Software für virtuelles Orchester unter linux

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luke123
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Hallo,

ich würde gern publicdomain Partituren vom PC abspielen lassen und bin derzeit auf der Suche nach einem Programm mit dem sich das realisieren läßt und idealerweise auch noch unter linux läuft.

Eingabe im schlimmsten Fall per Maus....besser Midi-Keyboard oder sowas.
Ideal wäre auch wenn das Programm die eingegebenen Daten transponieren könnte.

Sorry, ich weiß meine Anfrage ist sehr speziell....aber ich wäre euch trotzdem dankbar wenn ihr mir helfen könntet :)

Luke123
 
Eigenschaft
 
Wirklich Qualitativ hochwertiges, was unter Linux läuft könnte schwierig werden. Aber Du kannst es mal mit TuxGuitar probieren. Das klingt nicht wirklich toll, aber damit kannst Du sowas machen. Wolltest Du Geld dafür ausgeben oder solls für lau sein? Man könnte halt auch probieren ein VST zum laufen zu bringen. Da gibts einiges, nur die Kopierschutzvorrichtungen (z.T. mit Dongle und proprietärer Lizenzverwaltung) könnten unter Linux heikel werden.

Grüße
Nerezza
 
Hallo Nerezza,

danke für den Tip, werd ich gleich mal ausprobieren. :)
Ideal wärs schon wenn die Software für lau wäre...aber ich bin auch bereit etwas aufn Tisch zu legen wenns dann das ist was ich haben will.

Lg, Luke123
 
Hm, für Linux könnte das wirklich schwer werden...extrem. Du hast auch keine Lust auf ein anderes OS?

MfG
 
Hallo Vendo,

Welches OS schwebt dir denn vor? M$ oder MacOS? Ich hab schon befürchtet daß ich dem Herrn Gates nicht auskomme ;-)

Lg, Luke123
 
Naja, MS oder MacOSX ja :D Die Wahl zischen den beiden kannst nur du treffen.

MfG
 
Ich denke durchaus, dass das unter Linux geht.* Die Frage ist, wofür das Endergebnis eingesetzt werden soll. Ist das nur für dich zum Anhören? Oder willst du die erstellten Audiodateien in in Studio-Produktionen oder Live einsetzen?

Zweite Frage: welches Format haben die vorliegenden Partituren denn? Liegen die nur als Grafik/PDF oder auch als MIDI vor?

Wenn du keine MIDI-Daten vorliegen hast, schau mal, ob du von den Partituren statt dem PDF die originale Satzdatei bekommst. Oft ist diese nämlich auch in einem freien Format für Open Source Software wie z.B. LilyPond erstellt. Dafür gibt es ein Unmenge an Tools und auch solche, die eine Partitur in MIDI-Daten umwandeln.

Wenn du die Partituren noch selbst eingeben musst, dann solltest dir LilyPond auch unbedingt anschauen. Das ist der Quasi-Standard für Notensatz in der Open Source Welt.

Wenn die Stücke dann als (GM-Standard) MIDI vorliegen, ist es kein Problem, sie mit einem Soundfont-Player in Audio umzuwandeln. Die Qualität hängt dann hauptsächlich von der Genauigkeit der Notierung und der Qualität des Soundfonts zusammen. Die beiden einschlägigen Programme dafür sind TMidity und fluidsynth. Beide sind in den Paketquellen aktueller Distributionen schon enthalten. Dazu brauchst du dann noch einen guten Soundfont. Auch da gibt es freie in den Paketquellen, da msut du schauen, ob dir die Qualität ausreicht, oder du schaust dich mal auf einschlägigen Seiten im Internet um.

Wenn du Hilfe bei der Umwandlung MIDI->Audio mit diesen Tools brauchst, melde dich nochmal, ich habe irgendwo ein kleines Python-Skript dafür rumliegen.

Wenn man bessere Qualität haben will, gibt es auch unter Linux Software-Sampler die Gigabyte-große Sample-Libraries in gängigen Formaten unterstützen. Aber das muss dann einigen Aufwand in die Konfiguration der Instrumente und Spuren stecken.

Zu guter Letzt, falls du schon eine Workstation oder einen Expander mit GM/XS-Unterstützung und guten Sounds hast, können natürlich auch diese das Audio-Rendering übernehmen.

