Softwarepiano ohne Monitor steuern

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Hallo!

Mein ca. 10 Jahre altes E-Piano (Yamaha P-120) hat mir zwar immer treue Dienste geleistet, aber nun bin ich auf der Suche nach einer neuen Stufe was Klang und Spielbarkeit anbelangt. Ca. 2000 € habe ich als Budget für ein neues Piano zur Verfügung. Nach dem, was ich mir bislang angehört habe, stellen mich die Stagepianos klanglich nicht zufrieden. Dabei benötige ich eigentlich nicht viel: 1 Flügel, 1 Klavier, 1 Rhodes, 1 Wurlitzer, 1 B3 und vielleicht ein paar Effekte (EQ, Reverb, Chorus, Tremolo, Drive). Die Softwarepianos dagegen begeistern mich klanglich sehr (z.B. Pianoteq für Flügelsounds). Allerdings haben die Stagepianos auch einen sehr wichtigen Vorteil: Die Bedienung. Die geht ja nach dem Motto: "Ich will Klavierspielen also drücke ich die An-Taste. Ich will E-Piano spielen also klicke ich auf E-Piano, usw."). Demnach überlege ich, inwieweit es möglich ist, beide Vorteile miteinander zu verbinden. Dafür möchte ich ein Masterkeyboard und ggf. einen MIDI-Controller verwenden, mit denen die Sound-Bedienung eines Computers, auf dem die PlugIns laufen, über die Regler möglich ist. D.h. kein Monitor, keine Maus, keine Tastatur. Grund ist, dass ich von den ganzen Einstellmöglichkeiten schnell abgelenkt werde und ich mich lieber auf das Spielen fokussieren möchte. Die Frage ist, ob das tatsächlich möglich ist und wenn ja mit welcher Hardware. Folgende Anforderung habe ich an die Bedienung:

- Einfaches Einschalten. Wenn es etwas länger dauert, bis der PC hochgefahren ist, ist das kein Problem. Aber ich habe keine Lust, alles separat einzuschalten, die Software zu öffnen, das PlugIn auszuwählen etc. Es sollte beim erstmaligen Auswählen eines Sounds nach dem Start, eine vorher konfigurierte Einstellung des jeweiligen Sounds verwendet werden. Also, dass z.B. ein bestimmter Reverb für den Flügelsound eingestellt ist.
- Einfaches Umschalten der Sounds. Wie bereits genannt, würden mir fünf Sounds ausreichen. Das Umschalten sollte durch einen Tastenkopf auf dem Masterkeyboard oder MIDI-Controller erfolgen.
- Unkomplizierte Einstellung von wenigen Effekten. EQ, Reverb, Chorus, Tremolo, Drive reichen völlig aus. Müssen auch nicht die feinsten Regelungsmöglichkeiten sein. Im Gegenteil, nur ein zwei Drehregler z.B. für die Höhen und Tiefen hindert mich daran, zu viel "rumzuspielen". Für die Orgel während natürlich Drawbars toll, aber kein Muss. Die genannten Einstellungen sollten über die Drehregler/Fader des Musterkeyboards oder MIDI-Controllers erfolgen.
- Unkompliziertes Abschalten. So, dass beim nächsten Start keine Probleme auftreten. Allgemein sollte das ganze System möglich stabil sein.

Dazu würde ich mir dann einen Destop-PC mit einer SSD kaufen, der nur für das Klavier spielen verwendet wird (und ohne Internetzugang). Zudem eine Soundkarte und Studiomonitore. Einen PC-Monitor, Tastatur etc. besitze ich, den ich an den PC für die Konfiguration anschließen könnte.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Ideen bezüglich dieses Vorhaben mitteilen könnt. Das Umschalten, könnte z.B. erfolgen, in dem in einem Sequenzer (z.B Cubase) auf verschiedenen Spuren verschiedene Sounds liegen und man über einen MIDI-Befehl zwischen den Spuren hin- und herschaltet. Die Soundeinstellung sollte eigentlich kein Problem sein, dafür sind die Controller ja da. Also bin ich mir insbesondere bezüglich des Ein- und Ausschaltens unsicher. Auch welche Hardware denn eurer Meinung nach die Sinnvollste ist, würde mich interessieren.

