Sennheiser G4 - A-Band oder E-Band ?

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oddsetking
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Hallo,

ich würde mir gerne ein Funk In-Ear System zulegen, habe viel gelesen und bin nun zu dem Schluss gekommen, dass ich mir das Sennheiser G4 kaufen möchte.
Ich würde mir dann gerne auch ein Mini-In-Ear-Rack bauen. Folgende Fragen hätte ich zu der ganzen Geschichte noch:

1.) Frequenzen:
Ich spiele in einer semi-professionellen Band und in einer reinen Hobbyband. Tendenziell tendiere ich zum A-Band (470-508Mhz), bin mir aber nicht mit der reinen "privaten" Nutzung.
Darf ich rein rechtlich, dass A-Band nutzen auch, wenn ich nur "privat" mit meinen Bands probe oder ist das eigentlich nur zulässig bei Veranstaltungen, wo wir dann natürlich auch eine Gage erhalten, das ganze also schon eher in die gewerbliche Richtung geht.
Bzw. mit einer Band spielen wir auch auf privaten Veranstaltungen, wo kein gewerblicher Charakter besteht.

Macht das A-Band da Sinn oder besser das E-Band?
Ich wundere mich halt, dass mittlerweile auch niedrigpreisigere Anlagen im 470Mhz-xxx Band funken, welche ja wahrscheinlich meistens von Hobby-Musikern benutzt werden.

2.) Rack:
Ich habe vor ein kleine 9,5" Rock zu bauen, wo ich dann gerne die XLR Inputs, die Antenne und den Strom nach vorne verlegen soll.
Bei den XLR-Anschlüssen und der Antenne funktioniert das ja ohne Probleme. Wie mache ich das mit dem Strom? Habe gesehen, dass manche einen PowerCon Anschluss nutzen?
Bekommt man das selber ohne Löten hin oder gibt es da Alternativen? Wie macht ihr das?


Besten Dank vorab!
 
Hallo!

Erstmal vorab, Sennheiser IEM G4 ist eine sehr gut Entscheidung.

1.
Vom E-Band würde ich abraten, weil man nicht weiß was nach 2025 damit passiert.
Das A-Band ist frei und Du darfst es nutzen. Kannst Du bei Thomann auch nachsehen.

2.
Power Con ist eine sehr saubere Lösung.
Da wird nichts gelötet sondern geschraubt.
Lösten ist nicht zugelassen bei solchen Steckern.
Bei der Buchse musst Du Kabelschuhe nehmen die die Adern gequetscht werden.

Gruß
sven
 
Danke!

Noch eine allgemeine Frage:
Wir werden in der Band kein eigenes In-Ear-Rack nutzen, d.h. ich bin bei Gigs auf den Mix vom Tontechniker angewiesen.
Letztendlich dürfte das aber doch in Sachen Soundcheck eigentlich nichts verkomplizieren/zeitlich verlängern?

Gesamtmix und mein Instrument/Vocals dazu bisschen lauter aufs In-Ear und ich solle ja schon einen Riesen Vorteil gegenüber Weges haben (gerade in kleinen Läden).
So zumindest meine Vorstellung.
 

Früher hieß es, diese UHF Frequenzen im A-Band seien für professionelle Nutzer. Das bist Du ja mit Auftritten.

Der Techniker stellt auch das Pult ? Ich kann hier 2 Auxe belegen. 1 x Aux für li-re für IEM, 1 x die sog Contribution für die Lautstärke. Hier habe ich den Vorteil, MCA Mixe vorzunehmen. So kann ich über den Fader Mode bei den VCA Gruppen auch mit einem Gruppenfader die Lautstärke anpassen. Drums leiser, IEM lauter etc.

Roger Waters nutzt hier IEM, während David Gilmour noch auf Wedges setzt
 
Lösten ist nicht zugelassen bei solchen Steckern.
?
Der Techniker stellt auch das Pult ? Ich kann hier 2 Auxe belegen. 1 x Aux für li-re für IEM, 1 x die sog Contribution für die Lautstärke. Hier habe ich den Vorteil, MCA Mixe vorzunehmen. So kann ich über den Fader Mode bei den VCA Gruppen auch mit einem Gruppenfader die Lautstärke anpassen. Drums leiser, IEM lauter etc.
??
Roger Waters nutzt hier IEM, während David Gilmour noch auf Wedges setzt
???

Was die Frage nach dem Vorteil und der Komplexität angeht: jein. Du sprichst gerade kleinere Locations an - da haben meine Erfahrungen gezeigt, dass es nicht immer ganz einfach ist, dem örtlichen Techniker auch noch einen Stereoweg für das mitgebrachte InEar abzuschwatzen. Natürlich geht auch Mono - aber oft genug sind die Kollegen entweder ein bisschen überfordert oder die Infrastruktur gibt das einfach nicht her.
 
Hallo!


Das ist Stromversorgung und es sind flexible Kabel.
Die Ader bestehen aus vielen dünnen Drähten.

"Grund hierfür ist zum einen die dadurch entstehende Veränderung des Leiterquerschnitts und eine daraus resultierende Veränderung des Stromflusses, zum anderen die Brandgefahr, die von abstehenden, einzelnen Drähten ausgeht. Diese können nämlich bei benachbarten Kontakten zu Kurzschlüssen führen. Zudem ist das verwendete Lötzinn meist nicht so temperaturbeständig wie nötig, wenn die Kabel professionellem Nutzen dienen sollen. Im schlimmsten Fall löst sich eine solche Verbindung in Wohlgefallen auf, wenn es heiß hergeht und sorgt für Kurzschlüsse und schlimme Brände. Hier sei kurz angemerkt, dass fast jeder dritte Brand in Deutschland durch Elektrizität verursacht wird."

