Dämmung der DECKE vom Proberaum

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Ich weiß, diese Frage Threads nerven irgendwann jeden, also hab ich beschlossen mal das Gegenteil zu tun:
Ich zeige euch eine kostengünstige und sehr effektive Variante zur Dämmung der Decke eures Proberaums (gerade in Kellern ein Thema...).
War jetzt selbst mehrere Wochen unterwegs, in verschiedenen Foren und Baumärkten, war sogar bei einem Innenarchitekten (welcher allerdings die totale enttäuschung war - er meinte ich solle Glaswolle mit Industriekleber an die Decke kleben!).Aber nun zu der Lösung, welche ich mir gerade im Keller an die Decke bastel:

Statt der herkömmlichen Methode, bei welcher eine Holz-Unterkonstruktion befestigt wird und dann der mit Steinwolle ausgefüllte Zwischenraum mit Gipskartonplatten verschlossen wird, wird diesmal auf die Holzunterkonstrukrtion verzichtet. Die herkömmliche Version sieht so aus:
Herkoeml.jpg

Ein großer Nachteil jedoch ist die große Auflagefläche des Holzes und die vielen benötigten Schrauben um die schwere Holzkonstruktion an der Decke zu befestigen, denn jede einzelne Schraube überträgt sehr viel Schall. Da bringt auch Schaumstoff zwischen Holz und Decke nichts, die Schraube sitzt trotzdem direkt in der Wand. Also muss eine Konstruktion mit minimaler Auflagefläche her und so wenig wie nur irgendwie möglichen Kontakten zur Decke.
Hier kommt nun die "neue" Variannte ind Spiel:

Eine an Drahtseilen hängende Unterkonstruktion.
An einem Drahtseil wird ein Profil befestigt, die Drahtseile werden in Reihen mit einem Abstand von 2 Metern oder größer befestigt. Sowohl die Reihen als auch die einzelnen Drahtseile in einer Reihe brauchen nicht näher als 2m aneinander zu sein.
Da jedoch Gipskartonplatten alle 60cm eine Befestigung benötigen wird an die vorhandene Konstruktion QUER dazu eine neue Reihe an Profilen verschraubt, diesmal im Abstand von 60sm zueinander, aber ohne Kontakt zur Decke. sobald diese befestigt sind lassen sich die Gipskartonplatten problemlos befestigen und der Dämmstoff (ob Mineral-/Steinwolle oder ein spezieller Dämmstoff spielt keine Rolle) darauf legen. Ein Festkleben ist nicht nötig.
Wichtig ist dann, dass die Konstruktion NICHT direkt an den Seitenwänden anstößt, sondern dass rundum eine Fuge bleibt, welche dann mit Schaumstoff oder Silikon ausgefüllt wird. Hier das ganze als kleine Skizze:
Unterkonstruktion.jpg


Ein weiterer Vorteil ist die Sache mit dem Geld...
Jeder brauchts keiner hats, etc. Auf jedenfall kostet diese Konstruktion für einen 20m² großen raum keine 400€. Ich bin mit 385€ hingekommen und für das Ergebnis, welche diese Konstruktion liefert ist das TOP.

Ich werde noch Bilder von meinem Keller nachreichen, dann ist die Konstruktion besser zu verstehen.

Hoffe jetzt wenigstens ein paar Leuten auf der Suche nach einer günstigen Alternative zur Dämmung der Decke geholfen zu haben.
 
Eigenschaft
 
Ob es Schrauben oder Drahtseile sind- der übertragende Schall ist derselbe. Beide stehen unter Zugspannung die durch den Schall entlastet werden. Die Frage ist, wie schwer die Unterkonstruktion und genauer gesagt die ganze Decke ist. Gleich schwere Decke - gleiche Dämmung.

Zu den Kontaktpunkten: Das Effektivste ist es, die Unterkonstruktion einfach an den Wänden festzuschrauben, ohne Kontakt zur Decke.
 
engineer schrieb:
Ob es Schrauben oder Drahtseile sind- der übertragende Schall ist derselbe. Beide stehen unter Zugspannung die durch den Schall entlastet werden.
Jein. Alles was horizontal (partiell) mitschwingt, geht nicht nehr auf die Befestigung, und ein paar cm Drahtseil sind auch vertikal etwas flexibler als eine starre Verschraubung. Der Effekt wird nicht allzu groß sein, aber besser als Schrauben allemal.
Man kann auch je zwei kurze Seile durch ein längeres ersetzen (Skizze), um zusätzliche Flexibilität zu gewinnen...

Jens
 

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vor allem gibt es einfach viel weniger verschraubungsstellen. weniger kontakte --> weniger übertragung. funzt echt...!!
 