Vielen Dank!
 
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Grund: E-Piano Modellbezeichnung hinzugefügt
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Hi,
Edit, habe gelesen, es ist nicht für den live betrieb. Falls es trotzdem interessant ist:
Also wenn das für live sein soll, sind software sounds oft nicht so durchsetzungsfähig: was dir bei den stagepianos an Authentizität fehlt, könnte live im bandmix von vorteil sein.
Insbesondere was kurzweil angeht. Welche stagepianos hast du denn getestet? Kurzweil artis könnte sonst was sein in Verbindung mit ferrofish orgelmodul.

Ansonsten kann vllt zu deinen obigen punkten @FantomXR was sagen, besitzt die seelake audio station.

Schau sich mal, was xaver fischer macht in bezug auf klang / Authentizität, Durchsetzung, vor allem Video teil eins:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/video-special-als-keyboarder-ohne-auto-unterwegs.html
 
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Was du suchst ist entweder ein "Soundmodul" oder PC-Hardware die speziell für Software-Instrumenten entwickelt wurde.

Ein Sound-Modul ist ein Stück Hardware mit eingebauten Sounds. Ich fürchte allerdings, dass die am Markt vorhandenen genauso wenig wie die von dir getesteten Pianos mit Software-Instrumenten (VSTi) mithalten können. Ähnlich könntest du auch ein anderes Keyboard, bei dem der Sound gefällt, aber die Tastatur nicht passt als "Sound Modul" verwenden.

PC-Hardware die speziell für Software-Instrumenten entwickelt wurde ist einerseits teuer und anderseits wohl auch noch nicht so ausgereift, dass alles geht (was du aber wohl nicht brauchst). Dann kommen dabei aber noch die Lizenzkosten für gute Klänge dazu. Siehe z.B. Seelake AudioStation

Welche Pianos hast du den bis jetzt getestet? Waren da z.B. auch Kawai MP-7, ES-8 oder Nord Instrumente dabei? Diese würden ja im Budget liegen.

In dieser Serie wird viel vorgestellt, was Software-/Hardwaremäßig möglich ist (auch wenn es mehr für den live Auftritt gedacht ist, ist es das was du ja auch suchst):
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/workshop-software-fuer-live-keyboarder.html
 
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Was mir jetzt noch eingefallen ist: Mit iPads und dazugehörigen Instrumenten lässt sich laut Berichten wohl auch schon viel machen. Selbst habe ich da aber keine Erfahrung.
 
Hallo @jazzrocker!,

ich versuche mal mein Glück; zunächst aber erstmal eine Frage: Reicht Dir das P-120 nur von den Sounds her nicht mehr aus, oder stört Dich auch die Bespielbarkeit der Tastatur? Falls die Tastatur OK ist, könnte man einfach einen entsprechenden MIDI-Controller und einen Laptop samt Host/VSTi und Audio-/MIDI-Interface dazukaufen. Hier würde Dein Budget locker ausreichen

