Strat: driftender Tone bei Neck-PU

EAROSonic
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Hi,

OK, der Threadtitel hört sich jetzt vielleicht etwas seltsam an, aber ich weiß nicht wie ich es in der kurzen Überschrift beschreiben soll, daher hier die Langversion dessen. Vielleicht klingt das alles auch komisch für Euch.

Besitze eine Fender 70s Strat, feines Instrument, gefällt mir gut. Nur, ich hab da ein Problem mit dem Neck-Singlecoil. Ich justiere all meine Gitarren über meinen Referenztone am POD X3live via Kopfhörer. Die Tonepotis stehen bei ca. 2,5 (alles darüber wird mir zu klingelig für ne Strat).

Wenn ich nun z.B. heute Abend den Tone des Neck-PU´s so einstelle, dass es mir gefällt, sprich vor allen Dingen die Höhen dort sind, wo ich sie haben möchte, klingt es am nächsten Tag wieder muffig und dumpf. Wenn ich die Prozedur wiederhole (wie schon so oft), höre ich am nächsten Tag das gleiche Phänomen. Wieder einstellen und drehen und wieder einstellen und... Ich verstelle die Potis nicht weiter, die verbleiben in der Regel in der gleichen Position. Hab schon alles versucht, Absenkung des PU´s unter den Basssaiten, Erhöhen auf den hohen Saiten und alles noch mal umgekehrt.

Nun überlege ich schon die ganze Zeit, woran das liegen kann. Defektes Poti? Aber ich verstelle nichts und es regelt auch die Höhen. Irgendwo ne kalte Lötstelle? Lebender Strom...? :confused1:

Kennt Ihr sowas auch oder bin ich damit alleine auf der großen, weiten Welt? Kann mir jemand mit einem Rat zur Seite stehen?

Danke Euch!
 
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Klar, aber:
Die Tonepotis stehen bei ca. 2,5 (alles darüber wird mir zu klingelig für ne Strat).

Beim Bridge- und mittleren Pickup funktioniert es ja auch mit der Einstellung. Und auch bei meiner Hendrix-Strat...
 
Kann ja sein, daß ich irgendwas falsch verstehe .. aber wenn dir der Neck PU mit zurück gedrehtem Tone Poti zu klingelig klingt stimmt irgendwas im gesamten Setup nicht ...
 
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Ich vermute da ein "psychoakustisches Phänomen" ... ich denke nicht, dass sich der Ton wirklich verändert, sondern eher, dass dein Hörgedächtnis dich irritiert.

Ich kenne Ähnliches ... drehe stundenlang am Effekt und Amp bis ich einen Sound gefunden habe, der mir 100%ig zusagt - und am nächsten Tag höre ich den und
wundere mich, wie mir so was gefallen konnte :rolleyes:

Das Problem ist auch, wenn du längere Zeit den Klang immer wieder um Nuancen veränderst, hörst du i-wann keinen Unterschied mehr, bzw. du hörst das,
was du gerne hören möchtest.
 
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Danke Euch schon mal für Eure Eingaben.

...aber wenn dir der Neck PU mit zurück gedrehtem Tone Poti zu klingelig klingt stimmt irgendwas im gesamten Setup nicht ...
Nee, falsch verstanden. Mit einer Einstellung von ca. 2,5 passt es u.U. mit dem Klang, Höhen sind da. Nur beim nächsten Test scheinen sie sich wieder verflüchtigt zu haben und es klingt dumpf.

Generell was PU-Einstellungen (Humbucker, P90, Singlecoils) betrifft, habe ich schon einiges getan. Von daher ist mir das Thema nicht fremd, allerdings hatte ich das so noch nie. OK, es braucht oftmals Zeit, allerdings funzt es dann auch in der Regel.

An die These "meine Gehör spielt mir einen Streich" dachte ich natürlich auch schon, aber dieses Phänomen zeigt sich über Tage, auch am Amp und an meinem kleinen Zoom Effektgerät. Und das mit dem "lebenden Strom" meinte ich auch durchaus ernst. Wenn ich z.B. den Klingenstecker neue einstecke, ändert sich der Tone eventuell. Oder Spielen über den Neck-PU prima, schalten auf den Bridge und dann zurück auf den Neck = dumpf.

Aber vielleicht werde ich auch verrückt und höre Flöhe husten... :confused1::-D Sollte ich mit dem zufrieden geben, was mir die Strat gibt. 4 von 5 passend klingende Schaltoptionen sind ja auch schon was.

