Sich nicht beim Singen verunsichern lassen ... Aber wie?

[Noremi]

Liebe Community,

ich lese seit geraumer Zeit immer wieder im Vocals-Forum mit und dachte, dass es nun Zeit ist, nicht nur zu lesen sondern auch einmal selbst etwas zu schreiben.

Zu meiner Person: Ich bin nicht mehr ganz frisch (31) und habe eigentlich schon immer gerne gesungen. Zu Schulzeiten war ich in einem Chor, aber mit Beginn des Studiums hat sich das aktive Singen leider auf das Badezimmer und gelegentliche Familienfeiern beschränkt. Da ich bei diesen Gelegenheiten gemerkt habe, dass ich vor allem in der Höhe an meine Grenzen stoße, wollte ich seit langem Gesangsunterricht nehmen und arbeite nun seit anderthalb Jahren in einem zweiwöchentlichen Rhythmus mit einem Gesangsdozenten an Technik und Stimmumfang. Der GL kommt aus der Klassik, so dass wir im Unterricht vieles aus dem Bereich Deutsches Kunstlied machen. Das war zu Beginn für mich recht gewöhnungsbedürftig, da ich bis dato zu dieser Musik überhaupt keinen Draht hatte, doch mittlerweile gefällt es mir sehr gut (er bringt mir aber auch Musicalstücke mit, an denen wir arbeiten und ich darf auch sonst alles aus dem Pop-Musik Bereich mitbringen und ihn damit "beglücken").
Die Zusammenarbeit klappt sehr gut und mein Lehrer ist mit dem, was ich gelernt habe, auch sehr zufrieden: vom h' haben wir uns nun bis zum d'' vorgearbeitet - für mich mit Alt-Stimmlage (ich komme - gut klingend - bis zum E runter) schon ganz schön hoch .

Soweit so schön, aber momentan leidet mein Selbstbewusstsein beim Singen leider enorm. Das Üben zu Hause - und das schließt das Anhören von You tube Aufnahmen, um einen Eindruck vom Stück zu bekommen, mit ein - klappt nur, wenn mein Freund nicht da ist, weil ...
1. ... er die Musik, an der ich übe, überhaupt nicht ausstehen kann (was ich zumindest für den Bereich Kunstlied noch nachvollziehen kann, ging mir ja ähnlich, bei Musical nervt ihn das: o.Ton "Gejaule")
2. ... er sich immer darüber beschwert, dass ich viel zu laut singe und es unmöglich sei, dass man (heißt: er / die Nachbran im Haus) mich im Treppenhaus schon hören kann, wenn er unten zur Tür hereinkommt.

Daher vermeide ich das Üben jeglich Art in seiner Nähe seit langem.
Vor ca. 3 Wochen, habe ich beim Üben allerdings einmal die Zeit aus den Augen verloren und er platzte mitten beim Singen zur Wohnungstür herein und beschwerte sich lautstark und sehr eindringlich über das besagte Gejaule im Treppenhaus (ich habe "On my Own" von aus Les Misèrables geübt). Natürlich musste ich das Letzte schöne c'' (das "known" am Ende des Liedes) auch daneben hauen, als er gerade die Tür öffnete ...

Seitdem blockiere ich bei allem ab h' aufwärts, die ganzen schönen c''s und d''s hören sich, entweder einfach nur gequetscht an oder ich traue mich erst garnicht. Mein GL hat das natürlich sofort bemerkt und versucht mich wieder aufzubauen (im Unterricht lief es dann nach einer Weile auch wieder einigermaßen). Er hat - um mir die Unsicherheit zu nehmen - sogar eine Kollegin, die im Contemporary Bereich unterrichtet, gebeten, sich meine Stimme mal anzuhören und ich habe auch von ihr sehr positives Feedback zu Vordersitz, Klang, Volumen, Mischung, der Kopf-/ Brustresonanz, Stütze ... bekommen (Verbesserungshinweise natürlich auch!) ...
Und dann erzähle ich meinem Freund davon (weil ich mich total gefreut habe) und er schnappt sich eine Formulierung ... (ich weiß nicht mehr genau, irgendwas bezüglich des Stimmvolumens) und sagt dann "Ja, das sage ich dann das nächste mal auch, wenn du wieder zu laut bist um rumkrächzt!".

