Stereosounds live - macht das Sinn?

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Ich frag mich oft, ob es Sinn macht, live zu viel Stereosounds einzusetzen? Ob die überhaupt so rüberkommen, wie man sich das vorstellt...

Wie oft sieht man in Stageridern, dass eine Gitarre, womöglich ein Bass Stereo abgenommenw erden soll. Keyboards natürlich sowieso immer Stereo, weil die Keys haben ja in der Regel alle Stereo-Ausgänge, abgesehen vielleicht vom Rhodes, Wurlitzer oder anderen Vintage-Geschichten. Aber da wird dann noch schnell durch Chorus, Phaser und Co nachgeholfen. Klar, klingt ja geiler, über Kopfhörer sowieso und von Konserve sicher auch. Aber ist das live sinnvoll?

Was ist eigentlich Stereo? Ist doch nichts weiter als eine Simulation des Raumklangs, wenn man mal von Extrem-Effekten absieht. Ein "Musik-Instrument" ist von Haus aus, was seine Tonerzeugung angeht doch erst einmal Mono. Erst wenn ich es dann ein paar Meter von mir plaziert habe und ihm lausche, kommen die Schwingungen als Mix aus dem Direktschall und dem, was an zusätzlichen Schallreflexionen entsteht, in meinem linken und rechten Ohr unterschiedlich an. Sprich, es klingt unterschiedlich, wenn ich mir abwechselnd das linke oder das rechte Ohr zuhalten würde. Also ist einmal der Hall als solches ein Verursacher eines Stereo-Signals.
Ich unterstelle mal, dass wenn der Raum tot ist, es keinen Unterschied ausmacht, ob ich mit einem Ohr oder mit zwei Ohren höre.
Dazu kommt als nächstes, dass oft mehr als eine Schallquelle, die auch noch voneinander entfernt sind, ein Gesamt-Signal erzeugen, was aufgrund der Position zu meinem Standort schon einmal von meinen Ohren unterschiedlich aufgenommen wird, plus der Raumreflexionen, zuzüglich von Interferenzen, die durch Überlagerung der beiden Signale den Klang noch beeinflussen.

Ich will lieber mal nicht zu theoretisch werden, also zur Praxis:
Ich stehe vor der Bühne - ein beispielsweise üblicher Standard-Aufbau: links von mir aus steht der Gitarrist, rechts der Keyboarder, in der Mitte der Sänger, dahinter das Drumset und daneben auch relativ mittig der Bass. Spielt jeder direkt (also keine PA), könnte ich blind diesen Aufbau beschreiben. Ich sage mal, ich könnte sehr differenziert jeden einzelnen Musiker gezielt hören. Beim Drumset könnte ich z.B. sogar noch heraushören, wenn er einen Wirbel über die Toms von links nach rechts spielt - auch blind.

Ist nun die Aufgabe der PA nicht, genau dieses Bild für das Publikum zu transferieren, quasi Public Adress, wie die Bezeichnung so schön bedeutet?
Darunter verstehe ich, dass ein Drumset bei der Abnahme mit Panorama justiert wird, der Gitarrist auf der PA links lauter, sowie der Keyboarder rechts lauter gedreht wird. Theoretisch könnte ich Gitarre auch ausschließlich links sowie Keyboard ausschließlich rechts kommen lassen, aber da ich den Direktschall auch mit beiden Ohren höre, macht es schon Sinn, dass nicht zu extrem zu justieren. Den Sänger genau aus der Mitte klingen zu lassen ist schon schwieriger, immerhin habe ich normalerweise links und rechts von der Bühne die PA-Boxen und nicht davor.

Ich spinne mal weiter: der Sänger spielt zusätzlich eine Akkustik-Gitarre. Die müsste vom Panorama eigentlich genau wie seine Stimme kommen. Also per DI-Box direkt in die PA und Panorama auf Mitte, wo die Vocals auch stehen. Nun gibt's ja so nette Effekte, wie z.B. einen Stereo-Chorus, der gerne für die Akkustik-Gitarre eingesetzt wird. Klar, macht das ganze ja auch voller (ich will jetzt nicht diskutieren, ob schöner). Muss der wirklich voll Stereo über die PA?
Der Keyboarder spielt ein Leslie, der typische Stereo-Effekt, oder nicht? Muss man natürlich Stereo abnehmen, klar. Konsequenterweise natürlich auch Stereo über die PA, denn wenn das direkt von der Bühne spielen würde, würde ich diesen Klang natürlich auch in Stereo hören, oder?
Nun noch der Bassmann, der einen Stereo-Phaser einsetzt, der Gitarrist, der mit Stereo-Chorus, Stereo-Phaser, natürlich auch mit Stereo-Leslie, und weil ja schön völlig normal heute, auch ein Stereo-Delay fährt auch noch voll Stereo über die PA. Zu guter letzt noch den Rest der Keys, deren Sounds mit reichlich Stereo-Balancierung und zusätzlichen Effekten das ganze noch voller klingen lassen.