Jetzt bitte nicht auf die Idee kommen die Litzen einfach nur zu verdrillen und festzuschrauben.
Damit drückt man die Litze auseinander und es Adern können schnell rausrutschen und es kommt zu Kurzschlüssen.

Hier müssen immer Aderendhülen eingesetzt werden.
Diese werden mittels einer speziellen Zange aufgequetscht.

Bei den Powercon-Einbaubuchsen werden Steckschuhe verwendet, die aufgequetscht werden.
Diese kann man dann auf den Kontakte der Powerconbuchst stecken.
Immer solche verwenden die Rundrum isoliert sind: klauke-8202v-flachsteckhuelse-steckbreite-4-80-mm-steckdicke-0-50-mm-180-vollisoliert-rot-1-st-1899099.html
Nimmt man die anderen, https://www.conrad.de/de/p/klauke-8...MIj6Ci4o_NggMVA-13Ch3SCgEXEAQYASABEgITtPD_BwE immer einen Schrumpfschlauch drüber ziehen.

Wer sich da nicht auskennt und die Erfahrung nicht hat, Finder weg und lieber vom Fachmann fertigen lassen.


Das A-Band ist anmelde- und Gebührenfrei für professionelle Nutzung.
Dazu gibts hier eine sehr schöne Übersicht:

703-821 MHz sind lizenzpflichtig durch die Bundesnetzagentur.

Gruß
sven
 
Und jetzt komm ich mit Folgendem um die Ecke:

Eine dauerhafte, sachgerechte Lötverbindung ist jeder Steck- oder Schraubverbindung vorzuziehen und die Notwendigkeit einer Aderendhülse definiert der Hersteller - diese Notwendigkeit ist abhängig von der Ausführung der Klemm- oder Schraubverbindung.

Übrigens:
Wer sich da nicht auskennt und die Erfahrung nicht hat, Finder weg und lieber vom Fachmann fertigen lassen.
 
Hallo!

Bei Powercon oder Schucosteckern ist löten, also verzinnen schon lange nicht mehr erlaubt.
Aber macht das man. Wenn dann irgendwann was passiert, denkt ihr an meine Worte.

Zu mindest habe ich drauf hingewiesen.

Gruß
sven
 
Du verstehst nicht! Es geht nicht um verzinnen, um massiv zu machen - das ist in der Tat nicht mehr zulässig. Es geht um verlöten als dauerhafte Verbindung!
Wenn du schon als Ratgeber auftreten möchtest, dann bitte auch mit der entsprechenden Sachkenntnis!
 
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Bin da 100% bei @skyworker

Es gibt Konstrukte, welche keine Aderendhülsen notwendig machen. Dies sind in der Regel Klemmverbindungen, bei welchen FLÄCHIG der Leiter eingeklemmt wird. Erfolgt dies punktuell, z.B. mittels Schraube, dann sind Aderendhülsen notwendig.
Auch das Verlöten ist eine durchaus legitime Methode, sofern das Lot auf dem Anschluß selbst gut und dauerhaft hält. Um in den Temperaturbereich zu kommen (280-320°C) bei welchem das Lot schmilzt braucht es schon eine sehr gute Wärmequelle. Bei einem Kurzschluß ja, doch der wurde dann durchaus nicht deswegen stattfinden, weil man die Kontakte verlötet hat. Dies hat dann definitiv andere Gründe und dann ist das Kind schon im Brunnen.
Niemand verbietet auch starre Leiter. Dann braucht es auch keine Aderendhülsen.

Zu den eigentlich Fragen:
Darf ich rein rechtlich, dass A-Band nutzen...
Streng gesehen darfst du als Privatperson oder als Hobbymusiker dieses und auch die anderen Bänder nicht nutze. Dir steht als Privatperson und Hobbymusiker die LTE Mittenlücke und das ISM Band zur Verfügung, streng genommen, mal von 2.4 GHz abgesehen.

Sobald du monitäre Gegenleistung erhälst ist dies streng genommen gewerbliche Nutzung und damit prof. Nutzung und damit bist du berechtigt auch dieses Band und andere zu nutzen. Die Höhe der monitären Gegenleistung ist unerheblich. Allerdings musst du das dann streng genommen auch als Gewerbe oder zumindest selbstständige Tätigkeit auf deiner Steuererklärung angeben und versteuern.

In der Praxis wird dies allerdings nicht wirklich kontrolliert. Wir sind so oder so nur Sekundärnutzer.

Wenn du auf der (betriebs)sicheren Seite sein möchtest, nimmst du den Bereich 470 -690 MHz.

Um das alles von vorne bedienbar zu machen gibt es von Sennheiser spezielle Einbaurahmen, welche die Antennen dann vorne verfügbar machen. Das gibt es also fertiges Set.
Ein Patchpanel für XLR würde ich dann selbst fertigen, also eine entsprechende 1HE Blend mit vorgefertigten Löchern zur Aufnahme von XLR und PowerCon.

Wegen der Ansteuerung würde ich da mir keine Gedanken zunächst machen. Bei InEar, je nach Ohrstöpsel, ist es ratsam Ambiente/Raum mit drauf zu haben. Das Signal selbst darf auch Mono sein. So kann man bei vielen InEar Strecken den einen Kanal mit dem für dich notwendigen Monitorsignal beaufschlagen und auf dem zweiten Kanal gibt es das Ambiente oder eine Monosumme, welche du dir dann selbst am Empfänger pegeln kannst. Dafür muss das Mischpult selbst eben nur einen AUX Weg für deinen Monitormix zur Verfügung stellen und eben noch Ambiente/Monosumme. Das sollte eigentlich immer machbar sein.
 

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