"She's Coming Home" - Mein erstes Solo Album ist fertig

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Liebe Kollegen, ich freue mich riesig Euch mitteilen zu können, dass heute mein erstes Soloalbum mit dem Titel "She’s Coming Home" erschienen ist.

Vielleicht werden manche von Euch mitbekommen haben, dass seit einiger Zeit das Thema Sologitarre eine wichtige Rolle in meiner Musik spielt.
In den letzten zwei Jahren sind im Zuge dessen einige Eigenkompositionen entstanden.
Letztendlich habe ich aus diesen nun zwölf Stücke ausgewählt.

Furch-Acoustic.jpg


Das Album mit neun Sologitarren-Stücken und drei Duetten ist auf allen gängigen online Plattformen wie z.B. iTunes oder Amazon als Download erhältlich. In meinem Shop auf meiner Website kann man das Album ebenfalls erwerben und bekommt dort zusätzlich zu den hochauflösenden Mp3's noch die Titel in CD Qualität.

Hier könnt Ihr schon mal reinhören:
https://soundcloud.com/michagitarre/michael-behm-shes-coming-home-2014-preview

Entstehungsgeschichte:


Die Idee ein Sologitarren-Album aufzunehmen kam mir 2011. Der Fokus auf dieses Thema verstärkte sich nach Beendigung meines Studiums 2009 – auch auf Grund des Ortwechsels von Weimar zurück nach Berlin – und die Tatsache alleine auf der Gitarre einen kompletten Song zu spielen, mit all seinen Kompromissen, löst bis zum heutigen Tage eine ungeheure Faszination auf mich aus. Ich war ehrlich gesagt schon früh immer etwas neidisch auf Pianisten, die Songs mit Melodie und Begleitung vortragen konnten. Für mein Instrument kam meist nur Melodiespielen oder Begleitung in Frage und in gewisser Hinsicht, ist das auch bis heute so.

Neben den Solo Arrangements, die ich zu populären Songs geschrieben habe und auch in der Zukunft weiter schreiben möchte, sind wie schon anfangs erwähnt, ab 2011 eigene Stücke entstanden, immer mit der Idee im Hinterkopf diese auch irgendwann einmal veröffentlichen zu wollen.
Diese etwas „romantische“ Idee hat mich ehrlich gesagt vor ein paar Probleme gestellt, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte…
Der Luxus im eigenen Studio das eigene Material zu jeder Tages- und Nachtzeit aufzunehmen, bringt leider auch den Nachteil, dass man im Laufe des Arbeitsweges mehrere Rollen in einer Person einnimmt, welche sich auch gern mal gegenseitig auf die Füße treten.

Ist beispielsweise ein Take aus der Sicht des Spielers gelungen, sagt eventuell der Engineer, dass er es gern dasselbe Stück ein weiteres Mal mit anderen Mikrofonen aufnehmen würde. Mir fiel es mit anderen Worten in diesen Situationen oft nicht leicht, den gewissen Abstand zu den eigenen Stücken zu bekommen. Ein Problem, dass ich übrigens nicht nur bei mir sondern auch bei anderen Kollegen in Heimstudios beobachtet habe.

Im Frühsommer des letzen Jahres habe ich dann beschlossen alle Stücke (mit einer Akustikgitarre) auf einen Schlag an einem Wochenende aufzunehmen. Das ging gehörig schief und endete damit, dass ich mit dem kompletten bisherigen Material unzufrieden war und die aufgenommenen Spuren vorerst liegen blieben.

Im Winter dieses Jahres war ich beim Guitar Doc in Berlin um meine alte Stratocaster überholen zu lassen. Dort fiel mir eine alte Hoyer Archtop in die Hände, die in den frühen 50iger Jahren gebaut wurde. Die Gitarrenkollegen kennen das: Liebe auf den ersten Blick!
Auf dieser sehr eigenwilligen aber auch sehr eigenständigen Gitarre sind dann in kurzer Zeit mehrere Stück entstanden. Generell war das Frühjahr in diesem Jahr sehr produktiv in dieser Hinsicht.
Nachdem ich mit ca. neun Monaten Abstand auch wieder die Akustikgitarrenaufnahmen aus dem vorherigen Jahr hören konnte, erschienen mir drei Songs doch lohnenswert für das Album. Hinzu gekommen sind in diesem Jahr außerdem Stücke für zwei Gitarren.
Geschafft haben es am Ende zwölf Eigenkompositionen, die den ersten Zwischenstopp meiner kleinen persönlichen Reise auf der Sologitarre darstellen.

Verwendetes Equipment:


Insgesamt kamen auf dem Album sechs Gitarren zum Einsatz.
Häufig war das meine Akustikgitarre von Furch (im Bild oben, bei She’s Coming Home, Lonely Hours, Cycling und K & I) sowie meine, schon im vorherigen Artikel erwähnte, alte Hoyer Archtop aus den 50er Jahren (Circles, Spring Walk, The Lumberer und Quiet).

Hoyer Archtop.jpg


Für „Jerry’s Hunt“ erschien mir meine Epiphone Emperor Regent Archtop die beste Wahl zu sein.

Epiphone Emperor Regent.jpg


Auch auf dem Stück „December 27“ könnt Ihr diese hören.
Die zweite Gitarre auf der Aufnahme ist meine Akustikgitarre von Sigma.

Sigma Acoustic.jpg


Vor der Furch Gitarre standen meistens ein Neumann TLM 193 am Hals und ein TLM 103 am Body.

