Steinberg UR22 vs. Roland UA-55 Quad-Capture

Predex
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Hallo,

wir möchten demnächst unser Album in Eigenregie aufnehmen und suchen ein neues Interface, welches das Focusrite USB 6 ablösen soll.

Unsere Kriterien:

- 192 kHz Abtastrate
- 2 Eingänge
- Instrumenten/Hi-Z Eingänge
- Phantomspeisung
- Direct Monitoring
- Kopfhörer Ausgang

Wir sind eine Metal Band und werden über das Interface 2 E-Gitarren, Bass und Vocals einspielen. Anstatt Cubase, etc. möchten wir Reaper unter Windows 8 und Mac OS verwenden.

Im Internet haben wir bereits einiges durchforstert und haufenweise Reviews gelesen. Unterm Strich kommt raus, dass sich beide Interfaces nicht viel schenken. Es wäre daher für uns wichtig und interessant, ob jemand schonmal beide hatte und/oder getestet hat. Bei unserem lokalen Händler können wir zwar beide Interfaces kaufen, aber danach nicht mehr zurückbringen, wenn wir uns für eines entschieden haben (wegen der mitgelieferten Software, Produktregistrierung, etc.).

Erfahrungsberichte würden sehr weiterhelfen.




LG,
Alex
 
Eigenschaft
 
Ich hab das UR22, das Roland kenne ich nicht.
Imho ist das UR22 für den Preis fast perfekt. Es läuft stabil, klang/Wandler sind ok und für mich transparent. Wenn man Kein Midi i/o braucht und 2 Kanäle reichen, passt es.
Einzige Sache wo man ggf aufpassen muss ist, dass auch hier wie bei vielen Interfaces der Hi-Z Eingang auch bei kleinster Gain Einstellung bei sehr output-starken PUs ggf ins Clipping kommen.
Das passiert bei mir auch, wenn ich mit einigen Gitarren voll reinhaue. Eine Pad-Funktion fehlt leider.
Alles andere ist am - Buget gemessen- tatellos. Besser geht immer, aber dann halt auch teurer.

Aber eigentlich ist ja auch die Frage, was dich am Focusrite USB 6 stört? Denn wenn es "normal funktioniert" wirst du mit den Kandidaten kaum eine Verbesserung bekomen. Dafür ist das einfach zu low-buget.

Ach ja, 192 kHz ist so ne Sache. Keine Ahnung was du für einen PC hast, aber wenn ich ein Projekt in 192 Khz machen würde, wäre schnell die Leistungsgrenze errreicht. Ich glaube, dass eher selten jemand auch "nur" in 96 kHz komplette Projekte fährt.
44,1 kHz und 24 Bit reichen in 99% vollkommen aus.
 
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Ich hab das UR22, das Roland kenne ich nicht.
Imho ist das UR22 für den Preis fast perfekt. Es läuft stabil, klang/Wandler sind ok und für mich transparent. Wenn man Kein Midi i/o braucht und 2 Kanäle reichen, passt es.
Einzige Sache wo man ggf aufpassen muss ist, dass auch hier wie bei vielen Interfaces der Hi-Z Eingang auch bei kleinster Gain Einstellung bei sehr output-starken PUs ggf ins Clipping kommen.
Das passiert bei mir auch, wenn ich mit einigen Gitarren voll reinhaue. Eine Pad-Funktion fehlt leider.
Alles andere ist am - Buget gemessen- tatellos. Besser geht immer, aber dann halt auch teurer.

Aber eigentlich ist ja auch die Frage, was dich am Focusrite USB 6 stört? Denn wenn es "normal funktioniert" wirst du mit den Kandidaten kaum eine Verbesserung bekomen. Dafür ist das einfach zu low-buget.

Ach ja, 192 kHz ist so ne Sache. Keine Ahnung was du für einen PC hast, aber wenn ich ein Projekt in 192 Khz machen würde, wäre schnell die Leistungsgrenze errreicht. Ich glaube, dass eher selten jemand auch "nur" in 96 kHz komplette Projekte fährt.
44,1 kHz und 24 Bit reichen in 99% vollkommen aus.

