Software-Synthesizer Live

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Fonsie
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Hi zusammen,

ich bin grad bissl verwirrt, weil ich auf Festivals/Konzerten vermehrt den Einsatz von Laptops + Masterkeyboards feststelle und selber so gar keine Ahnung davon habe ^^

Sind Software-Synthis Workstations und analogen Synthesizern mittlerweile so krass überlegen, dass das jetzt jeder verwendet?

Welche Programme gibt es denn da so und wie sieht es mit der Live-tauglichkeit aus?

Wird wohl Zeit, dass ich mich damit auch mal bisschen beschäftige ^^
 
Eigenschaft
 
mit nem guten, aufgeräumten laptop + einer guten externen soundkarte funktioniert das schon; dann brauchst du noch die entsprechende software, d.h. software synthesizer bzw. sampler (zum beispiel native instruments kontakt) und wenn du mehrer softsynths gleichzeitig nutzen willst einen host (z.b. brainspawn forte oder zur not einen sequenzer wie z.b. cubase); analoge synthesizer sind was ganz anderes, du meinst wahrscheinlich (digitale)-hardware synthesizer / workstations; hat beides seine vor- und nachteile, man kann ja auch beides kombinieren (hardware + software sounds)
 
Ich bin selbst am überlegen, in Zukunft mit dem Laptop auf die Bühne zu gehen, da die Sounds sehr gut, das handling sehr einfach und die Möglichkeiten ziemlich vielseitig sind. Durch die Möglichkeit mit vorhandenen Workstations oder Masterkeyboards auch die meisten Funktionen zu steuern eigentlich ein längst überfälliger Schritt. Nachteile sind: Das Image eines Notebooks, evtl. etwas weniger zuverlässig, wobei ich selbst hier keine Probleme kenne. Die Software ist auf alle Fälle der Hardware mindestens gleichzusetzen.
 
Wobei man bedenken muss, dass es für den Live-Einsatz mit einer Sammlung von Softsynths meistens nicht getan ist. Man braucht bei etwas komplexeren Setups auch einen Host, um die Softsynths live-gerecht zu steuern, z.B. sowas wie Mainstage. Ich wollte jedenfalls nicht live mit der Maus rumfummeln müssen, um die Sounds für den nächsten Song zu laden.

Chris
 
Ich habe in meinem Live Setup einen Mix aus Soft- und Hardware. Als Masterkeyboard ein A90ex, ein Roland XP50 für Synth- und Orgelsounds. Im Rack ein MKS20 und ein Korg X5DR. Auf dem Rack steht mein Laptop mit Tascam US144 als Audio Midi Interface. Live nutze ich als Host Forte mit der Midi Automation Ehco. In Forte kann man Setlisten erstellen. Für jeden Song speichert das Programm ein komplettes Set ab. Zudem kann es dann die Programme an den Keyboards wechseln. Einmal programmiert kann ich per Fußtaster die Songs durchsteppen. Das ist schon angenehm. Sollte unsere Sängerin entscheiden, dass jetzt doch ein Song an eine andere Stelle soll ist es kein Problem, das in der Setliste schnell zu wechseln. Die Sounds die vom Rechner kommen sind in erster Linie VB3 und FM8. Beide sind nicht sehr anspruchsvoll, was die Ressourcen angeht, der 2-Kern Prozessor bleibt ganz entspannt. Bis jetzt hatte ich im Betrieb mit Forte noch keine Probleme.
Die Vorteile der Laptop-Lösung: Viele, auch Freeware Sounds, tolle Orgeln, Sample Möglichkeit, Steuerung des gesamten Setups.
 
Genauso wie markushbm habe ich es auch gemacht. Allerdings bin ich irgendwie wieder auf dem Hardware-Trip. Da ich das Umschalten von Songs sowie das Routen von Midi mit Forte jedoch sehr gut fand, suche ich ein Hardware-Gerät, das genau das macht. Bzw. ich bin am überlegen, hierfür eine iPad-App zu entwickeln. Diese wäre dann sehr einfach zu bedienen und leichter als jeder Laptop. (Meine Forte und EHCo Lizenz sind im Flohmarkt)
 
Sowas gibt's und heißt Miditemp PMM-88E oder MP 88. Wird aber nicht mehr hergestellt. Und ist auch ein recht tiefes 1HE Rackgerät. Und USB-Midi-Geräte kann man natürlich auch nicht einbinden.

