Stimmt was nicht mit meiner Handhaltung?

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Liebe Mitmusiker :D

ich spiele seit gut 2 Wochen, jeden Tag gute 2 Stunden, Spiderübungen, offene Akkorde, einzelne Liedfetzen (Hells Bell intro, Enter Sandman Intro, Hall of the Mountain King). Ich glaube, langsam tut sich auch was ;-)

Nun habe ich gestern mal Powerchords ausprobiert, da es immer heißt, die seien so easy und so weiter... aber leider ermüdet meine Hand schon nach wenigen Chords und dann klingt es bescheiden. Außerdem behält meine Hand nicht ihre "Form" beim Wechseln. Nun gut, ich vermute es liegt daran dass mir die Übung fehlt.

Bin allerdings auch nicht sicher, ob ich die Hand richtig halte, insbesondere die Finger. Ich hab das Gefühl, der Ringfinger klappt so stark zur Seite. In den üblichen Lehrvideos steht der immer schön gerade, das bekomm ich aber nicht hin. Könntet ihr mal einen Blick drauf werfen?
Ich sag schonmal vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
also bei mir sieht das in etwa genauso aus :)

bis auf das ich meinen mittelfinger weiter ausgestreckt habe um, wenn ich den chord auf der A und D-Saite spiele, die E-Saite zu dämpfen

ich hatte am anfang auch ziemlich probleme mit dem umgreifen, aber nach kontinuerlichem üben gings fast wie von selbst ;)


greeetz :)
 
War bei mir genau das selbe Problem. Lange Powerchords gespielt dann fing die Hand an zu Krampfen. Das legt sich mit der Zeit.
Ist einfach eine ungewohnte Belastung für deine Hand. Immer schön vorm spielen warm machen dann geht das.
 
Ein kleiner Tipp:
Wenn ihr spazieren geht oder so, dann bewegt mal die Finger sehr schnell. Sie brauchen Übung und müssen geschmeidig werden. Gleich, ob bei der Gitarre oder einem anderen Instrument. Das Problem, die Finger einzeln sehr schnell in eine andere Position zu bekommen hat jeder Anfänger. Aber mit der Übung, die ja keiner sieht, geht sas ziemlich schnell vorbei.
Gruß Rosenfrfeund
 
Vielleicht könntest du noch den Zeigefinger gerade (wie eine Art Barrè) über alle Saiten legen, um die restlichen Saiten abzudämpfen. Aber das ist eher eine Kleinigkeit und wird nichts mit deinem Ausdauerproblem zu tun haben ;).
Wie schon gesagt wurde, ist das alles eine Sache der Übung. Irgendwann hatte ich hier auch mal einen Thread eröffnet mit demselben Problem ;). Bei mir ists dann durch Übung auch ziemlich schnell besser geworden :)
 
pilot-of-faith:

Für nen Powerchord sieht deine Handhaltung etwas verkrampft aus. Versuch mal, weniger zu drücken und etwas lockerer zu greifen. Du schlägst ja nur die oberen zwei/drei Saiten, der Rest ist herzlich egal. Ich hab dir mal zwei Bilder von mir gemacht, das Erste ist so, wie ich es immer mache, das Zweite so wie es bei dir ungefähr aussieht. Der Unterschied sollte klar sein.
 
Zum Thema üben:

Also bei mir ging das am Anfang überhaupt garnicht mit den Fingern,
du musst die oft in bewegung bringen und ich ''dehne'' die immer,
dann werden se auch wesentlich Dehnbarer (du kannst besser akorde spielen etc.)

MFg Joe
 
Weil alle das Üben/Dran-Gewöhnen/Dehnen ansprechen n kleiner Nachtrag:

Mit der Zeit wird man da automatisch lockerer beim Greifen. Ich habe das von pilot-of-faith beschriebene Problem immernoch nach langen Liedern mit Barré-Akkorden, liegt schlichtweg daran, dass ich die nicht oft spiele und darum zudrücke wie ne Hobelbank. :)
 
Zeigefinger flach auf alle Saiten legen und nur den Grundton (in dem Falle E-Saite) auf den Bund drücken, alle anderen Saiten sind so durch den Zeigefinger der auf ihnen liegt (aber die Saiten ebne nicht auf den Bund drückt) gedämpft.
Versuch jetzt mal deinen Ellenbogen etwas weiter von dir weg zu strecken und deinen Daumen etwa gegenüber deinens Mittelfingers und in der Mitte des Halses zu platzieren. Jetzt legst du mal alle anderen Finger jeweils einen Bund weiter auf die E-Saite. (Nehmen wir an dein Zeigefinger ist im 5. Bund, dann kommt der Mittelfinger in den 6., der Ringfinger in den 7. usw.)