Danke für deine Antwort! Das Focusrite klingt wirklich nicht schlecht, aber es gibt ein paar Faktoren warum wir es gerne mit den 192 kHz versuchen möchten: 1. ist die Post Production besser durchführbar mit der besseren Auflösung und 2. möchten wir so highendig wie möglich produzieren und in weiterer Folge auch wirklich das ganze Material zusätzlich lossless anbieten. Ich weiß schon, dass sich das ein bisschen widerspricht von high-end zu sprechen, wenn man sich ein 200€ Interface kauft, aber die Amp Simulationen, etc. haben bereits wirklich schon gut funktioniert (eben auch mit dem Focusrite). Wir möchten halt noch ein bisschen mehr rausholen.

Um die PC Hardware mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Mein Windows Rechner ist ein 8-Kerner mit 4,5 Ghz pro Kern, 16 GB High-End RAM und SSD. Ich würde meinen, dass das reichen sollte.

Liebe Grüße,
Alex
 
Danke für deine Antwort! Das Focusrite klingt wirklich nicht schlecht, aber es gibt ein paar Faktoren warum wir es gerne mit den 192 kHz versuchen möchten: 1. ist die Post Production besser durchführbar mit der besseren Auflösung und 2. möchten wir so highendig wie möglich produzieren und in weiterer Folge auch wirklich das ganze Material zusätzlich lossless anbieten. Ich weiß schon, dass sich das ein bisschen widerspricht von high-end zu sprechen, wenn man sich ein 200€ Interface kauft, aber die Amp Simulationen, etc. haben bereits wirklich schon gut funktioniert (eben auch mit dem Focusrite). Wir möchten halt noch ein bisschen mehr rausholen.

Um die PC Hardware mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Mein Windows Rechner ist ein 8-Kerner mit 4,5 Ghz pro Kern, 16 GB High-End RAM und SSD. Ich würde meinen, dass das reichen sollte.

Liebe Grüße,
Alex

Dann probiere es einfach aus. Persönlich glaube ich, wie gesagt nicht das sich das so bemerkbar macht und die Asio Auslastung bei 192 kHz (bzw die Latenz die durch das notwendig werdende Heraufsetzen des Asio-Puffers entsteht) wird dir imho auch bei deinem Rechner den Spaß nehmen. Aber das ist wie gesagt nur meine Vermutung. Letztlich wirst du das nur in der Praxis widerlegen oder bestätigen können.

Auch ob alle verwendeten Plugins intern mit 192 kHz klar kommen zweifel ich dezent an. Da wird interpoliert und gerundet werden und letztlich könnte das alles am Ende weniger gut klingen als eine kleinere Abtastrate.
Auch die Wandlerqualität ist in dem Segment keine tolle. "Gut können" und "Können" sind nicht das selbe.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich möchte dich da gar nicht von deiner Idee abbringen. Die Erfahrungen muss man eh selbst machen.
Aber bei einer Produktion gibt es ganz bestimmt viele andere Faktoren die ultimativ mehr darüber entscheiden wie es wird als, "192 kHz"
 
mit 192 khz ködert man die Leute, bei denen 'bigger is better' als Argument reicht...
und die nicht drüber nachdenken, um was es da eigentlich geht
mein billigster noname DVD Player hat 192 khz Audio - und klingt wie ein Haufen Sperrmüll :p
das Experiment kannst du dir sparen - und bei Metal erst recht...

