Squier Classic Vibe 50 - Zink Druckguss vs. Stahl Tremolo Block

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Gast252951
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Hallo,

seit 2 Tagen bin ich Besitzer einer ClassicVibe50 und habe mir gedacht, es sei eine gute Idee direkt einen Stahllock zu ordern, da in der CV bekanntlich nur ein kleinerer Druckguss Block steckt. Beim ersten Ausprobieren fand ich die Zwischenpositionen etwas zu wenig herausgestellt, der Unterschied zwischen dem Hals Pickup und der Hals+Middle Pickup Position war nicht so stark ausgeprägt wie ich es mir gewünscht habe. Ich dachte dass man hier vielleicht durch den Blocktausch etwas herausholen könnte.

Glücklicherweise war es eigentlich nur eine Frage der Pickup-Höhe. Nach ein wenig experimentieren habe ich ein Verhältnis gefunden was die Zwischenpositionen so klingen lässt wie ich es mag.
Allerdings muss ich im Hinblick auf die Soundfiles sagen, dass die Aufnahme ein klein wenig zu hoch ausgesteuert ist, es kling gerade bei den Einzelpickups schon "nah an der Zerrgrenze".

Ich habe also den Block getauscht. Ja, es klingt anders - man merkt es gerade an den Zwischenpositionen. ABER - ich muss sagen, dass mir der Druckguss Block sogar besser gefällt. Er klingt luftiger, hat etwas weniger Bässe und Mitten - es klingelt mehr als mit Stahlblock.

Ich habe nur einen Chord gespielt.
Jeweils immer zuerst den Zinkblock und danach den Stahlblock - von Hals- zu Stegpickup.
Es wurde kein Amp benutzt. Es ging direkt vom Focusrite Scarlett in den PC.
Mir ist dabei etwas aufgefallen. EDIT: Das D auf der A Saite und D leer gespielt resonieren relativ stark nach. Immer wenn ich stoppe ist noch Bewegung drin, die man auch etwas hört. Die Federn können es nicht sein - dort habe ich Schaumstoff durchgezogen, da vibriert nichts mehr.

Ich werde den Stahlblock jetzt noch etwas drin lassen, aber vermutlich beim nächsten Saitenwechsel den Gussblock wieder einbauen. Wer hätte das gedacht ?

https://soundcloud.com/inner-city-funky-bunch/stratocaster-tremolo-block-zink-druckguss-vs-stahl
 
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Kann ich nachvollziehen!
In meinen beiden CV habe ich einen Stahlblock drinnen. Aber einem Kollegen habe ich letztens eine besorgt und war anfangs der Meinung, das tauschen wir. Nachdem wir das etwas ramponierte Teil wieder zusammengebaut hatten, bin ich so überrascht, wie gut die auch so klingt, daß ich ihm erst mal davon abgeraten bzw. erst mal keine Notwendigkeit sehe, das unbedingt zu tauschen.
Deine Aufnahme macht das ganz gut deutlich, und ich kann beiden etwas abgewinnen, so wie Du es beschreibst. Aber ich bin da doch Stahlblockfanatiker und meine mich zu den Sounds mit Stahlblock hingezogen zu fühlen! ;-) Vielleicht entscheidet auch die Durchsetzungsfähigkeit bzw. der Sound im Zusammenspiel mit Band!?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Übrigens, Du warst das ja aus dem Rockinger-Thread vorher, habe ich auf beiden CVs Rockinger-Hälse! ;-) Mit den originalen Squier-Hälsen komme ich nicht so zurecht, habe mich zu sehr an die Dinger gewöhnt anscheinend.
 