Jetzt sitze ich wieder zu Hause, versuche zu üben, und es geht irgendwie garnichts ...

Das Irrsinnige an der Sache ist: Eigentlich ist mein Freund derjenige, der mich solange in den Allerwertesten getreten hat, bis ich mir endlich ein GL gesucht habe. Er hat mir auch schon mehrmals Gutscheine für Studioaufnahmen geschenkt und hört sich die Songs auch gerne an ...


Was denkt ihr darüber?
Noremi

 

[zimoan]

Aus solchen psychologischen Problemen halte ich mich normalerweise aus, da ich nicht gerade einfühlsam bin, ich kann mir aber einen Kommentar gerade nicht verkneifen: Ich persönlich würde nie und nimmer (!) einen Menschen, den ich gerne hab, für etwas fertig machen (in diesem Fall behaupten, es wäre gejaule), das er oder sie gerne tut. Es ist eine Sache, sie sanft davor zu beschützen, dass sie sich blamieren, aber scheinbar singst du gar nicht so schlecht (Hörprobe wäre angebracht), sonst wäre dein Gesangslehrer ja nicht zufrieden.

An deiner Stelle würde ich besagtem Freund mal gehörig meine Meinung sagen.

 

[Noremi]

Mit der Hörprobe hast du natürlich vollkommen Recht ... ich habe eben mal versucht, was einzusingen, aber aus besagten Gründen bekomme ich gerade nichts brauchbares hin. Ich könnte natürlich etwas hochladen, das ich aufgenommen habe, aber das ist logischerweise etwas anderes als Livegesang.

 

[zimoan]

Lad es trotzdem mal hoch Würde es gerne hören, wie du klingst, wenn du nicht verunsichert bist.

 

[Bell]

Kurze Zwischenfrage: musst du unbedingt zu Hause üben ? Kannst du dich nicht z.B. stundenweise in einen Probe- oder Kursraum mit einmieten und dort singen ? Wenn man erstmal so verunsichert ist, dass man die Stimme klein macht, dann macht sie auch dicht und hohe Töne, die man eigentlich beherrscht, gehen plötzlich nicht mehr.
Ich würde woanders üben oder den Freund wenigstens so lange in die Kneipe schicken.

 

[Noremi]

Ich habe auch schon nach Alternativen zum Proben gesucht, bin aber noch nicht so wirklich fündig geworden.
Ich habe mal eine Aufnahme von My Immortal hochgeladen auf Soundcloud hochgeladen ... die hat nun ein halbes Jahr auf dem Buckel und mittlerweile klappt der Gesang auch schon wesentlich besser als auf der Aufnahme. Die Höhen klingen an einigen Stellen doch etwas bemüht und das Ende finde ich furchtbar. Alternativ könnte ich etwas posten, das ich von der Stimmlage her "im Schlaf" singen kann (Lana del Rey - Video Games, Eric Clapton - Tears in Heaven) ...

Ich hoffe das Verlinken funktioniert, falls nicht, muss ich nochmal ran.

https://soundcloud.com/#noremi

 

[singingtutor]

Aus dem Link musst Du den Hashtag entfernen (nur so nebenbei)

Also, ich hab's mir gerade mal angehoert, und sage jetzt mal ganz einfach: Dein Freund ist doof. Du singst gut.
Klar kann man da noch Sachen verbessern, aber wenn man mal in Betracht zieht, wie lange Du Unterricht nimmst (und in welcher Frequenz), finde ich das schon ziemlich gut.

Jetzt nuetzt das natuerlich alles nichts, wenn Dein Selbstbewusstsein im Keller ist, aber vielleicht gibt es Dir ein bisschen Selbstbewusstsein zurueck, wenn einige von den Gesangspaedagogen hier auch mal sagen, dass das schon sehr ordentlich ist (und mit Gefuehl singst Du auch). Lass' Dir da nichts einreden, vermeide einfach, dass Dein Freund Dich singen hoert, wenn es Dir momentan zu nahe geht - oder zeige ihm einfach diesen Thread hier und sag' ihm, er hat keine Ahnung und soll die Klappe halten.

Weiter so!