das ist jetzt kein diss, sondern ernst gemeint:
wie willst du denn bewusste Amp-Distortion von ungewollter 0,01% Interface Verzerrung unterscheiden ?
beides wird als Klirrfaktor gemessen... da beisst die Maus keinen Faden ab

ich würde sogar noch einen Schritt weiter (bzw zurück) gehen und ältere Wandler einsetzen - billiger und fetter
unter'm Strich klingt das (imh ears) besser als dieses möchte-gern-highend für null Budget
es kommt darauf an, wie es am Ende klingt - die Papierform bringt da wenig Aufschluss

cheers, Tom
 
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mit 192 khz ködert man die Leute, bei denen 'bigger is better' als Argument reicht...
und die nicht drüber nachdenken, um was es da eigentlich geht
mein billigster noname DVD Player hat 192 khz Audio - und klingt wie ein Haufen Sperrmüll :p
das Experiment kannst du dir sparen - und bei Metal erst recht...

das ist jetzt kein diss, sondern ernst gemeint:
wie willst du denn bewusste Amp-Distortion von ungewollter 0,01% Interface Verzerrung unterscheiden ?
beides wird als Klirrfaktor gemessen... da beisst die Maus keinen Faden ab

ich würde sogar noch einen Schritt weiter (bzw zurück) gehen und ältere Wandler einsetzen - billiger und fetter
unter'm Strich klingt das (imh ears) besser als dieses möchte-gern-highend für null Budget
es kommt darauf an, wie es am Ende klingt - die Papierform bringt da wenig Aufschluss

cheers, Tom

Danke Tom für dein Feedback.

Ein paar Rückfragen: Hast du deinen billigsten DVD Player wenigstens an eine ordentliche Anlage angeschlossen, damit du wirklich sicher gehen kannst, dass der Player nach Sperrmüll klingt?

2. Frage: "und bei Metal erst recht". Wäre schön, wenn du das auch noch genauer erläutern könntest.

Liebe Grüße,
Alex
 
192khz ist in dieser Preisklasse völlig sinnlos. Der benötigte Rechenaufwand vervierfacht sich gegenüber 44.1 khz und da ist die rohe Rechenleistung auf dem Papier auch nicht entscheident. Übertakten ist ebenfalls im Audiobereich ein No-Go. Ohne eine Hochwertige Signalkette macht 192 Khz keinerlei Sinn und steht in keinem Verhältnis zum Platz und Rechenbedarf.
Wenn du also nicht eine Hi-End Signalkette zu Hause stehen hast, spar dir die Überlegung.
 
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Mir fällt dazu auch nur der Megapixel Wahn der Handykameras ein. Mit 44 kHz Sampelrate kann man Töne bis zu ca. 22 kHz perfekt aufzeichnen und was darüber liegt interessiert nur Fledermäuse :D.
 
2. Frage: "und bei Metal erst recht". Wäre schön, wenn du das auch noch genauer erläutern könntest.
da ist eigentlich nicht viel zu erläutern:
Metal wird üblicherweise dermassen laut gemischt, dass die dadurch (zwangsweise) entstehenden Verzerrungen den (potentiellen) Gewinn durch die höhere Samplerate mindestens um den Faktor 100 übersteigen

192 khz sind für Musiker wirklich überflüssig - bereits bei 96 khz sind die Aliasing-Artefakte der Digitalisierung bei 44,1 und 48khz verschwunden
das würdest du aber nur bei 'sauberer' Wiedergabe minimal hören, nicht bei Musik die Verzerrung als klangaesthetisches Mittel einsetzt

wenn du reale Produktionen kennst, die mit 96 khz gemacht wurden, dann war dort idR entsprechend hochwertiges Analog-Equipment im Gebrauch, der Klangunterschied beruht nur scheinbar auf der Clock-Rate

192 khz sind technisch völlig anspruchslos und Standard im Filmton
(für die entsprechenden Produktionen stehen bekanntlich Mittel und Equipment zur Verfügung...)
auf der Wiedergabeseite ermöglichen sie einfachere Filter bzw sie elimieren sie, eine wesentliche Kostenersparnis
(deswegen hatte der Billigplayer auch diese Ausstattung)

für sich allein sagt die Sample-Rate nichts über die Tonqualität - dazu müsste bekannt sein, wie konstant sie eingehalten wird
(das ist letztlich was einen Wandler teuer macht, nicht der Chip selbst)
schwankt das digitale Clock-Signal nur minimal, erhöhen sich die THD + Noise Werte dramatisch

