Speakon vs Klinke

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Hallo,

gibt es einen Unterschied ob ich eine Bassbox über Speakon oder Klinke anschließe? Der Amp unserer Bassistin gibt das Singal über Speakon aus, in der Box selbst befindet sich ein zweiter Speakon zum weiterschleifen. Wenn man an dieser Box eine zweite Box über Speakon-to-Klinke-Kabel anschließen würde gibt es da Probleme? :gruebel:

Danke für die Hilfe!
 
Eigenschaft
 
nein - es gibt keine Probleme.
Speakon ist "nur" die modernere und bühnentauglichere Steckverbindung
 
Die Steckernorm spielt da keine Rolle, man sollte beim parallel schalten von Boxen nur beachten, daß sich die Gesamtimpedanz ändert, was im ungünstigsten Fall den Amp schädigt.
 
Super , danke - das mit der Impedanz hatte ich im Auge ;)
 
Wo Speakon möglich, da Speakon einsetzen ...
Gibt auch Speakon-auf-Klinke Kabel.

Der Mix spielt keine Rolle (siehe Vorschreiber).
Ich würde ggf. Speakon bevorzugen, da sicherer mit größerem Kontakt. Ist aber NIE ein Muss, sondern immer nur "die bessere Alternative" ...
 
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gibt es einen Unterschied ob ich eine Bassbox über Speakon oder Klinke anschließe?

Über Speakon kann man sicherer und einfacher große Ströme übertragen, da die Kontaktflächen wesentlich größer sind. In den meisten Fällen spielt das aber keine so große Rolle.
 
Was meinst du mit sicherer? Kann noch was passieren außer die Gefahr raus zuziehen ?
 
Ein Speakon Kabel kann man nicht versehentlich "rauß reißen" (außer Kabel von Stecker trennen) und man merkt auch eindeutig, ob die Verbindung hergestellt ist. Ist der Speakon Stecker eingerastet, ist das wesentlich sicherer als ein Klinkenstecker, der nicht weit genug drin ist, oder durch "Doofheit" wieder aus der Buchse rutscht. Das geht bei Speakon nicht - außer, "echte Gewalt" ...

Zudem spielt "Zug" keine Rolle ...
Bei Klinke kann der Minus-Kontakt oben sein und das Kabel zieht den Stecker nach unten > kein richtiger Kontakt. Auch das geht bei Speakon nicht ...

Ergo > theoretisch sicherer ...
 
Kann noch was passieren außer die Gefahr raus zuziehen ?

Neben dem was Cadfael schon erwähnt hat, die ist Kontaktfläche bei Speakon gegenüber Klinke einfach größer, ergo hat man eine bessere weil großflächigere Kontaktfläche. Zumindest theoretisch...
 
@Talentfrei *hinzufüg*

Bei Klinke-Buchse hat theoretisch nur ein Punkt Kontakt (gerader Buchsenkontakt auf rundem Stecker > Tangente) ...
Praktisch ist es eine kleine Fläche ...

Bei Speakon greigt ein Stift in einen "dehnbaren Kontaktring" ...
Also ein riesiger "Oberflächen-Berührungs-Unterschied" ...

Wenn ich mich richtig erinnere, sollte man nicht mehr als 300 Watt über Klinke schicken, bei Speakon darf es auch 500 und mehr sein ...
(Kenner Werte bitte richtigstellen)
 
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Wenn ich mich richtig erinnere, sollte man nicht mehr als 300 Watt über Klinke schicken, bei Speakon darf es auch 500 und mehr sein ...
(Kenner Werte bitte richtigstellen)

Ich bin kein Kenner, meine aber zu glauben, das die Werte stimmen.
 
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Wenn der Amp also eine Gesamtleistung von 500 Watt hat und ich das über eine Box schleife, dann an die Box mit dem Klinkeneingang sollten 250 Watt ankommen - sprich das wäre Inordnung?
 
Mach dir dazu jetzt bitte keinen Kopf: ja - ist völlig in Ordnung
(Meine Güte - wir haben früher tausende von Watt über Klinkenverbindung an die PA-Boxen geschoben......)
Und ich weiß ehrlich nicht was jetzt diese Watt-Diskussion im Zusammenhang mit den Steckern soll.

