Setup einer Strat - Frage zur Bridge

oobboo
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Hallo Community,

ich habe vor Kurzem meine Fender CP60 Strat selbst eingestellt, weil es mir auf den Geist ging beim Tech immer so lange auf die Gitarre warten zu müssen. Mensch, das ist wirklich nicht so schwer!

Kurze Fragen zum Setup:

1. Wenn ich jenseits des 12. Bundes ein komplett schnarrfreies Spielen gewähren möchte, brauche ich eine sehr hohe Saitenlage, oder mache ich etwas falsch? Ich kann auf den höheren Bünden spielen, dies klingt allerdings unsauberer als auf den tieferen Bünden. Ich frage mich dann allerdings nur, wie die Flitzefingergitarristen es schaffen so leicht in diesen Lagen zu solieren?

2. Die B-Saite schnarrt, aber sie schnarrt nicht an den Bünden, sondern hörbar im Bereich der Bridge, vor allem beim Leeranschlag. Der Klang des Schnarrens ist auch ein anderer, eher ein tieferes Brummen. Woher kann das kommen?

Frage zur Bridge:

Ich habe zum Teil massive Probleme gehabt die Saitenreiter höher zu stellen, selbst wenn die Saiten gelockert waren. Es kam mir so vor als würden sie zum Teil etwas durchdrehen bzw nicht mehr richtig fassen. Deshalb wollte ich fragen, ob es eventuell sinnvoll wäre in neue Saitenreiter zu investieren? Wenn ja, wisst ihr welche ich für die Classic Player 60 Strat verwenden könnte?

Ich danke euch für eure Hilfe :)
 
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1. Das könnte auch "Stratitis" sein - die Tonabnehmer sind so nah an den Saiten, dass der Magnet sie nicht richtig schwingen lässt. Probier mal ob´s besser wird, wenn du die Pickups ein klein wenig tiefer schraubst. Also mit tiefer Saitenlage, nur so hoch, dass sie nicht an den Bünden schnarren... Du drückst mit dem Finger den höchsten Ton, schraubst den Pickup ein bisschen runter, drückst wieder den höchsten Ton, ... - bis der Ton schön klar klingt. Natürlich musst du feste drücken da oben, nicht dass du den Pickup zu weit reinschraubst weil dir die Kraft im Finger ausgegangen ist ;)
2. Wackel doch mal an dem Saitenreiter rum (am besten ohne die Saite drauf, ganz runterstimmen und aus dem Weg legen), vielleicht hat er sich nur schief verkantet beim Rumschrauben. Vielleicht gehen die Saitenreiter auch schwer, weil sie nicht gerade sitzen? Sind ja immer zwei Schrauben, wenn die eine zu weit drin ist während die andere noch oben ist (oder umgekehrt) gehts bei mir auch schwer. Und so kriegt man sie auch kaputt ;) Also immer abwechselnd rein und raus schrauben. Und am Schluss sollen sie gerade sein!
Wenn die Gewinde für Saitenreiter hin sind, werden dir neue Saitenreiter glaube ich nicht viel bringen. Aber vielleicht sind ja auch nur die Madenschrauben hin. Und vermutlich nicht mal die!
Ich wäre erstaunt und enttäuscht, wenn der Masterbuilder bei deiner Strat minderwertige Saitenreiter ins Konzept aufgenommen hätte. Ich denke eher, die passen ganz gut. Wenn du natürlich gezielt einen etwas anderen Klang anstrebst...
 
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Ich frage mich dann allerdings nur, wie die Flitzefingergitarristen es schaffen so leicht in diesen Lagen zu solieren?

Die haben geübt.

Ein Tropfen Öl an allen beweglichen Teilen der Gitarre und an allen Auflagepunkten der Saiten hat noch nie geschadet und ist Basis eines guten setups.

Falls Du nicht so recht weißt wie es überhaupt geht gibt es auf der Fender homepage eine sehr gute Anleitung.
 
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Stratitis ist es nicht, die Tonabnehmer sind nahezu gleichauf mit dem Pickguard, ich mag den Sound, den sie so produzieren. Aber ihr habt wahrscheinlich schon recht, ich könnte die ganze Bridge ja auch mal auseinander nehmen und säubern! Dann einfach Maschinenöl nehmen und die Bridgeteile und Tuner mit einem Tropfen versehen, richtig?
Die Saitenreiter kann ich ja vertauschen, wie ich lustig bin oder sind die an ihre Position gebunden? (Bin mir ziemlich sicher, dass es egal ist).

Die Gitarre ist übrigens auch schon 10 Jahre alt, ich hab sie nur nie selbst eingestellt. Deshalb habe ich vermutet, dass die Raiter hin sind, sonst ist nämlich auf jeden Fall alles in Ordnung.
 
Hast schon Recht mit Deinen Vermutungen und scheinst da auf die richtige Art ranzugehen. Das kriegst Du bestimmt hin. Und wenn es mal so richtig schwierig wird und Du gar nicht weiter kommst kannste Dich melden - bin ja in Deiner Nachbarstadt.
 