 

[Tonja]

Da gibt es ganz klar nur eines: neuer Freund! resp. den alten nicht in die Kneipe sondern in die Wüste schicken

Ernsthaft: dein Freund muss verstehen, dass das Singen ein Teil von dir ist, mit dem er leben muss, ob es ihm gefällt oder nicht. Zieh wegen ihm bloss nicht die Handbremse an oder halte den Gesang absichtlich klein! Das macht dich unglücklich und ist ein totaler Stimmentwicklungsverhinderer!

Du musst aber auch akzeptieren, dass deinem Freund der Gesang halt nicht gefällt. Das muss überhaupt nichts mit der Qualität des Gesangs zu tun haben (gibt z.B. auch Leute die mögen ganz generell keinen Gesang). Und du musst mit deinem Freund Regelungen finden, womit ihr beide leben könnt: z.B. du versuchst so viel wie möglich von deiner Übezeit auf Zeiten zu verlegen wo dein Freund nicht anwesend ist, im Gegenzug enthält er sich aller blöden Bemerkungen, wenn er dann doch mal da ist. Oder vllt gibt es was, dass dich an ihm stört und wo du ihn jeweils kritisierst: das tust du ab sofort nicht mehr, dafür hält er die Klappe wenn du singst.

Und über die Nachbarn würde ich mir grad gar keinen Kopf machen. Du hast das Recht, eine gewisse Zeit pro Tag Musik zu machen, egal ob singen oder Trompete spielen (natürlich nicht morgens um 2.00 und nicht 7h/Tag, aber das willst du ja wohl auch nicht).

Viel Spass beim üben, geniesse es, egal wies tönt, mit einer gesunden Portion an Egoismus!

Edit von wegen "egal wies tönt": es tönt gut - dein Freund ist wirklich doof

 

[Mel86]

Hallo Noremi,

ich wollte eigentlich gar nicht soviel in dem Bereich "Voc" kommentieren, da ich eigentlich doch mehr der Gitarrist bzw. die Gitarristin bin. Da ich aber auch singe lese ich hier ab und an mit. Ich hab 7 Jahre Sopran im Chor gesungen und glaube mir: Hohe Sopranstellen üben sind - auch mit sehr guter Stimme/Stimmumfang - für die Angehörigen manchmal eine Zumutung . Man braucht einfach doch "Arsch in der Hose" (darf ich das hier so schreiben?). Einen hohen Ton triffst du nur aus voller Überzeugung. Sobald du zögerlich bist hast du eigentlich schon verloren

Ich schließe mich aber erstmal Zimoan an. Ich bin ja immer für eine ehrliche Meinung, aber wenn das Singen für dich so wichtig ist, sollte dein Freund auch einen besseren Weg finden und dich ernsthaft kritisieren. So ist ja offentsichtlich auch niemanden geholfen.

Nun zu "My Immortal": Mir gefallen die tieferen Töne sehr gut und ich muss ehrlicherweise sagen, dass man einfach hört, dass da versucht wird eine Alt-Stimme in Bereiche zu pressen, die dann doch eher dem Sopran stehen würden.....

Klar kann man gewisse Höhen erarbeiten. Das wird aber nie in der Form gut klingen, wie wenn du einfach in deinem normalen Stimmumfang, in dem du dich sehr sicher fühlst die Töne ausschmücken kannst. Das finde ich am Anfang des Liedes sehr stark und gut gelungen. Sobald es hoch geht (gleich zu Beginn "leave me alone" ...usw.) klingt die Stimme sehr gequetscht/gepresst. Ich finde das Lied damit auch schlecht gewählt. Du hast eine sehr schöne Stimme in den unteren Lagen. Wieso möchtest unbedingt viel höher singen? Man kann einen Song auch für sich arrangieren. Es gibt viele wunderschöne Stücke. Dein Lehrer sollte doch auch Lieder wählen können, die mehr im Bereich der Altstimme liegen.