Andere Frage, wenn ich doch überlegen sollte, mal einen anderen Neck-PU ausprobieren zu wollen, welcher könnte es denn sein? In der 70s Strat befinden sich Fender Vintage Style Singlecoils. Der Bridge-PU bringt einen Output von 5,3 kOhm. Wäre ein (mir bekannter und gut gefallender) TexMex-Neck mit seinen 6,2 kOhm u.U. zu stark/laut im übrigen Kontext? Dachte auch an einen Fat 50 für den Neck.
 
Kannst du mal 2 Audiofiles aufnehmen ? eines am Abend der Einstellung und das andere vom nächsten Tag, wenn sich der Sound verändert haben soll.

So ganz kann ich es mir nicht vorstellen.

Aber um nochmal auf das Tonepoti und dessen Einstellung bei 2,5 zurück zu kommen.

Wie viel Höhen hast du denn an deinem Amp eingestellt, dass du Tone so weit runter drehen musst ?

Eigentlich stelle ich den Amp so ein, dass der Tonepoti an der Gitarre voll offen sein kann und gut klingt bzw. mir Reserven lässt, was die Höhen betrifft. Somit habe ich alle Regelmöglichkeiten, falls ich es doch etwas dunkler möchte oder bei zunehmendem Gain die Höhen etwas zurück gefahren werden.

So wie du es machst, hast du kaum noch Möglichkeiten an der Gitarre etwas an Höhen zurückzunehmen.

Mitte und Steg können durchaus etwas beißend klingen, wobei auch je nach Schaltung der Steg PU gar nicht am TonePoti hängt.

Der Neck PU ist aber der, der am wenigsten schrill klingt.

Du kannst auch mit den Höhen der PUs etwas experimentieren, wenn sie sehr hoch eingestellt sind, ist es lauter und kann auch harscher klingen.
 
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Meine Einstellungen an POD/Zoom und Amps kommen von meinen Humbucker-Gitarren und da ich reglerschraubfaul bin, wird jede andere Gitarre darauf abgestimmt, damit ein Wechsel klanglich passt, fahre ich auch seit langem gut mit. Aus dem Grund muss ich auch keine Höhen zurücknehmen. Wie beschrieben, wenn der Tone passt, bleiben die Tonepotis an Ort & Stelle.

Auch meine Hendrix-Strat klingt mit der Potieinstellung schön brilliant. Von daher funktionieren meine Einstellungen auch mit einer Strat. Die Vintage-Style Strat-PU´s scheinen von Haus aus schon weniger Höhen mitzubrinhgen oder ist es generell so, dass eine Esche-Strat weniger davon zu bieten hat?

Mit den Pickuphöhen habe ich schon jede Menge experimentiert und meine erste Handlung bei der Strat war, den Bridge-PU über das Tonepoti des mittleren Pickup regeln zu können.

Stelle ich gerne noch einmal die Frage nach einem Fender Austausch-Singlecoil...
 
ich verfahre auch häufig so, das ich meinen Amp in einer Grundeinstellung beibehalte und dann unterschiedliche Gitarren zur Hand nehme. Bei denen dann die Reglereinstellungen voneinander differieren.
Es ist für mich kein Problem diese Einstellung je nach Tagesform zu variieren. Der Mensch ist da mMn die Schwachstelle. Je nach Lautstärke und Biorhytmus hört man anders. Und was gestern noch geil war ist heute anders besser. That's life
 
Wenn ich nun z.B. heute Abend den Tone des Neck-PU´s so einstelle, dass es mir gefällt, sprich vor allen Dingen die Höhen dort sind, wo ich sie haben möchte, klingt es am nächsten Tag wieder muffig und dumpf.
Könnte es sein, dass du am nächsten Tag (Uhrzeit?) leichter anschlägst?
Ich mach das oft beim Vox Amp, bei der Bullet den Tone weit runter zu regeln. Leicht angespielt ist es etwas gedämpft aber stark angeschlagen überschlägt sich der Amp...
 
Für das, was ich glaube, was du hören willst, solltest du dir mal einen Kloppmann '54 Neck PU anhören....
 
Ja, die menschliche Komponente ist dabei wohl auch nicht außer Acht zu lassen. Natürlich kann es auch eine andere Anschlagskraft, Plekwinkel usw. sein. Mich irritiert eben, dass ich diese Verhalten nicht vom mittleren bzw. Bridge-PU höre...

Den Kloppmann werde ich mir mal anhören, danke für den Tipp.
 
Für mich klingt das schon sehr nach Flöhehusten. Schon die Angabe „Poti auf 2.5“ ist genauer, als alles was ich überhaupt in der Lage bin zuverlässig einzustellen. Einfach spielen und nicht so viel an den Reglern Schrauben. Passt alles schon.
 

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