Sennheiser EW D1

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Für kleinere Sachen wollte ich unser nicht mehr zulässiges Sennheiser-Set gegen ein Sennheiser EW D1 ersetzen. Welche Erfahrungen habt Ihr. Ich wollte das Set kaufen, weil der Koffer ganz praktisch ist. Das Lavaliermikro brauchen wir nicht. Das Teil wird mit einem Countryman E6 dann betrieben. Sennheiser auch, weil es mit Mignonzellen betrieben wird.
 
Eigenschaft
 
Wenn Ihr das passende Mikro eh schon habt, dann kauf Dir doch das Instrumentalset, damit spart Ihr nochmal 50 EUR:


Ich habe die Sennheiser D1 Strecke und nutze sie meist mit der Handfunke (mit der 945er-Kapsel, grade gestern wieder), aber auch mit dem Taschensender als Instrumentalsender und mit dem Headset. Geht alles spitze, keinerlei Ausfälle bei knapp zwei Dutzend Einsätzen. Davon waren mindestens fünf Einsätze vor großem Publikum (also mit vielen anwesenden Smartphones im Raum, so zwischen 200 und 500 Stück), und einmal auch in einer Halle, in der uns die Techniker vor dem Gig sagten, dass das Hallen-WLAN schon zur Hälfte voll wäre mit eigenen Netzen. Zwei Line6-Funken verweigerten damals den Dienst, aber das D1 lief ohne jede Beeinträchtigung.
 
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Hallo Mix4Munich,

Dein Bericht ist ja schon über ein Jahr alt. Bist Du mit der Funkstrecke immer noch zu frieden oder hat sich Deine Meinung geändert.
Ich kann den Sennheiser ew D1 als Ladenhüter für einen schmalen Taler bekommen.
Was mich allerdings verunsichert ist, dass Sennheiser dieses Gerät vom Markt genommen hat und auch keinen Nachfolger anbietet.
Jetzt suche ich nach Erfahrungsberichten.

Vielen Dank vorab.

Gruß Ruday
 
Hi Ruday,

ich habe auch verwundert gesehen, dass Thomann die D1-Serie aus dem Sortiment genommen hat. Ich nehme meine beiden Funken nach wie vor sehr gerne und in den anderthalb Jahr, in denen ich sie besitze, auch ohne praktische Probleme. Was ich bemerkt habe: Der Sender der Handfunken ist anscheinend kräftiger als der des Taschensenders. Ich habe die beiden auf einem Festival ca. 15 bis 20 Meter vom Put entfernt positioniert (Empfänger am Pult, Sender auf bzw. vor der Bühne), und während der Handsender das locker mitgemacht hat, ist die Feldstärke beim Taschensender öfters mal auf beinahe Null eingebrochen - da hätte also nix mehr passieren dürfen (also keine Person zwischen Sender und Empfänger, der Benutzer des Taschensenders darf sich nicht so drehen, dass sein ganzer Körper zwischen Sende rund Empfänger ist, und weiter weg hätte es dann auch nicht mehr sein dürfen). Keine Probleme in demselben Setting mit dem Handsender. Wenn man das weiß, stellt man die Empfänger eben an der Seite der Bühne auf. So mache ich das schon immer bei größeren Veranstaltungen.

Auch der Sänger meiner Band hat ein D1, das er öfters benutzt (mit der Kapsel e965, das Ding ist super) - völlig ohne Probleme in den letzten anderthalb Jahren.

Leider sind meine nächsten 1200 bis 1500 EUR an Investitionen bereits festgelegt, und DAVOR muss ich diverse Tausender für unsere neue Bleibe investieren, aber es ist durchaus möglich, dass ich Ende 2020 oder im Jahr 2021 noch zwei weitere ew D1 kaufe (mehr als vier Funken ergibt bei meiner winzigen Firma einfach keinen Sinn).

Gruß
Jo
 
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Wir hatten die EW D1 (von Oktober 2018) erst gestern wieder im Einsatz. Entfernung 10 Meter. Alles einwandfrei.
 
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Der Sender der Handfunken ist anscheinend kräftiger als der des Taschensenders.
Des Rätsels Lösung wird wohl nicht eine höhere Sendeleistung (Handsender und Taschensender haben exakt dieselbe Sendeleistung) sein, sondern eher eine schwächere Dämpfung beim Handsender. Taschensender werden in der Regel nah am Körper getragen und oftmals ist die Sendeantenne auch verdeckt was jeweils nicht optimal ist. Bei einem Handsender kann die Antenne meist frei abstrahlen.

Das kann man auch bei anderen Fabrikaten und auch anderen Frequenzen beobachten. Die Handsender sind meist weniger störungsempfindlicher bzw. haben eine größere Reichweite.

Dann kommt noch hinzu, dass im WLAN Bereich wir Wasserbeutel sehr gut absorbieren. Je näher der Sender also am Körper ist, desto größer ist die Absorption der ausgestrahlten Energie. Bitte Absorption und Dämpfung nicht verwechseln, denn ersteres ist die Ursache für zweiteres.
 
