde auch, dass Du hier etwas überzogen reagierst. Grobe Fehler kann ich auch selber umeditieren, da muss nicht "einer" den Thread "bereinigen".
Kompletten Quatsch würde ich meine Erklärungen auch nicht nennen, sondern vielleicht nur nicht exakt genug - wenn es kompletter Quatsch ist, schreibe bitte, wie es richtig ist.

Daher nochmal mein genaues Statement zu der Fragestellung:



Es wird eine Skala gesucht, die die Töne A#, C#, F und G# enthält; dabei ist bekannt, dass das tonale Zentrum bei dem A# liegt, es muss sich also um eine Tonleiter auf dem A# handeln.

Die reine (natürliche) A#-Moll-Tonleiter ergibt sich als die Tonleiter, die diesen Anforderungen entspricht: zwischen 2 und 3 sowie zwischen 5 und 6 liegen bei ihr die Halbtonschritte vor, sodass alle gesuchten Töne darauf liegen.

Die reine A#-Moll-Tonleiter hat insgesamt 7 Kreuze, sodass die Tonleiter insgesamt so aussieht:

A# - H# ^ C# - D# - E# ^ F# - G# - A#

Umgangssprachlich und nicht ganz richtig wird das H# an dieser Stelle oft C und das E# auch F genannt, auch ich bin darauf "reingefallen"; betrachtet man dies auf der Klaviertastatur, wird dies auch deutlich: erhöht man das E um einen Halbtonschritt, macht es also zum E#, entsteht ein Ton, der von der Frequenz her bei normaler Stimmung dem F gleich ist: jedoch ist nur die Frequenz dieselbe, der Ton jedoch nicht, weshalb man je nach Fall unterscheiden muss ob es sich um ein erhöhtes E oder ein F handelt.

Im normalen Bandprobengespräch ist das egal, bei einer Abiturarbeit jedoch nicht.

Allerdings ist gemäß der enharmonischen Kompabilität die Bezeichnung E# (bzw. H#) in diesem Falle die einzig Richtige, weil eben 7 Kreuze vorhanden sind und auch alle "verwendet" werden müssen.
Da das F bereits in erhöhter Form im Fis vorliegt, muss man also das E um einen Halbton erhöhen.


Zur Frage, ob sich die Tonart ändert, wenn das E# und G# unter dem A# liegen oder nicht: ich meine, dass die Tonart sich nicht ändert, sofern das tonale Zentrum beim A# bleibt. Eine Tonleiter ist ja nicht nach oben hin begrenzt, sondern kann praktisch bis zu unendlich Hertz weitergeführt werden. Also müsste das so hinhauen. Ganz sicher bin ich mir da aber nicht.


Edit: Bereits beantwortete Beiträge von mir kann man nicht editieren, also muss ich es so lassen, wie es ist - meine vorherigen Beiträge sind also nicht ganz korrekt, der jetzige Beitrag ist der, der nach meinem jetzigen Wissensstand entstanden ist. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, es gibt eben schon eine allgemein gültige ;)
Das ist auch kein Begriffsquatsch sondern Logik.
Genau!
Wenn schon Ais-Moll, dann auch Eis und nicht F. Alles andere ist falsch und stiftet nur Verwirrung, besonders, wenn das in der Abiturarbeit (!) des Threadstellers vorkommen soll. Da sollte man schon auf die allgemein gültigen Konventionen achten.
Ais-Moll hat übrigens 7 #-Vorzeichen, da komme ich mit den 5 b-Vorzeichen von Bb-Moll besser zurecht (wenn ich oben B geschrieben habe, meinte ich natürlich die deutsche Schreibweise von Bb).

Ich habe mir jetzt mal das anfangs erwähnte Stück "Mirror, Mirror" von Blind Guardian angehört. In der Version, die ich gefunden habe, ist es teils in A-Natürlich-Moll und teils in A-Dorisch (das mit dem Dorisch hat auch Funkeybrother ja schon so festgestellt. Da hatte sich wohl jemand um einen Halbton verhört bzw. mit einem ungestimmten Instrument verglichen oder die blinden Wächter waren auch taub und haben woanders mal eine Version mit verstimmten Instrumenten gespielt;)).
Dorisch hat einen stark klerikalen und irisch-folkigen Touch und passt somit auch gut zum Stil der Band.
 