Chris

* PS. An mein Vorposter: Wenn man von Linux keine Ahnung hat, vielleicht einfach mal die Fresse halten?
 
Hm, über Soundfonts könnte man es sicher auch versuchen, das ist sicher richtig. Ich bezweifle ein wenig, dass man damit die Qualität erreichen kann die z.B. ein Vienna Symphonic Orchestra erreicht. Aber besser als Tuxguitar ist es allemal (wenn auch aufwändiger).

@strogon14: bitte halte Dich ein bisschen zurück.

Grüße
Nerezza
 
Eben, ich hab lediglich geschrieben, dass das schwer werden kann und dein Post bestätigt das. Benutzerfreundlich ist was anderes, geschweige denn Produktiv, gerade für Musiker....... ich hab weder was gegen Linux gesagt, noch dass das unmöglich ist. Also reagier lieber auf was anderes gereizt........
 
Sorry, wenn das jetzt etwas barsch rüber kam, das war die etwas flapsige Ausdrucksweise dafür, dass es mich aufregt, wenn die Leute immer so tun, als seien alle mögliche Dinge unter Linux schier unmöglich, bzw. unterstellen, dass es dem Anwender sowieso viel zu umständlich bzw. er zu blöd dazu sei, vorhandene (Open Source) Lösungen einzusetzen. Da werde ich manchmal etwas ungehalten. Entschuldigung dafür.

Abgesehen davon ist ja im Eingangspost gar nicht festgelegt, dass die Qualität höchstes Niveau haben muss. Und der Einsatz von Soundfonts heißt auch nicht automatisch schlechte Qualität. Ein Soundfont ist im Prinzip auch nichts anderes als eine Soundlibrary, d.h. es kommt auf die Größe und Qualität der verwendeten Samples und der Programmierung an. Wichtiger ist allerdings die Qualität der MIDI-Daten. Und auch das beste Orchestral-Library-VST nützt einem ja nicht viel mehr, wenn die benutzten MIDI-Daten nicht geeignet sind, die vorhandenen Artikulationen zu nutzen.

Also, solange der OP nicht näher erläutert, was für Daten er hat und für was er das braucht, stehe ich zu meinen Aussagen.

Chris


Ergänzung:

Ich habe zum Test mal ein MIDI-File von Mutopia.com genommen (mit LilyPond erzeugt) und dieses durch mein Skript gejagt, dass TMidity benutzt, um die MIDI-Daten mit Hilfe eines Soundfonts in Ogg Vorbis Audio umzuwandeln. Ich habe hier den erst besten GM-kompatiblen Soundfont genommen, den ich so rumfliegen hatte, der ist gerade mal ca. 45 Mb groß. Zeitaufwand inkl. installieren der Software und Suchen und Runterladen des MIDI-Files: max. 20 min.

Mendelssohn - Intermezzo

Natürlich klingt das unnatürlich, da in dem Midifile keine Tempo oder Laustärkendynamik drinsteckt. Aber ohne Nachbearbeitung bekommt man das mMn auch mit einer Riesen-Orchesterlibrary nicht viel besser in der Zeit hin. Wie gesagt, vielleicht reicht's ja für den Einsatzzweck des OP.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, wenn das jetzt etwas barsch rüber kam,
Kein Problem, bin selber seit etlichen Jahren Linuxer und kenne das ;) Nur die Musik mach ich immer noch unter Windows :D

Und der Einsatz von Soundfonts heißt auch nicht automatisch schlechte Qualität.
Hm, was ich bisher so gehört habe kann nicht mal mit Kontakt mithalten und der ist nicht wirklich auf Klassische Instrumente spezialisiert.


Das ist genau der grund, warum ich meinen Windows Rechner habe. Ich mache fast alles unter Ubuntu, aber Programmieren tue ich im Job genug. Wenn ich zu Hause bin und Musik machen will muss ich das (oder anderes gebastel, dass nötig war um mal was musikalisches auszuprobieren) nicht haben ;)
Aber jedem das seine :)

Danke für das Beispiel fand ich sehr interessant :great: *bekekst*

Grüße
Nerezza
 
Vielen Dank Strogon14,

das klingt ja alles schon sehr vielversprechend :)

Also zu den ganzen Fragen....

