Sound- und Kaufberatung Piano Modul und Aktivlautsprecher

[GonnaGetThere]

Hallo,


zunächst einmal vielen Dank an die Community für diese tolle Seite!
Ich habe hier schon zu vielen Fragen Antworten gefunden aber trotz intensiver Suche diesmal keine zufriedenstellende Antwort im Forum gefunden, daher dieser (mein erster) thread.


Als Klavierersatz spielte ich bisher auf einem Doepfer lmk1+ mit einem ca. 10 bis 15 Jahre alten Kurzweil micro Piano Modul. Dieses war dann an ein Notebook mit Kopfhörer angeschlossen. Die Verzögerung war ziemlich übel, der Sound war OK. Andere Module habe ich noch nicht gehört.


Nun bin ich stolzer Besitzer eines neueren Doepfer lmk4+ und benötige hierzu noch Eure Hilfe.


1. Mir fehlen bei Piano Modulen die Vergleichsmöglichkeiten, jedoch sind in den letzten 10 Jahren bestimmt klangliche Fortschritte gemacht worden, oder?
Habe gehört die Kurzweil seien Kult, aber sind sie auch klanglich noch up to date? Preisklasse bis EUR 300,- gerne auch gebraucht und billiger.


2. Um den Lag zu vermeiden, soll das Modul dann zukünftig direkt an aktive Lautsprecher mit Kopfhöreranschluss. Habt Ihr Empfehlungen oder Erfahrungen mit Boxen bis ca. EUR 80,-? Sind Monitorboxen zu bevorzugen?


3. Gibt es Möglichkeiten den PC anzuschließen und ohne größere Verzögerung dort live mitzuhören? Bin hier auch für Verweise dankbar.


Mein Fokus liegt zur Zeit wirklich auf guten Klavierklängen, anderes ist zur Zeit sekundär.


Besten Dank für Eure Mühe und Geduld!

 

[HaraldS]

Hallo GonnaGetThere - willkommen im Musiker-Board!

1. Mir fehlen bei Piano Modulen die Vergleichsmöglichkeiten, jedoch sind in den letzten 10 Jahren bestimmt klangliche Fortschritte gemacht worden, oder?

Meine Ansicht der Marktentwicklung der letzten Jahre: Pianomodule sind eine absolut aussterbende Gattung, denn ein Laptop mit VSTis tut's auch und ist variabler einsetzbar. Grundsätzlich tendiert der Markt für Soundmodule weg von akustischen Klängen und hin zu Desktop-Synthesizern, sieh dir die Thomann-Kategorie dafür an. Da gibt's gerade mal das Ketron Klavi Pro, und andere halbwegs aktuelle Klaviermodule sind mir nicht bekannt. Dagegen gibt es wirklich haufenweise gute Klavier-Software für DAWs.

Aber vielleicht bekommst du noch andere Einschätzungen des aktuellen Markts von anderen Usern.

Zur Frage 2 mit dem Monitoring: welches Monitoring gut ist, hängt von deiner Musiziersituation ab. Also ob du alleine spielst oder in einer Band. Ich mache gerade sehr gute Erfahrungen damit, zwei Aktivmonitore vom Typ Yamaha MSR-100 links und rechts auf den Boden zu stellen. Ansonsten, wo immer es geht, bevorzuge ich Lautsprecher und Tastatur in einem Gehäuse, denn nur dann bekommt man den Klang daher, wo man die Kraft auch investiert.

Die Frage 3 kannst du evtl. auf dem Hintergrund der Klangerzeugung mit dem Rechner nochmal überdenken.

Harald

 

[McCoy]

Ich habe das GEM rp-x. Man kommt es nur noch hier, weil GEM insolvent ist. Gebaut wird es seit ca. 2006. Ich habe gerade mit einem Schüler einen Vergleich gemacht zwischen dem Nord Stage, verschiedenen (namhaften) Softwarepianos (auf einem richtig fetten Mac) und dem rp-x. Er hat dann das rp-x gekauft und spielt jetzt nur noch mit dem. Es gibt im MB einen langen Thread über das Gerät: https://www.musiker-board.de/digitalpianos-keys/174924-gem-rp-x-ist-gekommen-review.html. Es kostet inzwischen nur noch € 249,- und ist meiner Meinung nach sein Geld immer noch wert.

Viele Grüße,
McCoy

 

[mojoh]

Zu Frage 2:
Für den Preis wird es sehr eng. Da bleiben eigentlich nur PC-Lautsprechersysteme.

Vom Klang her würde ich die Altec Lansing VS4621 empfehlen:
http://www.amazon.de/Altec-Lansing-...FIL8/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1352883467&sr=8-1

Ist aber nicht sfür die Bühne sondern eher für den Hausgebrauch.
Allerdings haben die m.M. nach keinen Kopfhöreranschluss.