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Stratitis ist es nicht, die Tonabnehmer sind nahezu gleichauf mit dem Pickguard, ich mag den Sound, den sie so produzieren. Aber ihr habt wahrscheinlich schon recht, ich könnte die ganze Bridge ja auch mal auseinander nehmen und säubern! Dann einfach Maschinenöl nehmen und die Bridgeteile und Tuner mit einem Tropfen versehen, richtig?
Die Saitenreiter kann ich ja vertauschen, wie ich lustig bin oder sind die an ihre Position gebunden? (Bin mir ziemlich sicher, dass es egal ist).

Die Gitarre ist übrigens auch schon 10 Jahre alt, ich hab sie nur nie selbst eingestellt. Deshalb habe ich vermutet, dass die Raiter hin sind, sonst ist nämlich auf jeden Fall alles in Ordnung.


Sorry fürs Klugscheissen, es sind Saitenreiter...
 
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Ja sorry :D. Ich habe es zwei Sätze vorher ja richtig geschrieben!

Hab wohl daran gedacht:

raider1.jpg


@Bassturmator: Danke für das Angebot :)
 
Ich bin jetzt erst dazu gekommen weiter an der Strat zu arbeiten.Leider habe ich weiterhin Probleme mit der Gitarre.

Im Anhang habe ich mal ein Foto für euch, momentan sind die Saitenreiter so eingestellt, ist das schon sehr hoch? Auf der B- und G-Saite bekomme ich allerdings leider ein Schnarren, kann es aber nicht genau lokalisieren. Könnte das bedeuten, dass die Halskrümmung etwas zu flach ist?
In den Bünden jenseits des 12. Bundes schnarrt es nicht richtig, aber die Töne klingen sehr schnell aus, ideal eingestellt ist es jedenfalls nicht.

Die Saitenreiter habe ich auch mal alle hoch und runtergedreht, das klappt, wenn auch bei einigen schneller als bei anderen.


Danke für eure Hilfe :D. Ich muss da einmal durch, ich möchte einfach nicht alle paar Monate zum Tech rennen und die Gitarre einstellen lassen...
 

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Im Anhang habe ich mal ein Foto für euch, momentan sind die Saitenreiter so eingestellt, ist das schon sehr hoch?

Mich irritiert der krasse Unterschied zwischen e- und h-Saite. Grundsätzlich mag ich es lieber wenn die Reiter relativ hoch eingestellt sind.

Ich muss da einmal durch, ich möchte einfach nicht alle paar Monate zum Tech rennen und die Gitarre einstellen lassen..

Also wenn ein Techniker der weiß was er tut die Gitarre einstellt musst Du da nie wieder dran. Wenn ich eine Gitarre zurückbekomme an der schon wieder was nicht stimmt hat das immer der Besitzer durch eigenmächtiges rumfummeln ohne Sachkenntnis verursacht.
 
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Ich bin jetzt erst dazu gekommen weiter an der Strat zu arbeiten.Leider habe ich weiterhin Probleme mit der Gitarre.

Im Anhang habe ich mal ein Foto für euch, momentan sind die Saitenreiter so eingestellt, ist das schon sehr hoch? Auf der B- und G-Saite bekomme ich allerdings leider ein Schnarren, kann es aber nicht genau lokalisieren. Könnte das bedeuten, dass die Halskrümmung etwas zu flach ist?
In den Bünden jenseits des 12. Bundes schnarrt es nicht richtig, aber die Töne klingen sehr schnell aus, ideal eingestellt ist es jedenfalls nicht.

Die Saitenreiter habe ich auch mal alle hoch und runtergedreht, das klappt, wenn auch bei einigen schneller als bei anderen.


Danke für eure Hilfe :D. Ich muss da einmal durch, ich möchte einfach nicht alle paar Monate zum Tech rennen und die Gitarre einstellen lassen...


Nicht die Höhe der Reiter ist wichtig.... sondern wie hoch die Saiten über den Bünden sind.
Mein Tip (zum Xten mal): Fretrocker besorgen, alle Bünde kontrollieren. Sind da keine extremen Ausreißer, die Halskrümmung einstellen.
Bild 1: Bundprüfung mit dem Fretrocker
Bild 2: Halsbiegung prüfen, 1. und 16. Bund drücken, am 8. Bund sollte nicht mehr als 0,5mm Luft unter der Saite sein.
Bild 3: Prüfung der Saitenlage (Höhe). Kein Bund gedrückt, über dem 12. Bund E6: 1,5-1,6mm, und e1 1,2-1,3mm Abstand Bund zur Unterseite der Saiten.

IMG_6575.JPG IMG_2848.jpg IMG_2850.jpg
 
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Was macht die Halskrümmung? Ich stelle immer zuerst den Hals ein bevor ich an die Reiter gehe. Meistens sind dann nur noch kleine Korrekturen an den Reitern nötig.
 
