Sennheiser 6000, Shure Ulxd, Sennheiser 5000, Shure UHFR

Ganz schlimm wird es meines Verständnisses nach bei Sängern. Da sind drei Millisekunden Latenz bei Inear schon grenzwertig. Denn zusammen mit dem Körperschall der eigenen Stimme kann das schon ziemlich fies flangen und phasen. Deshalb wurden lange auch Digitalpulte beim Inear Monitor abgelehnt. Erst mit den deutlich geringeren Latenzen unter einer Millisekunde gings dann. Und ja mir ist bewusst dass ein Monitor vor den Füssen auch ganz schön viel Latenz hat.
 
Servus,

zu Latenz möchte ich etwas aus dem "Nähkästchen" plauder,.

Als ULXD (die erste digitale Funkstrecke) auf dem markt kam - mit den 2,9 ms Latenz - wurde diese erst im Konferenzbereich vertrieben, da auch wir das Problem der Latenz recht kritisch gesehen haben. Aber viele Musiker haben plötzlich mit dieser Anlage Live Konzerte gespielt .... und inzwischen haben sich digitale strecken auf Live Bühnen etabliert.

Für mich ist eine kritisch Grenze 10 ms (Integrationszeit des Gehörs). Aber auch 20 - 30 ms dürften in vielen Fällen kein Thema sein.

Wie auch schon erwähnt ist der kritischste Punkt: Sänger mit In Ear Monitoring. Knochen schall und In Ear übereinander gelagert kann Sänger schon bei 3 ms störend auffallen. Da hilft sich dran gewöhnen - oder das In ear Signal lauter machen. (Was auch nicht immer das ideale ist.)

Beste Grüße
 
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Eine percussive Spielweise (bei Gitarrensolos oder bei Chickn-Picking) ist mit einer solchen Verzögerung (>10ms) nicht möglich.
Hier hätte ich gerne den Gitarristen gesprochen, der das kann/tut.
Die Verzögerung hat NICHTS mit dem Mix aus Direktschall und IEM-Schall zu tun, das Störende ist die verzögerte "Antwort" auf die Aktion der Finger, sonst hätte man z.B. bei "silent stage" keinerlei Probleme.
Gitarristen können das jederzeit mit einem einfachen Test überprüfen: am Bodentreter ein Slapback - Echo (1x) mit 20ms einstellen und den Effektanteil auf 100% - dann wird genau das simuliert.
 
Ich war gestern gerade bei meinem Musikhändler, wo ich über eine 6000er Strecke gesungen habe. Dies über einen Analogout auf ein TF5 Yamaha Pult (also nicht digital via dante). Das ganze natürlich unbearbeitet (ohne Plugins). Dort wiederum raus auf ein PSM 300 und dann auf meine in-Ears. Nach etwas Nachforschung findet man heraus, dass die 6000er Strecke ebenfalls 3ms Latenz hat. Dies konnte ich auf meinen in-Ears nicht feststellen (bzw. zumindest nicht offensichtlich - nur etwas dieses Gefühl von meinem Stimme ist mir etwas fremd auf den inEars). Dieses Gefühl habe ich aber auch mit einer analogen UHFR Strecke und deshalb schreibe ich dies nicht der Latenz zu.
Die Latenz ist mir bisher störend nur mit einer QLXD Strecke via X32 und dort via ich glaube Pultec Eq (bin mir nicht mehr ganz sicher) aufgefallen.
 
Bitte jetzt keine Probleme basteln, wo keine sind: Es geht um den worst case - das Aufsummieren von Latenzen im Monitorweg (zur PA ist MIR als Musiker die Latzenz schnuppe.
D.h.: im schlimmsten Fall hat die digitale Senderstrecke 3-6ms, das Pult zwischen 0,3 bis 1,2 (je nach Typ) und die (in diesem Fall digitale) IEM-Strecke nochmal 3 -6ms.
Bleibt die IEM-Stecke Analog, sehe ich (für meinen Anwendungsfall - so betreibe ich mein Setup) keine Probleme.
Ob ich dann über Dante oder Analog ankopple, ist da zweitrangig - durch das Wegfallen einer D/A-A/D-Wandlung wäre das sogar ein wenig schneller (Theoretisch).
 