Wo ist jetzt die Transparenz hin? Kann das überhaupt noch differenziert klingen? Muss das nicht zwangsweise in Soundbrei ausarten? Ist der Zuhörer in der beschriebenen Situation - die ja sicherlich nicht an den Haaren herbeigezogen ist, sondern in der Art absolut üblich bei Live-Gigs ist - überhaupt noch in der Lage irgendein Instrument klar herauszuhören?

Ich spiele schwerpunktmäßig Keyboard, habe mal ansatzweise versucht, meine Preset-Sounds hinsichtlich Stereophonie zu analysieren. Ein Grundsound wie ein GrandPiano ist selbst nach Wegnahme des, wenn auch nur leicht vorhandenen, Halls immer noch Stereo, weil tiefe Töne mehr links, hohe mehr rechts. Klar, gibt auch Mono-Sounds, warum eigentlich? Könnte es sein, dass die sich im Bandkontext besser durchsetzen, weil sie nichts zermatschen? :gruebel:

Beispiele:
Der Gitarrist in unserer Tanzband präsentierte mir wie selbstverständlich ein Stereo-Signal für seine Ovation, die natürlich über ein spezielles Effektgerät für Akkustik-Gitarren mit Stereo-Effekten aufgepeppelt wird. Sorry, bei mir wird hier nur ein Mono-Signal in's Pult gegeben, und das auch Panaorma-mäßig auf seine Seite. Sein E-Gitarrenamp ist trotz des Multieffekts, das er davor hat, auch nur Mono und wird auch nur durch ein Mikro abgenommen, und auch panorama-mäßig auf seine Seite gedreht.

Der Sänger in unserer Rock-Coverband spielt auch Akkustik-Gitarre, natürlich über Stereo-Chorus direkt in die PA. Da ich dort auch zeitweise Akkustik-Gitarre spiele, hab ich als erstes einen Akkustik-Amp besorgt, über den er jetzt auch spielt, der "nur" Mono in's Pult geht, trotz eingebautem Chorus. Ich finde, klingt deutlich transparenter, wo er mir mittlerweile sogar recht gegeben hat. Seine kleine Percussion-Burg, die sich auf 1qm beschränkt, Stereo abnehmen? Warum???

Nun will ich mal den Weg auch konsequent weitergehen und meine Keyboards mono in's Pult geben.
Wie komme ich auf diese wahnwitzige Idee? Ich habe gerade die ersten Auftritte mit der Bluesband hinter mir, wo ich nur Orgelsounds spiele, natürlich mit Leslie-Effekt, aber nicht mit externer Leslie-Box, sondern ich nutze die internen Leslie-Sim-Effekte im Keyboard. Das Keyboard geht mono über eine DI-Box FOH, per link-out in einen kleinen Keyboard-Amp (mono). Da dort niemand anders Stereo abgenommen wird, dachte ich mir, ich probier das einfach mal so. Erst war ich skeptisch. Aber niemand im Publikum, auch Musiker, mit denen ich sonst spiele, fanden, dass wir einen super transparenten und differenzierten Sound fahren. "Wie? Keyboard nicht stereo?" - nö, ist offensichtlich niemandem aufgefallen.

Wenn ich jetzt einmal Richtung Tanz-/Coverband blicke, wo durchaus mehr Sounds von den Keys kommen als nur Orgel, geht mir da jetzt was verloren?
Gibt es Sounds, die durchaus Stereo kommen müssen, weil sie eine gewisse "Breite" benötigen, z.B. Streicher, Pads, Brass?
Was wäre eine alternative Vorgehensweise, die nicht so krass ist? Wie macht Ihr das? Jemand vergleichbare Erfahrungen oder schon mal ähnliche Überlegungen angestellt?
 
