Stellwände / Raumtrennung selbstgemacht

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Hallo zusammen!

ich habe mich heute ins Auto gesetzt und bin zum Baumarkt gefahren, um nach einer gefundenen Antwort im Thread https://www.musiker-board.de/raumakustik-rec/544787-raumteilung-oder-gesangskabine.html meine Pläne in die Tat umzusetzten. Als Dankeschön für die Hilfe - und um anderen Neulingen der Akustik jetzt zu helfen - habe ich mir überlegt, eine kleine Anleitung mit Bildern hier zu verfassen:


Erstmal wollen wir uns darüber einig sein, was heute produziert werden soll:
Eine 2 Meter hohe Stellwand mit Standard-Absorber zur akustischen Trennung von Sänger/-in und Produzenten / Regieraum.

Maße: 2000x1000x80 mm (HxBxT)
.

Da ist aber noch Standard-Absorber bei rumliegen hatte, habe ich erst eine Stellwand angefertigt (siehe Bilder), die etwas schmaler ist (2000x660x80mm). Die neuen Absorber kommen aber in den nächsten Tagen auch an...


Das ist das benötigte Material (wir rechnen mit einer Stellwand, Maße 2000x1000x80mm):

- 2x 2m Kabelleiste weiß (8€)
- 4x 1m Rechteckleiste (12€)
- Standard-Absorber (40€)

Normalerweise benutzt man Holz für die Seitenwände, ich habe Kabelleisten verwendet. Der Vorteil: Es ist billiger, die Absorber lassen sich reindrücken (!) und müssen nicht geklebt werden. Man kann sie jederzeit wieder herausnehmen und woanders einsetzen. Die Breite der Kabelleiten entspricht ca. 6cm, ein normaler Absorber ist knapp 8cm tief. Reindrücken, fertig.

Die Holzleisten trennen die drei benötigten Absorber (normal braucht man nur 2 Stück bei den Maßen 2mx1m, ich hatte wie schon gesagt kleinere). Die Kabelleisten sind exakt 2m hoch und werden an den Seiten befestigt.



Jetzt begegnete mir das erste Problem: Im Baumarkt passten die gekauften Holzstücke eigentlich in die Kabelleisten.
Leider werden diese Leisten doch sehr beansprucht, man kann hier sehen, wieso:


Da das Plastik nochmal einen Knick nach innen macht, muss man diesen Knick beseitigen. Ein bisschen am Holz sägen und das Plastik entfernen - tada:



Jetzt kann man genaustens sehen, welche Form diese Leiste eigentlich haben sollte - wenn ihr die Möglichkeit habt, es gleich so einzukaufen, spart ihr eine Menge Zeit. Mein Dad und ich arbeiteten ca. 2 Stunden, um alle Holzstücke und Leisten korrekt zu kürzen. Das ist die eigentliche Arbeit am ganzen Projekt, der Rest ist eine Sache von 15 Minuten.

Weiter geht's! Wie unten zu sehen, sitzt jetzt schon die erste Holzleiste. Jetzt nur den Absorber reindrücken und weitermachen...






Wenn man die Holzleisten und Absorber in das Plastik reingedrückt hat, sollte man die horizontalen Leisten mit den Senkrechten verbinden - mittels Schrauben!



So sieht dann die eine Ecke aus. Wir betrachten die Stellwand von hinten - vorne sollen keine Schrauben zu sehen sein. Wenn man die komplette Wand "tiefer"/dicker machen will, um eventuell noch Termarock hinter den Absorbern anzubringen, ist das immernoch möglich. Wie? Kommt später noch...

Wie man jetzt unten sieht, nimmt unsere Wand langsam Gestalt an...:



Man kann an den Ecken genau erkennen, wo Plastik entfernt wurde. Das Holz geht bis zum "Rand" und stößt praktisch an die Plastikleiste an. Auch ohne Schrauben hält das komplette Gerüst; die Absorber halten die Seitenwände zusammen, das Holz stabilisiert. Jedoch ist man mit Schrauben eindeutig auf der sichereren Seite!

Noch die letzte Querlatte anbringen und.....



....FERTIG!

Achja, die Füße habe ich ganz vergessen. Die entstanden aus einer "Restlatte" Holz. Wie ich sie befestigt habe, muss ich aber nicht erklären, oder? :rolleyes:

So sieht dann die selbst erstellte Stellwand von hinten aus:



Jetzt muss man sich dieses Produkt dreifach nebeneinander aufgestellt aufstellen. Die zwei anderen Exemplare werde ich anfertigen, wenn Thomann geliefert hat.
Man könnte am Ende sagen, dass diese Stellwand nicht sehr schick aussieht (wegen den Plastikleisten an den Seiten), jedoch ist es eine günstige Alternative. Außerdem muss man die Absorber nicht einmal festkleben. Stabil ist das Produkt ebenfalls.
Eine Überlegung könnte so aussehen: Thermarock hinter die Absorber kleben und die weißen Plastikleisten durch dünne, breite Holzplatten an der Seite abdecken. Dann würde das Produkt tiefer bzw. dicker werden. Ich hoffe, ihr könnt euch einigermaßen vorstellen, was ich meine. Für meine Anwendungsmöglichkeiten reicht jedoch erstmal das Produkt hier.

Arbeitszeit: heute, 18h00 (Baumarkt) - 22h00 (aufgeräumt)
Kosten: für alle 3 Stellwände 140€ (davon 80€ für Absorber, der Rest für Holz und Plastikleisten)
Das Produkt auf den Bildern hat mich wegen den Absorbern aus dem Sperrmüll also ca. nur 20€ gekostet.

__________________________________________________________________________________________

Ich hoffe, ich konnte helfen!
Vielen Dank nochmal an alle Helfer, für eure guten Tipps.
Jetzt her mit der Kritik! Ist mein Produkt überhaupt studiotauglich? Sollen Thermarock-Platten noch hinter die Absorber?
Könnte man an der Arbeitsweise oder am Design markante Stellen verbessern?

Beste Grüße

Vincent
 
Eigenschaft
 
Hm. Ich glaube wenn du Steiwolle genommen hättest wäre die Stellwand deutlich effektiver und viel billiger. ;) Es geht ja nicht um die Noppen, sondern um die Dicke des Schaums.

Naja, aber so geht's natürlich auch irgendwie
 
Hm. Ich glaube wenn du Steiwolle genommen hättest wäre die Stellwand deutlich effektiver und viel billiger. ;) Es geht ja nicht um die Noppen, sondern um die Dicke des Schaums.
Hm stimmt... Könnte ich aber noch mit den zwei anderen Stellwänden machen... So siehts halt etwas schicker aus :D
 
Der Absorptionsgrad des von dir verwendeten Schaumstoffs dürfte nicht optimal sein. Richtig schön trocken wirst du die Aufnahmen damit nicht bekommen.

Da einige Menschen allergisch auf Steinwolle reagieren (Vocalisten können da sehr "pienzig" werden, wenn die Luft zum Singen nicht mehr da ist), haben wir unsere mobilen Stellwände mit Basotect beklebt.

Topo :cool:
 
Und jetzt noch die Bücher im Schrank so (nach hinten und vorn) verrücken, dass ordentliche QRD Diffussoren entstehen ... :D
 

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