Standard-Bass und Converter: Unterschiede in den Stimmplatten/im Klang?

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Hallo,

mal eine vielleicht nicht so superintelligente Frage an die Insider - unterscheiden sich Standard-Bass und Converter eigentlich in den Stimmplatten? Ich hätte ganz naiv angenommen, die Mechanik macht den Converter, die Reeds sind die gleichen. Von den üblichen Qualitätsunterschieden zwischen den Baureihen mal abgesehen. Dann müßten zwei Instrumente, die der gleichen Qualitätsstufe bzw. Baureihe entstammen, mit oder ohne Converter-Klapparatismus doch gleich klingen. Oder?

Gruß,
Gelfling
 
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Dann müßten zwei Instrumente, die der gleichen Qualitätsstufe bzw. Baureihe entstammen, mit oder ohne Converter-Klapparatismus doch gleich klingen. Oder?

Werden sie wahrscheinlich nicht :
die Stimmstöcke sind anders positioniert , der ganze Innenraum im Bass sieht anders aus .
Das allein sollte schon einen Klangunterschied ausmachen.
Zudem gibt es wahrscheinlich bei den Convertern weniger Registerauswahl im Bass bei den Stradellainstrumenten.
Bei manchen Convertersystemen sind die Kombinationen der Bass und Akkordtöne auch anders verteilt.

Gruss,
Ludger
 
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Guten Abend,

unterscheiden sich Standard-Bass und Converter eigentlich in den Stimmplatten?

Nein.
Ein Instrument mit einem Standardbass + Converter hat im Bass die gleichen Stimmplatten.

die Mechanik macht den Converter, die Reeds sind die gleichen.

Ja, genau. Aber! Ein Instrument mit einem Standardbass allein hat weniger Stimmplatten im Bass als ein Instrument mit einem melodischen Bass (Converter oder MIII-vorgelagert). Daraus folgt, dass der Bass-Teil von eines Konverter-Akkordeon viel mehr "voller" (von Stimmplatten und Stimmstöcke) ist.

Gruß, Vladimir
 
Danke, dann ist es in etwa so, wie ich es vermutet hatte.
 
Dazu kommt, dass ein tiefer voller brummiger Bass mit den Konvertern ohne Weiteres erzeugt werden kann. Etwas im weitesten Sinne Vergleichbares bekommt man im weitesten Sinne bei einem Standardakkordeon nur mit Helikonbässen.

Konverter und Standardbass-Instrumente haben halt alle Vor- und Nachteile: Die größere Vielfalt in den Akkordbässen gibt es bei Standardbass-Akkos, Konverter brummen dagegen tiefer und lassen sich im Tiefbass-Bereich koppeln, was noch mehr Aufsehen erzeugt.

Ich wollte mal beides haben: Konverter und mehr Auswahl bei den Akkordbässen wie bei Standardbass-Akkos. Geht nicht, sagte man mir, als ich mit dieser Bitte zu meinem Akko-Händler marschierte.
 
Dazu kommt, dass ein tiefer voller brummiger Bass mit den Konvertern ohne Weiteres erzeugt werden kann
Leider hat man diese vollen und sehr tiefen Bässe dann fast in allen Registerlagen bei Convertern ,
es wäre da schön, wenn die Grundbässe sich nicht zwangsläufig aus der tiefsten Oktave der Melodietöne rekrutieren.
Man würde sich für manche Stücke auch mal einen gemäßigteren Bass wünschen.
Da ist die Palette dann meist etwas dünn , wahlweise klangvolle Brummbässe oder sehr dünne höhenlastige Akkorde , wenig dazwischen.
 
unterscheiden sich Standard-Bass und Converter eigentlich in den Stimmplatten?

Das kommt wie so oft beim Akkordeon drauf an - gibt beides!

Es gibt Konverterakkordeons die deutlich größere Stimmplatten im Grundbass haben - die gehen schon fast in Richtung Helikonstimmplatten und machen entsprechend Wumms im Bass und es gibt Konverterakkordeons die die gleiche oder zumindest ungefähr die gleiche Größe an Stimmplatten verbaut haben wir ein Standardakkordeon.

Ob man die sehr großen Stimmpatten bevorzugt oder eher dei normalere Größe ist Geschmackssache, denn im Klang macht das natürlich einen deutlichen Unterschied aus.

Und auch sonst gibt es klanglich eine größere Bandbreite.

Dadurch dass für den Melodiebassbetrieb mehr Stimmplatten eingebaut sind, bei denen mitunter gewisse Abhängigkeiten zueinander zu beachten sind, kann man hier auch nicht mehr ganz frei die Registerkombinationen bestimmen. Drum gibt es viele Konverterakkordeons wo der Standardbass dann 6 oder sogar 7 chörig ist, weil sich das halt aus mechanischen Gründen bei dem Modell so ergibt. Standardbassinstrumente haben üblicherweise eine 4 oder 5-chörigen Bass. Deshalb ergibt sich auch hier mitunter ein anderer Klang.