Eigenschaft
 
Man sollte bei allem Stereosound über PA bedenken, dass die wenigsten Zuschauer ideal zentral stehen. Wenn einer am Rand steht, will er ja trotzdem die ganze Band hören. Ein Stereobild wie auf CD halte ich daher in den meisten Fällen für schlecht.
 
Stereo sollte man nicht fahrlässigerweise mit einem Signal nur links und ein Signal nur rechts verwechseln. Sowas macht tatsächlich live eigentlich keinen Sinn, zumal im Bassbereich der StereoFocus eh verloren geht.
Pannt man alle Stereo-Signale Hard Links/Hard Rechts hat man auch kein Stereo sondern Double Mono. Man kann Stereosounds auch auch so in den Mix integrieren, dass die räumliche Zuordnung auf der Bühne erhalten bleibt.

Die Kunst besteht also tatsächlich daran durch ein entsprechendes Steuern der der Signale eine entsprechende Tiefe im Sound zu erreichen und zwar möglichst so, dass jeder im Publikum was davon hat. Das kann man im übrigens nicht nur durch das Steuern der Lautstärken erreichen sondern auch durch einen zeitlichen Versatz der Signale zueinander. Dabei würde dann auch jemand der weit links steht nicht nur den linken Kanal bekommen.


Bei manchen wenigen Effekten mag es auch Sinn machen hart zu pannen, z.b. bei einem Ping-Pong Delay. Auch Hall macht Stereo durchaus Sinn.

Fazit: Stereo kann also durchaus Sinn machen (wobei in den USA oft große Veranstaltungen wirklich Mono gefahren werden) aber wie so oft muss man ein bisschen mehr Hirnschmalz rein stecken als einfaches links/rechts pannen.
Übrigens ist das oft das Problem von Keyboardsounds die im Studio geil klingen, aber live nicht mehr
 
um das auszuführen:


will man ein signal im panorama wirklich nach "links" oder rechts versetzen macht das live per pegelunterschied wenig sinn, aus bereits genannten gründen... dann verschwindet für die hälfte der zuhörerschaft plötzlich die gitarre....

viel mehr sinn macht das bereits angedeutete "Haas-Panning" unter ausnutzung des gleichanmigen effekt....

ebenfalls bereits angedeutet basiert dieser auflaufzeitunterschieden, die für das Ohr signifikant für mich die richtungswahrnehmung verantwortlich sind...

dabei machen versatzzweiten von ungefähr 5-15ms sekunden sinn (alles oberhalb führt oftmals eher zu kammfiltern... werte DEUTLICH drüber führen zu einem seltsamen unschön klingenden delay, wie mans kennt, zu kleine werte zu "keinem" effekt)


dies macht vor allem sinn, wenn man wirklich ein instrument "versetzen" will...

ebenfalls ausnutzen kann man (mit etwas aufwand) das bei ping pong delays, deren delayzeit man dann per multitap so einstellt, dass eben mal das "linke" und mal das rechte zuerst kommen, obwohl letztlich immer beidseitig delays kommen (verständlich? ne oder? :D)

andererseits kann man bei stereodelays meist darauf verzichten und eher das unspektakulärere pegelabhängige panning, wie mans kennt verwenden...

was man ab und an kontrollieren sollte: funktioniert das gespielte auch noch wenn nur ein delay zu hören ist entweder das linke oder das rechte?


alle anderen effekte (flanger, chorus etc...) kann man relativ bedenkenlos als "hart-stereos" verwenden... ist auf jeden fall nicht falsch!
 
Je nach Anlage und deren Aufstellung kann es Sinn machen oder auch nicht.
In kleinen Veranstaltungsräumen macht es Sinn Mono zu fahren, da man so mehr rausholen kann. In größeren Venues kann auch hart Stereo gut klingen.

Ich persönlich bevorzuge trotzdem Mono - es soll ja jeder an jedem Ort das gleiche hören ;)
 
Je nach Anlage und deren Aufstellung kann es Sinn machen oder auch nicht.
In kleinen Veranstaltungsräumen macht es Sinn Mono zu fahren, da man so mehr rausholen kann. In größeren Venues kann auch hart Stereo gut klingen.