"vor allem gibt es einfach viel weniger verschraubungsstellen. weniger kontakte --> weniger übertragung. funzt echt...!!"

Das ist eine Milchmädchenrechung! Man kann nicht viele Schrauebn mit wenigen Seilen vergleichen. Die Zahl der Befestigungspunkte hängt von der Eigenstabilität der Tragkonstuktion ab. Gips muss oft und eng unterstützt werden im Vergleich zu Spanplatten. Davon asugehend hat man eine Masse- je mehr dests besser! Davon hängt wieder die Zahl der Schrauben ab. Da eine Schraube mehr hält, als ein viel dünneres Seil, brauch tman mehr Seile. Hat man dickere Seile, so braucht man weniger. Die übertragenen Kraft ist aber dieselbe ! Sie ist auch dann dieselbe, wenn man künstlich viele Schrauben oder was weiss ich was zum Aufhängen nutzt. Die Gesamtkaft der Konstruktion wird getragen - so oder so.

"Jein. Alles was horizontal (partiell) mitschwingt, geht nicht nehr auf die Befestigung"

Wir reden nicht von horizontalen Schwingunen, die im Übrigen auch bei den Schrauben nur ein Biegemomente verursachen würden und irrelevant sind. Wir reden von dem Druck, der nach oben auf die Decke wirkt. Dieser Schalldruck ist proportional der Fläche , führt zu einer Kraft, die übertragen wird - so oder so -dünne, oder dicke Seite, kleine oder große, Schrauben, Seile oder grünlackierte Weisswürste!

Das Grundprinzip ist NICHT, Schall über irgend etwas Weiches zu entkoppen. Die Wirkung basiert darauf, daß der Schall eine schwere, vorgelagerte Wand in Bewegung setzen muss. Je schwerer, desto wenige Bewegung entsteht und desto weniger Bewegung wird nach oben weitergeben. Bei einer beliebig schweren Wand ist es vollkommen uninteressant, wie die Befestigung erfolgt.

Sicher wird real ein gewisser Bewegungsanteil bei endlich schweren Konstruktionen über die Befestigung weitergegeben, doch stimmt dsie Vorstellung nicht, daß ein Hängung hier Vorteli brächte: Das Material steht unter Spannung und eine Entlastung hat dieselbe Wirkung wir ein Druck!

Auch die Vorstellungm Draht sei hier ein flexibles Material, geht daneben, da man nicht den Elastizitätsmodul eines Werkstoffes betrachten darf, sondern die effektive Federkonstante der Gesamtkonstruktion. Gemäß der obigen Ausführung ist diese von der Zahl der Stützpunkt weitgehend unabhängig und auch von der Dicke der Einzelschraube. Es kommt allein auf das Gesamttragmaterial an und dies ist als Minimum durch die Masse vorgegebn- eben so viel daß es hält und nicht reisst! Herzugehen, und festzustellen, daß "ganz wenige Seile auch halten" heisst nur, daß es zuvor zuviele Schrauben waren- fix formuliert.

Wer aus dieser Darstellung nun meint, ganz wenige Halter seien optimal und daher den Versuch unternimmt, die Decke mögliochst leicht zu bauen, ist aber auf dem Holzweg, wie eingangs bereits beschrieben. Es braucht Masse - gerade für die Bässe, die das einzige problem bei der beschriebenen Probenraumproblematik sind.
 
OK, 1:0 für dich :D
 
:eek: lass mich doch am leben und mach mich nicht so gnadenlos runter! ;)
ich weiß nur, dass diese methode in meinem keller wunderbar funktioniert.
und egal welche methode man vorbringt, irgendjmd findet immer was auszusetzen und weiß es besser. ich danke dir zwar für deine kritik, fakt ist, dass es optimal funktioniert und ich vom aufwand sowie von den kosten her besser wegkomme als bei der holzkonstruktion. bevor du mich jetzt mit argumenten erschießst: wollt nur helfen. . .
danke
 
Das Beste ist IMHO eine komplett abgehängte DEcke, die seitlich befestigt wird und in der Mitt gfs noch mit einen klitzekleinen Seilchen aus Carbonfaser an der tragenden Decke klebt. :p
 
was bei ner frei schwebenden fläche von ca 25m² ziemlich schwer zu verwirklichen sein dürft...!?!?
 
Bei unserem alten Studio waren fast 50m2 frei überspannt - ohne Auffängung.
 
:D geilo, brauch ich nurnoch im lotto gewinnen, dann kann ich mir das auch leisten!
 
Sooo teuer war das nicht. Alter Bauernhof im Eigenbesitz (den Kühen weggenommen worden) Die 50m2 waren rund 6m x 8m. Schön viel Platz. Die Decke war ansich recht dünn: Spanplatten mit später aufgeklebten Akustikmodulen
 

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