Kann ich nachvollziehen!
In meinen beiden CV habe ich einen Stahlblock drinnen. Aber einem Kollegen habe ich letztens eine besorgt und war anfangs der Meinung, das tauschen wir. Nachdem wir das etwas ramponierte Teil wieder zusammengebaut hatten, bin ich so überrascht, wie gut die auch so klingt, daß ich ihm erst mal davon abgeraten bzw. erst mal keine Notwendigkeit sehe, das unbedingt zu tauschen.
Deine Aufnahme macht das ganz gut deutlich, und ich kann beiden etwas abgewinnen, so wie Du es beschreibst. Aber ich bin da doch Stahlblockfanatiker und meine mich zu den Sounds mit Stahlblock hingezogen zu fühlen! ;-) Vielleicht entscheidet auch die Durchsetzungsfähigkeit bzw. der Sound im Zusammenspiel mit Band!?
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Übrigens, Du warst das ja aus dem Rockinger-Thread vorher, habe ich auf beiden CVs Rockinger-Hälse! ;-) Mit den originalen Squier-Hälsen komme ich nicht so zurecht, habe mich zu sehr an die Dinger gewöhnt anscheinend.

Ja, ich ich finde dass es mit dem Zinkblock etwas heller klingt, was mir etwas besser gefällt. Der Stahlblock macht auch etwas mehr Volumen und Bässe - mehr Höhen stelle ich nicht fest, obwohl das Stahlblöcken immer nachgesagt wird.
Was ich tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig finde ist die Sache mit dem resonierenden Block auf dem Ton D. Verstärkt hört man es nicht, aber man fühlt es und wenn man trocken spielt, hört man es auch.

Ich habe mir jetzt noch ein Set Fender CS 54 PUs bestellt, die sollten gut passen. Die Stock PUs kann man zwar drinlassen, aber ich gehe davon aus, dass mit den 54ern noch was rauszuholen ist.

Insgesamt muss ich aber der allgemeinen Meinung zustimmen. Die CV ist wirklich einfach eine gute Gitarre. Der Hals ist wirklich toll - hier ist es echt Gewöhnungssache. Ich bin ja auch "Umsteiger" von einem breiteren und dickeren Fender Hals. Letzterer gefällt mir persönlich besser, weil einfach mehr Platz ist. Da dies jedoch sehr subjektiv ist, kann und will ich dem CV Hals nicht absprechen dass er gut zu bespielen ist und wirklich sehr gut verarbeitet ! Dazu hat der Hals noch leichte Riegelmaserung...

Wenn man bedenkt, dass das Teil 2008 mal 300 € neu gekostet hat ist das schon ziemlich unschlagbar. Ich finde sie deutlich besser als die MIMs.

Wobei ich aber auch sagen muss, dass der aktuelle Preis von 440 € in "richtigem Geld" mal knapp 900 DM waren.
Und für 900 DM hat man in den 90ern auch ziemolich gute Gitarren - z.B. von Ibanez bekommen. Der Mythos, dass es für so wenig Geld noch nie so eine gute Gitarre gab, stimmt historisch nicht ganz.
 
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Letzteres ist aber auch nur richtig, wenn man den nominellen Umrechnungskurs DM/Euro zu Grunde legt. Das wäre aber nur in einem kurzen Zeitraum vor und nach der Währungsumstellung legitim.

Der Vergleich mit heute hinkt dagegen mächtig, denn die Einkommen waren in den meisten Fällen deutlich niedriger. Wer in seinem Job heute 3.000 € bekommt, hätte Ende der 90er in vergleichbarer Position mit größter Wahrscheinlichkeit keine 6.000 DM, sondern wohl eher so um die 4.000 DM verdient. Man musste für die Ibanez vor 20 Jahren also etliche Stunden länger arbeiten als heute für die Squier. Von daher können sich heute mMn eben doch viel mehr Leute eine Squier CV leisten als damals eine Ibanez.

Gruß, bagotrix
 
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Letzteres ist aber auch nur richtig, wenn man den nominellen Umrechnungskurs DM/Euro zu Grunde legt. Das wäre aber nur in einem kurzen Zeitraum vor und nach der Währungsumstellung legitim.