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Wobei In-Ear Strecken sehr selten digital sind oder irre ich mich da ?
 
Die Latenz ist mir bisher störend nur mit einer QLXD Strecke via X32 und dort via ich glaube Pultec Eq (bin mir nicht mehr ganz sicher) aufgefallen.
da bleibt jetzt die Frage, woran das gelegen hat. Sicher nicht am X32 und auch nicht am "Pultec EQ", wenn es sich um das intere X32-plugin - heisst hier XTEC - gehandelt hat (x32 liegt bei 0,8ms + Xtec bei 0,71). Das kann noch nicht wirklich störend sein.

Wobei In-Ear Strecken sehr selten digital sind oder irre ich mich da ?
noch ja, aber es gibt sie. Bin auch gespannt, ob sich das durchsetzt.
 
Dies konnte ich damals leider nicht erörtern und ich habe seit dem nie mehr in dieser Location gespielt.
Und ja ich meinte die Kopie Xtec.

Was aus meiner Sicht auch ein spannende Diskussion ist, ist das neue SLX-D System von Shure. Preislich wäre das System zwischen GLX-D Advanced und QLXD. Ich frage mich hier nur konkurrenziert sich Shure hier nicht selber ? Sennheiser hat hier ja nur G4 oder D1.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich persönlich wäre eher das SLX wegen der "normalen" Funkfrequenzen interessant. Sollte doch bei Hindernissen zwischen Sender und Empfänger bei größeren Entfernungen eigentlich die bessere Wahl sein. Der Doppelempfänger würde mir übrigens auch gut gefallen. :) Da würde man sich den Splitter sparen können. :rock:
Die Möglichkeit, Sender und Empfänger auf verschiedenen Ebenen zu sperren finde ich in dieser Preisklasse auch super!

Achso: sorry für OT:embarrassed:
 
UHF und SHF werden nicht "gebeugt", die Ausbreitung erfolgt bei beiden Quasioptisch.
Lediglich die Dämpfung von Materialien ist bei höheren Frequenzen größe - wer aber seine Antennen so aufbaut, dass sich dann zwischen Sender und Empfänger Wände, Metall o.ä. befindet, hat das ganze nicht verstanden und sollte Kabel nutzen.
Ob jetzt Doppelempfänger oder nicht - wir haben auf der Bühne 5 Mikro-Funkstrecken und 4 Instrumentenfunkstrecken, dazu ein Moderator-Mikro und das IEM-Rack mit 6 IEM-Sendern.
Das heisst an jedem Venue müssen die Frequenzen neu eingemessen werden, es könnte ja irgendwas stören (bei uns mit WSM von Sennheiser, da sind einfach alle Geräte kompatibel und es kommt sich keiner mehr in die Quere).
Mit WLan-Frequenzen oder ISM bzw. Mittenlücke ist da nichts zu wollen - schon wegen der geringen Schaltbandbreite.
WLan (2.4GHz) ist Zuhause fürs Wohnzimmer geeignet oder für die kleine Kneipe - da reicht aber auch ein Kabel.....
Man sollte auch immer im Auge behalten (vor allem wenn nicht alle die gleichen Sender/Empfänger nutzen) das sich im Fehler-/Störungsfall die Troubleshootingzeit in die Länge zieht - das kann man im Regelfall nicht brauchen......
 
Antennen so aufbauen, dass nie was im Weg ist, geht halt nicht immer. Es gibt halt auch noch ein paar andere Anwendungsgebiete als nur die Bühne.
Klar, wenn man eine zweistellige Anzahl an Funkstrecken hat, machen ein oder zwei Splitter das Kraut auch nicht mehr fett, aber bei kleinen Systemen finde ich so einen Doppelempfänger schon sehr praktisch.
 
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Antennen kann man im Truss, auf Stativen, per Magnetfuß an wasweisich festmachen - die optische Sicht zum Sender sollte IMMER gegeben sein, alles andere ist unprofessionell.
 
Ok, ich werd beim nächsten Haus, dass im Weg ist und um das ich mit der Funke herum kommen muss, versuchen aufs Dach zu kommen. Evtl finde ich noch ein schönes Plätzchen für die Antenne am Schornstein.


Aber ist egal, wird schon passen. Hat bisher eigentlich immer gut funktioniert.
 

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