SSS auf HSS umbauen u fräsen

  • Ersteller Donkühli
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Alternativ dazu schaust bei Duncan auf der Seite nach "Strat HSS, 1 vol, 2 Tone, 5-way with Autosplit". Da wird in der Zwischenposition Steg/Mitte der Stegpickup gesplittet, wird am Schalter verdrahtet und brauchst keine extra Teile.
Ich verstehe nicht, wie das gehen soll. Die zweipoligen Fünfwegschalter haben doch keine Extra-Anschlüsse für die Zwischenpositionen, sondern generieren diese durch Addition der beiden benachbarten Positionen. Wo soll man da denn die "Anzapfung" des Humbuckers anlöten? Lötet man sie in der Mittelposition an, kann man den Mittel-PU nicht mehr allein betreiben und hat dafür die Kombination Steg + Mittel jetzt doppelt zur Verfügung. Lötet man sie in der Stegposition an, dann ist der Humbucker dauerhaft gesplittet. :confused:
 
Funtioniert etwas anders, der Schalter hat ja zwei getrennte Ebenen. Da wird der Mittelkontakt an Masse gelegt. Das Bild erklärt sich ja von selbst:

1h_2s_1v_2t_5w_as.jpg
 
Da hätte die Masseleitung vom Switch zum Poti keine wirkung und splitten könntest auch nicht.
 
Wieso? In der Mittelposition wäre der Humbucker zwar abgeschaltet, aber "die rot-grüne Spule" überbrückt. Ferner wäre der Mittel-PU eingeschaltet. In der Stegposition ist dagegen der Humbucker eingeschaltet. In der Zwischenposition ist nun alles gleichzeitig der Fall: Humbucker an, Humbucker gesplittet, Mittel-PU an.
 
Ja aber wo ist der Sinn? Dann hast alles bloß eine Schalterstellung weiter bewegt. In der ersten Schaltung ist er in der zwischenposition gesplittet, in der zweiten ebenfalls da und auch in der mittleren, also hättest Du zwei Stellungen die identisch sind wenn ich das richtig sehe.
 
In der ersten Schaltung ist er in der zwischenposition gesplittet

So langsam dämmert es mir. Ich habe mich schon gewundert, warum an den Ausgang der unteren Schaltebene nichts angelötet ist.

In der Stegposition wählt Seymour Duncan die Anzapfung des Humbuckers, in der Mittelposition die Schaltungsmasse. Diese werden jeweils mit dem Ausgang der entsprechenden Schaltebene (dem oberen rechten Anschluss) verbunden, der jedoch ins Leere läuft. Also bleibt sowohl in der Stegpositon als auch in der Mittelposition alles wie gehabt. Nun zeichnen sich aber zweipolige Fünfwegschalter dadurch aus, dass sie die Zwischenpositionen durch Addition der beiden benachbarten Einstellungen generieren. Also ist in der hinteren Zwischenposition sowohl die Anzapfung des Humbuckers als auch die Schaltungsmasse mit dem Ausgang verbunden, der wie gesagt gar nichts macht. Damit sind sie aber auch untereinander verbunden, und genau das wollen wir haben. Diese Schaltebene arbeitet also als simpler Ein-Aus-Schalter. Genial!

Duncans Schaltung hat gegenüber meiner den Vorteil, dass sie sogar noch ausbaufähig ist: Man kann in der Halsposition ebenfalls einen Humbucker einsetzen und verbindet dessen Anzapfung mit dem Hals-PU-Eingang dieser Schaltebene (dem unteren rechten Anschluss).

In der ersten Schaltung ist er in der zwischenposition gesplittet, in der zweiten ebenfalls da und auch in der mittleren, also hättest Du zwei Stellungen die identisch sind wenn ich das richtig sehe.
Bei Duncans Schaltung wird die "der Schaltungsmasse zugewandte" Humbuckerspule in der hinteren Zwischenposition kurzgeschlossen, bei meiner sowohl in der hinteren Zwischenposition als auch in der Mittelposition. Das hast Du ganz richtig erkannt. Damit jedoch ein Signal rauskommt, muss außerdem die andere Spule mit dem "heißen" Anschluss des Lautstärkepotis verbunden sein. Dafür ist die linke Schaltebene zuständig, und an der habe ich nichts geändert. In der Mittelposition ist der Humbucker also nach wie vor abgeschaltet. Ob er in dieser Stellung gesplittet ist oder nicht, spielt keine Rolle.
 