Bei K & I habe ich eine Kombination aus TLM 102 (Hals) und TLM 103 (Body) benutzt. Dieses Setting hört ihr auch auf allen Aufnahmen mit der Hoyer Archtop. Die Epiphone war entweder mit dem TLM 102 oder dem TLM 103 vor dem Body mikrofoniert. Den Pickup der Gitarre habe ich mit meinem Polytone Amp, abgenommen von einem Sennheiser E 606, verstärkt.

Als Preamp für die Mikrofone kamen die beiden Vorverstärker meiner Motu Ultralite sowie die Preamps meines RME Quadmic zum Einsatz.
Das einzige Stück auf einer richtigen E-Gitarre ist „Waves“. Diese Komposition ist auf meiner Squier CV Telecaster entstanden und wurde auch damit aufgenommen.

Der Ampsound kam für das Stück aus der „Dose“ und wurde mit Guitar Rig 5 realisiert. Die ebenfalls einzige Aufnahme mit einer klassischen Gitarre ist „Whispering Strings“.
Für die Aufnahme dieser Komposition habe ich mir die Unterrichtsgitarre der Musikschule, an der ich unterrichte, geborgt. Die Gitarre ist eine Höfner Carmencita (nicht im Bild).
Diese Gitarre ist wirklich nichts Aufregendes und trotzdem mag ich sie sehr gern.

Die Mikrofonierung bestand auch hier aus dem TLM 102 und dem TLM 103.
Fast alle Stücke sind im Standard Tuning. Die einzige Ausnahme bildet „Cycling“.
Hier ist die Gitarre auf einen offenen C-Dur Akkord gestimmt (C,G,c,g,c’,e’).

Alle Aufnahmen fanden in meinem kleinen Studio statt. Die meisten davon in meiner Aufnahmekabine.
Im Mix kam neben kleinen Eingriffen mit dem EQ meist ein Hall von IK Multimedia zum Einsatz. Aufgenommen habe ich mit Logic 9. Ab und an habe ich auch die Plugins von Slate Digital benutzt um das Klangverhalten berühmter Pulte zu simulieren. Auf der Summe lag bei einigen Songs auch ein Tape Plugin von u-he.

Guitar Rig 5 Setting:

Studiosetting Waves.jpg


Das Album mit neun Sologitarren-Stücken und drei Duetten ist auf allen gängigen online Plattformen wie z.B. iTunes oder Amazon als Download erhältlich. In meinem Shop auf meiner Website kann man das Album ebenfalls erwerben und bekommt dort zusätzlich zu den hochauflösenden Mp3's noch die Titel in CD Qualität.

Hier könnt Ihr schon mal reinhören.

Zu dem Titelsong des Albums haben wir vor 2 Jahren auch schon mal ein kleines Video gedreht:



Alle weiteren Infos findet Ihr auf meiner Website.

Schöne Grüße

Michael Behm
 
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Schöne Songs!

Bei ca. 1/3 Länge, wo nur eine Akustik-Gitarre unterwegs ist, ist mir persönlch das Nylon-Geräusch zu laut. Obwohl ich von Klampfen-Mikrofonierung nur wenig Ahnung habe, würde ich da noch mal ansetzen.
Ansonsten rund, stimmig und schön! ;)
 
Sehr gut!

Mir gefallen der Klang der Gitarren und die Kompositionen sehr gut. Wenn Du Deinen Beitrag jetzt noch etwas aufpolierst, Bilder und auch eine Beschreibung zum Vorgehen, zu den Instrumenten hinzufügen würdest wäre das geeignet für die Titelseite :hail:
 
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Ich mag es ebenfalls sehr, sowohl deinen Bericht als auch die Stücke.
Kann auch vieles was du sagst, aus eigener Erfahrung nachvollziehen, speziell den Punkt, dass man sich selbst gern mal auf den Füßen steht als One-Man-Studio.

Umso besser, dass du dich trotzdem durchgebissen hast.
Gratuliere zu deinem Album.
Ich denke, für dich eine praktikable Arbeitweise gefunden und ein vorzeigbares Endergebnis zu haben, gibt dir jetzt Sicherheit und Auftrieb für hoffentlich weitere Projekte.

Gut gemacht
Falcone
 
Ich habe mir das File auf SoundCloud angehört und muss sagen, dass es mich ein wenig an Andreas Vollenweider erinnert. Ruhig und entspannend. Sehr schön. Gratulation zum Soloalbum. Aber am besten gefällt mir Dein obiger Bericht zu den Instrumenten und dem verwendeten Equipment zur Produktion. Da kann man richtig Nektar saugen. :) Solch eine Beschreibung tut dieser Website wirklich gut. Ich nehme an, auch Martin Hofmann meinte dies. Da hat er und da hast Du bei mir und vermutlich auch etlichen anderen Recording-Interessierten vollkommen ins Schwarze getroffen.
 
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Hi,

tolle Musik, absolut klasse, gefällt mir sehr gut. Kritisieren möchte ich den Mix. Beim Anhören der Soundcloudfile hatte ich den Eindruck, dass es sich um eine Zusammenstellung unterschiedlich aufgenommener Songs handelt. Sprich das Ganze kommt nicht aus "einem Guss". Der erste Song klingt sehr offen und brilliant, dem zweiten Songs geht das in der Produktion völlig ab. Da würde ich nochmals ein bisschen Zeit investieren.

HTH
Blake
 
Beim Titelsong will der Funke nich... aber bei der Soundcloud hat es mich bei vielen Stücken geärgert, dass der Schnipsel nur so kurz is.. :D
 
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Großes Tennis! :)

Weiter so,
Bacchus
 
Das einzige was mich an dem Video stört, ist der Hocker von Ikea.
 
hab getagträumt; danke sehr :D

:great:
 

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