Der Vergleich mit heute hinkt dagegen mächtig, denn die Einkommen waren in den meisten Fällen deutlich niedriger. Wer in seinem Job heute 3.000 € bekommt, hätte Ende der 90er in vergleichbarer Position mit größter Wahrscheinlichkeit keine 6.000 DM, sondern wohl eher so um die 4.000 DM verdient. Man musste für die Ibanez vor 20 Jahren also etliche Stunden länger arbeiten als heute für die Squier. Von daher können sich heute mMn eben doch viel mehr Leute eine Squier CV leisten als damals eine Ibanez.

Gruß, bagotrix

ohne da jetzt eine Diskussion aufzumachen, aber vor 20-25 Jahren konntest du mit 3000 DM brutto eine 4 köpfige Familie ernähren, heute fällt es mit 3000 € brutto schon enorm schwer. Mit 1500 € ist es sogar unmöglich. Das Gehalt hat in dem Zeitraum aber nicht um 100% zugelegt, wie du in deinem Beispiel nahelegst.

Bei den 100 € Gitarren bin ich der Meinung, dass man heute viel bessere Qualität bekommt als damals für 200 DM.
Bei einer für 440 € heute oder 880 DM damals finde ich den Qualitätsunterschied eigentlich nicht besonders groß.

Die CV gefällt mir immer besser, dennoch ist es nicht "die erste Gitarre" wo man soviel Qualität für diesen Preis bekommt. Vielleicht heutzutage, auch gerade im Verhältnis zu einer 1500 € Strat.

Ich habe gestern noch etwas probiert - es ist echt auffällig, dass die 2 Squier die ich jetzt habe vom Grundcharakter sehr ähnlich sind, nämlich viel weniger hell und dafür viel bluesiger als die US.

DIe bestellten Pickups haben sich übrigens doch nicht als CS 54 herausgestellt, es sind vermutlich CS Texas Specials. Schade, die sind ja eher weniger höhenbetont. Probieren werde ich sie trotzdem, und wenn nicht, muss ich eben noch mal nach 50er oder 54 Ausschau halten, da ich eher nach "Gilmour" Sound als nach SRV Sound suche.

Aber vom Spielen her ist die CV wirklich top. Kann man gar nicht anders sagen.
 
ich hatte den Verkäufer gefragt und er meinte es sollten 54er sein. Als ich etwas nachgeforscht habe, hat sich herausgestellt, dass es anhand der Farbe der Grundplatte, der Kabel und der nicht abgerundeten Pole eben Texas Specials sind.

Was aber kein Beinbruch ist, die CV gefällt mir verzerrt ziemlich gut, besser als clean, da könnten die Specials gut passen. Bin gespannt.
 
... mehr Höhen stelle ich nicht fest, obwohl das Stahlblöcken immer nachgesagt wird...

Und wieder so eine Aussage im Netz, die korrigiert gehört...

Stahlblöcke können, müssen aber nicht zwangsläufig mehr Höhen bringen. Sie können auch wirkungslos sein oder sogar Höhen schwächen.
Es kommt immer auf den Gesamtkontext der Strat an, in der ein Stahlblock verbaut wird.
 
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Und wieder so eine Aussage im Netz, die korrigiert gehört...

Stahlblöcke können, müssen aber nicht zwangsläufig mehr Höhen bringen. Sie können auch wirkungslos sein oder sogar Höhen schwächen.
Es kommt immer auf den Gesamtkontext der Strat an, in der ein Stahlblock verbaut wird.

Zumindest ist das die überwiegende Meinung bzw. hat diese These den größten Anteil der im Netz verbreiteten Äußerungen.

In meinem Fall sind es sogar etwas weniger Höhen, dafür muss ich jetzt nach einigen Tagen sagen, dass die CV trocken gespielt sehr ausgeglichen klingt, sehr homogen und differenziert. Das hätte ich nie vermutet. Ob das im Nachhinein (auch) am Block liegt, weiß ich nicht.

