Stereo durch Phasenverschiebung. Ton stark rechtslastig.

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Shanks
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Hi,

bin zurzeit ein bisschen in Sachen fingerstyle Gitarre am experimentieren. Möchte das auch aufnehmen, allerdings habe ich nur ein Großmembranmikrofon und dementsprechend klingt das
aufgenommene nicht wirklich "breit". Hätte gerne einen breiteren Sound.

Eine zweite Aufnahme wo ich es exakt gleich spiele ist für mich zurzeit unmöglich, da die Stücke für mich recht anspruchsvoll sind. Deswegen dachte ich mir, ich kopiere die Spur und verschiebe die
Kopie um einige ms (zwischen 10 und 40 ms) und panne beide dann stark nach links und rechts. Allerdings dominiert dann die Spur,welche zuerst spielt. Scheinbar gehört da noch mehr dazu, aber
ich weis nicht was. Wie schaffe ich es, dass eine Seite dann nicht durchgehend dominiert?

Hoffe jemand kann mir einen Tipp geben.
 
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Mit welcher DAW arbeitest du denn? Das Kopieren von Spuren ist für die Meisten ein absolutes Nogo.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten mehr Raum in eine Aufnahme zu bekommen.

Gerade bei Gitarren finde ich das man über einen Chorus als Sendeffekt gute Ergebnisse erziehlen kann.
 
Ich nehme über Reaper mit einem Focusrite Scarlett 2i4 Audio Interface auf. Ich weis das das Kopieren von Spuren keine gute Lösung ist. Allerdings bin ich onch recht frisch in sachen Recording und konnte bisher die Gitarre immer richtig doppeln. Was mir aber bei Fingerstyle unmöglich erscheint. Eins der Lieder welche ich lerne und aufnehmen möchte ist Andy Mckee Driftiing.
Du sagst also das ein Chorus alle auf eine Mono Spur ausreichen könnte?
 
B
  • Gelöscht von Basselch
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es ist natürlich Geschmacksache...
ein Chorus als Effekt im Mixkontext geht meist klar, aber für ein Solostück tendiert das (imho) stark Richtung Brechreiz...
im Grunde braucht es nicht viel, wenn du eine gute mono-Aufnahme gemacht hast
einfach etwas Hall dazu, bevorzugt kleine Räume - probier' mal den Valhalla Room aus (Demo)
ich nehme meist aus der Preset Gruppe Sulaco den Tiled Room, justiere die Zeiten ein wenig, Anteil 15-20% genügt
der Raumeindruck ist unaufdringlich, aber deutlich vorhanden - obwohl da 'tiled' steht, ist der Sound eher mild

kleiner Trick am Rande (mit dem freien FreqEcho von derselben Seite):
damit lassen sich gut atmosphaerische Sounds bauen, wenn man das feedback kurz vor die Oszillation einstellt (50-70%)

angenommen du hast die erwähnte mono-Spur mit Reverb als Stereo-Effekt
dann legst du eine Kopie der Gitarrenaufnahme auf eine eigene Spur, in der nur zB nur der jeweilige Anfang der Takte aktiv ist (durch muten, faden oder einfach Copy/Paste)
das hohe feedback sorgt für extrem langes Nachklingen und erinnert uU kaum noch an eine 'Gitarre'
(der harmonische Kontext, bleibt meist gewahrt, weil es direkt aus der anderen Spur abgeleitet ist)
diese Effektspur (hoher wet-Anteil bis ggf 100%) setzt man eher subtil/leise ein
je nach Ziel auch um einen 'grossen Raum' ergänzt...

leider etwas 'schwammig' zu beschreiben, weil das Ergebnis stark von der Reglerstellung abhängt
der Fokus des Tracks bleibt bei der etwas aufgebrezelten Mono Aufnahme im kleinen Stereo Raum
die Effektspur addiert nur etwas 'Weite' dazu

cheers, Tom
 
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Ich weiß nicht warum ich angenommen habe das es sich um eine Gitarre in Mix handelt,...
Wenn die Gitarre Solo steht, dann ist ein Hall wirklich meist eine Gute Lösung so wie es Tom schon beschrieben hat.

Ergänzend kann man da vielleicht sagen, das man auch hier mit dem Pan spielen kann. Das man zum Beispiel das eigentlich Gitarrensignal eher nach links legt und den beigemischten Hall eher nach rechts. Das funktioniert in der DAW mit Sendeffekten ziemlich gut. Den Hall sollte man sowieso eher nicht als Inserteffekt verwenden.

lg Viktor
 
ich nehme den Room (wie oben beschrieben) immer als Insert, der ist nur für meine Martin reserviert :p
Sulaco ist klar (der Flieger aus Alien 2...) :D ... und dann entweder tiled oder wooden
der Room ist ein komisches Reverb:
er klingt relativ klar, aber ist nicht wirklich transparent - damit lässt sich gut 'sweeten', ohne dass es absäuft
imho lässt er die Aufnahme 'teurer' klingen, als sie wirklich war
(es ist also nicht mit einem x-beliebigen Hall-Plugin getan)

cheers, Tom
 
Danke für die Antworten. Mit den neuen Ideen werde ich mal etwas rumspielen. ^^
 
Wenn man einen Hall schön breit bekommen will, lohnt sich folgender Trick:

Für den Hall einen eingenen (Stereo-) Effektkanal erzeugen, wie man es ja üblichwerweise macht. Dann aber in diesem Kanal als Insert zuerst ein Stereo-Delay oder ein Pingpong-Delay schalten und dahinter erst das Hallplugin mit 100% Wet (und 0% Dry).

So bekommst du ein einen seeehr breiten Hall. Das Delay wird zwar verhallt, aber ist selbst nicht zu hören.
 

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