Shure SLDX Gitarrenfunk - Signalverarbeitung

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jave2
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Hallo liebe Community!

Ich spiele den Line6 Helix und war bisher sehr zufrieden.

Habe nun eine Shure SLDX Funkstrecke gekauft und stehe nun vor folgendem Problem:

Es gibt zwei Output-Möglichkeiten aus dem Empfänger (von wo aus ich dann in den Input meines Helix gehe): MIC und LINE Pegel.

Fahre ich mit MIC-Pegel fehlt mir Pegel/Lautstärke/Gain in den Sounds. Hebe ich den Pegel am Helixeingang direkt an, erhöht sich die Rauschanteil im Signal immens.
Fahre ich mit LINE Pegel rein, übersteuert das Signal und ich muss einen GainBlock an Beginn der Effektkette von -12dB setzen, damit ich dies einfange.
Zudem geht im Klang Wärme, Rundheite und Volumen verloren.
Im Vergleich zum Kabel bin ich von beiden Möglichkeiten wirklich enttäuscht.

Kennst jemand dieses Problem?
Mache ich nur etwas falsch oder gibt es einen Trick wie ich doch sehr nahe an den vollen, runden, warmen, voluminösen Kabel-Sound komme?

Besten Dank vorab und viele Grüße!
 
Habe nun eine Shure SLDX Funkstrecke gekauft
Meinst du SLX-D ? :unsure:
Das sind m.E. Funkstrecken für Mikrophone. und ein Mikro hat einen anderen Pegel als eine Gitarre.

Zitat von Website
"Ob Hörsaal, Theater oder öffentlicher Veranstaltungsort: Die SLX-D Drahtlossysteme sind in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Sie bieten transparente 24-Bit-Audioqualität, ein einfaches Setup und absolut zuverlässige HF-Performance mit moderner Akkutechnologie. Die Serie umfasst 1-Kanal-Empfänger im Halb-19-Zoll-Format und 2-Kanal-Empfänger im 19-Zoll-Format, Hand- und Taschensender sowie eine große Auswahl an Mikrofonen für Gesangs- und Sprachanwendungen oder für Instrumente einschließlich Lavaliermikrofone und Headsets. Kompatibel mit umfangreichem Shure UHF-Zubehör wie Antennen und Antennensplittern."

Für Gitarre gibt es GLX-D und BLX Systeme von Shure.

BDX.
 
Für Gitarre gibt es GLX-D und BLX Systeme von Shure.

? :unsure: ? Was hat das mit der Produktlinie GLX-D oder BLX zu tun? Shure SLX-D Funkstrecken werden mit dem Bodypack für Instrumentabnahme verwendet.

@jave2
Zum Pegel: ich nutze SLX-D mit Handsendern und Bodypack. Mit dem Pegel hab ich direkt am Soundcraft UI24 Mixer angeschlossen kein Problem. Aber den Pegel kannst Du auch im Empfänger einstellen, hast Du schon ins Handbuch geschaut?

Am besten nimmst Du wieder das Kabel :ROFLMAO:
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Ich hatte vorher eine Sennheiser EW300 Funkstrecke, dort konnte man den Output des Empfängers genau einstellen.
Bei Shure gibt es nur MIC oder LINE-Pegel - nichts anderes (steht auch so im Handbuch).

MIC zu schwach, LINE zu stark und beide nehmen für mein Empfinden sehr starken Einfluss auf das Signal (Volumen, Wärme, etc.).
Aktuell gehe ich mit LINE-Pegel rein und ziehe im ersten Effektblock des Helix mit -12dB den Pegel herunter.
Somit kann man spielen, aber eben halt nicht optimal vom Sound.

Theorie:
MIC ca. 0,1V
Line ca. 1V
--> Instrument Gitarre) irgendwo dazwischen 0,2V

Gehe ich nun in das Effektgerät (Helix) oder den Amp besser mit dem MIC-Level rein oder dem LINE-Level?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass MIC-Level sehr gering ist und ich stark Verstärker muss beim Helix und somit mehr Rauschen im Signal ist (Fraglich ob man es live wirklich hört). Gehe ich mit LINE-Pegel rein muss ich sehr stark eingreifen und Pegel am Anfang herunterregeln, klinkt aber klinischer bzw. künstlicher.

Dachte evtl. hat jemand ein ähnliches Thema/Problem und könnte Abhilfe schaffen,
oder zumindest bestätigen, dass ich nichts falsch gemacht habe. ;)

Viele Grüße!
 
Bei Shure gibt es nur MIC oder LINE-Pegel - nichts anderes (steht auch so im Handbuch).

Nein, das stimmt nicht.

https://pubs.shure.com/guide/SLXD/de-DE im Kapitel "Soundcheck und Audipegeleinstellung"

1696575885074.png

 
Such mal die von @Neisgei gezeigte Möglichkeit die Empfindlichkeit des Senders einzustellen.
Der Sender müsste ja auch 2 Eingänge haben. Einen für Mikrofon und einen für Instrument. Der für Instrument sollte auch hochohmig sein, sonst wird der Klang von passiven Instrumenten geändert.
Das ist bei meinem Line 6 Relay G30 wirklich klasse, denn der Output aus dem Empfänger entspricht dem Input in den Sender und ist somit 1:1 genauso laut und gleich klingen wie mein 3m-Kabel.
 