Ich glaube aber, dass die Pickups der Gitarre keineswegs gerecht werden. So gut sie trocken klingt, hätte ich verstärkt auch einen "feineren" und differenzierten Sound vermutet. Verzerrt klingt sie wirklich gut, clean finde ich - auch wenn sich durch die Anpassung der Pickuphöhe dahingehend etwas verbessert hat - hat sie Defizite, gerade was die unterschiedlichen Sounds auf den einzelnen Positionen betrifft. Ich finde sie zu wenig stark abgegrenzt.
Auf anderen Strats kenne ich wirklich 5 unterschiedliche Sounds, bei der CV habe ich 5 Sounds, die "etwas anders klingen". Ich werde die Tage andere Pickups probieren. Wäre ja gelacht, wenn man aus einer Gitarre, die sich so gut bespielen lässt und ohne Verstärkung so ausgewogen klingt nicht auch einen ebenso guten Pickups Sound hinbekommt.
 
...Ich werde die Tage andere Pickups probieren. Wäre ja gelacht, wenn man aus einer Gitarre, die sich so gut bespielen lässt und ohne Verstärkung so ausgewogen klingt nicht auch einen ebenso guten Pickups Sound hinbekommt.

Das sollte funktionieren. Wobei man hier bereits in Deinen Satz allerdings durchaus mit reinschreiben könnte "Achtung - Psychoakustik". Aber warum auch nicht?!
Diese Gitarren sind i.d.R. einfach super bespielbar, sie flutschen fast wie von selbst.
Ich bin ja mal gespannt, wie Deine Tests ausfallen werden und ob Du mit der Zeit möglicherweise wieder zu den Werks-Pickups zurück gehst.

...hätte ich verstärkt auch einen "feineren" und differenzierten Sound vermutet. Verzerrt klingt sie wirklich gut, clean finde ich - auch wenn sich durch die Anpassung der Pickuphöhe dahingehend etwas verbessert hat - hat sie Defizite...

Hier konnte ich zum Beispiel eine Erfahrung machen, die mich selbst immer wieder verblüfft: Kloppmann ST60 - ein daheim im stillen Kämmerlein wirklich hervorragend klingendes Set. Clean! Spiele ich dieses Set hingegen im Proberaum gezerrt an einem übersteuert simulierten Amp, so fehlt dem Ton ein gewisses Etwas. Das wiederum hat ein vergleichsweise billiges Set, nämlich das L*******s-Classic 62-Set! Das bringt im Vergleich zu den Kloppmanns erst diesen geilen "Rock n' Roll" in den Zerrton.

Natürlich darf man auch das nicht verallgemeinern. Ich will damit nur sagen, dass "Teuer" nicht immer und überall gleich "Perfekt" ist. Viele Faktoren spielen eine Rolle.

Zumindest ist das die überwiegende Meinung bzw. hat diese These den größten Anteil der im Netz verbreiteten Äußerungen...

Ja, leider!
 
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Das sollte funktionieren. Wobei man hier bereits in Deinen Satz allerdings durchaus mit reinschreiben könnte "Achtung - Psychoakustik". Aber warum auch nicht?!
Diese Gitarren sind i.d.R. einfach super bespielbar, sie flutschen fast wie von selbst.
Ich bin ja mal gespannt, wie Deine Tests ausfallen werden und ob Du mit der Zeit möglicherweise wieder zu den Werks-Pickups zurück gehst.



Hier konnte ich zum Beispiel eine Erfahrung machen, die mich selbst immer wieder verblüfft: Kloppmann ST60 - ein daheim im stillen Kämmerlein wirklich hervorragend klingendes Set. Clean! Spiele ich dieses Set hingegen im Proberaum gezerrt an einem übersteuert simulierten Amp, so fehlt dem Ton ein gewisses Etwas. Das wiederum hat ein vergleichsweise billiges Set, nämlich das L*******s-Classic 62-Set! Das bringt im Vergleich zu den Kloppmanns erst diesen geilen "Rock n' Roll" in den Zerrton.

