Spielen eines Basses

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Liebe Bassgemeinde:)

als Anfänger bediene ich seit zwei Wochen den Ibanez ATK 300 mit einem Roland CB 30 Amp. Beide geräte absolut top !!! Verarbeitung, Klang... traumhaft. Naja wenn man das als Anfänger so feststellen kann. ;)

Jetzt lerne ich autodidaktisch also per Lehrbuch. Auf einen Lehrer habe ich keine Lust. Ich habe mir das "Rockbass" Buch gekauft und finde es bis jetzt zweites Kapitel ganz gut für einen Neuling. Eine Frage habe ich mal an euch:

In dem Lehrbuch steht, dass man den Daumen über der PU ablegt (als Stütze sozusagen) und dann mit dem Zeigefginger anschlägt... und dem Mittelfinger zupft. Ist das gängig bei E-Bassisiten??? Oder speziell bei diesem Lehrbuchautor so? Am Wochenende war ich in der Zeche Carl in Essen beim Konzert von Shakra. Der Bassist schlug dort mit Zeige- und Mittelfinger an... also nicht dieser Wechsel schlagen / zupfen --- Zeigefinger / Mittelfinger.
Außerdem ist das Geräusch beim Anschlagen mit dem Zeigefinger ja viel lauter, da die Nagelfläche des Fingers auf die Saite trifft... beim Zupfen mit dem Mittelfinger klingt das viel leiser, weil da ja die weiche Fingerkuppeninnenseite zupft.
 
Eigenschaft
 
steht es denn explizit als anSCHLAGEN in dem buch?
vielleicht meint das buch das selbe.
Wie man nun was spielt ist aber immernoch sache des bassisten, wobei ich bisher kaum einen gesehen hab der mit dem Zeigefinger "geslappt" hat um mit dem mittelfinger normal angeschlagen hat.
Es gibt viele verschiedene Arten anzuschlagen, viele benutzen zb auch den ring oder wie der Despised Icon bassist sogar den kleinen Finger.
Ich würde es so machen, wie es sich am besten Anhört, "normal" ist wohl eher die anschlag technik "mit mittel und zeigefinger zupfen", es schadet allerdings nie auch andere techniken zu beherrschen ;)
 
Zeige- und Mittelfinger führen die gleiche Bewegung aus - es ist allerdings auch kein "zupfen", Du "schlägst" schon an, und zwar mit der Kuppen-Fläche von Zeige- und Mittelfingern.

Gibt auf youtube ein paar Videos, die das gut illustrieren - einfach mal suchen.

Das ist so ein Autodidakten-Grundproblem - vieles in Lehrbüchern ist zwar evtl. korrekt, aber mißverständliche formuliert, oder von Text und evtl. 'nem schlechten Foto nur schwer nachzuvollziehen. Video-Unterstützung hilft schon mal etwas - aber ich rate dringend dazu, wenigstens ganz am Anfang in einige Stunden beim Basslehrer zu investieren!

Grade so grundlegende Sachen wie Anschlag und - noch viel wichtiger - Greifhandtechnik kann man sich sonst schnell versauen, und kriegt das ewig nimmer raus. Ich weiß, wovon ich spreche, hat mir (wegen 'nem schlechten Lehrer, also net von irgend 'nem Kumpel für lau zeigen lassen, lieber zu jemandem mit Spiel- und v.a. Unterrichts-Erfahrung gehen - das kostet erst mal, aber lohnt sich für den Rest deines Basser-Daseins!) zu Anfang meiner Violinisten-Laufbahn wahrscheinlich die Karriere als gefeierter Solo-Violinist versaut :D
Zumal grade beim Bass doch ziemlich Spannung und Belastung auf die Sehnen kommen kann - das kann bei falscher Technik zu Problemen führen ...

(Btw. - es gibt 'n eigenes Unterforum im Bereich Bass für so was , "Tabs/Spieltechniken" - da sind solche Fragen besser aufgehoben ;) Und sinnvolle Thread-Titel schaden auch net - naja, 'n Mod wird dir schon auf die Finger kloppen :D)
 
Zumal grade beim Bass doch ziemlich Spannung und Belastung auf die Sehnen kommen kann - das kann bei falscher Technik zu Problemen führen ...