Du nimmst ja scheinbar schon Unterricht. Daher wird das für dich nichts neues sein, aber grade wenn sich das so gepresst anhört, denken die Sänger meißt schon mit Bauchweh an den nächsten hohen Ton, den es zu erwischen gilt. Irgendwie hilft es mir, mir vorzustellen ich würde den hohen Ton gefühlt von oben greifen (danke an meinen lieben Chorleiter*g*). Also quasi richtig mit dieser Geste etwas von oben zu greifen. Das macht den Ton irgendwie viel leichter. Ziemlich bescheuert zu beschreiben, aber man beobachtet ja auch oft, wie Sänger sich so auf die Zehenspitzen stützen, wenn sie mit der Stimme hochgehen und im Prinzip meine ich genau die gegensätzliche Empfindung. Naja.. das ist komische Theorie Einfach selbst ausprobieren. Ich finde es klingt dann so viel leichter

Liebe Grüße
Melanie

 

[Shtroh Hunnerd]

Hey,
im Prinzip haben meine Vorgänger schon fast alles gesagt...
Du singst gut, es ist gewiss kein Gejaule (auch wenn ich persönlich mag diesen Gesang auch nicht mag aber 2h am Tag würd ich mir als Nachbar das auch gefallen lassen ;-) )
Evtl. kann man den Raum in dem du übst noch etwas abdämmen und so den Pegal nach draußen senken...
Im Prinzip ist es so, du willst singen, also machst du es! Dabei muss man immer eine gewisse "ich bin der/die Größte"-Mentalität an den Tag legen. Scheiß drauf was andere meinen, wenn es dein Freund nicht schnallt hat er halt Pech gehabt...

Viel Spaß beim wiederfinden deines Selbstvertrauens und vorallem beim singen

 

[singingtutor]

Ohne da jetzt in Details gehen zu wollen, aber ich hoere da weder uebermaessiges Quetschen, noch finde ich, dass "My Immortal" nichts fuer Altstimmen ist (der hoechste Ton ist ein cis", das hat auch jeder Alt nach 'ner Weile drauf - ich bin selbst tiefer Mezzo, eher naeher am Alt, und ich finde das extrem bequem zu singen). Ich bin mir uebrigens auch nicht sicher, ob Noremi wirklich ein Alt ist (ich hoere da eher einen Mezzo), das aber nur am Rande, und das wird auch die Zeit zeigen.

Was man teilweise hoert ist ein bisschen Zungenwurzeldruck, ein hier und da zu schlaffes Gaumensegel (dann geht der Ton ein bisschen in die Nase), und eine noch nicht ganz optimale Atemanbindung. Quetschen und Pressen ist aber was anderes...

Ueber persoenlichen Geschmack laesst sich natuerlich nicht streiten, das ist aber ein anderes Thema. Ich finde, der Song "steht" ihr gut...

 

[Noremi]

Zunächst einmal vielen Dank für die lieben Rückemledungen von Bell, Singingtutor und Tonja.

Liebe Mel,
der von dir angesprochene Kritikpunkt ist berechtigt ... ich hatte ja bereits selbst geschrieben, dass mein Hörempfinden bei der Aufnahme genauso ist. Allerdings hat sich in letzter Zeit in den (für mich) oberen Tonlagen -eigentlich - einiges getan, weshalb ich auch lieber etwas aktuelles und nicht bearbeitetes gepostet hätte. Das werde ich bei Gelegenheit nachholen. Ich habe das Lied trotzdem letzten Sommer aufgenommen, da ich es zum einen sehr schön finde und ich mich darüber gefreut hatte, dass ich - dank GU - zum damaligen Zeitpunkt überhaupt in der Lage war, dieses Lied und die hohen Töne singen zu können.

Klar kann man gewisse Höhen erarbeiten. Das wird aber nie in der Form gut klingen, wie wenn du einfach in deinem normalen Stimmumfang, in dem du dich sehr sicher fühlst die Töne ausschmücken kannst. Das finde ich am Anfang des Liedes sehr stark und gut gelungen. Sobald es hoch geht (gleich zu Beginn "leave me alone" ...usw.) klingt die Stimme sehr gequetscht/gepresst. Ich finde das Lied schlecht damit auch gewählt. Du hast eine sehr schöne Stimme in den unteren Lagen. Wieso möchtest unbedingt viel höher singen? Man kann einen Song auch für sich arrangieren. Es gibt viele wunderschöne Stücke. Dein Lehrer sollte doch auch Lieder wählen könne, die mehr im Bereich der Altstimme liegen.