Duncans Schaltung hat gegenüber meiner den Vorteil, dass sie sogar noch ausbaufähig ist: Man kann in der Halsposition ebenfalls einen Humbucker einsetzen und verbindet dessen Anzapfung mit dem Hals-PU-Eingang dieser Schaltebene (dem unteren rechten Anschluss).
Was dann so aussieht:
lilhum_sing_lilhum_1v_2t_s.jpg
 
Baust du in deiner HSS-STrat auch nen 500kOhm Poti ein?
 
Ich werde sogar 1 Megohm verwenden, weil der Hersteller sehr warm klingendes Korpusholz gewählt hat und weil auch mein Hals-PU mit einem Balkenmagneten arbeitet. Wirklich übertriebene Brillianz ist also auch in der Mittelposition nicht zu befürchten. Generell würde ich das aber nicht empfehlen.

Bei relativ brilliant klingenden Strats mit klassischer Verdrahtung und weniger leistungsstarkem Humbucker kann ich mir sogar eine Beibehaltung der Originalteile vorsellen, weil in der Stegposition das Tone-Poti abgeschaltet wird, was bei voll aufgedrehten Potis etwa dieselbe Wirkung hat wie der Austausch von Volume- und Tone-Poti durch 500-Kiloohm-Typen.
 
Jetten hat hier seine Gitarre einschließlich der von ihm vorgeschlagenen Änderungen beschrieben. Eventuell sollen in dieser Gitarre künftig Single Coils mit relativ hoher Induktivität eingesetzt werden.


Außerdem ist mein Plan einen Drehschalter einzusetzen zur Regulierung der Resonsanzfrequenz, ein No-Load Poti mit 500kOhm
Gibt es m. W. nur in 250 kOhm. Voll aufgedreht ist die Resonanzspitze zwar recht hoch, weil das Poti, unabhängig vom aufgedruckten Wert, dann sowieso aus dem Signalweg genommen wird. Der klangliche Sprung beim Zurückdrehen ist allerdings größer, als es bei einem hypothetischen No-Load-Poti mit höherem Widerstandswert der Fall wäre.

Wenn Du aber ohnehin schon einen sog. Stufenkondensator (also einen stufenweise veränderlichen Kondensator zur Einstellung der Resonanzfrequenz) einsetzt, brauchst Du eigentlich keine Texas Specials, weil Du vergleichbare Klänge auch mit ganz gewöhnlichen Strat-PUs hinbekommst. Oder klingt Deine Gitarre auffällig matt? Das deutet darauf hin, dass der Hersteller auf sehr weiche Hölzer und/oder Tonabnehmer mit Balkenmagneten zurückgegriffen hat. In diesem Falle sollte man unbedingt ein No-Load-Poti für Tone einsetzen und als Lautstärkepoti ein möglichst hochohmiges Modell probieren (500 kOhm oder auch 1 MOhm). Erst, wenn das noch nicht reicht und die Tonabnehmer Balkenmagnete haben, sollte man den Kauf neuer Tonabnehmer in Betracht ziehen.

Balkenmagnete führen zu einer niedrigeren Resonanzspitze, die allerdings laststabiler ist als bei der Verwendung von Stabmagneten.


Volume-Poti mit 250 oder 500 kOhm (da bin ich mir nicht sich was das Beste wär).
Das hängt sowohl von der Ausgangssituation als auch vom persönlichen Geschmack ab. Wie stratig klingt die Gitarre von Haus aus? Wenn sie eher matt klingt, probiere es mal mit dem Tipp weiter oben. Bei einer "normalen" Strat rechnet man 250 kOhm für Volume und 250 kOhm für Tone, wobei - voll aufgedrehte Potis vorausgesetzt - in der Stegposition nur eines der drei Potis aktiv ist, in der vorderen Zwischenposition alle drei und ansonsten deren zwei. Die Tonabnehmer werden also in der Mehrzahl der Fälle mit 125 kOhm belastet. In der Stegposition sind es 250 kOhm und in der vorderen Zwischenposition 83 kOhm, so dass erstere besonders brilliant, letztere etwas weicher klingt als bei Modellen mit Mastervolume. Solche gab und gibt es auch, und da werden die Tonabnehmer in jeder Schaltstellung mit 125 kOhm belastet.