Wow, da muss man aber ne extrem beschissene Greiftechnik haben. Also das hab ich auch noch nie gesehn, wobei ich eigendlich auch eher der totale b00n bin.
Naja, ergo: Wenns wehtut, machstes Falsch ;)
 
Bei nicht allzu großen Fingern in den unteren Lagen kann man sich schon mal 'ne schöne Sehnenscheidenentzündung holen - ich kenne sogar Leute, die das geschafft haben ...
Das ist net zu unterschätzen, zumal man am Anfang noch tendenziell verkrampft spielt ... Da ist 'n Lehrer viel wert, der immer mal wieder Haltung und Tehcnik korrigiert.

Und selbst wenn's net auf die Sehen geht - mit einer am Anfang nicht optimalen Technik verbaut man sich für die Zukunft viel Potential! Da fällt mir ein - ich sollte mal wieder etwas an meiner Technik arbeiten :D
 
Wow, da muss man aber ne extrem beschissene Greiftechnik haben. Also das hab ich auch noch nie gesehn, wobei ich eigendlich auch eher der totale b00n bin.
Naja, ergo: Wenns wehtut, machstes Falsch ;)

Ich kenn einige Musiker die durch chronische Sehnenscheidenentzündung die kariere aufgeben mussten. Das ist kein seltenes Problem. Also eine vernünftige Technik
sollte man schon haben wenn man öfter spielt. Wer nur selten spielt wird sich damit
keinen Gefallen tun, aber das endet nicht SO kritisch.
Ich sag das letzte extra um es nicht zu überdramatisieren das jetzt jeder Angst bekommt und mit dem Bassen aufhört :p Aber mal Angst bekommen und dann eigene technik checken ist nicht verkehrt.
"Wenns wehtut machstes Falsch" ist das wichtigste an der ganzen Sache. Ungewohnte Bewegungen am Anfang muss man eben langsam eintrainieren. Man trainiert Belastbarkeit nicht durch überlasten :great:

Gesundheitsschäden durch falsche Haltung sind also nicht zu unterschätzen.
Stellt euch mal vor ihr trainiert jahrelang um ein Instrument zu beherrschen,
und könnt es später nicht mehr bedienen weil Ihr zu krass geübt habt und eben
mehr auf schnelle als auf saubere Technik geachtet habt :p
 
Danke erst mal für eure hilfreichen Beiträge !!

Also im Lehrbuch steht eindeutig anschlagen (also mit dem Zeigefinger von oben nach unten... ähnlich Plekanschlag bei der E-Klampfe) + zupfen (also mit dem Mittelfinger von unten nach oben... ähnlich Plekzupfen bei der E-Gitarre). Die Zeichen für Anschlag und Zupfen (Symbole) sind bei den Übungs-TABS in den einzelnen Noten auch über der Tabulatur so aufgeführt.

Auf dem Foto sieht es auch so aus... mmh. Also nix mit Nagel des Zeigefingers von oben nach unten die Saite anschlagen??? Ich schau mal bei Youtube rein...
 
Was ist das denn für ein Lehrbuch?! So eine Spieltechnik gibt's doch gar nicht. Ich denke eher, daß du bei den Abbildungen irgendwas falsch rausliest. "Anschlagen" und "Zupfen" meint genau das gleiche; Zeige- und Mittelfinger machen die gleiche Bewegung.
 
Welches "Rockbass" meinst du denn? Das von Jacky Reznicek?

Ich hab zwar die englische Version, aber da steht das eigentlich unmissverständlich... die verwendeten Symbole für Auf- und Abschlag stehen dabei für den Wechselschlag, das alternierende Anschlagen der Saiten mit Mittel- und Indexfinger. Also nicht mit der Schreibweise fürs Plektrum verwechseln, mit den Fingern spielt man üblicherweise nur "Upstrokes". Es wird da nur zwischen den beiden Fingern unterschieden...
 
