Sind manche Stücke für Alienhände konzipiert?

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JanHe
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Moin,

meine Hände sind nicht groß, aber ich kann mir bei manchen Stücken nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die das so exakt vom Blatt spielen können. Bei der linken Hand kann man das ja auch häufig sehr gut mit einem Arpeggio umgehen und ich frage mich, ob das auch so gewollt ist und die Notierungen eher symbolisch. Gerade habe ich mich an Rachmaninovs Études Tableaux Op.33 No.1 gemacht und da ist so ein Brocken, den ich meine, da muss man die halbe Note dann 3/8 spielen oder gibt es diese Menschen, die das so spielen können?

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LG,
Jan
 
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Hallo Jan.

Kein Fall für die X-Akten. Wenn Du den Wechsel vom Violin- zum Bassschlüssel beachtest, ist diese Passage durchaus für Erdenbewohner machbar.

Andreas
 
Mach Foto und schick's zur Erde bitte!
 
Mach Foto und schick's zur Erde bitte!

Ich hab's probiert zu spielen. Mit meinen kleinen Händen schaffe ich es nicht, oben mit dem kleinen Finger das Es zu halten und dann die Achtel nach unten zu führen. Ich habe aber auch keine typischen Pianistenhände und kann nur eine Oktave oder max. eine None spielen. Aber normal gewachsene Menschen können das schon. Mein alter Herr hatte z.B. Pranken wie Liszt. Für solche Leute sind diese Passagen eine Kleinigkeit. Rachmaninov, Brahms ..., alle hatten riesige Pranken und haben beim komponieren wenig Rücksicht auf die Ausführenden genommen. Dass ich, oder auch Du Schwierigkeiten dabei haben, zeigt nur, dass man halt physiognomisch eingeschränkt ist. Wie die Hände des Mannes, so sein .......:D Es gibt aber so viele Menschen, die das spielen können, sodass wir die Aliens nicht brauchen.

Andreas :)
 
Wir haben andere Qualitäten :)
 
Ich hab's probiert zu spielen. Mit meinen kleinen Händen schaffe ich es nicht, oben mit dem kleinen Finger das Es zu halten und dann die Achtel nach unten zu führen. Ich habe aber auch keine typischen Pianistenhände und kann nur eine Oktave oder max. eine None spielen. Aber normal gewachsene Menschen können das schon. Mein alter Herr hatte z.B. Pranken wie Liszt. Für solche Leute sind diese Passagen eine Kleinigkeit. Rachmaninov, Brahms ..., alle hatten riesige Pranken und haben beim komponieren wenig Rücksicht auf die Ausführenden genommen. Dass ich, oder auch Du Schwierigkeiten dabei haben, zeigt nur, dass man halt physiognomisch eingeschränkt ist.
Es gibt auch die Möglichkeit der Anpassung des Eingabegerätes an die Physiognomie:

The-Action-Web02.jpg


Das nennt man dann Ergonomie.
 
Ein haariges Alien noch dazu! Und soooo Riesenpranken scheint es auch nicht zu haben. Also strengt Euch etwas an. ;-)
 
Ich "leide" auch unter kurzen Fingern mit wenig Spannweite. Kann z.B. praktisch keinen c-Moll Akkord rechts in Grundstellung mit Oktave greifen. Und frage mich manchmal, was die ganzen virtuosen Wunderkinder mit Rachmaninov und Konsorten anstellen. Lassn die dann die Hälfte der Töne weg? Oder wird vor Beginn der Karriere (also im Alter von 3 Jahren:rolleyes:) eine medizinisch-physiologische Prognose über die zu erwartenden Beschaffenheit von Händer und Fingern eingeholt?
 
Ich habe auch nur durchschnittliche Fingerlängen, bin in der Lage eine Oktave bequem und noch 2 weitere Tasten mit gutem Willen dazu zu greifen. Das bedeutet aber nicht, dass ich jetzt so auch irgendetwas über längere Zeit spielen kann. Schon bei Mustern wie Grundton - Quinte - Oktave landen die Finger nach einem Versetzen immer woanders...

Die Hälfte der Töne wegzulassen, wird wohl keine gute Idee sein. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es eine gewisse Gewichtung der Töne gibt, so dass es weniger oder gar nicht auffällt, wenn ein bestimmter Ton mal nicht mitklingt. Bei Akkorden/Harmonien ist das garantiert weniger ein Problem, als bei einer Melodiefolge. Hier muss man dann sicher mit alternativen Finger- oder gar Handstellungen arbeiten.

Mal gespannt, was unser Alien-Mod. dazu meint, weil ich bisher auch noch nicht in so einer Lage gewesen bin - der Tag aber sicher kommen wird. :)
 
Ich habe auch nur durchschnittliche Fingerlängen, bin in der Lage eine Oktave bequem und noch 2 weitere Tasten mit gutem Willen dazu zu greifen.
Damit bist du doch keinesfalls eingeschränkt.
 
Und frage mich manchmal, was die ganzen virtuosen Wunderkinder mit Rachmaninov und Konsorten anstellen.
Oh ja, dass Frage ich mich auch manchmal. Oder auch die kleinen Asiaten....
Naja, bei den alten Komponisten kommt ja noch dazu, dass die bei den meisten Historischen Instrumente ja schmaler waren. Meine frühere Lehrerin hatte ein Antikes Cembalo, da fühlte ich mich auch richtig groß :)
Ich habe leider nur Handschuhgröße 6 manchmal 7. In der Handschuhgrößen Tabelle steht Kinder von 11-12 Jahren ( na dankeschön) da hab ich bei großen Keyboardtastaturen, wie Korg schon Schwierigkeiten auf eine Oktave zu kommen bei Yamaha oder am Klavier geht eine Oktave, aber weiter auch nicht. Und ich spiele seit 1985 - da liegt es nicht an mangelde Übung ;)

Unsere Kinder werden später das Gleiche Problem haben ( oder sie werden Schlagzeuger), denn mein Mann ( Gitarrist) hat ebenfalls extrem kleine Hände und stöhnt auch darüber ;)
 

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