Aber auch das ist eben nicht pauschal, denn je nachdem wie das Konverterakko aufgebaut ist, kann es auch sein dass der Standardbass dann trotzdem 4_chörig ist...Deswegen kann man die Frage eben nicht pauschal beantworten, weil es ganz einfach vom jeweiligen Modell abhängt - es gibt eben auch hier eine riesige Spielwiese mit großer Bandbreite unterschiedlicher Bauformen.
 
Dazu kommt, dass ein tiefer voller brummiger Bass mit den Konvertern ohne Weiteres erzeugt werden kann. Etwas im weitesten Sinne Vergleichbares bekommt man im weitesten Sinne bei einem Standardakkordeon nur mit Helikonbässen.
Nein. Diese Vorstellung vom Bass ist beim Konverter für die Art der Musik nötig und deshalb auch verbreitet, beim Standardbass-Instrument ist ein anderer Klang sinnvoller, nämlich einer der aus mehreren hörbaren Chören eine schöne Einheit bildet, vor allem weil er durchsetzungsfähiger ist. Er soll schließlich eine komplette Bass- und Rhythmuscombo darstellen und keinen einzelnen Kontrabass.
Das hat nichts mit der technischen Umsetzbarkeit zu tun.
Ganz im Gegenteil: Im Standardbassteil ist mehr Platz, also lassen sich sämtliche Klangverbesserungen da einfacher umsetzen. Die Konvertermechanik alleine verbessert sicher nicht den Klang.
Konverter brummen dagegen tiefer und lassen sich im Tiefbass-Bereich koppeln
Die Koppel ist nicht unstrittig. Meine Meinung zu Tiefbass-Koppel ja/nein: Lieber Pest oder Cholera?
Beim Standardbassinstrument ist sie jedoch komplett unsinnig, weil niemand ein einchöriges tiefes Standardbass-Register braucht.
Und wenn tatsächlich jemand so etwas will muss er sich neben dem Oktavknick auch noch mit dem Koppelknick anfreunden. Das scheint mir unwahrscheinlich.
Konverter und mehr Auswahl bei den Akkordbässen wie bei Standardbass-Akkos.
Gibts doch. Mangels eigener Erfahrungen weiß ich nicht, ob sie auch gut klingen, aber Konverter mit mehr Bassregister gibt es von von vielen Herstellern.
Oft sind das gleiche Instrumente, die es mit weniger (ca. 3-5) Registern gibt, aber gegen Aufpreis auch mit mehr (ca. 6-9)
Da muss doch etwas dabei sein.
Da ist die Palette dann meist etwas dünn , wahlweise klangvolle Brummbässe oder sehr dünne höhenlastige Akkorde , wenig dazwischen.
siehe den letzten Punkt. Mehr Register lösen das Problem. Ob diese dann natürlich überzeugend klingen, ist eine andere Frage. Aber es gibt sie und ich bin da optimistisch.
 
Leider hat man diese vollen und sehr tiefen Bässe dann fast in allen Registerlagen bei Convertern
Genau, @polifonico. Darum ja auch mein Wunsch, zusätzlich zu den bekannten Konverter-Registern die Standardbass-Register für die Begleitbässe zu haben. Aber nix da, nicht bei Pigini, nicht bei Bugari und nicht bei Scandalli erhältlich. Zumindest nicht bei den Piano- und den Knopfinstrumenten, die ich ausprobiert habe.

Woran liegt das eigentlich, dass es bei Konvertern nicht mehr Variationen in den Begleitbässen (Dur-, Moll-, Sept- und verminderte Akkorde) gibt? Kein Platz? Liegt das an der Größe der Stimmzungen? Oder an der Komplexität des Bass-Gestänges?
 
Zuletzt bearbeitet:
Darum ja auch mein Wunsch, zusätzlich zu den bekannten Konverter-Registern die Standardbass-Register für die Begleitbässe zu haben.

Ich meine , warum nicht jede Kombination machbar ist, haben wir in diesem Faden schon mal ausgiebiger diskutiert:


https://www.musiker-board.de/thread...welche-wirkung-hat-das-was-bringt-das.673040/


Woran liegt das eigentlich, dass es bei Konvertern nicht mehr Variationen in den Begleitbässen (Dur-, Moll-, Sept- und verminderte Akkorde) gibt? Kein Platz?

Wieviel Reihen Bassknöpfe willste haben? ... im Moment sind es 6 Reihen - da ist die Anzahl der unterschiedlichen Akkorde einfach begrenzt. Das Bassmanual auf 9 Reihen erweitert - und schon sind mehr Möglichkeiten machbar.

... aber das gehört eigentlich nicht zur Fragestellung dieses Fadens ...
 

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