Natürlich darf man auch das nicht verallgemeinern. Ich will damit nur sagen, dass "Teuer" nicht immer und überall gleich "Perfekt" ist. Viele Faktoren spielen eine Rolle.



Ja, leider!

naja, ich habe das teil ja noch nicht so lange. Gestern ist mir aber etwas ähnliches aufgefallen.

Wenn ich meine andere Strat ( mit Fat50s ) direkt und ohne Amp in den Rechner soiele oder aufnehme, dann klingt sie generell sehr offen und glockig und gerade die beiden Zwischenpositionen klingen richtig wahrnehmbar anders als die normalen Positionen. Ich kann die Gitarre sogar im Mix ohne Amp laufen lassen, sogar nur mit etwas LowCut und sie klingt im Mix trotzdem immer annehmbar bis gut, vor allem gut hörbar und ist dabei nicht aufdringlich.

Spiele ich die Squier ( noch mit Stock PUs ) ohne Amp in den PC, sind die Positionsunterschiede sehr viel geringer wahrnehmbar.
Der Unterschied zwischen den Positionen wird aber stärker hörbar, wenn ich sie an einen Amp hänge - hier habe ich zwar nur den kleinen Mustang zur Verfügung, aber ist trotzdem auffällig, dass die Squier einen Amp benötigt um einen Klang "zu formen" und die US Strat mit Fat50s das schon "alleine" gut kann.

Es stimmt aber schon, dass man teilweise bei den A/B Pickup Vergleichen im Netz fast keinen Unterschied zwischen Marke X und Y hört. Gerade gestern habe ich die 54 im Vergleich zu 4 anderen Boutique PUs gehört - das waren sooo minimale Unterschiede, quasi kein.

Am Ende muss man wahrscheinlich immer die richtige Kombi zw. Gitarre, PUs und Amp finden.

Wobei - ganz ehrlich - jemand, der dann die Musik hört, bemerkt zu 98% gar keinen Unterschied wenn die Gitarre nicht alleine spielt.

Es würde mir dennoch gefallen, wenn die neuen PUs etwas "runder und facettenreicher klingen" als die Stock PUs, wie gesagt - aktuell gehts eher in Richtung Blues / Rock - etwas mehr Gilmour könnte mir gefallen.
 
...Es würde mir dennoch gefallen, wenn die neuen PUs etwas "runder und facettenreicher klingen" als die Stock PUs...

Viel Erfolg, ich denke, das wird klappen! Bin ja mal gespannt, auf welche Pickups Du dann Dich letztendlich einspielen wirst. :great:
 
Viel Erfolg, ich denke, das wird klappen! Bin ja mal gespannt, auf welche Pickups Du dann Dich letztendlich einspielen wirst. :great:

Ich habe gestern mal auf dem kleinen Mustang für beide Strats jeweils auf dem gleichen Amps separate Settings eingestellt, also z.B. 1 x Bassman für die Squier und 1 x für die Fender. 1 x Princeton für Squier und 1 x für Fender etc.

Erstaunlich, dass ich z.B. bei manchen Amps für die Fender (Fat50) einiges an Höhen mehr reindrehen konnte/musste ohne dass es unangenehm wurde und umgekehrt gab es bei anderen Amps Settings, bei denen ich bei der Fender weniger Höhen reindrehen musste/konnte um ein ausreichendes Maß dafür zu bekommen.

Was ich aber sagen muss ist, dass die Squier trocken gespielt so geil homogen, rund und dynamisch klingt - da ist überhaupt nichts spitzes oder zu bassiges, egal ob man total leise anschlägt oder sehr hart.
Von dem Punkt aus kann ich verstehen, dass so viele Leute davon begeistert sind.

Was mir aber bei dem Verstärker Setting auch aufgefallen ist, nachdem ich einige Tage die Fender gar nicht in der Hand hatte, dass es doch einen gehörigen Größenunterschied gibt, bei Body- und Halsmaßen. Von daher stimmt auch der "Vorwurf" mancher Leute, dass die Squier sich ein klein wenig wie eine "Kindergitarre" anfühlt - was mich jetzt nicht so besonders stört, außer dass mir der dickere/breitere Hals eher entgegenkommt.