Für PAF-ähnliche Humbucker, aber auch für Single Coils mit vergleichbaren Werten - und um solche handelt es sich bei den Texas Specials - nimmt man gern 500 kOhm für Volume und 500 kOhm für Tone. Die Tonabnehmer werden dann, eine Gitarre mit Mastervolume vorausgesetzt, in allen Schaltstellungen mit 250 kOhm belastet. 250 kOhm für Volume und ein No-Load-Poti für Tone gehen aber auch, denn voll aufgedreht ist der Klang derselbe. Letztgenannte Lösung hätte den Vorteil, dass das Volume-Poti gleichmäßiger arbeitet.

Das Erste, was jetzt zu tun ist, wäre also eine Bestandsaufnahme: Wie klingt die Gitarre von Haus aus? Ausdrucksstark oder eher matt? Davon hängt die Frage nach den richtigen Potis ganz erheblich ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es m. W. nur in 250 kOhm.

Würde mir dann eines mit 500 kOhm nach der Anleitung vom Onkel selber bauen.

Der klangliche Sprung beim Zurückdrehen ist allerdings größer, als es bei einem hypothetischen No-Load-Poti mit höherem Widerstandswert der Fall wäre.

Das war auch ein Grund weswegen ich 500 kOhm benutzen wollte + dem Grund so wenig wie möglich an Höhen einzubüsen.

Wenn Du aber ohnehin schon einen sog. Stufenkondensator (also einen stufenweise veränderlichen Kondensator zur Einstellung der Resonanzfrequenz) einsetzt, brauchst Du eigentlich keine Texas Specials

Hmm... da könntest du natürlich recht haben. Kann mir halt bisher noch nich so richtig vorstellen wie sich so ein Stufenkondensator wirklich auswirkt, daher hätte ich erstmal die PU's hergenommen, die meinem Wuschsound nahe kommen.

Oder klingt Deine Gitarre auffällig matt? Das deutet darauf hin, dass der Hersteller auf sehr weiche Hölzer und/oder Tonabnehmer mit Balkenmagneten zurückgegriffen hat.

Ich muss getehen bei der Gitarre, die ich wieder herrichten will, handelt es sich um eine Marathon Replay Series.:redface: Jedoch hab ich die von nem Bekannten so gut wie für lau bekommen und ich fänds einfach schade da nix mehr draus zu machen. Der Korpus ist natürlich nicht gerade aus dem besten Material. Der Klang der Gitarre ist daher tatsächlich recht matt, konnte sich aber in der Banprobe mit ordentlich Verzerrung schon noch hören lassen. Bei einem Konzert hingegen konnte ich die Gitarre nicht verwenden, da sie dort sofort angefangen hat mit pfeifen sobald man die Lautstärke aufgedreht hat.
Ich kann bei den Tonabnehmern leider keine Auskunft geben, ob das Stab- oder Balkenmagnete sind. Wie kann man das unterscheiden? Allerdings sind sie durch die Lagerung bei meinem Bekannten in der Garage nicht besser geworden, so viel kann ich sagen! :rolleyes:

... so dass erstere besonders brilliant, letztere etwas weicher klingt als bei Modellen mit Mastervolume.

Dadurch das ich aber einen Stufenkondensator statt eines der beiden Tone-Potis einbauen möchte, müsste das Verbleibende als Master-Tone arbeiten, um eine Höhenabsenkung in jeder Schaltstellung zu ermöglichen.

Letztgenannte Lösung hätte den Vorteil, dass das Volume-Poti gleichmäßiger arbeitet.

Das hab ich jetzt nich ganz verstanden. Wenn beide, das Volumenpoti und das Tonepoti 500 kOhm haben, arbeitet das Volumenpoti ungleichmäßiger als wenn eines 500 und das andere 250 hat? Liegt das an dem No-Load, weil dann alles direkt über das Volumenpoti geht?

