Singen neu lernen aber wie und wo?

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bahp
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Hallo,
ich bin 18 Jahre Alt, männlich und möchte gerne wieder richtig Singen lernen. In meiner Vergangenheit habe ich bereits bei einem Musical bei uns im Theater mit gespielt, doch seitdem nichts mehr für meine Stimme getan und dann kam auch noch mein Stimmbruch dazu. Nun Stelle ich mir die Frage wo ich wieder singen lernen kann und ja klar indem ich Gesangsunterricht nehme aber das kostet einfach unheimlich viel Geld. Bei Chören könnte man auch singen aber ich glaube kein Chor würde mich nehmen da ich zum einem einfach singe wie ein Anfänger und zweitens habe ich auch Angst davor das wenn ich mal hingehe das ich komplett versage. Könnt ihr mir vllt irgendwie helfen? ich habe einfach keinen Plan wie ich das angehen soll...
Vielen Dank schonmal im Voraus falls mir jemand antwortet
 
habe ich auch Angst davor das wenn ich mal hingehe das ich komplett versage
Besser hingehen und versagen als nichts machen und es nicht wissen. Mit Niederlagen muss man im Leben klarkommen, man hat es zumindest versucht. Tut man nichts kommt man damit nicht klar, es nagt weiter an einem. Angst ist gut wenn sie zur Vorsicht mahnt, Angst ist nicht gut wenn sie einen lähmt. Die einzige Gewissheit die es gibt, ist der Mut.

Gib dir einen Ruck. Hingehen probieren und vielleicht auf die Schnauze fallen. Aufstehen sich den Dreck von der Hose klopfen und es woanders versuchen. Das ist nicht so schlimm.
 
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Du hast doch schon in einem Musical mitgewirkt, war das denn so schlimm?
 
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Bei Chören könnte man auch singen aber ich glaube kein Chor würde mich nehmen da ich zum einem einfach singe wie ein Anfänger und zweitens habe ich auch Angst davor das wenn ich mal hingehe das ich komplett versage.
Keine Sorge, einem jungen Mann rollen sie in wirklich jedem Chor (außer vielleicht einem reinen Frauenchor) den roten Teppich aus, da hast Du die freie Auswahl.

Such Dir im Internet einfach was Interessantes raus und geh einmal zu einer der nächsten Proben.
Da wirst Du dann wahrscheinlich zwischen erfahrene Sänger gesetzt, die Dich mitziehen, dann fällt der Einstieg nicht so schwer. Niemand wird von Dir erwarten, dass Du perfekt singst.
Bei den meisten Chören kann man ein paar Proben unverbindlich mitsingen, das würde ich ausnutzen um den Chor einmal kennenzulernen. Hast Du vielleicht noch einen Freund, der mitgehen würde?
 
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Ja, Tenor‑ und Baßsänger werden mit Kußhand genommen. Unser Kantor spendet den Werbenden sogar einen Kasten Bier pro. (Für mich gab’s keinen, da ich ja selbständig gekommen bin.)

Du bist 18 Jahre alt, nicht 18 Jahre Alt(sänger), ja? Nur daß ich das trotz Großbuchstabens richtig interpretiert habe…

Probier’ ruhig mal lokale Chöre aus. Kirchenkantoreien kosten auch normalerweise nix, und vorsingen muß man normalerweise auch nicht. Vorher mal beim Chorleiter Hallo sagen, und dann erstmal dabeistehen und schauen, wie man reinkommt… die sind ja meist schon irgendwas am Proben, und durch Mitlesen und Mithören kommst Du dann langsam rein, und wenn was net stimmt kann man immer noch reden (Pause oder hinterher).
 
Weil Stimmbildung für Dich eine Geldfrage ist: Du musst ja nicht gleich bei einer privaten Musikschule einen teuren Vertrag für ein ganzes Jahr abschließen. Wenn Du ein bisschen Budget dafür aufbringen kannst, würde ich Gesangslehrer kontaktieren, ob sie mit Dir (je nach dem, wie viel Du Dir leisten kannst) 2, 3, 4 oder ... Stunden machen würden, um Dich auf ein Vorsingen bei einem Chor vorzubereiten. Das wird Dir sicher helfen, dass Du weniger Angst vor Versagen hast! Und da kannst Du dann auch um Ratschläge bitten, wie Du alleine gut Weiterüben kannst (selbst aufnehmen usw.).
 
