Spielen mit Klick: Kann Timing nicht raushören. Wie üben?

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Mirrorkill
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Hallo alle zusammen,

vorweg: ich hab die Suchfunktion genutzt, aber keine passende Antwort auf meine Frage bekommen.

Ich bin derzeit dabei zu üben, mit Metronom zu spielen. Dafür stelle ich meine Metronom-App auf 100 bpm mit Klick auf 8tel ohne Betonung der Zählzeiten ein und will dazu die 16tel auf Leersaite spielen. Mein Problem ist nun folgendes: Ich kann beim Spielen nicht raushören, ob ich im Timing bin oder nicht. Während ich die 16tel anschlage, kann ich nicht sagen ob ich mit dem Schlag den Klick getroffen habe. Darum weiß ich auch nicht, wie ich an dieser Stelle üben soll oder worauf ich achten soll.

16tel mit Wechselschlag auf 100 bpm krieg ich zum vollständigen Drumtrack problemlos hin, aber ohne die Betonung der Zählzeiten hab ich keine Ahnung wo ich grad im Takt bin. Das klappt dann nur bis etwa 80~85 bpm, da kann ich aber auch raushören ob ich den Klick treffe.

Das mit den 8tel ohne Betonung auf 100 bpm mit 16tel machen wir grad in der Band so und ich will auch nicht sagen, dass das anders gemacht werden soll, nur weil ich es nicht hinkriege.

Habt ihr nen Tipp, wie man hier direkt dieses Problem angehen kann?

Danke schon mal.

Liebe Grüße,
Alex
 
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Ich würde nur 1/2 am Metronom einstellen mit Betonung auf die 1 und langsam (<60bpm) beginnen die 1/4 mit Abschlag zu spielen.

Das dürfte keine Problem sein.

Dann mit Wechselschlag die 1/8. Damit bleibst Du im Grund mit der rechten Hand "gleich schnell" wie bei den 1/4.

Dann rauf mit bpm bis Du glaubst es reicht.

Wenn Du denkst es sitzt, probier es mal mit 40bpm - das ist anfangs (für mich) schwerer als mit 120bpm.

Wenn das sitzt: Dasselbe von vorn mit 1/8-Abschlägen, dann 1/16 Wechselschlag.


Meine Erfahrung: Schnell lernt man leichter als sehr langsam. Aber wenn das sitzt isses automatisiert. Dann muss man nicht mehr "mitdenken".

Wenn Du Dich ein bischen quälen willst spielst Du statt der 1/4 dann Triolen. Wenns "echte" Triolen sein sollen zweifelt man Anfangs an seinem Verstand (zumindest gings mir so). Aber wie gesagt: Wenns sitzt dann ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo fko56,

vielen lieben Dank für deine Antwort. Leider trifft es mein Problem nicht so richtig. Ich hab kein Problem damit, bei betonten Zählzeiten auch bei 100bpm die 16tel mitzuspielen oder wenn nur die 4tel gezählt werden, weil ich dann jede 4tel-Note einzeln rhythmisch anvisieren kann.

In der Band machen wir es aber beim aktuellen Song so, dass der Drummer sein Metronom anmacht und mit Stick-Schlägen unbetont die 8tel auf 100bpm anschlägt. Und sowohl bei der Probe als auch zuhause beim Üben hab ich das Problem, dass ich hier überhaupt nicht mehr raushören kann ob ich noch im Timing bin, ich weiß also beim Spielen nicht mal ob ich es grad richtig mache oder nicht. Ich will aber in der Band auch nicht sagen, dass wir es nicht so machen, nur weil ich es nicht hinkriege unbetonte 8tel nach Klick zu spielen. Ich bin vor ca. 2 Monaten in der Band dazu gekommen und die haben noch andere Songs mit über 100 bpm und da wird das Problem dann noch krasser werden :(

Liebe Grüße,
Alex
 
Ich habe damit auch nicht gemeint, daß die Zählzeiten durch die Betonung "getroffen" werden sollen.
Vielmehr, daß durch diese Übung die vorgegebene Geschwindigkeit automatisch gehalten wird indem Du - ohne nachzudenken - weist WO Du bist.