Ich brauch das ganze eigentlich nur für mich selbst....allerdings wenn sich damit paar Mäuse verdienen lassen hab ich auch nix dagegen (war nur ein Scherz)
da ich selbst kein Profi-Musiker bin, sondern nur zum Spaß singe und ein Korepetitor für mich armen Studenten unerschwinglich sind und konservierte Begleitung entweder preislich jenseits von gut und böse oder garnicht verfügbar sind, wollte ich mir die Begleitung selbst basteln :)

Die Partituren liegen leider nur als Papier bzw. als Scan/PDF vor....

Lilypond kenn ich, wenn ich auch noch nicht ganz hinter die Syntax gestiegen bin....aber es ist sicherlich wie Latex zu erlernen. (Wußte nicht daß man von *.ly nach MIDI konvertieren kann)

Zur Qualität....prinzipiell reicht mir die Qualität deines Probe-files....wenns doch auch recht künstlich klingt...aber erstmal besser als nix :)
Wow...das LinuxSampler Demo File klingt echt genial :)

Leider hab ich auch keine Workstation oder anderes Device das mir ein Midi-File nach WAV überführt.

LG, Luke123
 
Also, wenn's "nur" für dich zur Begleitung zum Singen ist, sollte ja oft auch eine Klavierstimme reichen. Da ist dann erstens der Aufwand nicht so groß, den Notensatz zu erstellen und zweitens hat man dann keine Probleme mit unpassenden Laustärkeverhältnissen der Instrumente untereinander in Soundfonts und MIDI-Dateien. Wie du an dem oben verlinkten MIDI-File siehst, gibt es ja auch schon viel klassische Musik unter freien Lizenzen zum Download.

Bessere Ergebnisse erzielt man aber sicher, wenn man einen Sequenzer hat, in den man die MIDI-FIles importieren kann und dort die Zuordnung der Instrumente. Lautstärkeverhältnisse, Dynamik, Tempo usw. anpassen kann. Da wird's dann unter Linux zugegebener Maßen etwas frickelig, dafür würde ich dann eine günstige DAW-Software unter Windows oder OSX vorziehen. Da gibt es ja oft in Recording-Magazinen Light-Versionen der einschlägigen Programme für ein paar Euro. Dazu gibt es aber hier im Forum bestimmt schon ausreichende Informationen und so eine Software braucht auch ein wenig Einarbeitungszeit.

Was den Linuxsampler angeht, den habe ich vorgestern aus Neugier mal installiert, wobei ich mir die "bleeding edge" Version aus dem CVS geholt und selbst kompiliert habe. Das war unter Ubuntu 10.04 gar nicht mal so umständlich, da die ganzen Abhängigkeiten schnell aus den Paketquellen installiert sind. Ist aber sicher nix für Linux-Noobs. Aber soweit ich sehe, hat Ubuntu Linuxsampler ja auch schon den Paketquellen drin, ich weiß allerdings nicht wie aktuell die sind.

Leider habe ich aber noch keine freien Sample-Libraries für Orchester im Gigastudo Format gefunden. Aber wenn du nur Klavier brauchst, ist das freie Maestro Concert Grand, das auf der Linuxsampler-Seite verlinkt ist, schon ordentliche Qualität. Allerdings gibt es auch SF2 Soundfonts mit besseren Pianos als in den GM-Sets.

Chris
 
Wenn Du einen günstigen Sequencer für Windows suchst bietet sich neben den Zeitschriftenversionen sonst auch noch Reaper an. Als Kostenloses Klavierplugin finde ich das 4Front Piano Modul nicht schlecht.

Grüße
Nerezza
 
Vielen dank für die hilfreichen Antworten :)

@Strogon14: wäre das mit mehreren Instrumenten nicht mit rosegarden realisierbar? Orchester klingt einfach geiler als nur Klavier ;-) Ich hab gesehn es gibt ein Ebuild für Gentoo vom Linuxsampler...werd ich über Weihnachten dann mal daheim ausprobiern :)


@Nerezza: danke für den Tipp...aber dafür muß ich mir dann nen neuen PC zulegen ;-)
 
Ja, das sollte mit Rosegarden gehen aber ob das sehr komfortabel ist, weiß ich nicht.