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Gesangsunterricht für's Vorsingen in einem Feld-, Wald- und Wiesenchor..? Das muss ich wohl im Langsam-Alt-Werden-Thread posten...
 
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Zusätzlich würde ich irgendein Aufnahmegerät anschaffen um sich selber beim Singen üben anzuhören. So lernt man auch sehr viel und daraus ergeben sich auch konkretere Frage die dann immer noch einem Gesangslehrer oder jemand der es kann stellen kannst.
 
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Gesangsunterricht für's Vorsingen in einem Feld-, Wald- und Wiesenchor..?
In einem Feld-, Wald- und Wiesenchor muss man idR. nicht vorsingen, resp. höchstens mal, um das Register zu bestimmen, oft aber nicht mal das. Da kann man gut einfach mal hingehen, ohne bereits vorher in teuren GU zu investieren.

Zusätzlich würde ich irgendein Aufnahmegerät anschaffen um sich selber beim Singen üben anzuhören.
Wenn jemand so verunsichert ist bzgl seiner Stimme wie @bahp würde ich davon momentan noch abraten! Denn wie man sich selber beim singen hört ist leider meist sehr viel besser als wie man nach aussen klingt. Auch für selbstbewusste oder fortgeschrittene Sänger können solche Aufnahmen deshalb zuerst mal ein bisschen ein Schock sein! Ein Aufnahmegerät macht v.a. ab dann Sinn, wenn man regelmässig Unterricht nimmt, damit man während der Stunde nichts aufschreiben muss, seine Fortschritte nicht nur spüren, sondern auch von aussen verifizieren und, bei fortgeschritteneren Schülern, selbstständig analytisch an Technik/Klang/Ausdruck etc. arbeiten kann.
 
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Ich persönlich kenne keine Laienchöre, die jemanden wieder nach Hause schicken. Geh also einfach hin und mach dich nicht verrückt.
 
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Gut, ich habe auch mal bei einem Chor mitgesungen, wo jeder mitmachen darf, der zur Probe hinfindet - das gibt es natürlich schon auch. Aber da schreibt jemand, der schon bei einem Musical mitgesungen hat: "möchte gerne wieder richtig Singen lernen", also dürften eher schon ernsthafte Ambitionen dahinter stehen - ich denke, da macht das dann wahrscheinlich nur bedingt Spaß und bringt nicht viel.

Für Wiener in diesem Alter würde ich in der Situation z.B. empfehlen, es beim EnChoir Vienna zu versuchen (wenn Englischkenntnisse für eine positive Matura-Note gereicht haben).

Dort und bei allen anderen etwas motivierteren Laien-Chören, die ich hier kenne, gibt es vorab Treffen mit dem Chorleiter. Diese sind in der Regel ganz liebe Menschen, die sich über Interessenten (vor allem männliche) freuen und auch damit umgehen können, wenn jemand nervös und verunsichert ist. Aber die natürlich auch klar sagen, dass es (ev. noch) nicht passt, falls kein Ton auch nur annähernd getroffen wird.

Aber kostet nichts und bringt im schlimmsten Fall konstruktive Kritik, die einem weiterhelfen kann - andernfalls die Möglichkeit, bei tollen Projekten mitzusingen und enorm viel dabei zu lernen.
 

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Hi, ich weiss nicht, wo du herkommst, aber ich arbeite in einem Jugendzentrum in Düsseldorf, in dem ich eine Gesangsgruppe leite, mit Teilnehmern unter 27 Jahren. Bis auf Klassik machen wir da alles und haben dort auch eine Bühne für Auftritte. Der 90 minütige Ablauf beeinhaltet eine halbe Stunde Technik und dann singt jeder abwechselnd sein Stück vor, an dem gerade gebübt wird. Die Gruppe ist sehr nett und unterstützt sich gegenseitig durch wertschätzendes Feedback. Kannst du nicht dorthin kommen, könnten wir auch in abgesprochenen Einzelstunden Online über Zoom einmal die Woche, ebenfalls kostenlos, an deiner Stimme arbeiten, wenn du magst.
Liebe Grüße Svenja 🙂
 
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Was möchtest du denn als Sänger erreichen? Wenn du im Chor singen möchtest, dann schau dich um was es bei dir für Laienchöre gibt und mach einfach mit! Männer sind glaube ich immer gefragt.
Oder möchtest du solistisch singen? Ich schätze mal als Hobby? Und wenn ja, inwiefern? Wieder mit einem Musicalensemble? Singer-Songwriter? Band? Social Media (Youtube, TikTok, etc.)? Oder einfach privat zum Spaß, dass man mit den Lieblingssongs einfach passabel mitsingen kann und bei der Karaokeparty nicht der mieseste ist?
Spielst du auch ein Instrument?