Falls auch ein neues Tastengerät angeschafft werden soll (plus Laptop/Host/VSTi/Interface; das wird das Budget allerdings deutlich sprengen!): Möchtest Du eher eine rein auf Piano ausgelegte Tastatur, oder lieber einen "Allrounder". Die Tastaturen, die in den meisten 88er-Masterkeyboards zu finden sind sind eher "leicht" abgestimmte Allround-Hammermechaniken, die nicht ganz so schwer gewichtet sind (nicht ganz optimal für "authentisches" Klavier-/Flügelfeeling) und daher auch für Rhodes/Wurly/mit Abstrichen Hammond geeignet sind. Beispiele für "günstige" Allround-Tastaturen mit Controllern direkt an Board wären Kurzweil PC3X (gebraucht; mit interner Klangerzeugung als "Notnagel": http://kurzweil.com/product/pc3x/), Viscount Physis K4 (https://www.thomann.de/de/physis_piano_k4.htm) und andere. Bei Geräten mit Flügel-ähnlicheren Tastaturen UND ausreichend Controllern mit an Board wird es schwierig; hier fiele mir z.B. ein gebrauchtes Kawai MP10 (auch mit onboard-Klangerzeugung, aber tolle Tastatur, gebraucht relativ günstig und Controller mit an Board; https://www.kawai.de/mp10.htm) ein sowie diverse Masterkeyboards mit der Fatar TP-40 Wood (die meisten mit wenig bis kaum Controllern, die man dann noch extra kaufen müsste. Beispiel Studiologic SL88: https://www.thomann.de/de/studiologic_sl88_grand.htm?gclid=CL-bvJqGvckCFasEwwodejMLLw). Falls Half-Damper beim Piano für Dich wichtig sein sollte würde ich da bei den verschiedenen Modellen auch nochmal explizit drauf achten, ob vorhanden oder nicht.

Was das "Handling" eines Rechners ohne Maus/Tastatur/Bildschirm angeht: Ich würde zunächst eher einen Laptop als einen Desktop empfehlen (bei Verwendung von Sample-Libraries mit SSD für die Samples; bei den weiter unten genannten Pianoteq, VB3 und Lounge Lizard wäre eine SSD z.B. gar nicht nötig, da diese auf Physical Modeling basieren statt auf Samples. Hier kommt es eher auf die Prozessorleistung an als auf RAM-Größe/Festplattenschnelligkeit). Laptops sind heutzutage ausreichend leistungsstark und meiner Meinung nach viel einfacher zu handeln (wenn allerdings Monitor etc. schon vorhanden sind, wäre natürlich ein kleiner Desktop die günstigere Variante). Sei Dir aber bewusst, dass das einmalige Einrichten und Programmieren NICHT so unkompliziert sein wird (und nur mit Maus/Tastatur/Bildschirm zu bewerkstelligen ist; das gilt übrigens auch für die AudioStation und/oder den Receptor von Muse Research, wenn es komfortabel bleiben soll) wie ein Digitalpiano. Wenn aber erstmal alles programmiert ist, ist es kein Problem, ein einfaches Handling ohne Maus/Tastatur/Bildschirm zu erreichen.

Hierfür eignen sich meiner Meinung nach am besten sogenannte VSTi-Hosts für den Live-Einsatz (z.B. Brainspawn Forte: www.brainspawn.com, Cantabile: http://www.cantabilesoftware.com/ oder BloXpander: http://www.eareckon.com/en/products/bloxpander-vst-host-for-live-performance.html) statt einer "normalen" DAW wie Cubase o.a. an. Hier kannst Du sämtliche benötigten VSTi gleichzeitig und wie gewünscht einbinden/programmieren/umschalten/auf die vorhandenen Controller abstimmen (-> "MIDI Learn") etc. Gerade wenn "nur" ein paar Standard-Instrumente benötigt werden läuft eine solche Kombination sehr stabil. Hier könnte das Ganze dann so aussehen:

Szene 1 (anwählbar über Button oder Drehrad am Masterkeyboard/Controller): Flügel; Button/Fader/Knob X/Y/Z steuern EQ, Hall o.ä.
Szene 2 ("): Hammond; Fader steuern die Drawbars, Button X/Y/Z steuern Leslie, Key-Click, Percussion o.ä.
Szene 3 ("): Rhodes; Button/Fader X/Y/Z steuern Chorus, EQ, Vibrato, Verzerrung o.ä.
Szene 4 ("): Split/Layer mit mehreren Instrumenten (z.B. unten Rhodes, oben Hammond) samt Controller-Belegungen
usw.