Du musst dann halt das ganze Gelumps mit Jack Audio Server usw. einrichten. Als Klangerzeuger kannst du dann entweder Linuxsampler oder einen Soundfontplayer wie qsynth (QT GUI-Frontend für fluidsynth) oder fluidsynth-dssi (fluidsynth als DSSI-Plugin) nehmen. Wie gesagt, mit Linuxsampler musst du dir dein Orchester erst selbst zusammen stellen und dafür entsprechende Instrument-Libraries finden. Wenn du in fluidsynth einfach einen GM-Soundfont lädst, hast du die Standardprogrammbelegung halt schon eingerichtet.

Damit Realtime Audio unter Linux mit Jack richtig funktioniert, solltest du aber einen Kernel mit Realtime-Fähigkeiten benutzen (unter Ubuntu Kernelpakete linux-2.6.XX-YY-rt) und ein paar Einstellungen vornehmen, damit die Realtimefähigkeiten auch für deinen normalen Benutzer verfügbar sind. Ein paar Hinweise dazu hier oder einfach mal einschlägige JACK-HOWTOs durchlesen. Wie das unter Gentoo geht, kann ich dir allerdings nicht sagen, aber das Gentoo-Wiki ist ja sehr gut.

Aufnehmen kannst du das ganze dann, indem du den Output von fluidsynth im Jack Connection-Panel mit dem Input einer entsprechenden Aufnahmesoftware verknüpfst.

Chris
 
Ich hab heute bei einer Freundin mit renoise rumspielen dürfen. Dafür muss auch Jack nicht eingerichtet werden. Ich fand das soweit ganz nett. Als es aber darum ging Fluidsynth als Plugin einzurichten war das große Fragezeichen da ...

Aber renoise bringt von Haus aus eine ganze Menge mit. Und das wichtigste: es funktionierte out of the Box! Wir haben allerdings auch nur ein wenig mit einem Keyboard dran rumgespielt und noch nichts aufgenommen. Grundsätzlich macht das Programm aber einen ganz guten Eindruck.

Grüße
Nerezza
 
Da siehst du einen konkreten Vorteil von Jack: praktisch alles kann mit allem verdrahtet werden. Und ohne Jack wird man man auf einem älterem System und ohne ordentliches Audio-Interface auch keine vernünftigen Latenzen hin bekommen oder oft sogar Dropouts und Audio-Clicks haben. Mit aktuellen Distributionen, die einen Kernel mit RT-Patch anbieten, ist das alles zum Glück auch nicht mehr so ein Gefummel wie vor 1-2 Jahren :great:
 
vielen dank für die vielen tollen Antworten :)

Ich muß mal schaun wie ich das alles hinbekomme ;-)
da ich im moment sehr wenig Zeit habe.

LG, Luke123
 
Hi, es gibt für den Linuxsampler u.a. die frei herunterladbare Samplelibrary "Sonatina Symphonic Orchestra"

Die Daten dazu sind folgende:


Beim www.terzmagazin.de wurde die Library etwas überarbeitet und als OGG Vorbis Version für das SFZ Format frei ins Netz gestellt.
Die Daten dazu sind folgende:


  • Samples teilweise mit und ohne Loop
  • freier SFZ Standard mit bis zu 256 stimmiger Polyphonie mit dem SFZ Player oder mit mehr als 1000 Stimmen Polyphonie bei Benutzung des Linuxsamplers
  • Enthält guten Chor
  • Enthält alle wichtigen Instrumentengruppen für ein Orchester: 1. Violinen, 2. Violinen, Violas, Celli, Kontrabässe, Harfe, Flöten, Klarinetten, Oboen, Fagott, Trompete, Horn, Tuba, Posaune, Bassposaune, Chor, Klavier, Pauken, Xylophon, Triangel, Cabasa, und viele mehr

Die Library ist hier herunterladbar:

http://terzmagazin.de/terz/creative-commons-libraries

dort sind auch noch einige andere Samples. U.a. ein freier Nylon Konzertgitarren-sound der sowas von genial klingt - meiner Meinung nach eine echte Empfehlung.

Grüße, Musinux
 
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