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Des Rätsels Lösung wird wohl nicht eine höhere Sendeleistung (Handsender und Taschensender haben exakt dieselbe Sendeleistung) sein, sondern eher eine schwächere Dämpfung beim Handsender. ...

Das mit der identischen Sendeleistung habe ich später auch gelesen. Die Sache ist nur die: Alle Leute in dem Raum saßen während dieser Veranstaltung in einem großen Oval, und der Taschensender war am Gürtel des Trainers vorne befestigt, es kann also keine Bedämpfung durch "Wasserbeutel" in der Sichtlinie gegeben haben. Es kann höchstens ein Teil der Kleidung (sehr locker getragene Yoga-Outfits) über den Taschensender gerutscht sein, und FALLS das etwas verschwitzt war (extrem unwahrscheinlich, das waren alles Profis, und es war eine sog. Kakaozeremonie, da wird nicht geturnt), könnte das die Ursache gewesen sein. Ich habe also mögliche, aber noch keine wahrscheinlichen Ursachen für diese Bedämpfung.
 
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Analysieren wir mal...

Sender hat Omniantenne. Damit wird die Energie, welche in Richtung Wasserbeutel strahlt (und der ist ja direkt an vorderster Front) schon mal ganz gut wegabsorbiert. Auf der anderen Seite des Wasserbeutel, welcher Träger des Senders ist, kommt also schon mal deutlich weniger Energie an. Wenn der Empfänger also dahinter war, dann kommt da entsprechend weniger an.

Aber nach vorne sollte doch dann mehr abgestrahlt werden. Nunja, die Grenzfläche und auch der Wasserbeutel verbiegt nun chaotisch die Omniantenne in ihrer Richtwirkung, so dass das eben kein Omni mehr ist sondern irgendwas kartoffeliges und wabberndes. Falls der Empfänger wirklich Sichtverbindung hat, dann würde dieser mal eine Keule abbekommen oder eben auch mal gar nix. Sobald sich der Träger auch noch bewegt wird es ganz doof.

Wenn der Empfänger nun auch Omniantennen hat, dann ist das gar zum Vorteil, denn dieser "sieht" zumindest alles irgendwie. Mit Richtantennen würde man zwar tiefer in den Raum kommen, allerdings wären bei dieser kurzen Wellenlänge die Hotspots und vor allem auch die Dropouts sehr punktuell und vor allem recht ausgeprägt. Dazu noch Murphy, denn der Träger verweilt bestimmt genau an den Stellen, an denen diese punktuellen Dropouts zu finden sind.

Also... man hat hier mit 4 Ursachen zu kämpfen:
1. Wellenphysik. Beugung ist aufgrund der kurzen Wellenlänge schwieriger als bei längeren. Man braucht Sichtverbindung.
2. Verbiegung des Omnistrahlers zum Kartoffelstrahler.
3. Absorption der Sendeenergie durch Wassserbeutel.
4. Murphy
 
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Hallo mix4munich, Astronautenkost und yamaha7411,

vielen Dank für die Berichte und die Hinweise. Meine Verunsicherung ist damit gebannt. Und ich habe auch wieder was dazu gelernt. Meine beiden Gitarristen verwenden Line6 Funkstrecken. Und solange die durchhalten brauch ich mir keine Sorgen machen (theoretisch). Praktischen kann ich meine Erfahrung nach den ersten Konzerten in März und Mai berichten.
Ich selber bin ein kleiner Hobby-Musiker, der jetzt nach ein paar Jahren Pause, wieder den Bass in die Hand genommen hat. Damit will ich sagen. Meine Auftrittes Möglichkeiten werden, wie schon bei den Band davor, sich auf kleine Bühnen in Clubs oder kleinen Festivals begrenzen. Der Spaß steht an erster Stelle.
Ich denke für meinen Einsatzbereich bin ich mit der Sennheiser EW D1 Funkstrecke sehr gut beraten und brauche mir keine Sorgen machen. Danke an Euch.
 
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... Meine beiden Gitarristen verwenden Line6 Funkstrecken...

Meine erster Einsatz war in einer Location, in der die lokalen WLANs die Hälfte des 2.4 GHz Bandes für sich in Anspruch genommen hatten. Die beiden mitgebrachten Line6-Funken (sonst immer zuverlässig) wurden zuerst eingeschaltet, waren aber nicht zum Laufen zu bekommen. Das Sennheiser ew D1 lief anstandslos mit zwei Strecken neben einer weiteren im 1.8 GHz Band und zwei Shure-Strecken, an deren Frequenzband ich mich nicht mehr genau erinnern kann - wahrscheinlich E-Band.
 
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Wir hatten früher drei Line6 Funken. Wo wir gespielt haben lief auf 2,4 GHz praktisch kein WLAN mehr.
Es kann halt nur einen geben:D
 
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