Du schlägst wirklich an, es ist eine bewegung von der "unterkante" zur "oberkante" des instruments, du ziehst die saite also übertrieben gesehen zu dir hin, wobei ziehen schon sehr drastisch ausgedrückt ist.
Wichtig beim anschlag ist das deine Finger passiv bleiben dh. : das das unterste glied des zeige und mittelfingers locker sind und auch beim anschlag nachgeben, dabei entsteht das charakteristische bild der anschlaghand, bild im anhang.
Du schlägst im Wechselschlag an, Zeige und Mittel im wechsel.
Vermeide mit dem Nagelfeld anzuschlagen sondern eher mit der gesamten fläche der Fingerspitze. Meiner erfahrung zu urteilen wird der sound umso mehr Fingerfläche anschlägt voller und auch tendenziell lauter, das ist allerdings rein subjektiv. Das Bild hab ich mal aus google gesaugt.

mfg

Wichtig!
Hier wird die E-saite angeschlagen, man könnte auch denken das er die a-saite spielt, dort wäre es allerdings nen fataler haltungsfehler!
 

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ich zitiere ,,Bei der Pizzicatotechnik werden die Saiten mit den Fingern angezupft, in der Regel mit Zeigefinge rund Mittelfinger. Lege deine rechte hand locker an die Saiten. Du kannst dabei deinen Daumen leicht auf den Tonabnehmer oder die E-Saite, natürlich nur, wenn du sie nicht anzupfen willst ausfestzen. .... Die Siaten werden hauptsächlich im wechselschlag, also immer im Wechsel von Zeigefinger und Mittelfinger angezupft."
 
Fehlerhaft is diese "anleitung" nicht, nur falsch interpretiert. Siehe meinen vorherigen beitrag.
 
ich zitiere ,,Bei der Pizzicatotechnik werden die Saiten mit den Fingern angezupft, in der Regel mit Zeigefinge rund Mittelfinger. Lege deine rechte hand locker an die Saiten. Du kannst dabei deinen Daumen leicht auf den Tonabnehmer oder die E-Saite, natürlich nur, wenn du sie nicht anzupfen willst ausfestzen. .... Die Siaten werden hauptsächlich im wechselschlag, also immer im Wechsel von Zeigefinger und Mittelfinger angezupft."

jaaaa... man kann ja vielleicht das wort "zupfen" mißverstehen....
aber drunter sind zwei fotos (ähnlich dem von B0omb0ombängbäng oben geposteten), die es wieder eindeutig machen.
davon, dass man
mit dem Zeigefginger anschlägt... und dem Mittelfinger zupft.
steht da nix (stell ich mir auch schwierig vor - so wie der te "anschlagen" interpretiert :gruebel:) .
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja da habe ich wohl etwas falsch interprtiert?!! Ja genau ich meine die Pizzicatotechnik... aus dem Lehrbuch Reznicek. Also zupfen der Zeige- UND der Mittelfinger die Saiten von unten nach oben... was ja auch wesentlich einfacher ist. Man nennt das upstroke???

Dann habe ich da wohl zu sehr an meine Stratocaster gedacht :) Bei Anschlagsymbol (dicker Balken, an beiden Enden geht dünne Linie nach unten) wird dass Plektrum nach unten bewegt, bei Aufschlagsymbol / Zupfsymbol (spitzes V nach unten) wird das Plek an der Saite nach oben gezogen.

Danke für eure nette und detailierte Hilfe. Jetzt habe ich es begriffen (hoffe ich).
 
Tja da habe ich wohl etwas falsch interprtiert?!! Ja genau ich meine die Pizzicatotechnik... aus dem Lehrbuch Reznicek. Also zupfen der Zeige- UND der Mittelfinger die Saiten von unten nach oben... was ja auch wesentlich einfacher ist. Man nennt das upstroke???