Ich habe nicht in Erinnerung, ob die MIM Standard Strat von den Maßen die gleichen Werte hat wie eine US Strat - das wäre für mich der einzig nachvollziehbare Grund zur MIM zu greifen. Aber die Squier schlägt tatsächlich jede MIM die ich bisher in Händen hatte - um Längen ! Für den Aufpreis der MIM kann man lieber Pickups kaufen :)
 
so, da habe ich jetzt die CS54 bekommen und eingebaut. Natürlich hatte ich es so eilig die Teile einzubauen, dass ich keine neuen Soundfiles mit den CV50 Stock Pickups aufgenommen habe. Ich hatte nur noch einen Chord auf allen 5 Positionen. Diesen haben ich von Neck zu Bridge immer zuerst mit Stock PUs und danach mit CS54 PUs aufgenommen. In beiden Fällen ist ein Stahlblock anstelle des Zinkblocks eingebaut.

https://soundcloud.com/inner-city-funky-bunch/squier-cv50-stock-pickups-vs-fender-cs54

Den Zinkblock wollte ich wieder einbauen, weil der Stahlblock weniger die erhofften Höhen als viel mehr Bässe und Mitten hinzugefügt hat.
Im Zusammenhang mit den CS54 Pickups gefällt mir der Stahlblock allerdings ganz gut. Deswegen lasse ich ihn drin, denn vom Spielgefühl gefällt mir der Stahlblock besser, da er auch etwas voller klingt.

Die CS54 gefallen mir ganz klar besser als CV Stock PUs ( von Tone Rider ? ).

Die CS54 bringen kein extremes mehr an Höhen, aber sie klingen transparenter, etwas luftiger und vor allem in den Höhen nicht so schrill wie die Stock PUs, nicht so hart und harsch.

Das Beispiel wurde komplett ohne Amp, ohne EQ oder Effekte aufgenommen, einfach in das kleine Focusrite USB Interface in den PC.

Am Verstärker fiel mir auf, dass man mit den CS54 mehr Höhen reindrehen kann, weil diese nicht so spitz klingen wie die Stock PUs, insofern ergibt sich dadurch ein noch glockigerer Sound als im Soundfile, ohne dass es unangenehm wird.

Die Meinung, dass die Tonerider "so gut sind wie", kann ich nicht nachvollziehen*. Die CS54 klingen ( genau wie die Fat50 ) weicher, transparenter, homogener und auch etwas schlanker als die Stock PUs.

*vorausgesetzt die Stockpickups entsprechen tatsächlich den Tonerider Surfaris.

Ich habe in einer Squier Standard Stratocaster deren Stock PUs gegen CV50 ( Tonerider Surfari ? ) getauscht. Der Unterschied zwischen diesen beiden ist wesentlich geringer als der Unterschied von den CV Stock PUs zu CS54 oder Fa50.

Ich habe noch ein Set CS Texas Specials - die werde ich demnächst in die Squier Standard einbauen. Ich könnte mir vorstellen, dass dies auch gut pass und eine Verbesserung darstellt, da die Gitarre an sich schon dunkler und rockiger klingt wie meine anderen beiden Strats. Insofern sollten ihr die Höhen und das rockige der Texas Specials ganz gut zu Gesicht stehen.
 
Die CS54 bringen kein extremes mehr an Höhen, aber sie klingen transparenter, etwas luftiger und vor allem in den Höhen nicht so schrill wie die Stock PUs, nicht so hart und harsch.
... mh, ich würde glatt mal behaupten, die hörbaren Unterschiede lassen sich auch bei unterschiedlich höhenjustierten gleichen Pickups raus kitzeln.