Optimalerweise richtet man das Ganze so ein, dass der Host samt Rack/Plugins und allen Einstellungen automatisch beim Hochfahren gestartet wird (-> AutoRun/AutoStart); das geht meines Wissens nach bei allen drei genannten VST-Hosts.

Als Interface böte sich z.B. ein einfaches, gutes und zugleich günstiges Steinberg UR22 an (https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22.htm?gclid=CJW9s5LqvMkCFSQcwwodOgIMTQ).

Als VSTi böten sich an:

Flügel/Upright: Pianoteq (www.pianoteq.com) o.a.
Hammond: GSi VB3 (http://www.genuinesoundware.com/?a=showproduct&b=24)
Rhodes/Wurli: Pianoteq (s.o.), AAS Lounge Lizard (https://www.applied-acoustics.com/lounge-lizard-ep-4/) o.a.; hier ein Vergleichtest diverser Rhodes-Plugins vom User @FantomXR:



Von einem iPad würde ich in dem Fall klar abraten, da z.B. die bekannten Piano-Apps sample-/dynamikmäßig noch arg kastriert sind...

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Also wenn das für live sein soll, sind software sounds oft nicht so durchsetzungsfähig: was dir bei den stagepianos an Authentizität fehlt, könnte live im bandmix von vorteil sein.
Insbesondere was kurzweil angeht.
Ist nur für den Heimgebrauch gedacht, also geht um den Klang ohne zusätzliche Instrumente.

Welche stagepianos hast du denn getestet? Kurzweil artis könnte sonst was sein in Verbindung mit ferrofish orgelmodul.
Habe noch nicht viel getestet. Als potentielle Stagepianos das Nord Piano 2 und Yamaha CP4. Sind beide nicht schlecht, aber fehlt meiner Meinung nach klangtechnisch trotzdem noch einiges im Vergleich zu Software-Pianos. Das ferrofish orgelmodul sieht sehr interessant aus, allerdings natürlich nicht gerade günstig. Insbesondere, wenn man für 50€ ein GSi VB3 bekommen kann.

Ansonsten kann vllt zu deinen obigen punkten @FantomXR was sagen, besitzt die seelake audio station.
Seelake audio station hört sich natürlich sehr edel an. Leider außerhalb meines Budgets.

Schau sich mal, was xaver fischer macht in bezug auf klang / Authentizität, Durchsetzung, vor allem Video teil eins:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/video-special-als-keyboarder-ohne-auto-unterwegs.html
Danke für den Link. Ziemlich cool, was er da zusammengestellt hat.[/QUOTE]
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Welche Pianos hast du den bis jetzt getestet? Waren da z.B. auch Kawai MP-7, ES-8 oder Nord Instrumente dabei? Diese würden ja im Budget liegen.
Die Kawais habe ich noch nicht getestet. In den Videos gefallen sie mir aber ganz gut. Werde ich mir anschauen.

In dieser Serie wird viel vorgestellt, was Software-/Hardwaremäßig möglich ist (auch wenn es mehr für den live Auftritt gedacht ist, ist es das was du ja auch suchst):
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/workshop-software-fuer-live-keyboarder.html
Danke für den Link, werde ich mir mal durchlesen.
 
Reicht Dir das P-120 nur von den Sounds her nicht mehr aus, oder stört Dich auch die Bespielbarkeit der Tastatur? Falls die Tastatur OK ist, könnte man einfach einen entsprechenden MIDI-Controller und einen Laptop samt Host/VSTi und Audio-/MIDI-Interface dazukaufen. Hier würde Dein Budget locker ausreichen
Mich stört auf jeden Fall auch die Bespielbarkeit. Allerdings bringt mich dein Vorschlag auf die Idee, dass ich ja auch nicht alles auf einmal kaufen muss, sondern z.B. erstmal mein E-Piano als Klaviartur verwende. Habe auch noch gute, nicht benötigte Lautsprecher, die ich übergangsweise verwenden könnte. So könnte ich mir erstmal einen MIDI-Controller + PC + Software kaufen und mich damit einarbeiten.