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Was macht die Halskrümmung? Ich stelle immer zuerst den Hals ein bevor ich an die Reiter gehe. Meistens sind dann nur noch kleine Korrekturen an den Reitern nötig.

Antwort: Ohne eine minimal Krümmung des Halses würden die Saiten immer scheppern. Ist die Halskrümmung allerdings zu groß, scheppert es wenn in der Halsmitte gespielt (gedrückt )wird!
 
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Ich stelle immer zuerst den Hals ein bevor ich an die Reiter gehe.
Das könnte aber auch ein Fehler sein ;)
Ich habe noch nie die Halskrümmung verändert, seit 40 Jahren Gitarre spielen nicht. Ok, ich spiele auch immer ungefähr die gleiche Saitenstärke, aber wenn der Hals einmal passt, dann passt er ewig! Und ja, ich wechsle oft die Saiten, und ich schraube hemmungslos an allem rum, was man an einer Gitarre einstellen kann. Bis es einmal gut ist - weil dann bleibt es gut! Zumindest mit der gleichen Art Saiten.
@oobboo Bevor ich ahnungslos am Hals rumschraube würde ich lieber das Tremolo insgesamt etwas höher legen. Das sieht nämlich auf dem Foto zu tief aus. Saiten entspannen, die beiden Schrauben, an denen die Messerkanten hängen, etwas raus drehen, Saiten wieder anziehen und dann in der Federkammer die beiden Schrauben auch etwas herausdrehen. Der Sinn ist, dass das Trem parallel zum Body "schwebt". Das ist ein bisschen lästig, weil jetzt natürlich die Saiten wieder nicht stimmen, und du, wenn sie dann wieder stimmen, erneut an den Schrauben, die die Federkralle halten, drehen musst, usw. usw. Plan ruhig eine halbe Stunde nur dafür ein. Aber auch das, und das ist die gute Nachricht, musst du nicht oft machen, wenn du bei der gleichen Saitenstärke und Saitenlage bleibst. :)

Edith: Die Saitenreiter können dann natürlich evtl. wieder etwas tiefer, zumindest sollten sie nicht am oberen Ende locker sein ;)
 
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Bis jetzt habe ich es nie bereut ;-) Ich stelle den Hals auch nur ein mal ein wenn ich die Gitarre neu erwerbe.
 
Ja dann verstehe ich dich :) Klang ein bisschen wie "...bei jedem Saitenwechsel..."
:prost:
 
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:prost:Nein. Um Gottes Willen
 
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Ich gebe mal wieder eine Rückmeldung, es schmerzt mich selbst ziemlich, dass ich immer nur einmal in zwei Wochen Zeit finde mich an die Gitarre zu setzen, aber ich habe leider viel zu tun.

Ich habe mir günstig neue Saitenraiter gekauft, das Problem mit dem Hoch- und Runterschrauben ist nun Geschichte, die alten waren doch etwas durch. Alle Arten von Einstellungen sind nun möglich, ich denke da kann man nicht meckern.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass die Stimmmechanik der hohen E-Saite beim Drehen eiert. Ist das ein kosmetischer Fehler oder führt das über kurz oder lang zu Problemen? Ist so etwas zu beheben oder kaufe ich mir besser neue Tuner? Mich nervt dabei nur, dass ich direkt 6 neue Tuner kaufen müsste.

Ich danke euch bis hierher mal wieder, ohne euch wäre ich an jeder einzelnen Station verzweifelt!
 
Hi,

was genau eiert denn - die Achse, an der die Saite befestigt ist, oder der Stimmwirbel bzw. die Achse mit dem Knopf? Dreht sich die Mechanik vielleicht auffallend leicht?

An modernen, geschlossenen Tunern befindet sich eine Schraube in der Mitte des Wirbels. Mit der ist nicht nur der Knopf auf der Achse befestigt, sondern man kann damit auch die Gängigkeit verstellen. Vielleicht hat diese Schraube sich einfach im Lauf der Jahre gelockert, wodurch das ganze Gewinde etwas wacklig läuft und die Achsen mehr Spiel haben als nötig. In dem Fall solltest Du die Saite entspannen und die Schraube in kleinen Stufen anziehen, bis die Mechanik auch ohne Saitenspannung einen leichten Widerstand beim Drehen aufweist. An sich sind die Tuner der US-Fender sehr solide und werden nach 10 Jahren nicht einfach ausgelutscht sein. Ich habe einige Gitarren schon seit 20-30 Jahren im Gebrauch und habe in der ganzen Zeit noch nie eine Mechanik ersetzen müssen - außer den Müll, den Gibson in meiner Les Paul Studio verbaut hat.

Gruß, bagotrix
 
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Es ist der Stimmwirbel, der eiert. Die Mechanik ist nicht auffallend leicht, aber leichtgängiger sind sie schon geworden im Laufe der Zeit, es ist übrigens auch eine Mexiko-Strat!.

Die Tuner der CP60 werden momentan bei Ebay angeboten in einem neuen Zustand, deshalb überlege ich mir die zu kaufen, damit sie auch sicher passen.
 

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