Ich bin Musiker und kein Musiktheoretiker, und ich finde gerade die enharmonische Verwechslung verwirrend für das Verständnis der Thematik. Klar, sie ist logisch, aber ich lege nicht so großen Wert darauf.
Ich finde auch, dass Du hier etwas überzogen reagierst. Grobe Fehler kann ich auch selber umeditieren, da muss nicht "einer" den Thread "bereinigen".
Kompletten Quatsch würde ich meine Erklärungen auch nicht nennen, sondern vielleicht nur nicht exakt genug - wenn es kompletter Quatsch ist, schreibe bitte, wie es richtig ist.

Daher nochmal mein genaues Statement zu der Fragestellung:



Es wird eine Skala gesucht, die die Töne A#, C#, F und G# enthält; dabei ist bekannt, dass das tonale Zentrum bei dem A# liegt, es muss sich also um eine Tonleiter auf dem A# handeln.

Die reine (natürliche) A#-Moll-Tonleiter ergibt sich als die Tonleiter, die diesen Anforderungen entspricht: zwischen 2 und 3 sowie zwischen 5 und 6 liegen bei ihr die Halbtonschritte vor, sodass alle gesuchten Töne darauf liegen.

Die reine A#-Moll-Tonleiter hat insgesamt 7 Kreuze, sodass die Tonleiter insgesamt so aussieht:

A# - H# ^ C# - D# - E# ^ F# - G# - A#

Umgangssprachlich und nicht ganz richtig wird das H# an dieser Stelle oft C und das E# auch F genannt, auch ich bin darauf "reingefallen"; betrachtet man dies auf der Klaviertastatur, wird dies auch deutlich: erhöht man das E um einen Halbtonschritt, macht es also zum E#, entsteht ein Ton, der von der Frequenz her bei normaler Stimmung dem F gleich ist: jedoch ist nur die Frequenz dieselbe, der Ton jedoch nicht, weshalb man je nach Fall unterscheiden muss ob es sich um ein erhöhtes E oder ein F handelt.

Im normalen Bandprobengespräch ist das egal, bei einer Abiturarbeit jedoch nicht.

Allerdings ist gemäß der enharmonischen Kompabilität die Bezeichnung E# (bzw. H#) in diesem Falle die einzig Richtige, weil eben 7 Kreuze vorhanden sind und auch alle "verwendet" werden müssen.
Da das F bereits in erhöhter Form im Fis vorliegt, muss man also das E um einen Halbton erhöhen.


Zur Frage, ob sich die Tonart ändert, wenn das E# und G# unter dem A# liegen oder nicht: ich meine, dass die Tonart sich nicht ändert, sofern das tonale Zentrum beim A# bleibt. Eine Tonleiter ist ja nicht nach oben hin begrenzt, sondern kann praktisch bis zu unendlich Hertz weitergeführt werden. Also müsste das so hinhauen. Ganz sicher bin ich mir da aber nicht.


Edit: Bereits beantwortete Beiträge von mir kann man nicht editieren, also muss ich es so lassen, wie es ist - meine vorherigen Beiträge sind also nicht ganz korrekt, der jetzige Beitrag ist der, der nach meinem jetzigen Wissensstand entstanden ist. ;)

Klingt logisch...danke!


Genau!
Wenn schon Ais-Moll, dann auch Eis und nicht F. Alles andere ist falsch und stiftet nur Verwirrung, besonders, wenn das in der Abiturarbeit (!) des Threadstellers vorkommen soll. Da sollte man schon auf die allgemein gültigen Konventionen achten.
Ais-Moll hat übrigens 7 #-Vorzeichen, da komme ich mit den 5 b-Vorzeichen von Bb-Moll besser zurecht (wenn ich oben B geschrieben habe, meinte ich natürlich die deutsche Schreibweise von Bb).