Ich persönlich bevorzuge trotzdem Mono - es soll ja jeder an jedem Ort das gleiche hören ;)

nicht eher umgekehrt?.. ich mische in kleinen clubs immer stereo, aber bei größeren geschichten wo die PA stacks 20-30 meter auseinander stehn? da hört man dann wirklich nix mehr von der anderen seite.
 
Ich frag mich oft, ob es Sinn macht, live zu viel Stereosounds einzusetzen?

Gute Frage, aber - in meinen Ohren - einfache Antwort: nein, zu viele Stereosounds macht natürlich keinen Sinn (das legst du durch die Wortwahl ja schon selbst nahe).

Ein Livekonzert sieht doch so aus: um viele Zuhörer zu beschallen, brauche ich viele Boxen, denn Boxen strahlen gerichtet ab. Wenn viele Zuhörer aber viele Boxen vor und neben sich haben, werden sie ein diffuses Gemisch aus Signalen mit unterschiedlicher Laufzeit hören. Das sind schon mal die unvermeidbaren Grundbedingungen. Der geplante Stereoeffekt als tontechnische Raumgestaltung ist in einer solchen Situation doch kaum realisierbar.

Stereo ist der Versuch, das räumliche Hören nachzubilden. Das geht nur perfekt, wenn der Hörer im Raum perfekt positioniert ist. Je unperfekter die Position, desto unperfekter der Stereoeindruck. Im Kino bei 5.1-Beschallung ist das noch extremer. Niemand käme auf die Idee, live eine perfekte 5.1-Beschallung anzustreben, wenn die Zuhörerposition extrem variabel ist.

Ist nun die Aufgabe der PA nicht, genau dieses Bild für das Publikum zu transferieren, quasi Public Adress, wie die Bezeichnung so schön bedeutet?

Das könnte die Aufgabe der PA sein, aber in der Praxis wird sich kein Toni damit zufriedengeben. Er wird die Klänge, die er aufs Pult bekommt nach seinen Vorstellungen formen. Das macht auch Sinn, denn der Toni formt die Signale entsprechend der Hörerwartungen des Publikums. Niemand im Publikum (außer den Drummern) kennt den akustischen Klang einer Baßtrommel, und der ist letztlich auch irrelevant. Alle wollen aber den punchigen, druckvollen Baßtrommelklang, den man von Studioaufnahmen her kennt, und den formt der Toni durch Mikroauswahl, EQ-/Gate-Einsatz, etc. .

Seit Musik fast nur noch durch nahmikrofonierte Aufnahmen und PA konsumiert wird und nicht mehr durch Direktschall von akustischen Instrumenten, ändern sich die Hörgewohnheiten. Die Art und Weise des PA-Einsatzes und die Hörgewohnheiten sind gleichermaßen Ursache und Wirkung.

Stereo trägt in meinen Ohren nix, aber auch gar nix zur Transparenz eines Live-Mixes bei. Dazu stehen zu viele Zuhörer zu ungünstig. Transparenz muß man durch - in absteigender Wichtigkeit: - Arrangement, Lautstärke, EQ-Einstellungen oder Effekte erreichen.

Wenn ich jetzt einmal Richtung Tanz-/Coverband blicke, wo durchaus mehr Sounds von den Keys kommen als nur Orgel, geht mir da jetzt was verloren? Gibt es Sounds, die durchaus Stereo kommen müssen, weil sie eine gewisse "Breite" benötigen, z.B. Streicher, Pads, Brass?

Ich kann mich aus meiner Galaband-Zeit nur an wenige Fälle erinnern, wo Stereo-Keyboardsounds wirklich angebracht gewesen wären. Wir waren zwei Keyboarder, jeder hat ein Monosignal geschickt. Stereo würde bei bewegten Pads Sinn machen, wenn z.B. nur eine Sängerin begleitet wird, z.B. in einer Bridge. Wenn die Funktion der Keyboardsounds für Publikum und Toni eindeutig ist ("bewegter Glitzerteppich") und dieser Sound im Vordergrund steht, kann Stereo ein Faktor sein, diesen Sound interessanter und lebendiger zu machen. Das würde ich dann aber eher unter dem Gesichtspunkt "Arrangement" sehen, weil Stereo dann nicht zur Raumgestaltung, sondern zur Klanggestaltung dieses einen Klanges verwendet wird.