Wie auch immer, Praxis ist der Schlüssel, also sing viel! Dabei auch mal aufnehmen, dass du dich an deine Stimme gewöhnst und eine Lernkontrolle hast.

@SvenjaN. Coole Sache, aber wirklich dauerhaft kostenlos???
 
Gut, ich habe auch mal bei einem Chor mitgesungen, wo jeder mitmachen darf, der zur Probe hinfindet - das gibt es natürlich schon auch. Aber da schreibt jemand, der schon bei einem Musical mitgesungen hat: "möchte gerne wieder richtig Singen lernen", also dürften eher schon ernsthafte Ambitionen dahinter stehen - ich denke, da macht das dann wahrscheinlich nur bedingt Spaß und bringt nicht viel.

Der TE hat als Kind vor Einsetzen des Stimmbruchs gesungen, seitdem nicht mehr. Jetzt muss er erst einmal mit der Erwachsenenstimme klar kommen, da könnte ein niedrigschelliges Angebot genau das Richtige sein für den Anfang.

Noch zum Thema Vorsingen.

Ich habe dazu vor einiger Zeit selbst recherchiert und damals hatten eigentlich alle anspruchsvolleren (Laien-) Chöre in meiner Gegend ganz schön heftige Ansprüche an potentielle Mitsänger. Die wollte nur Sänger bis zu einem bestimmten Alter, aber mit Chorerfahrung, die Leuten sollten im Stande sein, sich die Konzertprogramme selbständige zu erarbeiten, für das Vorsingen mindestens eine Bacharie drauf haben usw, blablabla.
"Dank" Corona hat sich das alles komplett gewandelt.
Sofern es die Chöre überhaupt noch gibt, kämpfen alle mit Mitgliederschwund, auf den websites wurde alles entfernt, was Interessenten abschrecken könnte, die Regel ist jetzt, dass man nach ein paar Schnupperstunden dem Chorleiter ein paar Töne vorsingt, damit dieser einschätzen kann, in welche Stimmgruppe man passt.

Was aber fast alle anbieten ist die Möglichkeit zur Teilnahme an chorspezifischer Stimmbildung, von sowas könnte auch der TE profitieren.
Ich glaube, die Zeiten waren nie besser um anzufangen.
 
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Ich habe dazu vor einiger Zeit selbst recherchiert und damals hatten eigentlich alle anspruchsvolleren (Laien-) Chöre in meiner Gegend ganz schön heftige Ansprüche an potentielle Mitsänger. Die wollte nur Sänger bis zu einem bestimmten Alter, aber mit Chorerfahrung, die Leuten sollten im Stande sein, sich die Konzertprogramme selbständige zu erarbeiten, für das Vorsingen mindestens eine Bacharie drauf haben usw, blablabla.
Ja, das kenn ich. Und wenn du dann tatsächlich Kontakt aufnimmst und hingehst, singst du einfach in deinem Register ein paar Proben mit. Und das nicht nur bei Wald- und Wiesenchören.
Richtig Vorsingen mussste ich (für einen Chor) definitiv noch nie :cool:
 
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Ich wär ja auch für Chor und einfach mal hingehen, aber vielleicht warten wir mal ab, ob sich @bahp nochmals meldet, bevor der Thread schon überläuft.
 
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Dass Chöre, die vor Corona beim Vorsingen tatsächlich Bach-Arien hören wollten (also mit zumindest semiprofessionellem Anspruch arbeiteten), jetzt Leute einfach ungschaut zu Proben dazuhocken lassen, ohne sie vorab überhaupt mal gehört oder deren Stimmlage abgeklärt zu haben, erscheint mir sehr erstaunlich - aber soll so sein.

