Steg bearbeiten

jens
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Hi,

kann mir jemand sagen, wie man am besten den Steg einer Westerngitarre bearbeitet?
Die Saitenlage ist zu hoch, Hals und Sattel sind sind in Ordnung.
Wie schleift man den Steg am besten ab, damit nicht die Oktavreinheit/Intonation darunter leidet?
Oder gibt es schon fertige flachere Stege zum kaufen?
 
Eigenschaft
 
Hi,

ich schleife einfach mit Sandpapier die Unterseite der Stegeinlage runter (natürlich nicht zu viel ;)). Du musst aber darauf achten, dass Du das gleichmäßig machst und die Oberfläche schön plan ist -- insbesondere, wenn Du einen Pickup unter der Einlage hast (damit die Tonübertragung der Saiten auch vernünftig funktioniert). Intonation sollte das nicht verändern. Falls Du das doch feststellen solltest: an der Oberseite etwas nachschleifen, so dass die Saitenauflage weiter vorne oder hinten ist (wie bei den Reitern in der Bridge bei einer E-Gitarre).
Flachere fertige Stegeinlagen gibt es meines Wissens nach nicht.
 
Bob Colosi hat sich einen Namen mit der Maßanfertigung von Stegeinlagen gemacht; ein hiesiger Gitarrenbauer kann das aber natürlich auch. Ansonsten kannst Du Dir auch einen einigermaßen passenden Rohling kaufen und selbst schleifen, falls Du Bedenken hast, das Original zu bearbeiten (wozu art4live das Nötige gesagt hat).
 
Ich mache es so, dass ich einfach Schleifpapier auf einen ebene Unterlage, z.B. einen Tisch,lege und die Stegeinlage mit genügend Druck, so das sie immer komplett aufliegt, abschleife. Muss man immmer nur so 0.3bis 0,5 mm runterschleifen, einbauen, sehen ob ok und gegebenenfalls nachschleifen. Ich habe von meinen Gitarren gleich am Anfang immer 2 Stegeinlagen geordert, so das ich das Original dann nich habe, falls es mal in die Hose geht. Ist mir aber noch nicht passiert.
 
Das wegzuschleifende Maß ergibt sich recht einfach aus der Verdoppelung der gwünschten Tieferlegung im 12. Bund. Wenn also z.B. die Saitenlage im 12. Bund um 1mm abgesenkt werden soll. muss man an der Stegeinlage 2mm abschleifen. Aber besser erstmal etwas weniger und dann langsam ans Ziel hinarbeiten.

Dabei sollte man aber auch immer die verbleibende Höhe der Stegeinlage im Auge behalten. Bei meiner alten Konzertgitarre würde ich z.B. gerne die Saitenlage um 2mm verringern. Wenn ich nun aber die benötigten 4mm am Steg wegschleifen würde, dann würde die Stegeinlage kaum noch aus dem Schlitz herausschauen und die Saiten in einem viel zu flachen Winkel darüberlaufen.
 
Das wegzuschleifende Maß ergibt sich recht einfach aus der Verdoppelung der gwünschten Tieferlegung im 12. Bund. Wenn also z.B. die Saitenlage im 12. Bund um 1mm abgesenkt werden soll. muss man an der Stegeinlage 2mm abschleifen. Aber besser erstmal etwas weniger und dann langsam ans Ziel hinarbeiten.

Dabei sollte man aber auch immer die verbleibende Höhe der Stegeinlage im Auge behalten. Bei meiner alten Konzertgitarre würde ich z.B. gerne die Saitenlage um 2mm verringern. Wenn ich nun aber die benötigten 4mm am Steg wegschleifen würde, dann würde die Stegeinlage kaum noch aus dem Schlitz herausschauen und die Saiten in einem viel zu flachen Winkel darüberlaufen.

Ich habe bei einer meiner Konzertgitarren ein ähnliches Problem mit der Stegeinlage. Hast du schon mal überlegt, den Steg um einige Millimeter herunterzufeilen, damit die Stegeinlage weiter runtergeschliffen werden kann? Spricht grundsätzlich etwas gegen diese Idee? Ich habe vor Jahren schon mal einen Steg einer Konzertgitarre ein bisschen heruntergefeilt und es hat funktioniert, wenn ich mich richtig erinnere :gruebel:
Zum Abschleifen der Stegeinlage :
Ich spanne eine Schlichtfeile auf der Werkbank fest und schleife darauf die Stegeinlage mit spitzen Fingern auf Maß. Das passt gut vor dem Saitenwechsel, dann kann man die alten Saiten drauf lassen und die Stegeinlage zum Einpassen rein- und rausfummeln. Für den weiteren Gebrauch der Saiten ist das nicht förderlich.
 
Drüber nachgedacht hab ich schon, aber noch nichts in der Richtung versucht. Aber selbst wenn ich die Stegeinlage dadurch wieder freilegen könnte, würden die Saiten immernoch in einem zu flachen Winkel über sie laufen, was dem Klang ja letztendlich eher schaden als nutzen wird.

Da ich die Gitarre eh nur noch sehr selten benutze, lass ich die Saitenlage jetzt einfach mal so...
 
Wie soll das gehen, die Saiten drauf lassen und den steg heruasfummeln?
Gibt es da eine gute Methode, damit ich nicht bei jedem Steg-Maß die Saiten wieder runter und dann wieder drauf machen muss?
 
Du kannst die Saiten so weit lockern, dass sie zwar noch an der Mechanik halten, aber so weit entspannt sind, dass man die Stegeinlage rausbekommt. Bei der Western kannst du dann auch einfach die Bridgepins rausziehen, dann ist es sowieso kein Problem.

Schwieriger wird es nur bei einem Fädelsteg wie ihn z.B. die Ovations haben. Da muss man manchmal doch die Saiten komplett von der Mechanik lösen.
 
Bevor man am Steg rumschleift, sollte man vorher die Halskrümmung kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren. Dazu Kapo an den ersten Bund und am 13. drücken. Dann sollte die Saite in der Mitte etwa 0,3 mm Luft haben. Zum Schleifen lege ich die Stegeinlage seitlich an einen Aluwinkel an um einen rechten Winkel zu erreichen. Das ist besonders bei den dünnen B-Band Transducern wichtig.
 
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