Du hast keine Gitarre in der Hand ;)
der wechselschlag passiert ja hier nicht durch hoch und runterbewegen des pleks sondern durch das abwechseln der finger...
wenn du keine lust auf einen lehrer hast, glaube ich kannst du auch so ein guter bassist werden ohne das dir der halbe körper amputiert werden muss weil du eine schlechte haltung hast. auch wenn ich jetzt vielen die mehr ahnung haben als ich widerspreche, ich hatte allerdings auch keinen lehrer und irgendwie klappt es doch. die erfahrungen an der gitarre helfen dabei sehr.
 
Einige raten zu einem Lehrer. Naja zum einen bin ich ein guter und fleißiger Autodidaktiker ;-) und zum anderen ist es als Polizist im Schichtdienst mit Musikschule so eine Sache... Seit einem Jahr lerne ich über Bernd Brümmer (Buch) E-Gitarre, hatte erst ne SG und jetzt ne Stratocaster, die mir einfach besser liegt. Seit zwei Monaten lerne ich dann über Brümmers Buch auch Westerngitarre, meine schöne Canadierin :) Seagull S6. Zur E-Gitarre ein tolles Pendant, denn bei der Western lerne ich sofort am Anfang die Akkorde, die bei der E-Gitarre erst später gelehrt werden. Man kann beides aber prima miteinander verbinden !!

Wenn ich Bock hab auf Western greife ich ohne langes Verkabeln und Verstäker zur Canadierin, spiele und singe meiner Frau und unserer Hauskatze etwas vor. Auch wenn ich mit meiner Stimme beim Vollasi Bohlen durchfallen würde :) Bei nem anderen Gefühl verkabel ich den Vox VT15 mit meiner weißen Strat und zupfe mit dem Plek den Rock`n Roll.

Jetzt hatte ich halt die Idee, nachdem ich schon viele Male extra nach Köln gedüst bin und dort viele Stunden im Musicstore verbracht habe, als dritte Gitarre auch noch einen schönen E-Bass neben die beiden anderen Klangerzeuger zu stellen :) Der Dreierständer im Wohnzimmer ist nun also prall gefüllt :) Das dritte Baby wurde dann der Ibanez ATK 300. Macht nen mordsmäßigen Spass daran herumzuzupfen... nach den ersten drei Übungsstunden merke ich wie das Feeling einfach durch meinen Körper wandert. Schwer zu beschreiben. Zu den beiden anderen Klampfen eine ideale Ergänzung. Wahrscheinlich stempeln mich hier jetzt einige als bekloppt ein, gleich 3 Instrumente parallel zu erlernen. Dazu noch ohne Lehrer.

Aber es macht Spass, laaangsam kommen kleine Erfolge, wird der kleine Lick immer fehlerfreier durchgespielt... und das ist es doch !!!
 
Einige raten zu einem Lehrer. Naja zum einen bin ich ein guter und fleißiger Autodidaktiker ;-) und zum anderen ist es als Polizist im Schichtdienst mit Musikschule so eine Sache...

Es geht sowohl mit als auch ohne Lehrer, aber mit Lehrer geht's schneller. Das ist die Erfahrung, die ich gemacht habe. Außerdem hat mir mein Lehrer Sachen gezeigt, auf die ich wahrscheinlich alleine nicht (so schnell) gekommen wäre.

Solltest du dich doch nochmal für Unterricht entscheiden, habe ich da noch etwas. Für Leute, die nicht regelmäßig Unterricht nehmen können gibt's an meiner Musikschule ein Instrumentalticket. Das funktioniert so ähnlich wie eine Zehnerkarte für's Schwimmbad. Man vereinbart mit seinem Lehrer, wann man Unterricht nimmt und wann nicht (i.d.R ein fester Termin in der Woche, den man dann jeweils zu- oder absagt) und bei jedem Unterricht wird ein Feld entwertet/unterschrieben. Man zahlt im Endeffekt also nur die tatsächlich genommenen Stunden und keinen Monatsbetrag. Das Instrumentalticket gibt es als 5er-, 10er- und 15er-Ticket und gilt jeweils maximal ein halbes Jahr. Für Berufstätige mit unregelmäßigen Arbeitszeiten ist das optimal. Vielleicht gibt's sowas auch in deiner Nähe.
 
Danke für den Tipp !!! Werde gleich mal googeln...
 

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