Je nach Mikrofonkapsel (bei einem Mikro) oder je nach Instrumententyp Git/Bass (beim Bodypack) gibt der Sender einen gewissen Pegel ab.
Möchte man mit einem Empfänger verschiedene Sender betreiben (z.B. wird einmal mit einem Mikro gesprochen und das andere Mal mit einem Instrument gespielt), kann man die Offsets verändern, sodass immer der gleiche Pegel am Empfänger ankommt
--> nichts zu tun mit dem Output

Am Empfänger kann man dann die Vorverstärkung/Gain einstellen - hier sollte man sich im optimalen Bereich befinden,
dass das Signal sauber und den besten Umfang hat.
--> hat nur indirekt mit dem Output etwas zu tun.

Zuletzt kann man am Empfänger den Output einstellen. Und hier gibt es nur MIC oder LINE-Level - und nichts dazwischen.
Die Pegelunterschiede sind gravierend.
--> und das ist mein Problem :)
(bei Sennheiser konnte man diesen Output in einem dB-Bereich genau einstellen und somit sauber an das nächste Glied in der Kette anpassen (Effektgerät oder Amp oder was auch immer)

Ich würde gerne auf die Relay-Strecke gehen, jedoch ist das Problem, dass ich mich mit der Gitarre in Menschenmassen bewegen und dort sämtliche GHz-Funkstrecken den Dienst verweigern und Aussetzer haben (viele Menschen/Körper, Handys, Bluetooth, enge Räume). Habe hier schon sämtliche Strecken ausprobiert.
Nur mit dem UHF-Bereich bleibt die Verbindung stets erhalten und ohne Störung.
Daher hatte ich immer eine EW300 Strecke.
Nun sind wir in der Band auf Shure umgestiegen (ingesamt 8 Funkstrecken + InEar Strecken) - somit auch mein Gitarrefunk (damit wir wieder ein sauberes durchgängiges Frequenzsetup haben). Und jetzt spiele ich eben mit der Krücke "LINE"-Pegel, den ich am Helix wieder herunterregeln muss. Und das hört man eben im Klang.

Viele Grüße!
 
Du kannst doch in Helix den Eingangspegel umstellen?! Wenn ich mich recht erinnere zwischen Line, Instrument und ggf. sogar Mic?!
 
Bezug auf #2
Auch im amazona test gibt es kein Wort zur Nutzung für Gitarre oder Bass
https://www.amazona.de/test-shure-slx-d-digitales-drahtlossystem/
In der Beschreibung steht:
für Instrumente einschließlich Lavaliermikrofone und Headsets.
und nicht
für Instrumente, Lavaliermikrofone und Headsets.
Ich interpretiere das so, das z.B. Blasinstrumente oder Geigen mit Lavaliermikrofon am Bodypack angeschlossen werden können.
Sicher wird beim Anschluss einer E-Gitarre in das Bodypack was übertragen, aber ob der Pegel dafür optimal ist, das ist eine andere Frage.
BDX.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte nicht etwas behaupten, bei dem man sich überhaupt nicht auskennt, @BDX. ;):
https://www.shure.com/de-DE/produkt...d_digital_wireless/slxd14?variant=SLXD14E-G59

Und dann bitte nicht Input am Bodypack und Output am Empfänger verwechseln. Manche Empfänger haben zwei getrennte Ausgänge für (symmetrisches) Mikrofonsignal (XLR) oder (unsymmetrisches) Linesignal - so auch der/das SLXD.

Es sollte also kein Problem sein, das System in der Signalkette passend auszusteuern.
 
Bitte nicht etwas behaupten
Ich behaupte nichts,
ich bezweifle dass der direkte Anschuss einer E-Gitarre eine vom Hersteller beabsichtigte bestimmungsgemäße Anwendung dafür ist.
Kann ich nirgendwo herauslesen, nicht mal zwischen den Zeilen.
Anschluss einer A-Gitarre mit Grenzfächenmikrofon schon eher.
Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen. ;)
 
Zitat von der Webseite:
SLX-D Systeme sind kompatibel mit der Wireless Workbench® Software und der mobilen ShurePlus™ Channels App. Damit haben Sie stets alles im Blick und können Ihre Produktion in Echtzeit steuern.

Inklusive SLXD4 1-Kanal-Empfänger, SLXD1 Taschensender und WA305 Premium-Instrumentenkabel, Antennen, Zubehör für Rackmontage und zwei AA-Batterien.


Es hat zumindest ein passendes Instumentenkabel im Lieferumfang und nd in der Anleitung finde ich den Fall eigentlich schon:
Screenshot_20231007_114705_Samsung Internet.jpg


Da A-Gitarren aus ihren Klinkenbuchsen durchaus ähnliche Pegel herausgeben wie E-Gitarren, sollte es in beiden Fällen funktionieren.