Wenn Du 1/8 vorgegeben hast und Du - wie auch immer - mitzählst, spielst Du nicht. Du zählst oder rechnest. Diese 1/8 können nur die Geschwindigkeit darstellen aber eben nicht WO Du bist.
Umkehrschluss: Wenn Du nicht mehr zählen musst damit Du weist wo Du bist konzentrierst Du Dich auf die gehörte Musik und nicht das Metronom. Wenn dann der Drummer auf die 1und oder die 2 die Kick tritt ist das dann sozusagen Deine "Betonung". Aber dann ist es Dir vollkommen wurscht ob das die 1,2 oder sonst was ist.

Ich machte die Erfahrung, daß mit der 1/2 Noten Einstellung und der Betonung speziell bei sehr langsamen Üben und langsamen Steigern die Koordination Takt/Kopf/Hand eben NICHT mehr von den zu hörenden Metronomschlägen abhängt sondern das Ganze eine Eigendynamik entwickelt die jeden Gedanken an wo bin ich sozusagen ausblendet und die Zeitabstände damit automatisch sitzen.
Mir fällt da kein besserer Begriff ein als "den Groove fühlen".

Wenn Du die 1/8 mit jedem Metronomschlag bewusst "mitdenkst" nur um die 1 nicht zu verpassen macht das Stress. Bei z.B. der Einstellung mit nur 1/2 Noten Metronomschlägen "gewöhnt" man sich die fehlenden sozusagen an. Richtwert ist dann halt die betonte 1 - beim Üben.
Wenn man sich die fehlenden Schläge "virtuell" angewöhnen kann, kann man sich die "realen" Schläge auch abgewöhnen. Ein möglicher Richtwert ist dann z.B. die Kickdrum. Auch wenn die nicht auf die 1 kommt.

Durch die Betonung auf die 1 "weist" Du beim Üben immer wo Du bist und ob Du richtig liegst. Das geht dann "in Fleisch und Blut" über. Dann wird es vollkommen egal ob Du weist wo Du (gezählt) bist, welche Metronomvorgaben sind oder eine Betonung vorhanden ist. Die 1/8, 1/4 usw. werden getroffen weil der Zeitabstand zwischen Deinen Richtwerten wie z.B. der Kick und den Noten immer stimmt bzw. gleich bleibt.

Eine Hilfe das etwas schneller drauf zu kriegen war für mich auch das Üben mit andern Taktarten. Im "Blues feeling", 3/4 wie bei einem Walzer oder 5/4 wie bei "Take Five".
Ich dacht davor schon: "Ich habs!". Danach nicht mehr.

Ob Du das auch wiklich intus hast kannst Du (meine Erfahrung) recht einfach überprüfen indem Du z.B. das 3 und das 5 1/8 auslässt. Beim nächsten Takt das 4.,6. und wieder von vorne beginnst. Probier verschiedene Muster aus.
Wenn Dir das ohne "nachdenken" von ganz langsam bis schnell gelingt und Du wieder auf die (betonte) 1 anfängst machst Du Dir keine Gedanken mehr wo Du grad bist um die Note zeitgenau zu treffen. Es wird richtig sein. Betonung hin oder her.

P.S. Ich bin kein Gitarrelehrer und zähle nicht zu den "Wissenden". Also bitte alles mit Vorsicht betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen vielen Dank. Das hilft mir auf jeden Fall schon mal sehr weiter :)

Werd mich gleich mal daran machen, das umzusetzen.

Liebe Grüße,
Alex
 
Ein Metronom das irgendwo "außerhalb" mitläuft nutzt ja nur soweit überhaupt etwas, wie du es verinnerlichst. Zum Üben von 16teln zu Hause würde ich deshalb einfach vorschlagen, laut die 16tel mitzuzählen, um durch deine Stimme die Verbindung von Metronom und dem was du spielst herzustellen. Wenn du erstmal mit dem Metronom sauber mitzählst, ist gesichert das du das passende Schema im Kopf und die Orientierung im Takt hast. Wenn du im zweiten Schritt dann dazu spielst, merkst du eventuelle Schwankungen/Ungenauigkeiten viel besser, weil du es nicht mehr mit einem "äußeren" Taktgeber abgleichen musst, sondern mit einem Schema was du selbst im Kopf (oder sonstwo ;)) hast. So würde ich das angehen, ich bearbeite aber keine Seiten, sondern hau nur auf Kunststoff und Metall drauf.

Viel Erfolg!
 
@fko56 Es klappt tatsächlich schon viel besser. Danke nochmal für deine Hilfe.

@De-loused Danke auch für deinen Ratschlag. Werde ich beim Üben auch berücksichtigen :)

Liebe Grüße,
Alex
 

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