Septakkorde ohne Quinte, wie lautet die korrekte Optionsschreibweise

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Hallo miteinander,
zu dem Thema "Septakkorde ohne Quinte / unvollständiger kleiner Dur-Septakkord" z.B. {C E Bb } hab ich bisher nur einen einzigen
Notationshinweis gefunden : " (d75) " , soll man also obiges Beispiel als C(d75) notieren ? .

Ich hatte bisher in Analogie zu der " no3th " - Option für "Powerchords" mich mit " no5th " zu behelfen versucht.

Also z.B. E7 no5th b9 für { E e g# d f e } Gitarre, im VI. Bund.

Wie lautet nun hier die amtlich korrekte Schreibweise ?

Damit wäre ich dann auch ersteinmal fertig mit den Aufräumarbeiten in meiner "PrivatNotation".

Klaus
 
Eigenschaft
 
Wenn man Töne im Akkordsymbol weglassen will, schreibt man "no" oder "omit" vor dem Intervall, so wie du es getan hast.

Aber normalerweise ist es egal, ob die reine Quinte im Vierklang enthalten ist oder nicht. Die Quinte beeinflußt den Klang kaum. Ich würde in dem Fall die Quinte auch nicht im Akkordsymbol erwähnen.

Du mußt auch bedenken, daß die Musiker die Akkordsymbole entziffern müssen. Ein Akkordsymbol sollte möglichst kurz, aber dennoch eindeutig sein.
 
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Ich hatte bisher in Analogie zu der " no3th " - Option für "Powerchords" mich mit " no5th " zu behelfen versucht.

Also z.B. E7 no5th b9 für { E e g# d f e } Gitarre, im VI. Bund.

Wie lautet nun hier die amtlich korrekte Schreibweise ?

Hallo Klaus,

Du hast da schon richtig gelegen.

E7b9no5

C7no5 bzw. C(d75)
 
@MaBa , zu den Gründen, warum ich es in speziellen Fällen mir wünsche, das Weglassen der Quinte gern zu notieren .

Um mal zunächst meine speziellen Gründe hintenan zu stellen, ein Beispiel, was ich in einem Jazzforum gefunden habe (Ausschnitt aus einem längeren thread)

"...Ich hab mir neulich aus der Brockenstube ein altes Chromatisches Akkordeon mit Standard-Bass gekauft. Da ich es vor allem zum Improvisieren im Bereich Jazz verwenden möchte, stört mich die mitklingende Quinte im Dominant-Septakkord. Dominant-Akkorde in Jazz haben oft Alterationen der Quint drin, weshalb die reine Quinte dann störend wirkt... ... Das gute daran ist dann, dass man ja zum beispiel Tritonus Substitionen ganz leicht spielen, ohne dass falsche Töne mitklingen. ..."

Der gute Mann hat dann letzlich die mechanischen Hebelchen, die die Quinten aktivieren einfach hochgebogen.. Will damit sagen, dieser Bedarf, Quinten wegzulassen besteht auch in anderen Musikrichtungen.

Für mich entstand das Bedürfnis das Weglassen von Quinten zu dokumentieren , seitdem ich mich ("aus Passion") mit der Harmonik orientalischer Skalen beschäftige, damit "herumklimpere". Dabei spielt der Unterschied musikalisch eine ähnliche Rolle wie im obigen "Jazz-Beispiel". Nur ein kurze Beispiel :
( orient. Skala über Am )
Wenn man von Fmaj7 kommend, über E7 no5th b9 = { E e g# d f e } auf E7 no5th ={ E e g# d e e } geht, bleibt die Spannung erhalten ! Wenn man jedoch auf E7 = { E e g# d b e } geht, wird die Spannung restlos abgebaut, ähnlich, als ob man einfach auf Edur gehen würde.

Klaus
 
...Ich hatte bisher in Analogie zu der " no3th

Ich kenne ganz schlicht "no 3" (analog: no 5), denkbar wäre vermutlich auch "no 3rd" für: no third.
Powerchords werden meist mit Tonnamen und 5 notiert, z.B. A5.

Für das akkordische Spielen komplexer Akkorde für Jazz Guitar und gute Akkordsymbol-Schreibweisen finde ich folgende Heft sehr nützlich:
John Thomas, Voice Leading for Guitar
Charlton Johnson, Swing & Big Band Guitar
Charlton Johnson, Chords For Jazz Guitar

Bei alle-noten.de findet man teilweise Detailinfos, ansonsten einfach im Sub-"Bücher" nachfragen.

... stört mich die mitklingende Quinte im Dominant-Septakkord. Dominant-Akkorde in Jazz haben oft Alterationen der Quint drin, weshalb die reine Quinte dann störend wirkt...
Mal logisch gefragt: wenn eine Quint alteriert wird, dann wird doch die zuvor reine Quint verändert. Wo sollte also eine weitere "reine" Quint herkommen?

Das weiß aber jeder Musiker, der sich mit Akkordvoicings beschäftigt, man muss das nicht ins Symbol schreiben.
Grund zum Aufpassen hat man je nach Voicing bei verschiedenen Alterationen:
#11, b5, #5, b6, b13.

Man soll also immer die musikalischen Ohren offen halten. ;)


Gruß Claus
 
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