ein sauber konstruierter 16bit Wandler mit guter Clock wird immer besser als ein simples 24bit Exemplar mit 96khz klingen
so sicher wie das Amen in der Kirche ;)

nebenbei: die meisten Leute sind anscheinend zu bequem, wirklich hinzuhören
Qualität wird mit Höhenauflösung gleichgesetzt - ist halt das einfachste...
auch bei Mikrofonen ein beliebtes Kriterium, wobei gern auf ein Frequenzband verwiesen wird, das 90% des Publikums nicht mal hört
(entweder altersbedingt, weil sie sich die Lauscher ruiniert haben oder weil es sie schlicht nicht interessiert) :D

cheers, Tom
 
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Und genau das ist der Punkt. Der Anspruch an eine Stabile Clock ist bei 192 khz ist ungleich höher als bei 44.1 khz und mit einem 120 Euro Interface wohl kaum zu realisieren. Da wird die Verzerrung durch Jitter höher sein, als ein vermeindlicher Qualitätsgewinn durch eliminieren des Aliasing. Ausserdem überwiegen die negativen Effekte bei 192 khz bei weitem die positiven Effekte.

Auch wenn 192khz den hörbaren Bereich höher auflöst, ist das nicht gleichzusetzen mit einer präziseren Rekonstruktion desselben.
Der hohe Anspruch an eine stabile Clock mit gerinstem Jitter + Intermodulationsverzerrungen durch Ultraschallanteile ist für mich definitiv ein Grund, auf 192 khz zu verzichten.
 
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@ Telefunky + Novik:

"Du musst 5 andere User bewerten, bevor du diesen User wieder bewerten kannst."

Dumme Regelung das sein tut. :) Sehr gute und verständliche Erklärung.
 
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bereits bei 96 khz sind die Aliasing-Artefakte der Digitalisierung bei 44,1 und 48khz verschwunden
Sind die Antialiasing Filter bei 44kHz wirklich noch ein Problem? Wie steil sind die eigentlich und wo ist der Cut Oft in der Preisklasse eines UR22?
 
ein Problem sind die Filter sicher nicht - auch nicht bei preisgünstigen Wandlern
aber man kann es im A/B Vergleich hören
wobei das nicht leicht einzuschätzen ist, wenn (bzw ob) auch Teile der Signalverarbeitung auf 96 khz umgeschaltet werden
das hört man sehr viel deutlicher... aber auch nur wenn nicht mit internem oversampling gearbeitet wurde
(also reichlich Randbedingungen)
die oversampling Resultate sind zwar nicht mit der Situation am Wandler zu vergleichen, aber wohl am leichtesten zu hören

hier ging es in erster Linie um die Unterstellung, dass im 192khz Prozess durch höhere Auflösung mehr Information steckt
das ist einfach ein Trugschluss, wie Novik auch schreibt
nebenbei: ein Wandler ist effektiv ein analoges Bauelement und unterliegt so auch 'Klangfärbungen'

wieviel Erbsen man zählen möchte, bleibt jedem selbst überlassen...
aber brauchbare Ergebnisse lassen sich heute mit vielen Konfigurationen erzielen
bevor die Wandlerqualität zum Problem wird, hat man eher mit dem Störpotential der ganz profanen Stromversorgung zu kämpfen

ich hatte lange die Ansicht, dass sich 24bit Aufnahmen nicht lohnen, weil der Unterschied einfach nicht hörbar wird (x-mal getestet)
das (16bit) Quantisierungsrauschen lag etwa auf dem Niveau des Leerlaufsignals
erst mit einem batteriebetriebenen Vorverstärker liess sich eine bessere Auflösung (an den Analogeingängen) eindeutig nachvollziehen

auf die Aufnahme eine Metal-Albums bezogen ist das aber alles nur heisse Luft... :D

cheers, Tom
 
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würde mich interessieren was es nun geworden ist...
 
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