Von Chören in meiner Umgebung weiß ich, dass Vorsingen nach wie vor stattfinden, schon allein weil Chorleiter die Leute ja ein bisschen kennenlernen wollen. D.h. ein kurzes Gespräch über eventuelle chorische Vorerfahrung, andere musikalische Aktivitäten usw. Dann ein paar einfache Einsingübungen, um die Stimme beurteilen zu können und das ist es dann meistens auch schon. Wir reden hier ja nicht von Top-Ensembles, die Gesangstechniken, Blattlesekünste usw. abchecken.

Wie auch immer, der TE hat hoffentlich Chöre in seiner Gegend zur Auswahl, traut sich hin und findet für sich was passendes.

Oder vielleicht gibt es ja auch Musiker im Freundeskreis, die er ansprechen kann, dass er mal ein bisschen singen ausprobieren will - möglicherweise ergibt sich da etwas (z.B. ein paar einfache Lieder mit Gitarren- oder Klavierbegleitung versuchen). Oder hier im Forum fragen, ob jemand dazu bereit wäre ...
 
da könnte ein niedrigschelliges Angebot genau das Richtige sein für den Anfang.

Eben. Neben der komplett neuen Stimmanantomie eines Erwachsenen hat er ja nun auch mal ganz offensichtlich Versagensängste.

schon ernsthafte Ambitionen dahinter stehen - ich denke, da macht das dann wahrscheinlich nur bedingt Spaß und bringt nicht viel.

Sollte das eintreffen, kann er dem Laien-Chor den Rücken kehren und die nächst anspruchsvollere Herausforderung wahrnehmen. Aber zunächst muss er sich ja überhaupt wieder trauen, die ersten Töne als Erwachsener zu produzieren.

...
 
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Hallo, @bahp ,

aber ich glaube kein Chor würde mich nehmen da ich zum einem einfach singe wie ein Anfänger und zweitens habe ich auch Angst davor das wenn ich mal hingehe das ich komplett versage.
...zu beiden Befürchtungen besteht kein Grund. Männerstimmen werden bei den allermeisten Laienchören verzweifelt gesucht, und da wird man sich schon in jedem Fall Deiner annehmen :great: Ich habe mal aus Spaß schnell einige Homepages von Chören in meiner näheren Umgebung abgegrast, und bei den allermeisten stand in den Voraussetzungen, daß halt regelmäßiger Probenbesuch und heimische Vorbereitung erwartet wird (im Gegensatz zu den offenen Chören). Einige dieser Chöre waren auch schon mit sehr gutem Erfolg beim Deutschen Chorwettbewerb. Natürlich wird ab einem gewissen Level schon mal mehr oder deutlich mehr vorausgesetzt, aber in den allermeisten Fällen nimmst Du einfach Kontakt zur Chorleitung auf, singst vielleicht dem Chorleiter/der Chorleiterin ein paar Töne vor (ohne weitere Zuhörer), damit Du eingeteilt werden kannst, und es kann losgehen.
Ebenso gibt es in den allermeisten Chören mittlerweile ein sehr vernünftiges Einsingen und oft sogar Einzel- oder Gruppenstimmbildung, für die Chormitglieder dann frei oder stark vergünstigt.

Versagensangst? Pack' den Stier bei den Hörnern :D Mut fassen und einfach machen. Wenn Du es nicht versuchst, wirst Du nie erfahren, ob nicht vielleicht sogar eine richtig gute Stimme in Dir steckt! Und: niemand will Dich in die Pfanne hauen. Einer meiner Vorredner sagte, daß Neulinge üblicherweise zwischen erfahrene Sänger gesetzt werden, um schneller 'reinzukommen. In einem der Chöre, in dem ich war, war das jahrelang sogar meine feste Aufgabe, mich um neue Bässe zu kümmern, falls nötig. Und bei uns habe ich über die Jahre keinen neuen Baß erlebt, der definitiv nicht singen KONNTE. Manch' Ausgangslevel war vielleicht nicht sooo gut, als daß daraus eine Führungsstimme geworden wäre, aber zum sicheren Chorsänger sind sie alle geworden. Also los - singen und Spaß haben!

Viele Grüße
Klaus
 
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@SvenjaN. Coole Sache, aber wirklich dauerhaft kostenlos???

@Vali ja tatsächlich dauerhaft kostenlos, weil das vom Jugendamt refinanziert wird für die Jugendarbeit, bis 27 Jahre, und solange ich Kapazitäten von Mo-Fr frei habe. 🙂
 
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