Besser wären da sicherlich echte Aktivmonitore, wie z.B. diese
http://www.musik-service.de/Recording/Monitore/KRK-RP-5-G2.html

oder diese
http://www.musik-service.de/Recording/Monitore/KRK-RP-6-G2.html

Auch kann ich HaraldS nur beipflichten:
Um einem authentischen Spielgefühl möglichst nahe zu kommen, sollte der Sound auch aus dem Gehäuse kommen, in dem die Tastatur steckt. Denn die Schwingungen des Klangs sind dann über die Tastatur spürbar - wie es bei einem "echten" Klavier auch der Fall ist.

mojoh

 

[GonnaGetThere]

Vielen Dank für Eure Antworten!

Da ich erst vor einem guten halben Jahr mit dem Klavierspielen begonnen habe, verschone noch ich die Ohren anderer und übe alleine zu Hause. Auch komme ich oft erst später abends zum Üben und kann daher nicht voll aufdrehen. Die Kopfhörer haben insofern durchaus ihren Charme und sollten auch in Zukunft noch anschließbar sein. Das lmk4+ habe ich erst vor wenigen Tagen zu sehr guten Konditionen erworben und mag mir nicht so schnell ein neues Board mit eingebautem Sound kaufen, merke mir dies aber für die Zukunft.

@ Harald: Mein Laptop sollte genügend Power für DAW Software haben und das Doepfer hat auch einen USB Anschluß, HW sollte also passen. Ich bin offen für eine Software Lösung, aber wie schaut es denn mit der Verzögerung beim Mithören des Spiels über gute PC Software aus? Habe ja zuvor nur über Windows (recording device - listen to) mitgehört und hatte da - auf Dauer inakzeptable - ca. 0,3 bis 0,5 Sekunde Lag. Das hat mir dann beim Spiel am Flügel während des Unterrichts durchaus schon Probleme verursacht. In den Threads zu Recording habe ich eigentlich nichts zu dem Thema Mithören und Lag gefunden.


@ Pille: Die Tests sind ja durchweg positiv gestimmt. Gibt es bei dem GEM RP-X bekannte Unterschiede in den Baujahren zu beachten? Ist der Piano Klang des GEM-X auch so gut? Dann wäre ja noch der Orgel Sound mit dabei ...

Habe mir jetzt testweise einmal die Behringer MS16 Stereo Monitor Lautsprecher bestellt, mal hören wie gut die sind. Aufgrund meiner o.g. Musiziersituation sind die bisher genannten höherwertigen Monitore vermutlich etwas oversized. Da die Altec Lansing keinen Kopfhöreranschluss mitbringen, sind sie für meinen Anwendungszweck nicht so geeignet. Trotzdem Danke für die Vorschläge!

Ich freue mich auf Eure Antworten und weitere Beiträge.

 

[McCoy]

@ Pille:

Die Tests sind ja durchweg positiv gestimmt. Gibt es bei dem GEM RP-X bekannte Unterschiede in den Baujahren? Ist der Piano Klang des GEM-X auch so gut? Dann wäre ja noch der Orgel Sound mit dabei ...

Ich habe oben einen kleinen Fehler gemacht: Das rp-x wird nicht seit 2006 gebaut, es wird ja gar nicht mehr produziert, weil GEM insolvent ist. Es wurde ab 2006 für eine gewisse Zeit gebaut, wie lange, weiß ich nicht. Originalpreis war ca. € 600,-, es werden nur noch Restbestände verkauft.

Beim rp-x gibt es ein Firmware-Update, das aber nicht die Klänge betrifft, sondern nur einen Bug im Pedalgebrauch. Näheres ist mir darüber auch nicht bekannt. Ich habe das Update seinerzeit gemacht. Infos gibt es in dieser pdf, auch den Link zum Update.

Im rp-x gibt es zwei Flügel, die AFAIK z.T. gesampelt und z.T. ge-physical-moddelt sind: ein Fazioli und ein Steinway. Diese gibt es meines Wissens nur auf dem rp-x, und diese beiden Sounds machen das Gerät so gut. IM gm-x gibt es die nicht.

Orgeln gibt es im rp-x nicht, dafür ein paar Streicher, Chöre u.ä. Und natürlich Rhodes, Wurlys, Cembali etc.


Viele Grüße,
McCoy

 

[GonnaGetThere]

Pille-McCoy

Ok, dann kommt das GEM-X nicht in Frage.

Die Beispiele für das GEM RP-X auf Youtube hören sich - soweit in dem Format beurteilbar - schön an. Ist als Modul die bisher interessanteste Alternative.
Rein Interesse halber, hast Du die Pedale über das Board oder über das Modul angeschlossen?

Danke und Gruß
GonnaGetThere

 

[McCoy]

Pille-McCoy

Ganz falsch:


oder



Bei mir läuft das Pedal über das Keyboard, nicht über das rp-x.

Viele Grüße,
McCoy