Das Lied habe ich (relativ zu Beginn) damals in den Unterricht mitgebracht, weil ich es gerne singen wollte, nicht weil mein Lehrer es ausgesucht hat. Wir haben eine Weile daran geübt und es dann auch wieder zur Seite gelegt, weil ich an manchen Stellen einfach nicht weitergekommen bin.
Zum Tonumfang im Allgemeinen: In der Klassischen Musik muss auch eine Altistin einen bestimmten Tonumfang - und der geht nunmal bis ca. e'' - bewältigen können. Dass die erarbeitet werden muss - und am Anfang auch nicht so frei klingt, wie es (hoffentlich) später irgendwann einmal klingt - ist mir vollkommen bewusst.

 

[Bell]

Ich hab 7 Jahre Sopran im Chor gesungen und glaube mir: Hohe Sopranstellen üben sind - auch mit sehr guter Stimme/Stimmumfang - für die Angehörigen manchmal eine Zumutung . Man braucht einfach doch "Arsch in der Hose" (darf ich das hier so schreiben?). Einen hohen Ton triffst du nur aus voller Überzeugung. Sobald du zögerlich bist hast du eigentlich schon verloren

Absolut !
Ich bin zwar von Haus aus Sopran, singe aber mein Repertoire in eher tieferen Lagen und Jazz, Pop und Rock gehen eh nur bis maximal e" oder höchstens f". Wenn ich mal zu Hause übe, dann packe ich natürlich auch die klassische Höhe aus, und die fängt erst ab da wirklich an. Und das wird dann laut - sehr laut. Über den gesamten Stimmumfang zu singen IST eine Zumutung für unfreiwillige Zuhörer.
Meinen Schülerinnen sage ich immer: eine Sängerin muss sich ihren Tönen stellen. Sie darf keine Angst vor ihnen haben, Deshalb sollte man am besten auch allein üben.

 

[Mel86]

......Was man teilweise hoert ist ein bisschen Zungenwurzeldruck, ein hier und da zu schlaffes Gaumensegel (dann geht der Ton ein bisschen in die Nase), und eine noch nicht ganz optimale Atemanbindung. Quetschen und Pressen ist aber was anderes....

@singintutor: Das was du mit dem Gaumensegel beschreibst ist das was ich mit gepresst meinte.... sorry, aber ich bin nicht vom Fach... ich wollte damit nur ausdrücken, dass es sich für mich nicht nach dem Tonbereich anhört, den sie sicher singt und dann eben auch mit der Möglichkeit die Stimme entfalten zu können ob jetzt Alt oder Mezzo höre ich auch nicht, aber für mich ist der Unterschied zu Beginn des Liedes und im weiteren Verlauf sehr deutlich da... Anfangs eben sicher, volle Stimme und dann für mich halt nicht mehr... aber ist ja sowieso immer alles auch zum Glück etwas Geschmackssache

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@Noremi: Sollte keine bösartige Kritik von mir sein. Im Gegenteil. Ich wusste ja nicht wie du zu dem Lied gekommen bist. Aber man darf auch nicht vergessen, dass es immer mal Gesangslehrer gibt, die sich auch gern bereichern, indem sie Leuten glauben machen, sie könnten ihnen alles noch beibringen und eben falsche Hoffnungen schüren.
Fakt ist eben auch, dass unsere Stimmbänder die Voraussetzungen geben und zwar vieles aber auch nicht alles durch Übung erzielt werden kann. Natürlich sollte man seine Möglichkeiten immer voll ausschöpfen und ich denke, das ist genau das, was du auch vor hast bzw. tust. Ich würde mich freuen, wenn du noch etwas aktuelleres einstellst

 

[moniaqua]

Noremi,

ich habe mir die Hörprobe gespart (nur für jetzt, denn es ist schon spät und das Bett ruft), aber wenn singingtutor sagt es sei ok, kann es so übel gar nicht sein Denk Dir Deinen Teil zu Deinem Freund und singe einfach. Freunde können das nicht wirklich beurteilen. Für ihn ist es vermutlich einfach nur laut, und vermutlich hat er damit sogar recht Das ist aber seine Angst (dass die Nachbarn sich gestört fühlen könnten) oder sein Unwohlsein (einfach, weil es laut ist), also nicht Dein Problem Zimmer haben den immensen Nachteil, dass eine ausgebildete Stimme darin einfach laut ist.

Meine liebe Family schimpft mich auch gerne falls es mir passiert, dass sie da sind und ich übe und inzwischen fauch ich ganz gerne mal zurück. Mein Sohn behilft sich, indem er Schlagzeug übt, dann hört er mich nicht Meistens übe ich eh, wenn sie nicht da sind.