Jetzt solltest du die "lehrbuch" handhaltung erreicht haben, der letzte kleine Schritt ist jetzt nur noch den Ringfinger auf die A-Saite in den 7. Bund und den kleinen Finger auf die D-Saite in den 7. Bund zu setzen.

Das kann am Anfang sehr anstrengend und ungewohnt sein..etwas spannen. Davon nicht entmutigen lassen, aber auch keine Schmerzen dulden..diese Spannungsgefühle werden mit der Zeit nachlassen, genauso wie die Haltung irgendwann auhc einfach bequemer wird, man muss da nicht immer nach Lehrbuchhaltung spielen, ist aber ganz gut wenn sie mal gelernt hat.
 
Hi.

Das war bei mir am Anfang auch so. Da hilft nur üben. Es dauert eine weile bis sich die Sehnen gedehnt haben. Das is am Anfang normal das man verkrampft. Aber man bekommt es mit der Zeit immer besser hin und irgendwann sind deine Gelenke ganz locker.
 
Wow! Ich bin platt! So schnell so viele Antworten! Ich danke Euch! :great:
Dank Eurer Beiträge füh ich mich gleich wieder neu motiviert...dachte schon mit meiner Hand stimmt was nicht.... ;)

Noch die ein oder andere Sache:

@neomic: Ich versuche mir anzugewöhnen, die tiefe e-Saite bei Bedarf mit dem Zeigefinder abzudämpfen, hast Du das schonmal probiert?

@LP-Jule: Ja, das versuch ich auch. Das macht die Dehnung leider noch ein bißchen krasser aber ich glaub wenn ich richtig abrocken will kann ich mich auch nicht drauf konzentrieren nur drei Saiten zu treffen

@Gr4ve: Wow, danke für die Bilder! Ich sehe, Du setzt die Finger nicht so "steil" auf, sondern legst die eher locker drauf, oder? Dazu hätte ich zwei Fragen: Macht das nichts wenn man die darunter liegenden Saiten dämpft? Ok, bei Powerchords ists egal, aber gewöhnt man sich damit nicht eine unsaubere Technik an? Und: wenn ich eher flach ansetze schnarrt die Quintsaite (? die des Ringfingers) meistens, mangelt mir wohl noch an Kraft?

@riddler:
ich habs grad mal genau so gemacht und dabei eins gemerkt: Ich kann den Ringfinger kaum vom Mittelfinger trennen! Halte ich die Hand gerade vor mich ist das kein Problem, aber sobald ich die Finger beuge, gehen sie zusammen. :mad: Mach fleißig verschiedenste spidering-Variationen in der Hoffnung, dass es damit besser wird
 
@Gr4ve: Wow, danke für die Bilder! Ich sehe, Du setzt die Finger nicht so "steil" auf, sondern legst die eher locker drauf, oder? Dazu hätte ich zwei Fragen: Macht das nichts wenn man die darunter liegenden Saiten dämpft? Ok, bei Powerchords ists egal, aber gewöhnt man sich damit nicht eine unsaubere Technik an? Und: wenn ich eher flach ansetze schnarrt die Quintsaite (? die des Ringfingers) meistens, mangelt mir wohl noch an Kraft?

zu Frage 1:

Also ich habs grad ausprobiert, ich dämpfe da nichts. Ist aber bestimmt Übungssache, ein Powerchord ist ja im Endeffekt nichts anderes als ein vereinfachter Barré-Akkord. Ich habe dabei zwei Möglichkeiten:

a) Ich schlage die oberen drei Saiten (also E-, A- und D-Saite) an
b) Ich schlage nur die oberen zwei Saiten (also E- und A-Saite) an

Für den Akkord macht das keinen Unterschied, da der Ton auf der dritten (D-) Saite nur der Oktavton zum Grundton ist. Aber es macht den Akkord "voller", darum spiele ich ihn noch mit.