Tatsache ist, dass Speakon die modernere und deutlich sichere Steckverbindung ist.
Tatsache ist auch, dass man an eine Klinkenbuchse nur Kabel bis zu einem bestimmten Durchmesser anlöten kann. Ich sag mal ab 2,5mm² wirds bei einer Klinkenbuchse schon sehr kritisch.
ABER: der Kabelquerschnitt kommt bei Bassboxen (damit ist eigentlich der PA-Bereich gemeint) erst ab einer bestimmten Kabellänge zum Tragen welche du bei einer E-Bassboxkombi sicherlich nicht haben wirst. Oder nimmst du zum Verbinden der zweiten Bass-Box ein Kabel mit 10,15 oder 20 Metern Länge und mehr? Nö - also, dann tut es auch ein Kabel mit 1,5mm² oder 1mm² oder bei einem ganz kurzen Boxenkabel sogar noch dünner. Und so wird es der Kabelhersteller auch konfektioniert haben.
Und dann ist es aber sowas von völlig wurscht ob wir eine Klinken-, eine XLR- oder eine Speakon-Verbindung haben.
 
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Wenn ich mich richtig erinnere, sollte man nicht mehr als 300 Watt über Klinke schicken

Halten sich die Amp-Hersteller daran? Bei den Hartke LH-500/1000 ist es wohl nicht so, es sind mir aber keine Fälle bekannt, wo dies zu Problemen führte.
 
Ich hänge mal die PDF-Datei an, die ich vor Jahren zum Thema Kabel gemacht habe ...
 

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  • Verkabelungshilfe.pdf
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Es gibt noch einen Aspekt, der mMn nach noch nicht erwähnt wurde: Der Sicherheitsaspekt, und zwar Sicherheit gegen versehentliches Berühren spannungsführender Teile.

Du könntest - theoretisch - folgendes machen:
Jemanden kräftig über den Amp spielen lassen, so dass immer eine Menge Watt rausgehauen wird.
Dann ziehst Du das Klinkenkabel aus der zweiten Box raus, während die Bassisten immer noch spielt. Am Klinkenstecker liegt nun eine Wechselspannung an, die auch mal bis +/- 50 Volt gehen kann (für jemanden mit einem Herzschrittmacher kann das schon sehr gefährlich werden), und theoretisch könnte man damit jemanden berühren.
Bei einem Speakonstecker geht das nicht, da die spannungsführenden Teile alle innen liegen und sehr gut gegen versehentliche Berührung geschützt sind.

Gruß
Jo
 
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Speakon darf bis zu 40 A Nennstrom und 50 A Peakleistung übertragen. Also 12800 W an 8 Ohm, 6400 W an 4 Ohm und 3200 W an 2 Ohm. Außerdem gibt Neutrik einen maximalen Übergangswiderstand von 2 mOhm am Ende der Lebensdauer des Steckers an.
Ein Klinkenstecker hat keinerlei genaue Angaben zu Kontaktwiderstand und Strombelastbarkeit. Außerdem weiß jeder, der schon einmal einen Klinkenstecker in der Hand hatte, wie schlecht die Isolation der einzelnen Kontakte im Stecker selbst gelöst ist.

Daher sollte man wenn möglich immer auf Speakon setzten und Klinkenverbindungen nur nutzen, wenn es nicht anders geht.
 
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Eigentlich müsste ich mal einen Klinkenstecker in's Rasterelektronenmikroskop legen und neben der Abbildung (die viele bereits schockieren wird) eine EDX-Analyse machen (lassen - meine Arbeitskollegen beherrschen die Dinger, ich schreibe/übersetze nur) ...

Auf so einem Klinkenstecker lagern sich im Laufe der Zeit Hautschuppen, Schweiß, Staubpartikel, Korrosionsrückstände (Risse im Chrom, die Stahl oder Messing offenlegen) ab. Bei Speakon korrodieren die Verbindungen zwar ebenfalls, man fasst die Kontakte aber wesentlich weniger an ...

EDIT:
Off Topic, aber so sieht das Ball-End einer Basssaite selbst nach 1,5 Stunden Ultraschallbad aus ...
Das Bild hat mein Arbeitskollege 2008 (mit BSE Rückstreudetektor) gemacht ...
(keine Werbung, da die Wenigsten hier 75-150.000 Euro (oder mehr) ausgeben würden)

Da kann man sich vorstellen, wie ein ungereinigter Klinkenstecker nach Jahren aussieht ...


Basssaite16.jpg
 
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