Das Erste, was jetzt zu tun ist, wäre also eine Bestandsaufnahme: Wie klingt die Gitarre von Haus aus? Ausdrucksstark oder eher matt?

Also sie klingt eher matt. Werde die PU's auf Grund ihrer Qualität aber sicher austauschen und die Potis an die neuen Tonabnehmer anpassen.


Hab mir übrigends jetzt überlegt vielleicht auch nen Impendanzwandler einzubauen, um vom Kabel unabhägig zu sein. Zwecks Kabellänge, -qualität und Effektgeräte, die möglicherweise irgendwann mal noch zwischengeschaltet werden. Dadurch würde die Sache mit den Potiwiderständen natürlich ganz anders aussehen und ein strattypisches Poti mit 250 kOhm für Volume und Tone würde reichen um trotzdem noch schöne Höhne drin zu haben.

Grüße an alle,
Jörg
 
Bei einem Konzert hingegen konnte ich die Gitarre nicht verwenden, da sie dort sofort angefangen hat mit pfeifen sobald man die Lautstärke aufgedreht hat.
OK, von dieser Seite habe ich das noch gar nicht betrachtet. Wenn die alten Tonabnehmer stark mikrofonisch sind, würde ich auch zu einem Austausch raten. Am vielseitigsten erscheinen mir aber welche aus der Vintage-Ecke, z. B. das einfachste Leosounds-Set. Wenn Du die Kondensatoren eng genug abstufst, bekommst Du damit auch den Klang der Texas Specials gut hin.


Ich kann bei den Tonabnehmern leider keine Auskunft geben, ob das Stab- oder Balkenmagnete sind. Wie kann man das unterscheiden?
Hochwertige Tonabnehmer für Strat-artige Gitarren haben i. d. R. 6 Stabmagnete, die von oben und unten sichtbar sind. Vor allem bei billigeren Tonabnehmern sind diese durch einfache Eisenzylinder ersetzt, deren untere Enden von einem Balkenmagneten verdeckt werden. Dieser ist also von unten auf die Bodenplatte aufgeklebt. Ein solcher SC kommt konstruktiv einem halbierten Humbucker näher, als es bei einem "klassischen" SC der Fall ist. Das kann in Einzelfällen ganz interessant klingen, meist ist es jedoch nichts weiter als eine Sparmaßnahme. Wenn dann die Tonabnehmer noch generell schlecht verarbeitet sind und pfeifen, lohnt sich der Austausch, vorausgesetzt, die Tonhölzer klingen anders als ein nasser Sack.

Vor geraumer Zeit las ich mal etwas über eine Marathon-Gitarre mit 3 Strat-style-Tonabnehmern, die tatsächlich Balkenmagnete hatten. Nach Meinung eines Testers waren die Tonabnehmer schlechter als die Hölzer, denn akustisch soll die Pfanne recht überzeugend geklungen haben. Gut möglich, dass Du genau diese Gitarre hast. Nach dem Tonabnehmertausch müsstest Du dann auch ohne Potitausch ganz passable Strat-Klänge rausbekommen.

In diesem Fall würde ich wie folgt vorgehen: Neue Tonabnehmer rein, Volume-Poti (250 kOhm) drinlassen, ein Tone-Poti durch Stufenkondensator ersetzen, das andere gegen eines mit 500 kOhm austauschen. Damit dürfte die Resonanzspitze schon recht kräftig ausfallen, und beide Potis arbeiten recht gleichmäßig. Sollte Dir das noch nicht reichen, kannst Du das Tone-Poti immer noch auf "no load" umbauen.


Das hab ich jetzt nich ganz verstanden. Wenn beide, das Volumenpoti und das Tonepoti 500 kOhm haben, arbeitet das Volumenpoti ungleichmäßiger als wenn eines 500 und das andere 250 hat? Liegt das an dem No-Load, weil dann alles direkt über das Volumenpoti geht?
Nein, es liegt am Widerstandswert des Lautstärkepotis selbst. Mehr weiß ich dazu auch nicht. Irgendwo in diesem Forum habe ich mal etwas darüber gelesen, zur Hälfte verstanden und bald wieder vergessen. Wer kann helfen?
 

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