Wenn du eine eipäd Anwendung entwickelst, würde mich sehr interessieren, mehr davon zu hören.

Chris
 
Ja, von Miditemp hab ich auch schon gehört (im Midi-Forum hab ich einen Thread). Aber wie gesagt, die gibts ja nicht mehr. Und ne iPad-Bedienung wäre schon gut. Werde, wenn ich es in Angriff nehme, einen Thread aufmachen, um mal zu sehen, wer alles Interesse hätte.
 
Ich hatte vor kurzem bei einem Festival das erste mal mit jemandem zu tun, der komplett über Software Synths fährt. Wir hatten an zwei Tagen, jeweils 9h, mehrere Bands mit verschiedenen Keyboardern, und meine Aufgabe war es, die Keyboarder so zu koordinieren, dass so wenig Umbauten wie nötig stattfinden mussten. Die meisten waren zum Glück nicht sehr anspruchsvoll und kamen mit meinem PC3X als Piano und mit meinem NordStage Compact für Orgel klar. Der eine oder andere brauchte zusätzliche Sounds wie Streicher, E-Pianos, was über die Kategorien des PC3 ohne Probleme zu realisieren war.
Einer hatte allerdings alle seine Sounds auf seinem Laptop, dass er über ein M-Audio Keyboard via USB angesteuert hat, also auch keine MIDI Schnittstelle. Desweiteren hatte er diverse Controller auf Regler und Pads seines M-Audios programmiert. Kurzum, wir haben zusätzlich zu meinen Keys sein M-Audio aufgebaut. Für mich ganz interessant, weil ich das so live noch nie gesehen hatte. Letztlich hat er aber sein M-Audio kaum gespielt, weil er bis auf wenige spezielle komplexere Setups meine Keys genutzt hat. Sein Kommentar: Die Pianos aus dem PC3 klingen sehr gut, außerdem hat es eine für Klavier bessere Tastatur, und das Nord war auch für die Orgeln besser, weil direkten Zugriff auf Funktionen wie Leslie, Zugriegel, drive etc. Auch der Wechsel von sounds ist am Laptop deutlich komplizierter oder bedarf voriges Zusammenstellen von setups, durch die man durchsteppt. Alles Dinge, die er natürlich am Laptop für sein M-Audio programmieren kann, aber halt mit Aufwand verbunden ist. Dafür ist sein Setup ohne Frage leichter und einfacher zu transportieren.
Mich hat's bestätigt, dass ich weiter bei Hardware bleibe. Vielleicht, wenn ich mal was spezielles brauche, dass ich dann mal mein Macbook in mein Setup integriere, ohne mir spezielle neue Hardware kaufen zu müssen. Ich hab ja schon länger das Moog Modular von Arturia liegen. Jetzt, wo ich mein Moog System verkauft hab, was ich eh nie eingesetzt hab, und auch nie eingesetzt hätte, könnte ich ja nochmal drüber nachdenken. Außerdem hab ich ja nur ein SP404 als Sampler, den ich ja nicht für Sounds nutzen kann, in dem Fall vielleicht einen Software-Sampler einsetze. Mal schauen, was sich da ergibt. Aber mein Basis-Setup wird sicherlich immer aus Hardware Keyboards bestehen.
 
Ich hatte für einige Zeit auch zusätzlich nen Notebook auf die Bühne geschleppt. Hat natürlich den Vorteil der Vielseitigkeit gegenüber einzelner Hardwaresynthis.
Hatte jedoch immer mehr negative Erfahrung gemacht...Absturz der Software, Fehler hier, Can not find da.....im Proberaum klappte es prima, aber on stage dann der berühmte Vorfüreffekt. Längere Ladezeiten usw.
Hab das NB wieder verkauft und mir lieber nen weiteren Hardwaresynthi zugelegt. Und wenn ich im PC nen tollen Loop/ Sound habe, saple ich den und füttere meinen Fantom damit :)
 

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