Ich habe mir jetzt mal das anfangs erwähnte Stück "Mirror, Mirror" von Blind Guardian angehört. In der Version, die ich gefunden habe, ist es teils in A-Natürlich-Moll und teils in A-Dorisch (das mit dem Dorisch hat auch Funkeybrother ja schon so festgestellt. Da hatte sich wohl jemand um einen Halbton verhört bzw. mit einem ungestimmten Instrument verglichen oder die blinden Wächter waren auch taub und haben woanders mal eine Version mit verstimmten Instrumenten gespielt;)).
Dorisch hat einen stark klerikalen und irisch-folkigen Touch und passt somit auch gut zum Stil der Band.

Es ist "nur" Abitur - und keine Doktorarbeit;) Bei anderen hat es gereicht Goethes Lebenslauf auf ein paar Seiten zu pressen, insofern wird kein extrem hohes Niveau erwartet. Korrekt sollte es natürlich dennoch sein.

Deine Feststellung klingt erstaunlich. Dorisch ist, wenn ich mich nicht irre, gleichbedeutend mit Dur. Wo wird denn der Modus gewechselt?

Die Änderung der Stimmung ist übrigens nichts unübliches für den Metal. Metallicas Stücke sind im Studio beispielsweise zu einem Großteil in E-phrygisch, während sie live oft zur besseren Spielbarkeit in D#-phrygisch gespielt werden - Dieser Änderung um einen Halbton dürfte insofern keine besondere Bedeutung beigemessen werden.
 
@mabol: nichts für ungut, offensichtlich weißt du es ja selbst besser. Darauf dass f und eis isoliert die gleiche tonhöhe haben, kann ein Anfänger auch selbst kommen, wenn er aber solche Ungenauigkeiten(=Fehler) als legitim oder gar "richtig" lernt, halte ich das für problematisch.


Ais-Moll hat übrigens 7 #Vorzeichen, da komme ich mit den 5 b-Vorzeichen von Bb-Moll besser zurecht (wenn ich oben B geschrieben habe, meinte ich natürlich die deutsche Schreibweise von Bb).

klar in dem Fall hätte man keinen Grund das in Ais Moll zu notieren, B(b) ist natürlich sinnvoller.
Aber es kommen eben in anderen Zusammenhängen durchaus Tonarten wie Des-Moll (mit ces und bb!) vor, deshalb sollte man mit sowas umgehen können.
 
Deine Feststellung klingt erstaunlich.
Dass eine Bardic Metal Band Dorisch verwendet, finde ich überhaupt nicht erstaunlich.
Dorisch ist, wenn ich mich nicht irre, gleichbedeutend mit Dur.
Doch, da irrst du dich leider. Dorisch entsteht, wenn man die 6. Stufe von Natürlich-Moll um einen Halbton erhöht, bei A-Moll wird also F auf Fis erhöht, Fis ist die große Terz des Dur-Subdominant-Akkordes (hat auch schon Funkeybrother gesagt). Die dorische Tonleiter unterscheidet sich von der Moll-Tonleiter also in 1 Ton, die Dur-Tonleiter in 3 Tönen.
Die Änderung der Stimmung ist übrigens nichts unübliches für den Metal. Metallicas Stücke sind im Studio beispielsweise zu einem Großteil in E-phrygisch, während sie live oft zur besseren Spielbarkeit in D#-phrygisch gespielt werden - Dieser Änderung um einen Halbton dürfte insofern keine besondere Bedeutung beigemessen werden.
Meinst du, Blind Guardian stimmen ihre Gitarren manchmal um einen Halbton höher, damit es in Ais statt in A klingt, oder stimmen sie einen Halbton tiefer und greifen dann einen Bund höher, damit es in A klingt?:confused:
 
Ich bin Musiker und kein Musiktheoretiker, und ich finde gerade die enharmonische Verwechslung verwirrend für das Verständnis der Thematik. Klar, sie ist logisch, aber ich lege nicht so großen Wert darauf.
Ich finde auch, dass Du hier etwas überzogen reagierst. Grobe Fehler kann ich auch selber umeditieren, da muss nicht "einer" den Thread "bereinigen".
Kompletten Quatsch würde ich meine Erklärungen auch nicht nennen, sondern vielleicht nur nicht exakt genug - wenn es kompletter Quatsch ist, schreibe bitte, wie es richtig ist.

