Sich Cover Songs erarbeiten - eurer Workflow?

Dann erzähle ich auch aus jener Zeit mit Cover-Songs: Wir hatte einen Termin in der Woche, ich habe rumtelefoniert, Gastmusiker zusammen getrommelt.
Hohe wöchentliche Fluktuation, der eine wollte nur alle 4 Wochen, einer alle 14 Tage usw. usw., der krank, Urlaub.
Geprobt wurde nicht.
Das waren sofort Recording-Sessions, live, 4 Spur bzw. 8 Spur. Das "Studio" hatte ich immer hergerichtet. Viel Zeit und Herzblut.
Ich schrieb eine Playlist. Jeder ein taktgenaues(!) Leadsheet. Wurde aber nie exakt umgesetzt, die Playlist. Jeder brachte Lieder mit, der Keyboarder, der Drummer wollte singen. Kunterbunt. Mit einem harten Kern an Texten, z.B "Venus", "The Letter", "Jumping Jack Flash".
Keinerlei Gequatsche. Nettospielzeit 50 Minuten von 60 Minuten. Inklusive Demonstration neuer Songs. Langsames Einsteigen in den Song. Augenkontakt. Übergabe ans Solo. Augenkontakt. Ziel: Die CD nach der Bandprobe brennen und verteilen. Gute Stimmung. "Aufnahme läuft!" Drummer gibt die Clicks. Kurzum: Zwischen "Covern" und eigenen Songs gab es überhaupt keinen musikalischen Unterschied, weder formal noch inhaltlich.
 
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Aber über allem steht immer, das ich einen Song interpretiere und nicht Ton für Ton kopiere. Jeder von mir gespielte Coversong klingt immer auch nach mir.
Das sehe ich recht pragmatisch und gar nicht schwarz/weiß.
Da wo ich es passend und stimmig finde spiele ich z.B. meine eigenen Soli, bzw. improviesiere. Dann gibt es Stücke, wo ich z.B. das Solo so überragen und cool finde, dass ich da nichts anderes spielen wöllte.

Was der Rest der Welt dazu sagt, ist mir relativ schnuppe.
Oft habe ich auch nur schlicht den Ehrgeiz, das technisch auf dem Niveau des Original hinzubekommen bzw. mich da nicht durchzuschummeln.
Manchmal ist das vom technischen/spielerischen Niveau aber auch so eine gehörige Nummer zu groß für mich, dass es einfach unrealistisch wäre, das kopieren zu wollen und da muss mir überlegen, wie ich das gerillt bekomme...
Keine Ahnung, ob ich so (weit) bin, dass überhaupt etwas nach "mir" klingt, aber das ist jetzt keines meiner dedizierten Ziele, weil sich das IMO eh, wenn dann, von alleine ergeben muss.
 
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Ich höre und pfusche dazu auch oft mit „Chordyfi“. Das ist zwar längst nicht perfekt, aber man hat schon mal sofort die ganze Songstruktur. Finde ich ganz hilfreich. Den Rest Fummel ich dann schon raus.

Bei Solos kann YouTube durchaus auch eine nette Abkürzung sein.
 

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