Ich denke, dass du die Gaineinstellung vielleicht etwas reduzieren müsstest, damit es passt @jave2.
Digitalsysteme kann man durchaus auch im mittleren Bereich betreiben.
 
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Gaineinstellung vielleicht etwas reduzieren
Das scheint ja das Problem zu sein, das man durch einen geringeren Pegel den "Rauschanteil" erhöht.
Das System Pickup-Kabel-Amp ja hat eine bestimmte Schleifenimpedanz mit kapazitiven Einflüssen und beeinflusst Dynamik und Klang. Man gewöhnt sich daran und stellt seinen Amp darauf ein. Diese Einstellung ist jetzt die "Referenz" zum Vergleich. Wenn das Kabel wegfällt (Funkstrecke) und man passive Pickups hat, und eine andere "Last" (Eingangsimpedanz des Senders) hat, wird das einen klanglichen Einfluss haben. Bei nicht angepasstem Pegel auch Dynamikverluste und erhöhtes Rauschen. (Latenz lass ich jetzt mal außen vor)
BDX.
 
Das scheint ja das Problem zu sein, das man durch einen geringeren Pegel den "Rauschanteil" erhöht.
Nein, das lese ich hier anders:
Fahre ich mit LINE Pegel rein, übersteuert das Signal und ich muss einen GainBlock an Beginn der Effektkette von -12dB setzen, damit ich dies einfange.
Zudem geht im Klang Wärme, Rundheite und Volumen verloren.
Im Vergleich zum Kabel bin ich von beiden Möglichkeiten wirklich enttäuscht.
Da übersteuert der Eingang des Helix und das ließe sich durch einen etwas weniger hoch ausgesteuerte Sender zumindest mindern.
Wie ich oben schon geschrieben habe ist aus meiner Sicht nicht der Mic-, sondern der Line-Modus die richtige Wahl für die Anwendung mit Gitarre.
Wenn das Kabel wegfällt (Funkstrecke) und man passive Pickups hat, und eine andere "Last" (Eingangsimpedanz des Senders) hat, wird das einen klanglichen Einfluss haben.
Da bin ich ganz deiner Meinung und da fehlt mir auch tatsächlich die Angabe bei Shure, welche Eingangsimpedanz denn der Instrumenten-Eingang hat. Oder hat sie jemand von euch vielleicht gefunden? Sie sollte mindestens 1 Megaohm sein, sonst bleiben bei passiven Piezos die Bässe auf der Strecke und die Höhen werden überspitzt. Bei passiven Magnetpickups wird der Effekt nicht ganz so deutlich, aber durchaus in ähnlicher Richtung hörbar sein.
 
Der Empfänger des SLDX-Systems hat leider keinen Klinkenausgang, sondern einen symmetrischen XLR-Ausgang, der mit dem Klinkeneingang des Helix nicht unbedingt funktioniert. Wenn Du ein Fullsize Helix hast, probier da einmal den Mikro-Eingang.
 
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Probier auch mal den Aux/Instr.-Ausgang vom SLXD-Empfänger. Wie ist da der Sound?
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Hilfe und Bemühungen - super!
Da bin ich ganz deiner Meinung und da fehlt mir auch tatsächlich die Angabe bei Shure, welche Eingangsimpedanz denn der Instrumenten-Eingang hat. Oder hat sie jemand von euch vielleicht gefunden? Sie sollte mindestens 1 Megaohm sein, sonst bleiben bei passiven Piezos die Bässe auf der Strecke und die Höhen werden überspitzt. Bei passiven Magnetpickups wird der Effekt nicht ganz so deutlich, aber durchaus in ähnlicher Richtung hörbar sein.
Ganz genau, das hört man. Überspitzte Höhen und weniger Bass...

Ich werde am Wochenende es einmal versuchen beim Helix in den MIC- oder Aux-Input zu gehen.
Ebenso werde ich versuchen den Gain zu reduzieren (auch wenn ich am Empfänger dann nicht mehr im Optimalen Bereich/Dynamikumfang liegen werde).
--> evtl. schaffe ich somit mich zwischen MIC-Output und LINE-Output zu bewegen. (sie war bei Sennheiser immer manuell möglich)

Ich berichte dann wieder...

Viele Grüße!
 
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Der Empfänger des SLDX-Systems hat leider keinen Klinkenausgang, sondern einen symmetrischen XLR-Ausgang, der mit dem Klinkeneingang des Helix nicht unbedingt funktioniert.
Vielleicht hilft da ein Adapter.
https://www.thomann.de/de/palmer_pdir_01.htm
Das würde dann aber meine Annahme bestätigen, dass das SLX-D System nicht für die Anwendung Gitarre/Bass entwickelt wurde (#2), sonst wäre ja ein unsymmetrischer Ausgang am Empfänger vorhanden.
 
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