Das war nicht an Dich gerichtet, sondern des ganzen Threads betreffend.

Ich bin zum Glück schon aus dieser Phase raus, und mich hatte auf diesem Weg vieles verwirrt, da es einfach falsch erklärt wurde, bzw. alles durcheinander gewürfelt wurde.

Vielleicht hätt ich besser schreiben sollen, bevor sich hier jemand etwas falsches aneignet...

Gruß
 
Dass eine Bardic Metal Band Dorisch verwendet, finde ich überhaupt nicht erstaunlich.

Doch, da irrst du dich leider. Dorisch entsteht, wenn man die 6. Stufe von Natürlich-Moll um einen Halbton erhöht, bei A-Moll wird also F auf Fis erhöht, Fis ist die große Terz des Dur-Subdominant-Akkordes (hat auch schon Funkeybrother gesagt). Die dorische Tonleiter unterscheidet sich von der Moll-Tonleiter also in 1 Ton, die Dur-Tonleiter in 3 Tönen.

Bardic Metal? Schöne Bezeichnung. Blind Guardian hat früher Speed Metal gespielt und sich später dem Power Metal zugewandt. In einigen Stücken findet sich Einfluss des Symphonic Metals, was ja aber im Prinzip auch nur ein Subgenre des Power Metals ist. Dafür den Begriff "Bardic Metal" zu erfinden, finde ich übertrieben.

Da du allerdings Recht hast und Dorisch etwas anderes ist als natürlich Moll (ich habe an Ionisch gedacht, das identisch mit Dur ist) dann ist es allerdings gar nicht so unüblich, weil Dorisch eher Moll- als Dur-Charakter aufweist. Denn Dur ist im Metal quasi unmöglich.

Meinst du, Blind Guardian stimmen ihre Gitarren manchmal um einen Halbton höher, damit es in Ais statt in A klingt, oder stimmen sie einen Halbton tiefer und greifen dann einen Bund höher, damit es in A klingt?:confused:

Also. Speed bzw. Power Metal werden klassischerweise mit Gitarren eingespielt, die in Standard-E gestimmt sind. Der 6. Bund auf der E-Saite entspricht somit einem A#. Stimmt man die Gitarren allerdings live runter, damit es sich leichter spielt, und greift trotzdem im 6. Bund auf der E-Saite, so erhält man - den eigentlichen Ton um eine kleine Sekunde verringer - ein a. Ich glaube so ist es verständlicher.;)
 
Das Stück klingt in A-Moll - ich vermute, der Threadsteller hatte eine um einen Halbton runtergestimmte Gitarre, seine Töne sind also alle einen Ton höher.

Es ist nicht ungewöhnlich, daß in einem Stück in Moll die Subdominante verdurt wird - wie es in dem Stück offensichtlich passiert. Die große Sexte in Dorisch entspricht der großen Terz der verdurten Subdominante.

Dadurch verändert sich auch nicht gleich das tonale Zentrum - genausowenig wie die verdurte Dominante (Terz <=> große Septime vom Tonalen Zentrum aus).

Die korrekten Bezeichnungen der Töne von Ais-Dorisch sind übrigens:

Ais - His - Cis -Dis - Eis - Fisis - Gis - Ais

Achtung, diese Skala hat Acht (!) Kreuze.

Vielleicht doch lieber Bb-Dorisch?:rolleyes:

Bb - C - Des - Es - F - G - Ab - Bb

Mir egal - spielt weiter schön...;)
 

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