Ein Gutes hat die Sache - wenn Du singen kannst, wenn Dein Freund neben Dir steht, stört Dich (Dir wohlgesonnenes) Publikum auch nicht weiter

 

[Noremi]

Liebe Mel,

@Noremi: Sollte keine bösartige Kritik von mir sein. Im Gegenteil. Ich wusste ja nicht wie du zu dem Lied gekommen bist. Aber man darf auch nicht vergessen, dass es immer mal Gesangslehrer gibt, die sich auch gern bereichern, indem sie Leuten glauben machen, sie könnten ihnen alles noch beibringen und eben falsche Hoffnungen schüren.

Als böse Kritik hatte ich das, was du geschrieben hat, auch gar nicht verstanden. Ich wollte nur kurz erklären, wie es zu der Aufnahme gekommen ist. Natürlich sucht mein GL auch Stücke raus, an denen bestimmte Dinge geübt werden, ohne dass das Stück in Gänze dann nach einigen Wochen Arbeit perfekt klingt - und dass weiß ich zum einen und zum anderen sagt er mir das auch ganz klar (o.Ton. Für deinen Könnensstand super).
Wir kramen mittlerweile auch des öfteren Stücke raus, die wir schon mal gemacht haben und singen die durch, um mal zu schauen, wie sie sich mit dem momentanen Stand singen lassen ... und das ist ein prima Ansporn, weil ich so Manches mitlerweile "runtersingen" kann, was zu Beginn nur gestückelt funktioniert hat.

 

[wannenkind]

Uff....da es schon spät ist konnte ich Deine hörprobe nicht sehr laut hören, aber das was ich gehört habe klang in meinen Ohren sehr angenehm.

Ich kann dazu nur soviel sagen das ich froh wäre wenn meine Freundin so gut singen könnte und so sollte Dein Freund eigentlich auch denken.

Gruß wannenkind....

 

[antipasti]

Leider kann man bei solchen recht persönlichen Problemen keinen Rat geben, auf den du als halbwegs intelligenter Mensch nicht auch selber kommen könntest. Die meisten wurden ja schon genannt:

• Freund in die Wüste schicken
• Getrennte Wohnung
• Drauf ein Ei pellen, was der Freund zu spotten hat
• Raum suchen

.. der einzig realistische ist wohl der letzte Punkt. Ich würde noch etwas mehr Ehrgeiz darin investieren, denn:

Ich habe auch schon nach Alternativen zum Proben gesucht, bin aber noch nicht so wirklich fündig geworden.

Das klingt schon sehr nach "Versuch abgeschlossen". Such weiter. Schon mal deinen GL gefragt?

Oder noch besser:

Frag deinen Freund, ob er dir eine schalldichte Übungskabine baut. Im Keller oder in einer freien Ecke in der Wohnung. Männer lieben es, involviert zu sein und etwas für ihre Frauen zu bauen.

Danach bist du fein raus: Er wird sich nicht mehr beklagen - denn damit würde er seine eigene Fehlkonstruktion eingestehen müssen

 

[Noremi]

Oder noch besser:

Frag deinen Freund, ob er dir eine schalldichte Übungskabine baut. Im Keller oder in einer freien Ecke in der Wohnung. Männer lieben es, involviert zu sein und etwas für ihre Frauen zu bauen.

Danach bist du fein raus: Er wird sich nicht mehr beklagen – denn damit würde er seine eigene Fehlkonstruktion eingestehen müssen

Das ist kurz- bis mittelfristig auch geplant, leider gibt die Wohnung, in der wir momentan wohnen diese Option nicht her (Maionette, bis auf Schlafzimmer und Bad leider alles offen ) Aber eventuell - wenn alles klappt - ist bald ein Häuschen mit genügend verschließbaren Räumen da, ich fange schon mal an, Eierkartons für die Wände zu sammeln

 

[antipasti]

ich fange schon mal an, Eierkartons für die Wände zu sammeln

Schau aber besser vorher hier noch mal ins Raumakustik-Subforum. Eierpappen können den Sound verbessern - aber den Schall nach außen nur geringfügig dämmen. Da gibt es sicherere Methoden.