Ergo von dem ganzen Grundsatzvortrag: Scheiß was auf die anderen drei Saiten. Ob du die dämpfst, abschneidest, da noch Töne greifst, sie grün anmalst, vollkommen egal, denn sie spielen für den Powerchord keine Rolle. Nur mitklingen sollten sie nicht, das macht den Akkord meistens falsch oder zum Barré-Akkord, und dann kann ich auch gleich absichtlich einen spielen. ;)

Zur unsauberen Technik: Ich spiele Powerchords inzwischen egtl genauso wie Barré-Akkorde auch, sie klingen sauber und ich kann stundenlang spielen, ohne dass ich müde werde. Also irgendwie kann die Technik nicht so falsch sein, oder? :)

zu Frage 2:

Nicht Kraft fehlt, sondern Druck. Es ist am Anfang für viele schwierig, den Druck aller am Akkord beteiligten Finger gleichmäßig zu kontrollieren. Das ist nur eine Frage der Übung und kommt mit der Zeit. Geht meistens relativ schnell. Heißt jetzt aber nicht, dass du da wie n Hufschmied auf der Saite rumdrücken sollst. Damit der Ton sauber klingt, braucht es weit weniger Gewalt auf dem Bund als viele denken. ;)

Was du als Übung machen kannst:

- Such dir einen Powerchord, meinetwegen einen A
- Greif den möglichst sauber und gleichzeitig bequem
- Schlag den Akkord an (wenn du willst auch mehrmals)
- Löse den Druck, lass die Finger aber liegen, dadurch solltest du im Idealfall den Akkord "abstoppen"
- Nimm den Druck wieder auf und schlag den Akkord wieder an
- Wiederhole das so lange, bis deine Hand müde wird
(- Bei Langeweile wechsel die Akkorde ab (z.B. A G A G A G ...), aber nimm nie die Finger von den Saiten)

Soll folgendes bringen:

- N bisschen Ausdauer beim Greifen
- Ein gewisses Gefühl für den Powerchord als solches
- Vorübung für manche Lieder, in denen die Akkorde nur kurz angespielt werden
- Koordination, weil man die Finger für die Wechsel nicht von den Saiten reißt (Stichwort "Gleiten")


So, ich hoffe, ich konnte dir halbwegs weiterhelfen. Viel Spaß beim Üben! :)
 
Abdämpfen hat nichts mit einer unsauberen Technik zu tun ... im Gegenteil ;). Du wirst noch in vielen Situationen um's Dämpfen nicht herumkommen und genau das ermöglicht dir ein sauberes Spielen.

Schnarrt diese Saite allgemein sehr stark oder nur bei den Powerchords? An der Kraft wird es nicht liegen, da man allgemein für das Gitarrespielen nicht viel Kraft braucht. Es sollte immer schöner locker flockig gespielt werden ;).
Was genau meinst du eigentlich mit flach aufsetzen? Ring- und Zeigefinger werden schon relativ steil aufgesetzt. Nur der Zeigefinger wird zum Abdämpfen flach über alle Saiten gelegt (gedrückt wird nur der Grundton).

Das "Problem" mit deinen Fingern ist am Anfang normal ;). Man kann mit einigen Koordinationsübungen die Unabhängigkeit der einzelnen Finger trainieren. Es ist klar, dass das nach 2 Wochen noch nicht perfekt klappt :).
 
@neomic: Ich versuche mir anzugewöhnen, die tiefe e-Saite bei Bedarf mit dem Zeigefinder abzudämpfen, hast Du das schonmal probiert?

wenn du meinst direkt daneben legen, dann ja, das geht natürlich auch klar (ist geschmackssache)
falls du versuchen solltest den zeigefinger draufzulegen, dann ist das wahrscheinlich nicht so gut
 
Bei Powerchords auf der A-Saite ist das genau richtig die Fingerkuppe des Zeigefingers zum dämpfen der E-Saite zu verwenden. Wenn man welche auf der D-Saite spielt dämpft man nur noch die A-Saite, die E-Saite darf dann eben nicht mehr angeschlagen werden, man kann dann aber auch den Daumen hoch holen und so die E und A-Saite dämpfen - das wird je nach Lied und erforderlicher Geschwindigkeit anders gemacht - ergo jeder so wie er lust hat, wichtig ist ja nur dass es am Ende klingt wie man es haben will.
Ansonsten kann ich nur LP-Jule beipflichten, für 2 Wochen ist es schon ne recht ordentliche Haltung und die kleinen Problemchen werden sich mit der jetzt noch fehlenden Spielpraxis von ganz alleine verflüchtigen. Aber keine Sorge - es kommen andere Probleme nach :D