Tendenziell: um die Charakterstärken und Schwächen wirklich zu erkennen, brauche ich persönlich so was eh in der Hand, weil sich mein Anschlag erfahrungsgemäß ändert, wenn der Output sich ändert .... deshalb klingen denn zwei unterschiedliche Instrumente in der direkten Gegenüberstellung bei mir immer anders, als wenn ich jeweils die Instrumente vorher lange spiele. Das ist übrigens durchaus ein gewisses Hindernis bei Test-Marathons im Laden, zeigt aber letztlich auch, wie relativ gering die Bedeutung von Tonabnehmern (und anderen Feintunings) zumindest im Bereich nuancierter Unterschiede ist.

Jedenfalls gut, den Vergleich vor allem der Blöcke hier mal demonstriert zu bekommen. Das räumt wirkungsvoll mit mystifizierten Erwartungen auf :D
 
Ich habe also den Block getauscht. Ja, es klingt anders - man merkt es gerade an den Zwischenpositionen. ABER - ich muss sagen, dass mir der Druckguss Block sogar besser gefällt. Er klingt luftiger, hat etwas weniger Bässe und Mitten - es klingelt mehr als mit Stahlblock.
gratuliere! Bist ein vorurteilsloser, unkonventioneller Mensch, der sich einzig von Fakten überzeugen lässt. Sehr rar, denn die meisten Gitarristen haben das Vorurteil das etwas, sagen wir mal der Tremoloblock, in einer bestimmten Ausführung, besser klingt und das dann auch so empfinden. Bleib dabei. Wird dir viel Geld und Ärger ersparen.
 
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Moin!

Danke für die Aufnahmen! Ich könnte jetzt niemals deuten was was wäre, aber einen Unterschied hört man. Vor allem der Stahlblock hat mich gleich im ersten Take, weil mich die Gitarre plötzlich angesprungen hat. (Höre über folgende Kette: E-MU 1616m -> spl Volume 2 -> RCF Mytho 8) Ich denke die ganzen Aussagen über die Höhen sind eigentlich nicht so relevant. Wenn man es in einem bandkontext sieht, wird sich der Stahlblock jedenfalls in diesem Fall wesentlich besser durchsetzen können.

Wobei sowas immer mit Vorsicht zu genießen ist. Es gefällt immer die lautere Aufnahme besser. Das ist psychologisch bei uns einfach drin. Zudem weiß niemand in welcher Form du bei den beiden unterschiedlichen Aufnahmen warst. Vielleicht hast du doller angeschlagen oder dein Pick anders gehalten, usw... Hast du deine Takes vor dem Schneiden mal getrennt voneinander normalisiert, dass zumindest die Pegel ähnlich sind? Sieht in der DAW zumindest leicht unterschiedlich immer aus.

Jedenfalls ist das Thema Tremblock immer wieder spannend. Besonders, weil die Ergebnisse immer ander aussehen. Gefallen tut mir jedenfalls die zweite Aufnahme meist besser als die erste.

Schicken Gruß,
Etna
 
Ich finde, dass sich durch den Stahlblock für mich als Gitarristen das Spielgefühl bzw. die Ansprache der Strat leicht ändert - auch wenn ich versuche, den Plazebo-Effekt auszuklammern, merke ich das. Das kann man schlecht in Hörbeispielen darlegen, man müsste die Gitarre schon selbst spielen.

Die Sache ist ja die, dass der sparsame und wirtschaftlich effizient arbeitenden Leo Fender trotz allem am Stahlblock festhielt.
Ich kann leider die genaue Quelle nicht angeben, aber in einer Fender-Firmenbiographie steht, dass 1953 bei Fender mit mehreren Materialien
experimentiert wurde und doch Stahl am Ende das Rennen machte.
Allerdings hatten die meisten 70er Jahre USA Strats auch nur einen Gussblock und eine Guss-Bridge, die untrennbar miteinander verschweißt waren und auf der die Saiten auf Guss-Reitern auflagen. Trotzdem sind es teils gute Instrumente.
 

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