Harald
 
Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten. Musste ich doch glatt erst einmal nachlesen, was Haas-Panning bzw. Haas-Effekt ist. Sehr interessant, konnte ich aber doch in diesem Thema nicht ganz nachvollziehen.
Angeregt wurde ich für diesen Thread übrigens durch einige Beiträge aus anderen Diskussionen, z.B. Stageriders, oder übertriebenes Equipment, wo es u.a. darum ging, dass zwei Bass-Stacks für den Stereo-Phaser auf die Bühen mussten. Dann halt mein Erlebnis mit der Mono-Leslie-Abnahme meines Orgelsounds, aber auch durch diverse andere Erfahrungen, die ich teilweise nicht immer nachvollziehen konnte.

Ich habe mal diverse Konzerte, die ich in letzter Zeit besucht hab, Revue passieren lassen, mir auch diverse (nicht nur Live-)CDs gezielt auf Stereoeffekte hin angehört, und muss wirklich feststellen, dass weniger mehr ist.
Bei einem Manfred Mann Konzert vor einem Monat hab ich nicht einmal einen Halleffekt auf der Stimme gehört. Da wurden nur - und zwar als wirklichen Effekt - an den gewünschten Stellen vom Tonmeister lange Delays dazugegeben. Tja, wer singen kann, braucht auch keinen zusätzlichen Sound-Effekt :cool:

Natürlich ist auf CDs wichtig (ob live oder Studio-Aufnahmen), dass ein gewisser räumlicher Effekt rüberkommt. Was aber ein Live-Konzert angeht - und darum geht es hier - wage ich sogar zu behaupten, dass überhaupt Hall- und Echo-Effekte nur sparsam eingesetzt werden sollten, weil ja dort eh schon ein Raumeffekt vorhanden ist.

Ich finde der beste Sound-Effekt ist der, den man gar nicht wahrnimmt, aber hört, wenn er ausgeschaltet würde.
 
Ich würde auch Nein sagen, denn Stereo dient ja dazu, innerhalb der Stereobasis einen klanglichen Raum nachzubilden bzw. abzubilden, da wird noch mit halls etc. nachgeholfen.

Aber Live HABE ich schon den Raum, ich brauche gar nichts mehr simulieren ;)

also würde ich sowas mono mixen, zumal jeder zuschauer ja wie schon öfters gesagt auch alles hören will.

vielleicht läuft es ja so ab, dass man monospuren einfach in der lautstärke varieert um klangliche tiefe hinzubekommen und dass dann einfach auf alle boxen.

aber ich habe keine ahnung, ich interessiere mich nur hobbymäßig dafür ^^
 
...ich fahre seit längerem ein Gitarren-Stereo-Setup, bei dem Delay, Chorus und Flanger als wirkliche Stereoeffekte genutzt werden. Dabei bestätigt sich auch das "zuviel" nicht gerade zuschauerfreundlich ist. - Klar live hat man schon Raum, aber nicht in dem Maße wie es die Effekte erzeugen! Wenn man nicht gerade einen Meter vor einem der Amps oder einer Box steht, bekommt man auch bei 10m Abstand noch genug von der "anderen Stereoseite" mit um ein Stereo-Hören zu haben. Gerade bei wandernden Delays oder Flugzeugstartflangersound ist das einfach ein Klang von dem mir schon etliche Male gesagt wurde er sei ein Ohrenschmaus (ob das die Musik auch ist sei mal dahin gestellt o_O).
Desweiteren hab ich feststellen können:
-Je komplexer die Bandstruktur und das Songarragement wird, desto weniger Stereo.
-Je weiter auseinander, desto weniger "hard-Stereo"
-Je professioneller die PA, desto besser muss der Techmän sein um deinen Stereosound zu fahren. - Lieber dann heute mal Mono, mit geiler PA kommt es trotzdem zu einem Sound-Wow.
 
Es gibt einen entscheidenden Grund, Mono bzw. Monokompatibel zu fahren:
Das liebe Monitoring. Sobald nur einer der Truppe ein Monomonitoring bekommt, sind Panning-Effekte aller Art völlig unbrauchbar. Haben alle ein Stereomonitoring, z.B. über InEar, würde ich ungern auf solche Panning-Effekte verzichten, denn ein Rhodes mit fettem Tremolo-Effekt fliegt einfach nur geil durch den gesamten Raum... :D
 

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