EDIT: Schnarren kannst du minimieren indem dein Anschlag mit der Zeit gefühlvoller wird, man kann irgendwann recht stark in die Saiten hauen ohne doch irgendwie Harsch zu klingen - das kommt mit der Zeit. Ein anderer sehr wichtiger Punkt ist: So nah wie möglich am Bundstäbchen greifen und Druck wohl dosieren - das ist natürlich schwer weil ja der kleine Finger direkt darunter sitzt - da muss man jetzt etwas quetschen und sie schöne nahe zusammen bringen, bei mir liegen sie schön aneinander und der kleine Finger ist so nah am Bundstäbchen wie es geht. Dadurch kann man den erforderlichen Druck minimieren. Bei sehr hartem Anschlag ist ein leichtes Schnarren kurz nach dem Anschlag übrigens völlig normal, deswegen also nicht verzweifeln solange die Saite nicht schnarrt wenn man "normal" anschlägt ist alles in Ordnung.
 
@gr4ve:
Wollte keinesfalls gesagt haben dass Deine Technik schlecht ist...sah auf den ersten Blick so aus als macht man es so :redface: In den Justinsandersoe-Videos sieht es für mich auch oft so aus als berühre er die unteren Saiten, das hatte mich noch bestärkt.
Das vernachlässige ich jetzt aber echt erstmal und konzentrier mich auf die Aspekte die ihr genannt habt! Deine Übung ist schon in mein Übungsprogramm aufgenommen! Ich drück echt zu fest, man sieht sogar wie sich die Unterarmmuskeln anspannen.

@LP-Jule:
Sie scharrt nur bei den P-Chords, aber auch nicht immer. Ich machs jetzt auch manchmal so, dass ich den Chord greife und dann die Saiten einzeln anschlage. So hab ich auch gemerkt dass es imer die gleiche ist die schnarrt. Das mit der Kraft hab ich vor ein paar Tagen beim normalen A-Akkord gemerkt - zuerst hats immer gescharrt, irgendwann nicht mehr. Mein Fingermuskel muss sowas wie nen Aha-Effekt gehabt haben :)

@neomic:
nee, meinte schon so wie Du sagst, nur leicht berühren :D

@riddler:
Drückst Du die Saite denn mit dem höchsten Punkt der Fingerkuppe oder geht das schon eher in Richtung Fingerunterseite? Kanns jetz schwer beschreiben...
Dass ich das Schnarren vermeiden kann wenn ich die Saiten nur leicht anschlage, am besten mit dem weichen Plek, hab ich scho festgestellt. Kommt mir nur manchmal etwas geschummelt vor (weil ich dann schon echt ZU locker spiele...) ;) vermutlich übertreib ich abr einfach :rolleyes:

Danke für Eure Aufmunterungen! Ihr habt mir echt schon super weiter geholfen! Musste ich jetz einfach nochmal so hier hin schreiben! :)
 
mach mal so weiter i.d.r. bekomsmt das dann schon von alleine auf die reihe - kritisch wirds erst wenn du selbiges problem nach nem jahr immernoch hast! Handhaltung ist wie soviele dinge eine rein subjektive sache und jeder findet was anderes als angenehm oder eben nicht! Dafür gibts kein rezept!
Lass dir zeit und entwickel dich!

So übungen wie dieses Spider ding kannst dir - meiner meinung nach - auch schenken - mir hats zumindest nie was gebracht - ich hab nur songs selbstgemacht und nachgespielt und bin auch ziehmlich flott unterwegs!

Grüßle
 
Meine Hornhaut ist am höchsten Punkt der Fingerkuppe am dicksten, also scheint das bei so zu sein :D

Aber das geht fast schon zu sehr ins Detail, du solltest auch mit einer gewissen Lockerheit rangehen wie Maxi gesagt hat - du bist auf jedenfall schonmal auf einem guten Weg und wirst das bald von ganz alleine geklärt haben, einfach nur weiterüben.
 

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