Hallo @jazzrocker!Möchtest Du eher eine rein auf Piano ausgelegte Tastatur, oder lieber einen "Allrounder". Die Tastaturen, die in den meisten 88er-Masterkeyboards zu finden sind sind eher "leicht" abgestimmte Allround-Hammermechaniken, die nicht ganz so schwer gewichtet sind (nicht ganz optimal für "authentisches" Klavier-/Flügelfeeling) und daher auch für Rhodes/Wurly/mit Abstrichen Hammond geeignet sind. Beispiele für "günstige" Allround-Tastaturen mit Controllern direkt an Board wären Kurzweil PC3X (gebraucht; mit interner Klangerzeugung als "Notnagel": http://kurzweil.com/product/pc3x/), Viscount Physis K4 (https://www.thomann.de/de/physis_piano_k4.htm) und andere. Bei Geräten mit Flügel-ähnlicheren Tastaturen UND ausreichend Controllern mit an Board wird es schwierig; hier fiele mir z.B. ein gebrauchtes Kawai MP10 (auch mit onboard-Klangerzeugung, aber tolle Tastatur, gebraucht relativ günstig und Controller mit an Board; https://www.kawai.de/mp10.htm) ein sowie diverse Masterkeyboards mit der Fatar TP-40 Wood (die meisten mit wenig bis kaum Controllern, die man dann noch extra kaufen müsste. Beispiel Studiologic SL88: https://www.thomann.de/de/studiologic_sl88_grand.htm?gclid=CL-bvJqGvckCFasEwwodejMLLw). Falls Half-Damper beim Piano für Dich wichtig sein sollte würde ich da bei den verschiedenen Modellen auch nochmal explizit drauf achten, ob vorhanden oder nicht.
Es sollte eher eine rein auf Piano abgestimmte Tastatur sein. Wenn das E-Piano und natürlich insbesondere das Orgelspiel darunter leidet, ist es nicht so dramatisch. Insofern finde ich das Studiologic SL88 sehr interessant. Sehr gute Tastatur und niedriger Preis. Gibt leider noch nicht so viele Infos. Vielleicht reichen mir ja die wenigen Regler. Ich denke ja ohnehin, dass zu viele Regelungsmöglichkeiten ablenkend für mich sein können. Zur Not könnte man ja auch ein paar mehr Presets konfigurieren, zwischen denen man dann wechselt.

Was das "Handling" eines Rechners ohne Maus/Tastatur/Bildschirm angeht: Ich würde zunächst eher einen Laptop als einen Desktop empfehlen (bei Verwendung von Sample-Libraries mit SSD für die Samples; bei den weiter unten genannten Pianoteq, VB3 und Lounge Lizard wäre eine SSD z.B. gar nicht nötig, da diese auf Physical Modeling basieren statt auf Samples. Hier kommt es eher auf die Prozessorleistung an als auf RAM-Größe/Festplattenschnelligkeit). Laptops sind heutzutage ausreichend leistungsstark und meiner Meinung nach viel einfacher zu handeln (wenn allerdings Monitor etc. schon vorhanden sind, wäre natürlich ein kleiner Desktop die günstigere Variante). Sei Dir aber bewusst, dass das einmalige Einrichten und Programmieren NICHT so unkompliziert sein wird (und nur mit Maus/Tastatur/Bildschirm zu bewerkstelligen ist; das gilt übrigens auch für die AudioStation und/oder den Receptor von Muse Research, wenn es komfortabel bleiben soll) wie ein Digitalpiano. Wenn aber erstmal alles programmiert ist, ist es kein Problem, ein einfaches Handling ohne Maus/Tastatur/Bildschirm zu erreichen.
Die Physical Modeling Technik find ich schon genial. Insofern bräuchte ich tatsächlich keine SSD. Ein Vorteil sehe ich allerdings darin, dass der PC schneller hochfährt. Allerdings könnte man den PC natürlich auch in einen Dauer-Standby setzten. Dann müsste man nur schauen, dass der Standby-Stromverbrauch wirklich niedrig ist. Dass das einmalige Einrichten ziemlich aufwändig sein wird, bin ich mir bewusst. Bin aber auch nicht ganz unerfahren, was das Thema MIDI im Allgemeinen anbelangt, daher denke ich, dass ich es hinbekommen würde, sofern ich nicht diverse Computer-Skripte o.ä. programmieren muss.

Hierfür eignen sich meiner Meinung nach am besten sogenannte VSTi-Hosts für den Live-Einsatz (z.B. Brainspawn Forte: www.brainspawn.com, Cantabile: http://www.cantabilesoftware.com/ oder BloXpander: http://www.eareckon.com/en/products/bloxpander-vst-host-for-live-performance.html) statt einer "normalen" DAW wie Cubase o.a. an. Hier kannst Du sämtliche benötigten VSTi gleichzeitig und wie gewünscht einbinden/programmieren/umschalten/auf die vorhandenen Controller abstimmen (-> "MIDI Learn") etc. Gerade wenn "nur" ein paar Standard-Instrumente benötigt werden läuft eine solche Kombination sehr stabil. Hier könnte das Ganze dann so aussehen:

Szene 1 (anwählbar über Button oder Drehrad am Masterkeyboard/Controller): Flügel; Button/Fader/Knob X/Y/Z steuern EQ, Hall o.ä.
Szene 2 ("): Hammond; Fader steuern die Drawbars, Button X/Y/Z steuern Leslie, Key-Click, Percussion o.ä.
Szene 3 ("): Rhodes; Button/Fader X/Y/Z steuern Chorus, EQ, Vibrato, Verzerrung o.ä.
Szene 4 ("): Split/Layer mit mehreren Instrumenten (z.B. unten Rhodes, oben Hammond) samt Controller-Belegungen
usw.

Optimalerweise richtet man das Ganze so ein, dass der Host samt Rack/Plugins und allen Einstellungen automatisch beim Hochfahren gestartet wird (-> AutoRun/AutoStart); das geht meines Wissens nach bei allen drei genannten VST-Hosts.
Super Tipp!! Werde mich da mal einlesen.

Als Interface böte sich z.B. ein einfaches, gutes und zugleich günstiges Steinberg UR22 an (https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22.htm?gclid=CJW9s5LqvMkCFSQcwwodOgIMTQ).
Hört sich gut an.

Als VSTi böten sich an:

Flügel/Upright: Pianoteq (www.pianoteq.com) o.a.
Hammond: GSi VB3 (http://www.genuinesoundware.com/?a=showproduct&b=24)
Rhodes/Wurli: Pianoteq (s.o.), AAS Lounge Lizard (https://www.applied-acoustics.com/lounge-lizard-ep-4/) o.a.;
Trifft genau meinen Geschmack. Ist ja auch preislich sehr fair.

Vielen Dank für eure Antworten!

Wenn ich mich dazu entscheiden würde, mein E-Piano erst einmal als Tastatur zu verwenden und nur PC + MIDI-Controller + Software kaufen würde. Welche MIDI-Controller wären eure Meinung nach passend für das Vorhaben? Wie gesagt, müsste es nicht besonders viel können: Sound umschalten (z.B. in einem VST-Host) und die Effekte etwas regeln. Ich würde es daher begrüßen, wenn keine Unzahl unnötiger Bedienungselemente vorhanden sind. Einer ansprechenden Haptik wäre ich auch nicht abgeneigt.
 

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